Ein Streifzug durch 200 Jahre Kreis Warendorf

Zweiteilige Ausstellung im Kreishaus zu sehen

Auf seine Wiederbegründung vor 200 Jahren kann der Kreis Warendorf in diesem Jahr zurückblicken. Das Kreisarchiv Warendorf erinnert an dieses Ereignis mit einer eigenen Ausstellung im Foyer des Kreishauses und unternimmt einen Streifzug durch die mehr als 200-jährige Geschichte des Kreises Warendorf. Ergänzend dazu können Besucherinnen und Besucher die Wanderausstellung „200 Jahre rheinische und westfälische Kreise“ im 1. Obergeschoss des Kreishauses besichtigen.

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Abb.: Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Die Ausstellung des Kreisarchivs ist noch bis zum 13. Januar 2016 zu sehen. 

Unter dem Titel „200 Jahre rheinische und westfälische Kreise“ zeichnet die Wanderausstellung auf 26 Bannern die Entwicklung der Kreise von ihrer Gründung durch die Preußen im Jahr 1816 bis heute nach. Der Untertitel „Von der preußischen Obrigkeit zur bürgerlichen Selbstverwaltung“ macht die Entwicklung der Kreise von staatlich gelenkten Behörden zu modernen kommunalen Dienstleistern deutlich.

Speziell für den Kreis Warendorf erarbeitete das Kreisarchiv einen ergänzenden Ausstellungsteil zur mehr als 200-jährigen Geschichte der Kreise Beckum und Warendorf, die im Foyer des Kreishauses zu sehen ist. Auf 13 Text- und Bildbannern wird die Zeitspanne von 1803 bis 1975 ebenso wie die Entwicklung der Kreise Beckum und Warendorf beleuchtet. Darüber hinaus illustrieren Exponate in vier Tischvitrinen zentrale verwaltungsgeschichtliche Original-Dokumente die wechselhafte Geschichte des heutigen Kreises Warendorf.

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Abb.: Die zugrunde liegende Karte entstand in den Jahren 1795 bis 1813 unter Leitung des preußischen Generalmajors Le Coq. Sie stellt die erste systematische Landesvermessung in NRW dar. Dargestellt sind die aktuellen Grenzen des Kreises Warendorf (rot) sowie Grenzen der Altkreise Warendorf und Beckum (violett). (Kreis Warendorf, Vermessungs- und Katasteramt).

Im Gegensatz zu vielen Kreisen in NRW wurden die Kreise Beckum und Warendorf 1816 bereits zum zweiten Mal gegründet: Erstmals waren sie schon 1803 gebildet worden, ehe die Franzosen diese Entwicklung beendeten. Deshalb hat der Kreis Warendorf schon 2003 den 200. Geburtstag seiner Vorgängerkreise, des „Beckumschen“ und des „Wahrendorfer“ Kreises, wie sie in den amtlichen Dokumenten 1803 genannt wurden, gefeiert. Nach Ende der französischen Besetzung wurden dann die beiden Kreise am 10. August 1816 wiederbegründet, diesmal unter den bis heute geläufigen Bezeichnungen „Kreis Beckum“ und „Kreis Warendorf“.

Nach der Zeit der NS-Diktatur konnten die Menschen in den Kreisen Beckum und Warendorf am 13. Oktober 1946 ihre Kreistage wieder wählen. Kurze Zeit später, also vor genau 70 Jahren, traten die beiden Gremien wieder zusammen.

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Abb.: Auf einer außerordentlichen Personalversammlung der Beckumer Kreisverwaltung in der Berufsschulaula am 26. September 1973, sprachen sich Mitarbeiter, Verwaltungsspitze und Politiker für Beckum als Kreissitz aus (Abb.: Kreisarchiv Warendorf).

Die Kreise Beckum und Warendorf haben sich in ihrem Zuschnitt zwischen 1803 bzw. 1816 und 1974 kaum verändert: Danach allerdings erforderten die neuen Anforderungen an die Kreisverwaltungen und die tiefgreifenden strukturellen Umbrüche auch im östlichen Münsterland  eine territoriale Neuordnung, die 1975 in eine Fusion der beiden Kreise mündete.

