Staatsarchiv Nidwalden beendet die Digitalisierung zentraler Findmittel

Mit der Digitalisierung und Aufarbeitung der Karteikarten aus dem alten staatlichen Archiv werden wichtige Akten des Staatsarchivs Nidwalden aus der Zeit vor 1878 über das Internet recherchierbar. Davon profitiert neben der Wissenschaft auch der interessierte Laie.

Neu erschlossen wurden zum Beispiel Untersuchungsakten aus einem Hexenprozess in Beckenried aus dem Jahr 1621. Solche Akten fand man bis anhin nur nach langer Suche im Staatsarchiv. Seit neuestem sind sie zusammen mit rund 20.000 weiteren Neueinträgen in der Datenbank des Staatsarchivs Nidwalden verzeichnet. Das Projekt "Digitalisierung zentraler Findmittel" des Staatsarchivs Nidwalden ist damit beendet.

Blinder Fleck frühe Neuzeit
Das aufgearbeitete Archiv umfasst mehrere hundert Schachteln, welche hauptsächlich Akten und Korrespondenz der kantonalen Behörden und Amtsstellen aus der Zeit vor 1878 enthalten. Da aus dieser Zeit relativ wenig überliefert ist und die Akten der frühen Neuzeit oft nur rudimentär erschlossen sind, handelt es sich um wichtige Bestände, die Antworten auf verschiedenste Forschungsfragen enthalten.

Digitalisierungsprojekt
Mit der Digitalisierung von bereits vorhandenen Regesten wird ein bestehendes analoges Verzeichnis in die digitale Datenbank des Nidwaldner Staatsarchivs integriert. Die Karteikärtchen, die während der 1980er bis 1990er Jahre erstellt worden waren, wurden zunächst digitalisiert, die bereinigten Rohdaten dann automatisch in die Archivdatenbank importiert. Eine umfassende inhaltliche Qualitätssicherung konnte allerdings nicht vorgenommen werden. Alte Fehler in der Aktenerschließung und im Ordnungssystem sind folglich nicht auszuschließen.

Von vielen Verzeichnissen zu einer Datenbank
Die Hauptaufgabe des Staatsarchivs ist es, die archivierten Bestände in such- und benutzbarem Zustand zu erhalten. Für die Archivbenutzer wird die aufwändige und oft mühsame Recherche stark vereinfacht. Die aufwändige Suche in parallelen Verzeichnissen entfällt – zunächst zumindest für das alte Archiv. Von dieser Neuerung profitieren neben Historikern auch Familienforschende und interessierte Laien.

In den nächsten Jahren sollen weitere Verzeichnisse folgen. Als langfristiges Ziel wird ein Zusammenzug sämtlicher Findmittel in einer Datenbank angestrebt, so dass Benutzer Archivbestände selbständig über ein zentrales Suchportal recherchieren können.

Link:
Online-Archivverzeichnis: http://nidwalden.cmistar.cmiag.ch

Kontakt:
Staatsarchiv Nidwalden
Stansstaderstrasse 54
CH-6371 Stans
Telefon: 041 618 51 51
Telefax: 041 618 51 55
staatsarchiv@nw.ch
www.staatsarchiv.nw.ch

Quelle: Nidwalden, Medienmitteilung, 19.12.2011

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