Wedeler Schüler enthüllen die „Geschichte hinter der Fassade“

Zum Tag des offenen Denkmals am 10. September 2017 haben sich Schülerinnen und Schüler der Gebrüder-Humboldt-Schule und das Stadtarchiv Wedel eine besondere Aktion einfallen lassen:

„333 – Issos-Keilerei“ – längst besteht der Geschichtsunterricht an den Schulen nicht mehr aus dem stumpfen Daten-Lernen und Nachbeten historischer Zusammenhänge. Auch eigene Forschung ist gefragt – und da ist die Gebrüder-Humboldt-Gemeinschaftsschule ganz weit vorn. „Identitätsbildung im historischen Kontext“  heißt ihr Projekt, das vom Stadtarchiv Wedel unterstützt wurde und zum „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 10. September, auch alle geschichtsinteressierten Wedeler und Wedel-Fans begeistern soll.

Abb.: Mats Seddig (von links), Fabian Lampe und andere GHS-Schülerinnen und -Schüler sowie Lehrerin Susanne Reimer und Stadtarchivarin Anke Rannegger warten mit interessanten und verblüffenden Geschichten über ältere Wedeler Immobilien auf.

Im Rahmen des Unterrichts wurden von der Klasse 11 b Exkursionen zu Bauten im norddeutschen Raum durchgeführt und Ausstellungen mit Architekturschwerpunkten besucht. Als Krönung wurde vor Ort gearbeitet. Es wurden interessante Wedeler Gebäude ausgewählt, im Stadtarchiv historische Bauakten entziffert, Zeitzeugen befragt und Fachlektüre gelesen.

Die jugendlichen Forscher staunten nicht schlecht, welche verborgenen architektonischen Kleinode in Wedel vorhanden sind. Von diesen besorgten sie Abbildungen und erstellten Aufzeichnungen. Und nun sind die Schüler zu Recht ganz stolz auf sich, denn sie werden anlässlich des Tags des offenen Denkmals „ihre“ Gebäude in der Öffentlichkeit vorstellen.

Ab 11 Uhr startet vom Schulhof der Gebrüder-Humboldt-Schule, Rosengarten 18, eine von Schülern begleitete Radrundfahrt zu allen Gebäuden. Wer nicht mit dem Fahrrad fahren möchte oder sich nicht alle Gebäude anschauen will, kann sich in der Zeit von 11 bis 13 Uhr folgende Gebäude von Schülern vorstellen lassen: Friedrich-Ebert-Straße (Höhe Gebäude Nr. 24), Milichstraße 1, Theodor- Johannsen-Siedlung (Treffpunkt gegenüber dem Gebäude Mozartstraße 1). In der Zeit von 13 bis 15 Uhr stellen Schüler folgende Gebäude vor: Hafenstraße 26, Hafenstraße 10, Marktplatz 3 und Mühlenstraße 44, in dem jetzt das Schocafé untergebracht ist, das auch von innen besichtigt werden kann.

Etwas ganz Besonderes gibt es in der Zeit von 13 bis 15 Uhr zu sehen. Dann wird es möglich sein, im Garten der Villa des Industriellen Theodor Johannsen spazieren zu gehen und vielleicht auch einen Blick in das Treppenhaus zu werfen. Dem heutigen Eigentümer, einem Wedeler Notar und Rechtsanwalt, ist es zu verdanken, dass das imposante Gebäude am Schlosskamp 31 seit einigen Jahren in seiner ursprünglichen Pracht zu sehen ist.

Alle Texte der Schüler sind mittels QR-Code auch über Smartphones abrufbar. „Dann kann man vor Ort die Geschichte des Hauses einfach nachlesen!“, freut sich die Lehrerin Susanne Reimer, die die Idee zu diesem Geschichtsprojekt im lokalem Umfeld hatte. Hilfe holten sich die Schüler bei Anke Rannegger im Stadtarchiv Wedel. Die Faltblätter mit den QR-Codes sind in der Gebrüder-Humboldt-Schule und im Rathaus erhältlich und hier herunterladbar.

Quelle: Anke Rannegger/Stadtarchiv, Stadt Wedel, 22.8.2017

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