Info:
Die zweiteilige Ausstellung ist bis zum 13. Januar 2017 zu den allgemeinen Öffnungszeiten der Kreisverwaltung in Warendorf (Waldenburger Str. 2, 48231 Warendorf) zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Stadtarchiv Jüterbog sucht Aktenpaten

Seit 2011 bestand im Kreisarchiv des Landkreises Teltow-Fläming in Luckenwalde ein Projekt mit dem Titel „Aktenpaten gesucht“. Bis 2015 haben dadurch zahlreiche Paten nicht nur aus dem Landkreis die Restaurierung von insgesamt 60 Akten und Einzeldokumenten im Gesamtwert von rund 17. 000 Euro ermöglicht. Im Bestand des Kreisarchivs Teltow-Fläming befinden sich viele Akten und Einzeldokumente aus verschiedenen Orten und Regionen des Landkreises, die zum Teil bis in das 17. Jahrhundert zurückreichen, darunter auch aus Jüterbog. An vielen dieser Schriftstücke hat die Zeit ihre Spuren hinterlassen – starke Verschmutzungen, Papierzerfall, Tintenfraß, eingerissene Blätter und andere Beschädigungen.

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Abb.: Hypothekenvertrag über 300 Thaler beurkundet vom Bürgermeister der Stadt Jüterbog am 26. März 1789, einschließlich Protokoll über die Rückzahlung und Löschungsvermerk im Hypothekenamtsbuch Einzeldokument geheftet, Folioformat, 4 Blätter, Vorder- und Rückseite beschrieben, Papiersiegel mit Prägung Stadtwappen (Provenienz: Magistrat der Stadt Jüterbog).

Jetzt griff Susann Sponholz, aus Jüterbog stammende Archiv-Studentin an der Fachhochschule Potsdam und Mitarbeiterin im Bundesarchiv, diese Aktenpaten-Idee im Rahmen ihrer Abschlussarbeit als Archivarin auf. Sie erstellte einen Spender-Katalog für das Kulturhistorische Archiv Jüterbog, der restaurierungsbedürftige Akten auflistet und hofft gemeinsam mit Stadtarchivarin Christine Illesch, noch bis Weihnachten erste Paten zu finden, damit die mittlerweile unbenutzbaren Akten für künftige Generationen gesichert werden können.

Da eigene Haushaltsmittel für die Restaurierungen nicht zur Verfügung stehen, freut sich das Stadtarchiv über das Engagement der Studentin. „Aktenpaten“ dürfen nicht nur die Einwohner Jüterbogs werden, sondern insbesondere auch ansässige Unternehmen, Vereine oder Geldinstitute. Bereits mit Beträgen ab 130 Euro können dünnere Akten in die fachgerechte Restaurierung gehen; mehrere Spender können auch gemeinsam eine „Akten-Patenschaft“ übernehmen.

Bei den beschädigten Akten im Jüterboger Stadtarchiv handelt es sich unter anderem um den Schriftverkehr zu Reparaturarbeiten am Dach der Nikolaikirche um das Jahr 1808 und um ein Kassenbuch der Jüterboger Kämmerei, das die Ausgaben des Jahres 1714 auflistet. – Die Paten sollen mit einer Urkunde geehrt werden, der eine Kopie der restaurierten Akte beigelegt wird.

Kontakt:
Kulturhistorisches Archiv Jüterbog
Mönchenkirchplatz 4
14913 Jüterbog
Telefon: 03372 463147
Fax: 03372 463451
archiv@jueterbog.de
www.jueterbog.eu

Quelle: Peter Degener, Märkische Allgemeine, 23.11.2016

Preis für Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsgeschichte

Aufruf zur Teilnahme am Wettbewerb –
Preis für Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsgeschichte unter der Schirmherrschaft von Klaus Wowereit

Das Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsarchiv e.V. (BBWA) mit Sitz in Berlin lobt 2016 den „Preis für Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsgeschichte“ zum zweiten Mal aus.

Zielsetzung
Das BBWA spricht mit diesem Wettbewerb Studenten und Absolventen von Universitäten und Fachhochschulen an. Damit möchte das Wirtschaftsarchiv die Erforschung der regionalen Wirtschaftsgeschichte Berlins und Brandenburgs befördern.

Der Preis soll für die interdisziplinäre Förderung der Auseinandersetzung mit Wirtschaftsgeschichte Anreiz sein. Das heißt, es können sich Historiker, aber z. B. auch Literaturwissenschaftler, Soziologen, Betriebswirtschaftler, Kunsthistoriker etc. mit einem passenden Text für den Preis bewerben.

Einzureichen sind wirtschaftsgeschichtliche Studien in Form einer Magister-, Diplom-, Master- oder Bachelorarbeit. Die Themen der einzureichenden Arbeiten sollen sich auf die Wirtschaftsgeschichte in der Region Berlin und Brandenburg beziehen. Die Arbeiten sollen sich mit wirtschafts-, unternehmens-, gesellschaftsgeschichtlichen Themen befassen, den Forschungsstand widerspiegeln sowie den Erkenntnis- und Wissenstand auf dem Gebiet der regionalen Wirtschaftsgeschichte bereichern. Arbeiten, die Archivquellen auswerten, sind besonders willkommen. Preisverleihung und Pressekonferenz zum Wettbewerb werden nach Abschluss des Projektes stattfinden. Die beste Arbeit wird in geeigneter Form veröffentlicht.

