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Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine

Der grausame Krieg in der Ukraine gefährdet auch zahlreiche Kulturgüter, Bauwerke, Museen und deren Sammlungen sowie Archive und Bibliotheken. Insgesamt liegen über 400 Museen und 3.000 Kulturstätten, darunter sieben Welterbestätten, in der Ukraine.

Um zum Schutz dieser Kulturschätze beizutragen, Informationen zusammenzuführen und Hilfsmaßnahmen besser koordinieren zu können, hat die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien zusammen mit dem Auswärtigen Amt das Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine ins Leben gerufen.

Zentrale Schaltstelle und Ansprechpartner des Netzwerkes Kulturgutschutz Ukraine soll ICOM Deutschland sein, das eine zentrale Webseite (https://icom-deutschland.de/de/aktuelles/icom4ukraine.html) und ein E-Mail-Postfach (ukraine@icom-deutschland.de) eingerichtet hat. Daneben sind wichtige und mit ICOM Deutschland eng kooperierende Akteure des Netzwerks:

Weitere Mitwirkende sind das Deutsche Archäologische Institut, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die Kulturstiftung der Länder und die Deutsche UNESCO-Kommission.

Für das schriftliche Kulturgut hat zunächst die Deutsche Nationalbibliothek die Koordinierungsfunktion übernommen. In Absprache mit dem VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. wird das Bundesarchiv die Nationalbibliothek dabei unterstützen, indem es die Unterstützungsleistungen von und für Archive koordiniert.

Es geht dabei vornehmlich darum, zielgerichtet konkrete Bitten um Unterstützung von Archiven aus der Ukraine entgegen zu nehmen und möglichst umzusetzen, sofern das Archiv, bei dem das Hilfeersuchen eingegangen ist, dieses nicht selbst übernehmen kann. Im Moment geht es vor allem um Verpackungsmaterial und Schutzkleidung.

Wenn also bei Archiven entsprechende Hilfeersuchen aus der Ukraine eingehen, können diese direkt an das Bundesarchiv übermittelt werden (Ansprechpartner Dr. Jens Niederhut: at1@bundesarchiv.de). Das Bundesarchiv nimmt aber auch Unterstützungsangebote entgegen, wenn Verpackungsmaterial und/oder Schutzkleidung in größerem Umfang zur Verfügung gestellt werden kann.

Link zum Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine:
https://icom-deutschland.de/de/aktuelles/icom4ukraine.html

Die Notfallverbünde in Berlin, Dresden, Halle/Saale, Köln, München, Stuttgart und Weimar haben Sammelstellen eingerichtet, an denen Sachspenden abgegeben werden können. Von dort aus wird der Weitertransport an zentrale Sammelstellen und weiter in die Ukraine organisiert. Die Kontaktdaten, Listen der benötigten Materialien und weitere Informationen finden Sie auf der Website http://notfallverbund.de. Bei Fragen, z.B. zu Beschriftung und Verpackung, wenden Sie sich bitte direkt an die jeweilige Sammelstelle.

Link zum Spendenaufruf: Materialspenden für den Kulturgutschutz in der Ukraine (21.4.2022)

Das Pilecki-Institut Berlin und die Belarussische Gemeinschaft Razam organisieren in Zusammenarbeit mit der Allianz Ukrainischer Organisationen, der Ukrainischen orthodoxen Kirchgemeinde und mit freundlicher Unterstützung durch das Bundesarchiv eine Spendenaktion mit dem Leitgedanken „Ukrainische Archive retten = europäisches Erbe retten!“

Link zum Spendenaufruf – Ukrainische Archive retten. Ein Gastbeitrag von Patryk Szostak (Pilecki-Institut, Berlin) auf dem Blog des VdA (17.5.2022)

Die Staatliche Archivverwaltung der Ukraine bittet zudem um Spenden für die vom Krieg besonders betroffenen ukrainischen Archive. Die Spenden dienen der Wiederherstellung der Arbeitsmöglichkeiten beschädigter Einrichtungen und dem Schutz des Archivgutes. Nähere Informationen und das Spendenkonto sind unter diesem Link zu finden: https://bit.ly/3vyvlQ9.