Die historischen Fotos, die Trittaus Archivar Oliver Mesch im Laufe von vier Jahren zusammengetragen hat, sind jetzt erstmals in einer großen Ausstellung zu sehen. Mehr als 150 Fotos umfasst die Schau zur Trittauer Ortsgeschichte im Hightech-Center des Technologie- und Gewerbeparks. Die größtenteils noch nie veröffentlichten Aufnahmen stellen eine Auswahl aus rund 2.000 Bildern dar.
„Die Bilder zeigen das Spannungsfeld zwischen Tradition und Fortschritt, in dem sich Trittau als Zentralort seit jeher bewegt hat“, erklärt Historiker Oliver Mesch (32), der das Archiv seit Mai 2001 betreut. Den größten Teil der Fotos haben die Trittauer Bürger beigesteuert.
Auch der Wandel des Geländes, auf dem 1985 der Technologie- und Gewerbepark gegründet wurde, lässt sich anhand der Fotos nachvollziehen. Auf dem Areal am westlichen Ortsrand stand früher eine Ziegelei, die von 1876 bis 1972 produzierte. Das Werk war im 19. Jahrhundert eine von 30 Ziegeleien im Kreis Stormarn. 1960 wurden in den Trittauer Öfen noch zehn Millionen Ziegel pro Jahr hergestellt. 1993 brannten die Hallen ab. Unter den Exponaten ist zum Beispiel ein Gruppenfoto aus den Dreißigerjahren, das Arbeiter und einen kleinen Jungen vor dem Fabrikgebäude zeigt.
Freuen können sich die Besucher aber auch auf Bilder, die das Trittauer Zentrum um 1900 aufleben lassen. „Mit der Ausstellung möchten wir uns bei den Bürgern bedanken“, betont Mesch. Außerdem wird alle halbe Stunde ein Film zur Geschichte der Trittauer Eisenbahn („Nostalgie auf Schienen“) vorgeführt. Im Veranstaltungs-Café läuft eine Beamer-Show mit Fotos aus den Fünfzigerjahren. Zudem hat sich das Archiv das Projekt „Weiße Wand“ einfallen lassen. „Wer Lust hat, kann seine Fotos aus dem alten Trittau mitbringen“, so Mesch. „Wir werden sie einscannen und dann sofort aufhängen.“
Kontakt:
Gemeinde Trittau
Archivwesen, Hauptamt
Europaplatz 5
22946 Trittau
Tel.: 04154 / 8079-38
Oliver.Mesch@Trittau.de
Quelle: Cornelia Büddig, Hamburger Abendblatt (Ahrensburg), 16.4.2004