Schirmherr
Klaus Wowereit hat die Schirmherrschaft für den Preis übernommen. Er war von 2001 bis 2014
Regierender Bürgermeister von Berlin.

Teilnehmer
Der Wettbewerb richtet sich an Studierende und Absolventen aller Disziplinen an Universitäten und
Fachhochschulen Jeder Teilnehmer kann nur mit einem Beitrag am Wettbewerb teilnehmen.

Jury
• Prof. Dr. Klaus Dettmer (Berlin-Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv e.V.)
• Prof. Dr. Johannes Bähr (Universität Frankfurt/Main) • Prof. Dr. Dorothee Haffner (HTW Berlin)
• Prof. Dr. Jürgen Kloosterhuis (Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz)
• Svend Liebscher (Handwerkskammer Berlin)
• Udo Marin (Verein Berliner Kaufleute und Industrieller e.V.)
• Christine Nadler (IHK Berlin)
• Prof. Dr. Klaus Neitmann (Brandenburgisches Landeshauptarchiv)
• Prof. Dr. Alexander Nützenadel (Humboldt-Universität zu Berlin)
• Prof. Dr. Uwe Schaper (Landesarchiv Berlin)
• Prof. Dr. André Steiner (Universität Potsdam)
• Dr. Frank Wittendorfer (Siemens AG)

Termine
• 21.11.2016 Ausschreibung
• 30.04.2017 Einsendeschluss (Poststempel)
• 31.05.2017 Vorprüfung
• 30.09.2017 Auswertung und Abstimmung der Jury
• 17.11.2017 feierliche Preisverleihung

Preis
Es wird eine Arbeit mit der Veröffentlichung in geeigneter Form prämiert. Zusätzlich wird ein
Preisgeld von 500 EUR gezahlt.

Kontakt:
Björn Berghausen
Geschäftsführer Berlin-Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv e.V.
Eichborndamm 167, Haus 42
13403 Berlin
Telefon 030 41190698
Telefax 030 41190699
mail@bb-wa.de
http://www.bb-wa.de

Quelle: Berlin-Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv e.V., Pressemitteilung, 21.11.2016

Herbsttagung der Vereinsarchivare und Fußballmuseen

Die Archivar/innen und Museumsleiter/innen der deutschen Profifußballvereine haben sich am 09. und 10. November 2016 in Hamburg zum fachlichen Austausch getroffen. Gastgeber waren der Hamburger SV und der FC St. Pauli. Fachlicher Schwerpunkt des ersten Tagungstages war der Umgang der Fußballarchive mit digitalen Daten. Mit Dr. Ulrike Gutzmann (Leitung Archiv der Volkwagen AG), Christoph Rohde (NDR Archiv) und Christoph Forster (Sportcast GmbH) konnten hochkarätige Referenten gewonnen werden.

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Forster ist für das Deutsche Fußball Archiv (DFA) in Köln tätig, eine 100%-Tochter der Sportcast GmbH, die im Besitz der DFL ist. Das DFA ist die inzwischen weltweit größte Medienbibliothek und umfasst nahezu das gesamte Bewegtbildmaterial aus Bundesliga, DFB-Pokal, Nationalmannschaft sowie Amateur-, Jugend- und Frauenfußball.

Dr. Ulrike Gutzmann referierte über die Digitalisierung von Archivbeständen und zeigte auf, welche Normen innerhalb der internationalen Archivbranche derzeit gelten. Als Mitglied des Vorstands des Verbands der deutschen Archivare und Leiterin der Arbeitsgruppe zur elektronischen Archivierung innerhalb des Fachverbands VdW stellte sie auch die beiden für die Vereinsarchivare wichtigsten Institutionen Deutschlands vor.

Christoph Rohde warf in seinem Referat einen Blick in die Zukunft und berichtete über spannende Möglichkeiten der Nutzbarmachung und Archivierung digitaler Medien im Archiv des NDR. Auch er betonte in seinem Referat die Notwendigkeit des ständigen Austauschs und der Weiterbildung für all diejenigen Kollegen, die in der Archivbranche tätig sind.

