Basel, Spuk-City

Im Monat der Fußball-Europameisterschaft 2008 richten sich viele Freiburger Blicke auf die benachbarte Schweiz und auf den nahen Spielort Basel. Ob es demnächst bei den sechs im Basler Stadion ausgetragenen EM-Spielen zu außergewöhnlichen Erfahrungen kommen wird, ist noch ungewiss. Allerdings … 11.6.: Schweiz vs. Türkei! Und was versteckt sich eigentlich hinter dem Internet-Blog EuroSpuk 08 [http://eurospuk.wordpress.com]?

Aus den Jahren 1973/74 und 1977/78 sind aus Basel jedenfalls verschiedene „paranormale“ Ereignisse überliefert, die im Archiv des Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V. (IGPP) unter dem Stichwort „Spuk“ firmieren. Fotografien, Korrespondenz, Objekte, Protokolle und Tonbandaufnahmen dokumentieren zwei von den Wissenschaftlern des IGPP untersuchte Fälle in Basler Familien bzw. Wohnungen. 

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Skizze der betroffenen Wohnung beim Spukfall „Basel I“ (1973), Abb.: IGPP-Archiv, E/23 

Die Unterlagen belegen eindrücklich, welche intimen Einblicke die damaligen Untersucher gerade anhand des Themas „Spuk“ zeitweise in die betroffenen sozialen bzw. familiären Strukturen bekamen. Die aufgebaute Vertrauensbasis zwischen den Wissenschaftlern und den Ratsuchenden reichte schließlich über den Forschungsgegenstand hinaus und führte zu Urlaubsgrüßen und Krankenbesuchen. 

Bei den Dokumentationen zu den beiden Basler Spukfällen der siebziger Jahre handelt es sich um Fallbeispiele aus einem umfangreichen, über Jahrzehnte gewachsenen Bestand zu „Spuk“-Untersuchungen im Archiv des IGPP, dessen Historisierung noch in den Anfängen steht. 

Kontakt:
Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V.
Institutsarchiv
Uwe Schellinger M.A.
Wilhelmstraße 3a
79098 Freiburg i.Br
0761/2072161
schellinger@igpp.de
www.igpp.de

Quelle: Uwe Schellinger, Schaufenster ins IGPP-Archiv, Nr. 06-08, 1.6.2008

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