Digitalisierung von Bachs Handschriften

Das Leipziger Johann-Sebastian-Bach-Archiv erhält Unterstützung bei der Digitalisierung von Handschriften des berühmten Komponisten. Die Hamburger Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius überweist in den nächsten zwölf Monaten 110.000 Euro, wie die Leipziger Institution mitteilte. Gefördert werden die Restaurierung und Digitalisierung von Originalhandschriften.

Es handelt sich dabei im Wesentlichen um die 44 Originalstimmensätze von Bachs zweitem Leipziger Kantatenzyklus, dem so genannten Choralkantatenjahrgang. Zudem werden weitere Autographen Bachs und seiner Familie sowie wertvolle Handschriften, Musikdrucke und Bücher des 16. bis 18. Jahrhunderts restauriert, die zu dem erhaltenen Restbestand der historischen Thomasschul-Bibliothek gehören und die vom Bach-Archiv verwahrt werden.

Durch die anschliessende Digitalisierung solle «der kulturgeschichtlich wertvolle Quellenbestand über das Internet einem breiteren Nutzerkreis zugänglich gemacht sowie über das Intranet wissenschaftliche Detailarbeit ermöglicht werden.» Hoch auflösende Scans böten dafür die Voraussetzungen.

Parallel dazu startet die Retrokatalogisierung der weltweit bedeutendsten Spezialbibliothek zur Musikerfamilie Bach, erklärte das Archiv. Ziel sei es, die Altbestände an Musikalien sowie die Aufsatzsammlung «Literatur» samt Titelnachweisen elektronisch zu erfassen und in die Datenbank der Bibliothek zu integrieren. Nach Abschluss der Arbeiten seien die umfassenden Sammlungen dann einem internationalen Nutzerkreis von Wissenschaftlern, Praktikern und Musikliebhabern über das Internet zugänglich.

Kontakt:
Bach-Archiv Leipzig
Thomaskirchhof 15/16
D-04109 Leipzig
Tel.: +49 (0341) 9137-0
Fax: +49 (0341) 9137-105

Quelle: Der Zürcher Oberländer, 27.2.2004

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