Am zweiten Tagungstag stand der fachliche Austausch und das Netzwerken im Mittelpunkt. Im Rahmen von Thementischen konnten sich die Teilnehmer zu bestimmten Themen wie PR, Museumsbetrieb und -pädagogik, Archivaufbau, Sammlungsstrategien und interner Kommunikation informieren und mit Experten und weiteren Interessenten ins Gespräch kommen.

Das Netzwerk der deutschen Fußballmuseen und Vereinsarchive repräsentiert die überwiegende Mehrzahl aller Vereine in den höchsten drei deutschen Spielklassen und trifft sich inzwischen seit 2012 regelmäßig halbjährlich. Ziel des Netzwerks ist es, die Archivarbeit der Vereine sowie die daran anliegenden Themen (z.B. Museen) zu professionalisieren und zu fördern. Das Netzwerk versteht sich auch als Lobbyorganisation und hilft dabei, auch bei unterklassigen Vereinen, in anderen Sportarten, Unternehmen oder Verbänden dieses Ziel zu erreichen. Die Netzwerkarbeit wird durch einen Sprecherkreis koordiniert, dem folgende Personen angehören: Dr. Henry Wahlig (Deutsches Fußballmuseum), Freddy Fenkes (VfL Osnabrück), Fabian Raabe (FC Bayern München), Matthias Thoma (Eintracht Frankfurt) und Sebastian Kurbach (Hannover 96).

Quelle: SC Freiburg, Meldung, 14.11.2016 (Uwe Schellinger); Meldung und Foto: Netzwerk Fußballmuseen und Vereinsarchive

Notfallübung in Detmold: Historische Dokumente retten

Der Notfallverbund Detmold führte am 17.11.2016 eine Übung zur Bergung und Erstversorgung durchnässten Kulturgutes aus Papier durch. Eingeteilt in gemischte Teams galt es für die rund 40 Helferinnen und Helfer, im Außenlager des Landesarchivs NRW Abteilung OWL sechs Paletten mit nassen Papieren zu bergen. An Erstversorgungsstationen dokumentierten sie dann schriftlich und mit der Kamera, was da geborgen worden war, bevor die Papiere und Bücher in Folie eingeschlagen wurden – als Vorbereitung für das Einfrieren des Materials.

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Im Juni 2015 wurde der Notfallverbund Detmold mit der feierlichen Unterzeichnung der Notfallvereinbarung gegründet. Diesem Notfallverbund gehören folgende Kultureinrichtungen an: das Archiv der Lippischen Landeskirche, die Bibliothek der Hochschule für Musik Detmold, das Kreisarchiv Lippe, das Landesarchiv NRW Abt. OWL, die Lippische Landesbibliothek / Theologische Bibliothek und Mediothek, das Lippische Landesmuseum und das Stadtarchiv Detmold. Mit der Unterzeichnung der Notfallvereinbarung verpflichten sich die Einrichtungen, sich im Notfall mit Personal, Material, Fahrzeugen, Know-How etc. auszuhelfen. Die enge Zusammenarbeit mit der Detmolder Feuerwehr ist dabei selbstverständlich und stets äußerst hilfreich.

Link:

http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-ostwestfalen-lippe/video-notfall-uebung-historische-dokumente-retten-100.html

Quelle: Lippische Landeszeitung, 18.11.2016

„Archive im Informationszeitalter“

Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam startet neuen Zertifikatskurs

Soeben ist das neue Programm des Weiterbildungsangebots „Archive im Informationszeitalter“, das der Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam unter der Projektleitung von Prof. Dr. Susanne Freund seit 2008 in Kooperation mit dem Weiterbildungszentrum der Freien Universität Berlin durchführt, erschienen. Das erste Modul startet am 23. Januar 2017.

aii17Diese berufsbegleitende, wissenschaftliche Weiterbildung richtet sich an Mitarbeiter_innen in Archiven, die sich speziell in den Bereichen Strategieentwicklung, Öffentlichkeitsarbeit, Digitale Archivierung, Bestandserhaltung und Urheberrecht weiterqualifizieren möchten.

Die zwei- bis dreitägigen Seminare verbinden Theorie mit Praxisberichten und Übungen. Sie bieten eine Plattform für den Austausch und die Kommunikation im Rahmen von Exkursionen und Expert_innengesprächen. Erstmalig wurde auch ein Zeitzeug_innenworkshop im Archiv des Jüdischen Museums in Berlin aufgenommen – eine wertvolle Ergänzung zum Teilmodul Oral History, das von zwei Mitarbeiter_innen des Visual History Archives an der FU Berlin gelehrt wird. Neu im Programm ist auch das Modul „Ziele entwickeln im Archiv“ von Prof. Dr. Mario Glauert, dessen Inhalte vor allem für Leitungs- und Führungskräfte interessant sind.

