Kultureinrichtungen im Braunschweiger Schloss eröffnet

Am Samstag, den 23. Juni 2007, fand in Braunschweig die Eröffnung der Kultureinrichtungen im Schloss statt. Mehr als 10.000 Besucher nutzten den Tag der offenen Tür, um die öffentlichen Bereiche zu besichtigen. „Alles unter einem Dach, doppelt so viel Platz wie früher, eine bisher nicht gekannte Benutzerfreundlichkeit, eine moderne Ausstattung mit Multimediatechnik und Magazine mit erheblich größerer Kapazität als bisher – eine solche Verbesserung des Kulturangebot auf einen Schlag hat es in Braunschweig wohl noch nicht gegeben“, sagte Braunschweigs Kulturdezernent Wolfgang Laczny, als er nach siebenwöchiger Umzugspause die städtischen Kulturinstitutionen Stadtarchiv, Bibliothek, Kulturinstitut und Kulturverwaltung im Schloss eröffnete. Die Bürgerinnen und Bürger könnten jetzt ein Informationszentrum mit neuen Qualitäten benutzen, das ihnen viel Freude bereiten werde. Denn das Kulturangebot im Schloss sei jetzt benutzerfreundlich wie nie zuvor. 

Im Südflügel des Schlosses fanden die zuvor eigenständigen Institutionen Stadtbibliothek und Öffentliche Bücherei einen gemeinsamen Platz und firmieren jetzt unter der einheitlichen Bezeichnung Stadtbibliothek, die bei der Eröffnung im Mittelpunkt stand. Neu sind eine Kinderbibliothek, die erstmals mit Internetplätzen ausgestattet ist, ein Zeitschriften-Lesesaal und ein Seminarraum für Veranstaltungen. Benutzerfreundlich seien auch die erweiterten Öffnungszeiten der Stadtbibliothek von 49 Stunden in der Woche, fuhr Laczny fort. Damit sei automatisch auch die Musikbibliothek, die in der Brunsviga untergebracht war, erheblich länger als bisher zugänglich. Monate intensiver Planungen der beiden städtischen Fachbereiche Kultur und Gebäudemanagement und ein vierwöchiger Umzug seien der planmäßigen Eröffnung vorausgegangen, hob der Dezernent hervor. „Dieser Umzug aller städtischen Kulturinstitutionen war ein Kraftakt. Er konnte nur mit motivierten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelingen.“ Ihnen müsse ein großes Kompliment gemacht werden. Sie hätten weit über die übliche Arbeitszeit hinaus und auch an Wochenenden hart gearbeitet, um ihren Arbeitsplatz an den Schlossplatz zu verlegen und den Benutzern termingerecht das große Kulturangebot der Stadt unterbreiten zu können. 

Der Umfang ist beträchtlich. Rund 330 LKW-Fahrten waren seit dem 14. Mai 2007 erforderlich, um rund 10 000 Kubikmeter Bücher, Urkunden, Akten und Mobiliar ins Schloss zu transportieren. Allein aus der wissenschaftlichen Stadtbibliothek kamen rund 400 000 Bücher aus den Magazinen am Steintorwall 15 und am Streitberg in den Südflügel des Schlosses. Die Öffentliche Bücherei zog mit ihren rund 120 000 Medien vom Buch über CD, Video, CD-ROM bis zur Kassette an seine neue Adresse Am Schlossplatz 2 um. Zudem wurde die Musikbibliothek, bislang Zweigstelle der Öffentlichen Bücherei in der Karlstraße, in das Schloss verlegt. Der neue Standort umfasst vier Geschosse. Die Stadtbibliothek präsentiert ihren kompletten Medienbestand jetzt auf einer Fläche von rund 7 700 Quadratmetern. Das Stadtarchiv Braunschweig, nach seinem Bestand das größte kommunale Archiv in Niedersachsen, hat in seine neuen Räume am Schlossplatz 1 (Nordflügel) 4,5 laufende Kilometer Schriftgut transferiert. Dabei handelt es sich um die Akten der Stadtverwaltung, zahlreiche Karten und Pläne, rund 10 000 Urkunden – die älteste aus dem Jahr 1031 -, 2 000 Stadtbücher, etwa 150 000 Fotografien, zahlreiche weitere Sammlungsbestände wie Nachlässe bedeutender Braunschweiger Persönlichkeiten, Firmenarchive, Theaterzettel und eine vollständige Sammlung aller Braunschweiger Zeitungen. Die neuen Räume mit einem großzügigen Lesesaal und klimatisierten Magazinen erstrecken sich im Schloss über 3 000 Quadratmeter und bieten damit ausreichend Platz für die nächsten Jahrzehnte. Besucher im Stadtarchiv konnten an diesem Tag nicht nur die in Vitrinen ausgestellten historischen Ansichten des Braunschweiger Schlosses besichtigen, sondern darüber hinaus in einer Verkaufsaktion auch Nachdrucke historischer Stadtpläne und -karten, Literatur aus dem 19. und 20. Jh. zur Stadtgeschichte Braunschweigs, historische Postkarten, alte Adressbücher sowie Dubletten aus der Bilder- und Fotosammlung erwerben.

Kontakt
Stadtarchiv Braunschweig
Schlossplatz 1
38023 Braunschweig 
Tel.: 05 31 / 4 70 – 47 11 oder 4 70 – 47 19 
Fax: 05 31 / 4 70 – 47 25 
stadtarchiv@braunschweig.de

Quelle: Pressemitteilung Stadt Braunschweig, 23.6.2007; Aktuelles Stadtarchiv Braunschweig; Ralph-Herbert Meyer, newsclick.de, 25.6.2007

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