Archiv und Wirtschaft 3/2013 erscheint

In Kürze erscheint Heft 3/2013 der Zeitschrift "Archiv und Wirtschaft" der Vereinigung deutscher Wirtschaftsarchivare e.V.. Die Aufsätze beschäftigen sich u.a. mit der Entstehung und Funktion regionaler Wirtschaftsarchive auf dem Gebiet der ehemaligen DDR sowie mit Tonmitschnitten im Archiv des Wiener Konzerthauses.

Inhaltsverzeichnis "Archiv und Wirtschaft" 3/2013

AUFSÄTZE

Veronique Töpel: Entstehung und Funktion regionaler Wirtschaftsarchive auf dem Gebiet der ehemaligen DDR (117-126)

Stefan Gööck: Zur Sicherung der regionalen audiovisuellen Überlieferung am Beispiel des Sächsischen Staatsarchivs (127-131)

Thomas Ballhausen und Silvester Stöger: Filmische Quellen in Archivkontexten. Perspektiven auf Optionen und Herausforderungen erweiterter Erschließungs- und Vermittlungsarbeit (132-137)

Ulrich S. Soénius: Vor 100 Jahren: Der 1. Allgemeine Wirtschaftsarchivtag 1913 (139-146)

WIRTSCHAFTSARCHIV DES JAHRES
Michael Pohlenz: Das Bayer-Unternehmensarchiv ist das „Wirtschaftsarchiv des Jahres 2013“ (147-148)

BERICHTE

Erwin Barta: Mit Knistern und Rauschen. Tonmitschnitte im Archiv des Wiener Konzerthauses (149-152)

REZENSIONEN

Ottfried Dascher: „Es ist was Wahnsinniges mit der Kunst“. Alfred Flechtheim. Sammler, Kunsthändler, Verleger (Horst A. Wessel) (153)

Anna Haberditzel und Peter Müller (Hrsg.): Schadensprävention und Notfallvorsorge in Archiven. Vorträge des 71. Südwestdeutschen Archivtags am 21. Mai 2011 in Wertheim (Christian Wolfsberger) (154)

Rüdiger Hachtmann: Das Wirtschaftsimperium der Deutschen Arbeitsfront 1933–1945 (Benjamin Obermüller) (155)

Frank Hoffmann: „Ein den thatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild nicht zu gewinnen“. Quellenkritische Untersuchungen zur preußischen Gewerbestatistik zwischen Wiener Kongress und Reichsgründung (Wilfried Reininghaus) (156-157)

Peter Langer: Macht und Verantwortung. Der Ruhrbaron Paul Reusch; Christian Marx: Paul Reusch und die Gutehoffnungshütte. Leitung eines deutschen Großunternehmens (Klaus Wisotzky) (157-159)

S. Jonathan Wiesen: Creating the Nazi Marketplace. Commerce and Consumption in the Third Reich (Wolfgang Thomsen) (159-161)

Nachruf Karl-Heinz Gorges (Ulrich S. Soénius) (161)

Rezensionsliste (162-163)

Impressum (164)

Kontakt:
Dr. Martin Münzel
Redaktion "Archiv und Wirtschaft"
c/o Bertelsmann SE & Co. KGaA
Corporate History and Communication
Carl-Bertelsmann-Straße 270 | 33311 Gütersloh
Telefon: 030-25561150 | 0160-96736653 (mobil)
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www.wirtschaftsarchive.de/veroeffentlichungen/zeitschrift

Neues Landeskirchliches Archiv Nürnberg eingeweiht

Mit einem Einweihungs-Gottesdienst wurde heute der Neubau des Landeskirchlichen Archivs Nürnberg in der Veilhofstraße seiner Bestimmung übergeben. Der Neubau schafft auf sieben Stockwerken Platz für 34 laufende Kilometer Archiv- und Bibliotheksgut.