Ausführliche Informationen zu diesem insgesamt 10 Module umfassenden Weiterbildungsangebot findet man unter nachstehendem Link:

https://www.fh-potsdam.de/studieren/fachbereiche/informationswissenschaften/weiterbildung/archive-im-informationszeitalter/

Anmeldungen schriftlich online, per Post, Fax oder Mail an:
Weiterbildungszentrum der Freien Universität Berlin
Otto-von-Simson-Str. 13
14195 Berlin
Fax: 030 / 838 4 51458
angela.vonderheyde@fu-berlin.de

Notfallverbund Kassel und Nordhessen gegründet

Kulturgutschutz für die Region

Um den Schutz von Kulturgütern in Archiven, Bibliotheken und Museen zu verbessern, haben zwölf Institutionen aus Kassel und der Region Nordhessen einen Notfallverbund gegründet, darunter das Landeskirchliche Archiv Kassel. Die Vereinbarung sieht die gegenseitige Unterstützung im Ernstfall oder die Bereitstellung von Ausrüstung für fachgerechte Bergung und Erhaltung der Schätze vor.

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Abb.: Vertreter der zwölf beteiligten Institutionen unterzeichnen am 11. November 2016 im historischen Gießhaus der Universität Kassel den Notfallverbund Kassel und Nordhessen (Foto: Wischhöfer)

Tausende einmaliger Kulturschätze von unersetzlichem Wert lagern in nordhessischen Kultureinrichtungen. Trotz größter Sorgfalt sind sie dort nicht vor Gefährdungen wie Bränden, Wassereinbrüchen oder anderen Katastrophen gefeit.

Um im Ernstfall schnell und effizient fachlich kompetente Hilfe zu erhalten, haben sich Vertreterinnen und Vertreter von zwölf kulturellen Institutionen zu einem leistungsstarken Netzwerk für den Kulturgutschutz in der Region zusammengeschlossen und am Freitag, 11. November 2016, im historischen Gießhaus der Universität Kassel eine Vereinbarung zur Gründung des „Notfallverbundes Kassel und Nordhessen“ unterzeichnet. Dieser regelt die zur  Schadensprävention und Bergung von Kulturgütern  im Not- oder Katastrophenfall notwendigen Maßnahmen und schließt so eine Lücke im allgemeinen Kulturgut- und Katastrophenschutz.

Im September 2013 nahm sich die „Arbeitsgemeinschaft Archive in Nordhessen“ erstmals des Themas an.  Eine Info-Veranstaltung fand im Februar 2014 in der Universitätsbibliothek Kassel statt. Interessierte Institutionen erarbeiteten im Anschluss daran unter Leitung von Dr. Brigitte Pfeil (Universitätsbibliothek Kassel) auf der Basis bereits bewährter Notfallpläne anderer Notfallverbünde in Deutschland ein gemeinsames Konzept. Dies sieht nicht nur die gegenseitige Unterstützung im Ernstfall vor, sondern auch die kontinuierliche Notfallvorsorge, die Einbindung der örtlichen Feuerwehr wie auch die für eine fachgerechte Bergung und Erhaltung erforderliche Ausrüstung. Im Bedarfsfall stehen in kürzester Zeit alle notwendigen Geräte und Gegenstände zur Sicherung der Bergungsstelle, zum Schutz des eingesetzten Fachpersonals und vor allem zum fachgerechten Transport beschädigter Kulturgüter vor Ort bereit. Zum Konzept gehören darüber hinaus die Erstellung und Pflege aktueller gebäudespezifischer Notfallpläne von allen Einrichtungen, Alarmierungslisten und Bergungspläne mit Rettungsprioritäten. Auch regelmäßige Schulungsmaßnahmen zur Brandbekämpfung und gemeinsame Bergungsübungen sind darin vorgesehen.

Die Anschubfinanzierung zur Anschaffung erforderlicher technischer Ausrüstung für den Verbund konnte zum großen Teil aus Fördermitteln der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) und aus Eigenmitteln der teilnehmenden Einrichtungen gewährleistet werden.

Vizepräsident Dr. Volker Knöppel erläuterte für die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, die mit drei Institutionen vertreten ist, die Landeskirche unterstütze das Vorhaben auch deshalb, weil beim Bombenangriff  auf Kassel 1943 die Erfahrung eines Totalverlusts gemacht wurde.

