Doppelausstellung zum 40-jährigen Jubiläum der Universität Bielefeld

Die Universität Bielefeld feiert im Jahr 2009 ihr 40-jähriges Gründungsjubiläum. Seit der Aufnahme des Lehrbetriebs am 17. November 1969 hat sich die Universität Bielefeld zu einer international etablierten Stätte von Forschung und Lehre entwickelt. "Durch zielgerichtete Strukturpolitik und das innovative Wirken von herausragenden wissenschaftlichen Persönlichkeiten war die Universität anderen Hochschulen oft einen Schritt voraus", so heißt es in der Selbstdarstellung der Uni zum Jubiläum. Zehntausende haben hier in diesen vier Jahrzehnten inzwischen erfolgreich ihr Studium absolviert, und die Universität ist längst auch ein wichtiger wirtschaftlicher und kultureller Faktor in der Stadt Bielefeld und der Region Ostwestfalen-Lippe geworden. – Mit einem „Ausstellungsdoppel“ in der Universitätsbibliothek Bielefeld begeht die Universität den 40. Jahrestag ihrer Gründung.

„Wie gründet man Universitäten? – Helmut Schelskys Konzept und der gelungenen Start der Universität Bielefeld. Eine Ausstellung des Universitätsarchivs Bielefeld

Im Februar 1984 – vor nunmehr 25 Jahren – verstarb der Soziologe und Hochschulplaner Helmut Schelsky, dem die Universität Bielefeld das Strukturkonzept verdankt, nach dem sie gegründet und errichtet wurde. Das Universitätsarchiv Bielefeld nimmt beide Daten zum Anlass, sich mit der Person Helmut Schelskys, der Konzeption der „Reformuniversität Bielefeld“ und mit ihrer in den Augen der Zeitgenossen weitgehend geglückten Gründung auseinanderzusetzen. Wie gründet man im ausgehenden 20. Jahrhundert eigentlich eine Universität?

Die Ausstellung, deren Arbeitstitel sich an einen Schelsky-Beitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung von 14. Oktober 1961 anlehnt, will kurz die Person Schelskys skizzieren und sodann auf das neuartige seiner Bielefelder Universitätskonzeption eingehen. Da Schelsky stark in Personen dachte, spielt die Zusammensetzung der Gründungsgremien bei der Realisierung des Konzepts der „Reformuniversität Bielefeld“ eine große Rolle. Erwartet wurde von den Mitgliedern des Gründungsausschusses und Wissenschaftlichen Beirats, dass sie bereit sind, an die Hochschulneugründung zu wechseln. Ein nicht unwesentlicher Teil der Gründungsmitglieder hat dies getan, blieb für einen mehr oder wenigen langen Zeitraum an der Universität Bielefeld und etablierte sich an hervorragender Position in der bundesdeutschen Wissenschaft, wie die Juristen Ernst-Wolfgang Böckenförde und Ernst-Joachim Mestmäcker, die Soziologen Niklas Luhmann und Franz-Xaver Kaufmann, der Philosoph Hermann Lübbe, der Pädagoge Hartmut von Hentig, der Historiker Reinhart Koselleck und der Romanist und Sprachwissenschaftler Harald Weinrich.

Die Ausstellung will dabei in erster Linie Helmut Schelsky selbst durch seine Publikationen, seine im Universitätsarchiv überlieferte Korrespondenz und seine „Dokumente zum Aufbau einer Universität in Ost-Westfalen“ zu Wort kommen lassen.

„Innovation ist unsere Tradition“. Eine Ausstellung der Universitätsbibliothek Bielefeld

Die Universitätsbibliothek Bielefeld gehört seit ihrem Bestehen zu den Pionieren elektronischer Informationsdienste. Als die Universität Bielefeld 1969 ihren Lehrbetrieb aufnahm, lag bereits der erste vollständig mittels EDV erzeugte Bibliothekskatalog vor. Vier Jahrzehnte später baut die UB Bielefeld eine europäische Infrastruktur für Dokumentenserver mit auf, und in diesem Jahr präsentierte sie ihren neuen suchmaschinen- basierten Bibliothekskatalog. Die Ausstellung wirft ein Schlaglicht auf 40 Jahre digitaler Innovation in der UB Bielefeld, vor und nach dem Aufkommen von Internet und Google.

Ausstellungszeitraum:
Mittwoch, 21. Oktober – Mittwoch, 25. November 2009
Gemeinsame Vernissage: Mittwoch, 21. Oktober 2009, 18 Uhr
Ort: Ausstellungsfläche der Bibliothek auf der Ebene C1
Führungen durch die Ausstellungen in der Universitätsbibliothek

montags, 17.15 Uhr und donnerstags, 10.00 Uhr: Führung durch die Ausstellung "Wie gründet man Universitäten?"
montags, 18.15 Uhr und donnerstags, 11.00 Uhr: Führung durch die Ausstellung "Innovation ist unsere Tradition"

Kontakt:
„Wie gründet man Universitäten?“
Universitätsarchiv Bielefeld:
Martin Löning
Tel. 0521/106-4009
martin.loening@uni-bielefeld.de

„Innovation ist unsere Tradition“
Universitätsbibliothek Bielefeld:
Dr. Karin Ilg-Hartbecke
Tel. 0521/106-5232
karin.hartbecke@uni-bielefeld.de

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