Nachrichten aus dem Stadtarchiv Gera 4/2023

Auch in der vierten diesjährigen Ausgabe der Nachrichten aus dem Stadtarchiv Gera werden wieder historische Jubiläen aus der Stadtgeschichte in den Blick genommen.

So wird in dieser Ausgabe die vermutlich vor 260 Jahren ins Leben gerufene Geraer Knallerbsenfabrik und deren Firmengeschichte bis zu ihrer Schließung im Jahr 1973 näher beleuchtet.

Überdies wird auch an die Eröffnung des Geraer Dahliengartens vor 95 Jahren erinnert.

Abschließend wird auf die neue Ausstellung zur Entwicklung des Geraer Stadtzentrums im 20. Jahrhundert verwiesen, welche ab 9. Dezember 2023 im Stadtmuseum zu sehen sein wird.

Unter dem Titel „Nachrichten aus dem Stadtarchiv Gera“ informiert das Stadtarchiv Gera vierteljährlich die interessierte Öffentlichkeit über aktuelle Herausforderungen und historische Themen rund um die Arbeit des Stadtarchivs.

Der Informationsbrief wird per E-Mail versandt und kann auf der Internetseite im Downloadbereich heruntergeladen werden. Durch eine formlose E-Mail mit dem Betreff „Informationsbrief“ an stadtarchiv@gera.de können die „Nachrichten aus dem Stadtarchiv Gera“ kostenlos abonniert werden.

Kontakt:
Stadtarchiv Gera
Gagarinstraße 99/101
07545 Gera
Tel. 0365/838-214
stadtarchiv@gera.de

Tagung zur Geschichte des rheinischen Adels auf Schloss Ehreshoven

LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum unterstützt Vereinigte Adelsarchive im Rheinland e.V. bei Öffnung der Bestände zu Weimarer Republik und NS-Zeit.

Unter dem Titel „Rheinischer Adel zwischen 1918 und 1950“ veranstalteten die Vereinigten Adelsarchive im Rheinland e.V. (VAR) am 30. und 31. Oktober 2023 eine wissenschaftliche Tagung in der Maltester Kommende in Engelskirchen. 15 Referentinnen und Referenten präsentierten fast 100 Teilnehmenden aus Wissenschaft, Archiven der Region und interessierter Öffentlichkeit erste Forschungsergebnisse zur Rolle des rheinischen Adels in der Zeit von Weimarer Republik und Nationalsozialismus. Dabei reichte die Spanne der Vorträge von biografischen Studien zu Personen wie Paul von Eltz-Rübenach, zwischen 1932 und 1937 Verkehrsminister im Kabinett Hitler, bis zu einem umfassenden Überblick über die Mitgliedschaften von Adeligen in der NSDAP. Wie Dr. Manuel Hagemann, der bei der Archivberatung des Landschaftsverbands Rheinland für die Betreuung der VAR zuständig ist, betonte, war es dem Veranstaltern gelungen, neben international herausragenden Experten wie Prof. Dr. Eckart Conze auch eine ganze Reihe von sehr vielversprechenden Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zu gewinnen.


Abb.: Dr. Helmut Rönz, LVR-ILR, referiert über die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Rheinland zwischen 1918 und 1950, Foto: Juliano de Assis Mendonca.

Ein Highlight war eine Diskussionsrunde am Abend des ersten Veranstaltungstages. Dr. Peter Weber sprach mit vier Vertreterinnen und Vertretern adliger Familien zwischen 21 und 93 Jahren über ihren Blick auf die Erinnerung der NS-Zeit in ihren Familien. Die Älteste in der Runde, Dr. Theodora Freifrau von dem Bottlenberg-Landsberg, brachte es auf den Punkt: „Stellen Sie sich Ihrer Geschichte. Das kann schmerzhaft sein, aber es ist auch unglaublich befreiend!“

Für Hagemanns Kollegen Dr. Gregor Patt belegt die Tagung nicht zuletzt deshalb, dass Unterlagen aus Adelsarchiven für die Aufarbeitung der Geschichte des 20. Jahrhunderts eine perspektivische Erweiterung von hoher Relevanz ermöglichen: „Ohne die Überlieferung aus Adelsarchiven lassen sich viele Fragen nicht abschließend klären. Hier lagern Quellen von hohem historischen Wert.“


Abb.: Die Organisatoren der Tagung, v. l. n. r.: Dr. Manuel Hagemann, LVR-AFZ, Elisabeth von Lüninck, stv. Vorsitzende VAR, Dr. Helmut Rönz, LVR-ILR, Dr. Gregor Patt, LVR-AFZ, Foto: Juliano de Assis Mendonca.

