Stadtarchiv Sprockhoevel erinnert an den Beginn der Deportationen ins Ghetto Riga 1941

Das Stadtarchiv Sprockhövel erinnert an Herta Sander geb. Röttgen und den Beginn der Deportationen in das Ghetto Riga im Dezember 1941. – Vor 70 Jahren, am 10. Dezember 1941, begann die Deportationen jüdischer Menschen aus dem Rheinland und Westfalen in das Ghetto Riga. Auch eine gebürtige Sprockhövelerin, Herta Sander geb. Röttgen befand sich im ersten Transport ab Düsseldorf, der für fast tausend Menschen die Fahrt in den Tod bedeutete. Herta Sander, ihr Ehemann Max und drei ihrer fünf Kinder wurden in den Lagern Stutthoff, Sobibor und Bergen-Belsen ermordet.

Das Stadtarchiv hat aus Anlass dieses Jahrestages das Schicksal von Herta Sander recherchiert und nachgezeichnet. Es ist ein Beispiel von Millionen und zeigt die ganz Brutalität und Menschenverachtung der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.

Das Schicksal der jüdischen Menschen und der anderen Verfolgten des NS-Staates darf nicht vergessen werden. Es macht deutlich, dass Anhängern dieses verbrecherischen Regimes in unserer Gesellschaft nie wieder ein Platz eingeräumt werden darf.

Info:

Die Geschichte der jüdischen Familie Röttgen aus Sprockhövel ist festgehalten in der Broschüre "Die Toten werden Mahnung sein", erhältlich in den Bürgerbüros der Stadt Sprockhövel.

Über die Familie Sander hat Bernd Schäfer, Rees mehrere Aufsätze geschrieben:

Es geschah in der Oberstadt. Die Reichspogromnacht des Jahres 1938 in Rees, in: Kalender für das Klever Land auf das Jahr 1998.

Auch sie waren Reeser. Zur Erinnerung an die jüdische Gemeinde Rees, in: Kalender für das Klever Land 1997.

Jüdische Familien in Haldern – Familie Sander, in: Haldern einst und jetzt, 85. Folge, Juni 2000.

Wer mehr über den Transport vom 11.-14. Dezember 1941 nach Riga, über Helmut Sander und über die Lager Riga und Stutthof erfahren möchte, lese nach bei Ingrid Schupetta, Der Salitter-Bericht, (2011) www.villaMerlaender.de/public/system, Jan-Pieter Barbian, Michael Brocke und Ludger Heid (Hrsg.) Juden im Ruhrgebiet, Essen 1999, und bei Eugen Kogon, Der SS-Staat, München 1974.

Weitere Quellen: Stadtarchiv Sprockhövel Bestand Standesamt Sprockhövel Sammlung Familien: Familie Röttgen Sammlung
Aufgelöste Schulen: Rektoratschule/Schülerliste

Dank an Bernd Schäfer, Rees, Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, Tina Oostendorp, Stadtarchiv Rees und W. Grunewald, Stadtarchiv Isselburg

Kontakt:
Stadt Sprockhövel
Der Bürgermeister
– Stadtarchiv –
Rathausplatz 4
45549 Sprockhövel
Tel.: 02339 – 917-0
info@sprochoevel.de

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