Ausstellung zu den Spuren des Zeitalters der Reformation in Hamburg

Im Jahr 2017 jährt sich zum 500. Mal der sogenannte Thesenanschlag durch Martin Luther, mit dem sich der Beginn der Reformation verbindet. In Vorbereitung auf das Jubiläum wird seit dem Jahr 2008 in der Lutherdekade jedes Jahr unter einem bestimmten Motto gestaltet. Hamburg richtet im Jahr 2015 das Themenjahr „Bild und Bibel“ innerhalb der Lutherdekade aus (www.hamburger-reformation.de).

Die Reformation prägte in vielfacher Weise das konfessionelle, politische, gesellschaftliche und kulturelle Leben in Hamburg. Schriftliche und bildliche Spuren davon haben sich noch fast 500 Jahre später auch im Staatsarchiv Hamburg erhalten. Wenn man die Quellen erforscht, eröffnen sich Einblicke in das Zeitalter der Reformation in Hamburg und in das Selbstverständnis der Zeitgenossen. Zugleich erkennt man, dass es Lücken in der Überlieferung geben kann und sich manche Fragen anhand der Archivalien nicht mehr selbstverständlich beantworten lassen.

Abb.: STAHH, Bestand 512-3 St. Nikolaikirche, XIII 1; Gotteskastenordnung von St. Nikolai, 1527 (Bild: Staatsarchiv Hamburg, Marike Zenke)

Abb.: STAHH, Bestand 512-3 St. Nikolaikirche, XIII 1; Gotteskastenordnung von St. Nikolai, 1527 (Bild: Staatsarchiv Hamburg, Marike Zenke)

Das Staatsarchiv Hamburg nimmt die Lutherdekade zum Anlass, ausgewählte Quellen aus dem Zeitalter der Reformation in Hamburg in einer kleinen Ausstellung zu präsentieren. Dazu gehören Unterlagen aus der Überlieferung des Hamburger Rates, des Doms oder der St. Nikolaikirche, aber auch einzelne Stücke des alltäglichen Gebrauchs aus privater Herkunft. So wird beispielsweise aus der Zeit vor der Reformation ein Ablassbrief „zum Besten“ des Turmbaus von St. Nikolai aus dem Jahr 1484 gezeigt. Außerdem wird eine der ältesten Abschriften der von Johannes Bugenhagen formulierten Kirchenordnung für Hamburg (1529) zu sehen sein.

Parallel zu der thematischen Ausstellung wird eine kleine Dauerausstellung eröffnet, die sich den Aufgaben und Tätigkeiten eines Archivs widmet. Dabei wird unter anderem deutlich, wie sich Spuren der Vergangenheit im Staatsarchiv erhalten und wie Lücken in der archivischen Überlieferung entstehen.

Die Ausstellung ist vom 3. März bis 10. April 2015 im Staatsarchiv zu sehen. Ein Besuch ist während der Öffnungszeiten des Lesesaals möglich, der Eintritt ist frei.

Kontakt:
Staatsarchiv Hamburg
Kattunbleiche 19
22041 Hamburg
Tel. 040/ 428 31-3200
Fax: 040/ 427 31-1976
poststelle@staatsarchiv.hamburg.de
www.hamburg.de/staatsarchiv

Quelle: Hansestadt Hamburg, Pressemeldung, 4.3.2015

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