Er wünsche sich, so Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm in seiner Predigt, dass das Archiv nicht nur „ein Ort der stillen Lektüre“ werde, sondern ein „Haus des Diskurses über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“, in dem Gemeindegruppen, Schulklassen und Geschichtsinteressierte Fragen stellten und über die Geschichte der bayerischen Landeskirche diskutierten. Dadurch könne das Archiv „zur Schule der Verantwortung“ werden für Kirche und Gemeinwesen.

Landeskirchliches Archiv Nürnberg

Die sorgfältige Analyse beispielsweise der archivierten Dokumente über den früheren Landesbischof Hans Meiser zeige, dass „wir die Ambivalenz aushalten müssen zwischen öffentlichen Ergebenheitsadressen gegenüber einem Regime, das sich als verbrecherisch herausgestellt hat, und dem auch staatliche Gegenmaßnahmen in Kauf nehmenden Bemühen, die Kirche und das christliche Bekenntnis gegenüber der ideologischen Gleichschaltung durch den Nationalsozialismus zu schützen“.

Synodalpräsidentin Dorothea Deneke-Stoll bezeichnete das Archiv als die „Hardware des kulturellen, des kollektiven Gedächtnisses unserer bayerischen Landeskirche“. Nur wer seine Geschichte mit ihren Licht- und Schattenseiten kenne, könne aus früheren Fehlern lernen. Besonders wichtig sei dabei die Erinnerung an die Schattenseiten, betonte Deneke-Stoll: „Am Umgang mit den eigenen Abgründen erkennt man das Niveau einer Kultur, eines Staates, einer Organisation, einer Kirche.“

Oberkirchenrätin Karla Sichelschmidt, in der Kirchenleitung verantwortlich für den Bau, dankte nochmals der Landessynode für die Bereitstellung der Finanzmittel. Das Archivgut sei ein Schatz, der nun gut untergebracht sei. „Archive sind Sehnsuchtsorte und Schatzkammern – deshalb ist ein verführerisch schönes Haus angemessen“ sagte sie. Sie wies darauf hin, dass die Baukosten sogar noch unter den bewilligten 19 Millionen Euro geblieben seien.

Archivdirektorin Andrea Schwarz will das Archiv verstärkt der Öffentlichkeit zugänglich machen. Geplant sind Lese- und Schreibkurse zum Erlernen der alten deutschen Schrift, Vorträge zu kirchenhistorischen Themen, Ausstellungen und eine intensivere archivpädagogische Zusammenarbeit mit Schulen, Hochschulen und Universitäten.

Das bayerische Landeskirchliche Archiv – das zweitgrößte Kirchenarchiv in Deutschland – verwahrt das Verwaltungsschriftgut von Institutionen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, insgesamt 12,2 laufende Kilometer Archivalien vom Luther-Brief bis zur Predigt von Bischof Meiser. Die älteste Urkunde aus dem Jahr 1260 belegt eine Schenkung Burggraf Konrads von Nürnberg.

Das neue Gebäude wurde von den Hamburger Architekten von Gerkan, Marg und Partner geplant. Auf einer Gesamtfläche von 8.813 qm finden sich – neben den natürlich klimatisierten Magazinräumen – Raum für 20 Büros, einen 700 qm großen Lesesaal mit 24 Benutzer- Arbeitsplätzen, eine Bibliothek, Arbeitskabinen, Katalogbereich, das Findbuchzimmer und ein Veranstaltungs- und Ausstellungssaal.

Kontakt:
Landeskirchliches Archiv der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
Veilhofstraße 8
90489 Nürnberg
Telefon: +49 911 58869-0
Telefax: +49 911 58869-69
archiv@elkb.de 
www.lkan-elkb.de

Quelle: Ev.-Luth. Kirche in Bayern, Pressemitteilung, 20.9.2013

Neuer Leiter des Stadtarchivs Duisburg

Dr. Andreas Pilger (44) ist neuer Leiter des Stadtarchivs Duisburg. Der bislang für die Öffentlichkeitsarbeit des Landesarchivs NRW zuständige Archivar wurde jetzt in die länger verwaiste Stelle gewählt. Pilger war im Jahr 2000 in Münster promoviert worden und hatte danach in Marburg seine Archivausbildung absolviert. Von 2003 bis 2009 war er Dezernent im Hauptstaatsarchiv in Düsseldorf.