Ermöglicht wird die Tagung durch die vielfältige Unterstützung des Landschaftsverbands Rheinland: Die Regionale Kulturförderung beteiligt sich finanziell, das LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum sowie das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte mit Personal und bei der Veröffentlichung der Ergebnisse. „Als gemeinnütziger Verein sind wir auf diese Unterstützung dringend angewiesen“, stellt der Vereinsvorsitzende Maximilian Freiherr von Fürstenberg klar: „Der Betrieb von Archiven und die Zugänglichkeitsmachung sind finanzielle Herausforderungen, die wir alleine nicht stemmen können. Die Kooperation zwischen Archiveigentümern und öffentlicher Hand hat sich bewährt und trägt einmal mehr exzellente Früchte.“

Die Vereinigten Adelsarchive im Rheinland e.V.
Die VAR zählen 56 Mitgliedsarchive. Sie entstanden 1982 als Zusammenschluss zahlreicher rheinischer Adelsfamilien. Diese verpflichten sich laut Satzung zur Erhaltung und Sicherung des Adelsarchivguts im Rheinland, zur Sorge für die wissenschaftliche Ordnung und Verwaltung der Archive sowie zur planmäßigen Bearbeitung und Veröffentlichung.

Dazu unterhalten sie ein nach modernsten archivfachlichen Anforderungen eingerichtetes Depot auf Schloss Ehreshoven, um jene Archive unterzubringen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr am historischen Entstehungsort bzw. am Wohnort der Familie verbleiben können. Hier lagern derzeit 1,5 Regalkilometer Akten, ca. 10.000 Urkunden und ca. 2.000 Karten und Pläne. Die Zusammenarbeit mit dem LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum als Sitz der Geschäftsstelle des Vereins gewährleistet sowohl die archivfachliche Betreuung und inhaltliche Erschließung der Mitgliedsarchive als auch die Zugänglichkeit der Archive für wissenschaftliche Forschung und qualifizierte regionale und lokale Geschichtsarbeit.

Kontakt:
Vereinigte Adelsarchive im Rheinland e.V.
c/o LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum
Ehrenfriedstraße 19
50259 Pulheim-Brauweiler
Email: afz.archivberatung@lvr.de
Tel: + 49 (0)2234 9854-225
Fax:+ 49 (0)2234 9854-349

Quelle: LVR-AFZ, Pressemitteilung, 7.11.2023

Relaunch für das Kirchenbuchportal ARCHION

Die Kirchenbuchportal GmbH präsentiert eine neu gestaltete Webseite.

Das führende deutsche Online-Portal für Kirchenbücher, ARCHION, freut sich, seine Plattform in einem vollständig neuen Design zu präsentieren, das Nutzerinnen und Nutzern nun ein noch angenehmeres und effektiveres Erlebnis in der Welt der Familienforschung bietet. Mit einem frischen, klaren und modernen Erscheinungsbild sowie einer nutzerfreundlichen Oberfläche präsentiert sich ARCHION seit Anfang November der Welt der Genealogie.

Die Neugestaltung der Webseite umfasst eine intuitive Benutzerführung und eine verbesserte Suchfunktion, die es den Nutzenden ermöglicht, schnell und präzise zu ermitteln, ob die benötigten Kirchenbücher bereits digital zugänglich sind. Darüber hinaus erleichtert das neu strukturierte Menü den direkten Zugang zu sämtlichen teilnehmenden Archiven, während die Optimierung für mobile Endgeräte sicherstellt, dass auch unterwegs jederzeit auf das Portal zugegriffen werden kann. Der neu eingeführte Download-Pass ermöglicht es zudem, eine Vielzahl von Entdeckungen und digitalen Fundstücken auf dem eigenen Rechner abzuspeichern.

Doch bei all den Neuerungen bleibt ARCHION seinen Wurzeln treu: Die bewährten Quellen, mehr als 150.000 Kirchenbücher aus 25 deutschen Archiven, stehen weiterhin unter einem digitalen Dach zur Verfügung. Die Community kann sich wie gewohnt im ARCHION-Forum austauschen und sich gegenseitig unterstützen. Die transparente Darstellung neuer Kirchenbuchimporte, die Vermeidung von automatischen Abonnement-Verlängerungen und die Bereitstellung von Permalinks zu bevorzugten Inhalten sind Elemente, die die Nutzenden zu schätzen wissen und die unverändert bleiben.

„Der Relaunch von ARCHION ist ein bedeutender Meilenstein für uns. Wir freuen uns, mit der überarbeiteten Webseite nicht nur optisch, sondern auch in der Anwendung eine Brücke zwischen Tradition und Moderne zu schlagen“, sagt Harald Müller-Baur, der Geschäftsführer der Kirchenbuchportal GmbH und lädt alle Familienforscherinnen und Familienforscher herzlich dazu ein, diese zu erkunden und ihre Ahnenforschung mit der Möglichkeit, Originalquellen online einzusehen, auf ein solides Fundament zu setzen.

Für weiterführende Informationen und Details besuchen Sie die ARCHION-Webseite unter: https://www.archion.de/de/

Über die Kirchenbuchportal GmbH:
Die Kirchenbuchportal GmbH wurde 2013 gegründet und betreibt das Internetportal ARCHION. Das Portal ermöglicht den Zugriff auf digitalisierte Kirchenbücher. ARCHION ist eine unverzichtbare Ressource für Familienforscher, Genealogen und Historiker und dient der Erforschung der Familienhistorie und der Ortsgeschichte.

Kontakt:
Kirchenbuchportal GmbH
Balinger Str. 33/1
70567 Stuttgart
E-Mail: info@kirchenbuchportal.de

Quelle: Kirchenbuchportal GmbH, Pressemitteillung, 7.11.2023