Teilnehmende Institutionen:

Documenta und Museum Fridericianum gGmbH

Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck
Landeskirchliches Archiv Kassel
Landeskirchliche Bibliothek Kassel
Predigerseminar der EKKW, Bibliothek, Hofgeismar

Hessisches Staatsarchiv Marburg
Archiv der Dt. Jugendbewegung, Burg Ludwigstein

International Tracing Service, Arolsen

Internationale Louis Spohr Gesellschaft e.V., Kassel

Landeswohlfahrtsverband Hessen, Kassel

Museumslandschaft Hessen Kassel

Stadt Kassel
Stadtarchiv

Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kassel

Universität Kassel
Universitätsbibliothek Kassel

(Bettina Wischhöfer)

Thüringer Archivpreis 2016

Im Rahmen eines Festaktes wurde der Stadt Mühlhausen am 2.11.2016 der „Archivpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen in Verbindung mit dem Landesverband Thüringen im Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V.“, kurz „Thüringer Archivpreis„, überreicht. In ihrer Begründung schreibt die Jury: „Das über 800-jährige Archiv der ehemaligen Reichsstadt Mühlhausen ist mit seiner fast ungebrochenen Überlieferung eines der ältesten und bedeutendsten Kommunalarchive Thüringens. Es verfügt über einen einmaligen Altbestand an Urkunden, Chroniken, Akten und Karten, die fast ohne Verluste überkommen sind und noch heute an historischer Stelle im Rathaus in z.T. originalem Archivmobiliar verwahrt werden. Mühlhausen ist damit ein Musterbeispiel für ein städtisches Ratsarchiv.

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Abb.: Reichsstädtisches Archiv im Stadtarchiv Mühlhausen (Stadtarchiv Mühlhausen, Fotosammlung; Foto: Tino Sieland)

Seine herausragenden Bestände haben nicht zufällig umgehend das Interesse der in den neuen Bundesländern ab 1990 aufblühenden Landesgeschichtsforschung auf sich gezogen. Um das große Forschungsinteresse zu bündeln und zu koordinieren rief das Stadtarchiv Mühlhausen zur Gründung eines Arbeitskreises für Reichsstadtgeschichtsforschung auf, der bei Historikern und Archivaren auf ein großes Echo stieß. Der am 7. November 2011 gegründete selbständige Arbeitskreis widmet sich seitdem der Erforschung der bis 1806 bestehenden sog. Reichstädte, die keinem Landesherren unterstanden, sondern unmittelbar dem Kaiser, womit diese Städte sowohl Stadt-, wie auch Reichsgeschichte widerspiegeln.

Der „Mühlhäuser Arbeitskreis für Reichsstadtgeschichte“ führt seit 2013 jährlich wissenschaftliche Tagungen durch, mit denen es gelang, nicht allein universitäre und außeruniversitäre Forscher über ein bisher vernachlässigtes Thema miteinander ins Gespräch zu bringen, sondern auch eine Brücke zum geschichtsinteressierten Laienpublikum zu schlagen, ein ausdrückliches Anliegen des Arbeitskreises. Die erste Tagung widmete sich städtischer Identität und städtischer Erinnerungskultur, ein Thema, das in dieser oder jener Form für jede Kommune von Interesse sein kann. Die zweite Tagung 2014 beschäftigte sich mit Darstellungen und Symbolen des Alten Reichs in den Reichstädten, wie sie nur dort zu finden sind. Die dritte Tagung 2015 beschrieb die jenseits der juristischen „Reichsunmittelbarkeit“ differenzierten Realverhältnisse, in denen Reichstädte zum Kaiser stehen konnten. Alle diese Tagungsbände zeichnet ein hohes wissenschaftliches Niveau mit intensiver Quellenverarbeitung aus, die über das Phänomen Reichstadt weit hinausweisen, d.h. der Stadtgeschichtsforschung insgesamt neue Impulse geben.

In wenigen Jahren schuf der Leiter des Stadtarchivs Mühlhausen, Herr Dr. Helge Wittmann, als treibende Kraft ein Forschungsnetzwerk, das Mühlhausen weit über Thüringen hinaus bekannt gemacht macht. Mit der Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung konnte er einen Partner gewinnen, der die Tagungsreihe finanziell absichert. So hat Herr Dr. Wittmann das Archiv als einen Ort internationaler Begegnungen etabliert wie auch Mühlhausens Stadtmarke als „alte Reichsstadt“ profiliert. Ein Archiv, das so präsent ist an der Schnittstelle von wissenschaftlicher Forschung, historischer Öffentlichkeitsarbeit  und touristischem Stadtmarketing, hält die Jury für vorbildlich und damit preiswürdig.“

Mühlhausens Oberbürgermeister Dr. Johannes Bruns sieht die Stadt durch die Preisverleihung bestärkt: „Das Stadtarchiv ist das Gedächtnis unseres reichen kulturhistorischen Erbes und leistet hervorragende Arbeit. Wir danken für die Auszeichnung mit dem Thüringer Archivpreis und die damit verbundenen Wertschätzung.“

Der Preis der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen in Verbindung mit dem Landesverband Thüringen im VdA- Verband deutscher Archivarinnen und Archivare ist mit 5.000 Euro dotiert.