Eine seiner zentralen Aufgaben in Duisburg wird der Aufbau des NS-Dokumentationszentrums werden. Die Arbeit im NS-Dokumentationszentrum werde sowohl Quellenarbeit bedeuten als auch einen Werkstattcharakter haben.

Die zukünftige räumliche Nähe von Stadtarchiv und Landesarchiv NRW am Duisburger Innenhafen kommt den Kooperationsmöglichkeiten zwischen beiden Einrichtungen entgehen.

Kontakt:
Stadtarchiv Duisburg
Karmelplatz 5
47051 Duisburg
Telefon: 0203-283 2154
Telefax: 0203-283 4330
stadtarchiv@stadt-duisburg.de

Quelle: Anne Horstmeier, WAZ, 11.9.2013

Stadtarchiv Sankt Augustin erhält über 50.000 Bilder aus der Stadt

Über 50.000 digitale Bilder aus Sankt Augustin haben die Journalisten Rainer Schmidt und Thomas Heinemann dem Stadtarchiv Sankt Augustin übergeben. Die Aufnahmen sind in den Jahren 2004 bis heute entstanden. Die Fotos ergänzen die umfangreiche Bildsammlung des Stadtarchivs und können dort von Interessierten genutzt werden.

Die Journalisten Rainer Schmidt und Thomas Heinemann haben während ihrer Tätigkeit als Journalist und Bildreporter in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Aufnahmen in Sankt Augustin gemacht. Bei mehr als 3.500 Ereignissen oder Terminen sind weit über 50.000 Fotos entstanden. Dabei handelt es sich um die Dokumentation öffentlicher Veranstaltungen in der Stadt, Polizei- oder Feuerwehreinsätze, Pressetermine aber auch Landschafts- oder Portraitaufnahmen.

Abb.: Michael Korn, Thomas Heinemann, Rainer Schmidt, Bürgermeister Klaus Schumacher betrachten im Stadtarchiv Ausdrucke von Bildern (v.l.n.r. Michael Korn, Thomas Heinemann, Rainer Schmidt, Bürgermeister Klaus Schumacher; Foto: Stadt Sankt Augustin)

Abb.: Michael Korn, Thomas Heinemann, Rainer Schmidt, Bürgermeister Klaus Schumacher betrachten im Stadtarchiv Ausdrucke von Bildern (v.l.n.r. Michael Korn, Thomas Heinemann, Rainer Schmidt, Bürgermeister Klaus Schumacher; Foto: Stadt Sankt Augustin)

Bürgermeister Klaus Schumacher bedankte sich für die nicht selbstverständliche kostenlose Überlassung und war beeindruckt von der Menge und Vielfältigkeit der Fotos. Einige Schnappschüsse weckten direkt Erinnerungen an gemeinsam besuchte Veranstaltungen der letzten Jahre.

Stadtarchivar Michael Korn freut sich, mit diesem umfangreichen Fotomaterial die Bildsammlung des Stadtarchivs ergänzen zu können. Diese besteht bislang aus ca. 40.000 digitalen und analogen Fotos, Dias und Postkarten vom späten 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Die Bildsammlung steht ebenso wie die weiteren knapp 200 Bestände des Stadtarchivs allen Interessierten offen und wird von vielen Bürgern genutzt. Die umfassende Verfügbarkeit für alle war, neben der dauerhaften Sicherung, die Hauptmotivation für Thomas Heinemann und Rainer Schmidt, ihre Bilder dem Stadtarchiv zu übergeben.

Rainer Schmidt (66) hat nach seiner Tätigkeit als Projektleiter bei Unternehmensberatungen im In- und Ausland sowie als Seminarleiter 2010 begonnen, für den „Rundblick“ mit Schwerpunkt Sankt Augustin zu fotografieren und zu schreiben.

Thomas Heinemann (29) arbeitet seit 2004 als freier Journalist und Bildreporter in Sankt Augustin und Umgebung für das Extra-Blatt, seit 2007 zusätzlich für regionale Tageszeitungen und ist seit Sommer in leitender Funktion in einem Verlag außerhalb des Rhein-Sieg-Kreises tätig.

Beide Journalisten nutzen das Stadtarchiv seit Jahren auch für eigene Recherchen. Sie informieren sich hier über geschichtliche Sachverhalte oder suchen historische Bilder für ihre Zeitungsberichte. Rainer Schmidt ist seit 2011 aktives Mitglied der Fotogruppe des Heimatgeschichtlichen Arbeitskreises, die eng mit dem Stadtarchiv zusammenarbeitet und aktuelle Bilder von Sankt Augustin erstellt.

Das Stadtarchiv im Sankt Augustiner Rathaus ist (auch während der Ferien) montags 9-12 und 14-18 Uhr, mittwochs 9-12 und 14-16 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet. Die Nutzung ist kostenfrei.

Kontakt:
Stadtarchiv Sankt Augustin
Markt 1
Tel.: 02241/243-331,
stadtarchiv@sankt-augustin.de
www.sankt-augustin.de/stadtarchiv

Quelle: Stadt Sankt Augustin, Pressemitteilung, 17.9.2013

Fach- und Organisationskonzept des Projektes Digitales Magazin des Freistaats Thüringen

Der offizielle Startschuss für das Projekt "Digitales Magazin des Freistaats Thüringen" im Thüringischen Hauptstaatsarchiv Weimar fiel mit der Besetzung der drei neu geschaffenen Projektstellen im Juni 2012. Das Fach- und Organisationskonzept des Projektes Digitales Magazin des Freistaats Thüringen kann in einer Publikationsfassung im Internet eingesehen werden: http://www.thueringen.de/th2/staatsarchive/fachinformationen/digital/projekt/fachkonzept/.

Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter: http://www.thueringen.de/th2/staatsarchive/fachinformationen/digital/

Kontakt:
Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar
Marstallstraße 2
99423 Weimar
Tel: +49 3643 870-102
Fax: +49 3643 870-100
joerg.filthaut@staatsarchive.thueringen.de
www.thueringen.de/de/staatsarchive
www.archive-in-thueringen.de

Neuerscheinung: Archive in Bayern, Band 7

Von der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns ist jetzt neu erschienen der Band "Archive in Bayern. Aufsätze, Vorträge, Berichte, Mitteilungen", Band 7 (2012) – ISBN 978-3-938831-30-4, 535 S. Der Band kostet 20 Euro und ist im Buchhandel erhältlich.

Der Band enthält insbesondere die Vorträge des 7. Bayerischen Archivtags 2011 in Neu-Ulm mit dem Thema "Verantwortung für das kulturelle Erbe. Strategien und Konzepte für die Bestandserhaltung in Archiven" und die Vorträge des quellenkundlichen Kolloquiums 2011 im Bayerischen Hauptstaatsarchiv "Wald und Jagd in den Beständen der Staatlichen Archive Bayerns". Nähere Informationen zum Inhalt dieses Bandes können Sie dem nachfolgenden Inhaltsverzeichnis entnehmen.

Inhalt

Verantwortung für das kulturelle Erbe. Strategien und Konzepte für die Bestandserhaltung in Archiven – 7. Bayerischer Archivtag 27.-29. Mai 2011 in Neu-Ulm

Seite 15 – Zusammenfassender Tagungsbericht Christian Kruse, 7. Bayerischer Archivtag in Neu-Ulm: Verantwortung für das kulturelle Erbe. Strategien und Konzepte für die Bestandserhaltung in Archiven

Seite 27 – Verleihung des "Bayerischen Janus 2011"
Adalbert Weiß, Grußwort des Amtschefs des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst zur Verleihung des "Bayerischen Janus 2011" – Dorothee Herrmann, Zur Gestaltung des "Bayerischen Janus 2011"