Kontakt:
Stadtarchiv Mühlhausen
Ratsstraße 25
99974 Mühlhausen
Tel. 03601 / 45 21 42
Fax 03601 / 45 21 37

Quelle: Stadt Mühlhausen, Pressemitteilung, 28.10.2016; VdA, Landesverband Thüringen, Thüringer Archivpreis 2016

Hessischer Archivpreis 2016

Dr. Konrad Wiedemann erhält den Hessischen Archivpreis 2016 für ehrenamtliches Engagement im Landeskirchlichen Archiv Kassel

Gestiftet wird der Archivpreis von der Hessischen Landesregierung und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.

Die Preisträger werden von einer Jury ausgewählt. Diese setzt sich zusammen aus Vertretern des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, des Hessischen Landesarchivs, dem Vorstand des VdA-Landesverbandes Hessen und dem Verband der Kommunalarchive in Hessen.

Der Preis für das Ehrenamt  ist mit 3.000,- € dotiert und wird in diesem Jahr an zwei Preisträger verliehen. Die Preisverleihung wird im Dezember 2016 in Bad Soden-Salmünster stattfinden, da das dortige Stadtarchiv den diesjährigen Institutionenpreis erhalten wird.

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Abb.: Dr. Konrad Wiedemann beim Erschließen eines Fragments im Landeskirchlichen Archiv Kassel (Foto: Wischhöfer)

Dr. Konrad Wiedemann, Bibliotheksdirektor a.D. und ehemaliger Leiter der Handschriftenabteilung der Murhardschen Bibliothek Kassel (Universitätsbibliothek), engagiert sich seit 2003 bei der Erschließung von mittelalterlichen Einbandfragmenten in kirchlichen Archiven aus Kurhessen-Waldeck. Er erschließt Pergamenteinbände von Kirchenrechnungen und Kirchenbüchern hauptsächlich des 16. und 17. Jahrhunderts. Inzwischen sind rund 700 Fragmente bestimmt, darunter Kostbarkeiten des 8. bis 11. Jahrhunderts, Hebraica, mittelhochdeutsche und altfranzösische Texte sowie Wiegendrucke.

Die Ergebnisse des Projekts, die auch die Digitalisierung der Stücke durch das Landeskirchliche Archiv Kassel beinhaltet, werden nach ihrem Abschluss online in Verknüpfung mit dem Archivportal-D einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Ohne Herrn Wiedemann, sein enormes Spezialwissen und großes ehrenamtliches Engagement hätte dieses ambitionierte Projekt nicht realisiert werden können!

Infos zum Stand des Projekts in: Archivnachrichten aus Hessen Nr. 15 / 2015, S. 48-54.

(Bettina Wischhöfer)

Schulbücher, Holz und Almosen – Pforzheimer Ratsprotokolle geben Einblick in die Stadtverwaltung vor 250 Jahren

Aus der Serie „Geschichtsort Archiv“

Wie gut oder schlecht die öffentliche Verwaltung arbeitet, tritt meist erst dann ins öffentliche Bewusstsein, wenn Probleme, Krisen oder Skandale für Aufsehen sorgen. Offenbar war der Zustand der Aktenführung der Stadt Pforzheim im 18. Jahrhundert zumindest zeitweise nicht gerade vorbildlich, denn der Landesherr, Markgraf Karl Friedrich von Baden, musste seinen Pforzheimern im Jahre 1788 die Ordnung von Registratur und Archiv befehlen. So scheinen nicht nur die kriegerischen Katastrophen von 1689 und 1945 zum Verlust wichtiger und aussagekräftiger Dokumente geführt zu haben, sondern auch der allgemeine Schlendrian.

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Abb.: Archivar Martin Zierer vom Stadtarchiv mit dem Protokollband des Stadtrats Pforzheim aus dem Jahre 1783 (Foto: Stadtarchiv Pforzheim).

Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass der Band der Pforzheimer Stadtratsprotokolle des Jahres 1783 die Wechselfälle der Zeit überstanden hat. Heute befindet er sich im Pforzheimer Stadtarchiv, wo er fachgerecht aufbewahrt wird. Davor jedoch hat auch dieser Protokollband ziemlich gelitten: So wurden manche der ausgefransten Seitenränder abgeschnitten, wodurch einige der handschriftlichen Aufzeichnungen verloren gingen. Zudem deuten ein unvollständiger Protokolleintrag, leere Seiten und eine nicht eindeutige Randnotiz darauf hin, dass einige Protokolleinträge vergessen oder vielleicht sogar entfernt wurden.

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Abb.: Ratsprotokoll vom Dezember 1783: Der Stadtrat genehmigt für die Altstädter Kirchgemeinde ein neues Kirchenbuch „von gutem Schreibpapier.“ (Stadtarchiv Pforzheim, B200-13).

All dies schmälert die Bedeutung der Protokolle als Quelle zur Pforzheimer Stadtgeschichte in keiner Weise. Deshalb hat das Stadtarchiv Pforzheim den Band nun digitalisiert und in Teilen transkribiert. Archivar Martin Zierer, der den Band bearbeitet hat, berichtet von der Vielfalt der damals im Rat verhandelten Themen: „Die einzelnen Tagesordnungspunkte decken die ganze Bandbreite des damaligen Pforzheimer Alltags- und Berufslebens ab. Für den ‚Burgermeister‘ und die ‚Ratsverwandte‘ genannten Mitglieder des Stadtrates galt es Neubürger aufzunehmen, Schulbücher, Holz und Almosen zu spenden, Brunnen und Wasserleitungen zu bauen, Laternen zu füllen, die städtischen Mühlen zu begutachten, Streitigkeiten zu schlichten, Ordnungswidrigkeiten zu bestrafen oder das Geld der Stadtkasse anzulegen.“

In den meist wöchentlichen, vorwiegend montags stattfindenden und stets nichtöffentlichen Treffen entschied der Stadtrat über Themen, die noch heute aktuell sind: So mussten die Auer Brücke und der Brötzinger Weg (die heutige Westliche) ausgebessert werden, das Archiv benötigte neue Fenster und die in Pforzheim wieder zahlreicher gewordenen Katholiken wollten ein Bethaus errichten. Andere Punkte dagegen fänden heutzutage kaum mehr den Weg auf die Tagesordnung: Wenn sich zum Beispiel die Wundärzte über Berufsfremde beschweren, eine Metzgersgattin zwei Sorten Fleisch verkaufen oder eine Schuhmacherswitwe keine Gewerbesteuer mehr bezahlen will.

Im Gegensatz zu Städten wie Augsburg oder Luzern, in denen die Stadtratsprotokolle bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen, setzt die Überlieferung der Pforzheimer Stadtratsprotokolle leider erst wieder 1944/1945 ein. Ab 1947 gibt es öffentliche und nichtöffentliche Betreffe, was zu einer getrennten Protokollführung führte. Die Niederschriften zu den älteren Sitzungen können im Stadtarchiv eingesehen werden.

Unterlagen zu aktuellen Sitzungen werden mittlerweile auch online in einem digitalen Bürgerinformationssystem dokumentiert. Die öffentlichen Sitzungen des Gemeinderats und seiner verschiedenen Ausschüsse sowie die der fünf Ortschaftsräte können zudem weiterhin von allen Einwohnern auch direkt aufgesucht werden.

Der Index der 1783er-Protokolle sowie 19 ausgewählte besondere Tagesordnungspunkte wurden vom Stadtarchiv komplett transkribiert. In einem Anhang werden heute nicht mehr gebräuchliche Ausdrücke erläutert, beispielsweise Deuchel (hölzernes Wasserrohr), Eheliebstin (Gattin), Geschwei (durch Verschwägerung Verwandte) oder Hummel (Zuchtstier).

Die Transkription und die digitalisierte Version können im Lesesaal des Stadtarchivs eingesehen werden; Transkription und Indexteil stehen zudem unter www.stadtarchiv.pforzheim.de zum Download bereit. Das Original wird noch bis zum 2. Februar 2017 in einer kleinen Lesesaalausstellung präsentiert, die Interessierte während der Öffnungszeiten besuchen können (Dienstag und von 9 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr, Donnerstag von 9 bis 18 Uhr; Kronprinzenstr. 28).

Kontakt:
Stadtarchiv Pforzheim –
Institut für Stadtgeschichte
Kronprinzenstr. 28
75177 Pforzheim
Tel. 07231 39-2899
www.stadtarchiv.pforzheim.de

Quelle: Martin Zierer, Enzkreis, Pressemitteilung 396 / 2016, 2.11.2016