Fachgruppensitzungen
Seite 37 – Britta Meierfrankenfeld, Protokoll der 45. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft bayerischer Kommunalarchivare in Neu-Ulm am 27. Mai 2011

Seite 51 – Claudius Kienzle, Analoge Archiv-Findmittel retrokonvertieren – ein Förderprogramm der DFG auch für Kommunalarchive

Seite 67 – Andrea Schwarz, Die Langzeitarchivierung von Fotos und AV-Medien am Beispiel des Neubaus des Landeskirchlichen Archivs der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern

Seite 79 – Markus Schiegg, Althochdeutsche Griffelglossen am Beispiel der Handschrift 10 des Archivs des Bistums Augsburg

1. Arbeitssitzung: Strategien der Bestandserhaltung Seite 109 – Mario Glauert, Strategien der Bestandserhaltung

Seite 129 – Bettina Schmidt-Czaia, Vor und nach dem Einsturz. Notfallplanung im Historischen Archiv der Stadt Köln

Seite 141 – Marcus Stumpf, Notfallverbünde im Aufbau. Entwicklungsrisiken und -chancen am Beispiel des Notfallverbundes Münster

Seite 159 – Christian Kruse, Bauen für den Ernstfall. Notfallplanung im Archivbau

2. Arbeitssitzung: Maßnahmen der Bestandserhaltung Seite 171 – Maria Rita Sagstetter, Alltäglich und doch nicht selbstverständlich? Konservatorische Grundregeln bei der Lagerung, Verpackung und Nutzung von Archivgut

Seite 195 – Gerhard Fürmetz, Verfilmung, Digitalisierung, Bestandserhaltung: Konkurrenz oder Kombination?

Seite 209 – Helge Kleifeld, Massenentsäuerung – Theorie und Praxis

Seite 229 – Wilhelm Füßl, Digitalisieren, dokumentieren, bewahren. Ein Projekt zur Sicherung von Tonbändern aus dem Nachlass von Oskar Sala

Wald und Jagd in den Beständen der Staatlichen Archive Bayerns.
Quellenkundliches Kolloquium. 30. Mai 2011 im Bayerischen Hauptstaatsarchiv
Seite 249 – Julian Holzapfl, Wald und Jagd in archivischen Urkundenbeständen – Quellenkundliche Überlegungen und einige Beispiele

Seite 265 – Gerhard Immler, Amtsbücher der Jagd- und Forstverwaltung der frühen Neuzeit

Seite 277 – Elisabeth Weinberger, Die zentralbehördliche Aktenüberlieferung Kurbayerns im 18. Jahrhundert als Quelle forst- und umweltgeschichtlicher Fragestellungen

Seite 287 – Daniel Burger, Die Waldämter der Reichsstadt Nürnberg als Forstbehörden im Alten Reich. Zu Überlieferung, Bestandsbildung und Quellenwert für die Forschung

Seite 311 – Manfred Hörner, Wald und Waldnutzung als Gegenstand von Reichskammergerichtsprozessen

Seite 327 – Peter Fleischmann, Darstellungen der Hoch- und Niederjagd in alten handgezeichneten Karten

Seite 359 – Christoph Bachmann, Der Wald erzählt seine Geschichte. Die Überlieferung zur Forstgeschichte in den zentralbehördlichen Beständen des Bayerischen Hauptstaatsarchivs

Seite 369 – Bernhard Grau, Der bayerische Wald im Kartenbild. Von der Uraufnahme zur digitalen Flurkarte

Berichte und Mitteilungen
Seite 400 – Koordinatorinnen und Koordinatoren

Seite 402 – Staatliche Archive – Archivpflege: Veränderungen in der Archivpflege (Stand: November 2011)

Seite 404 – Kommunale Archive
46. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft bayerischer Kommunalarchivare in Wasserburg am Inn am 4. und 5. Mai 2012: 404 – Fernsehschauen und Radiohören während der Arbeit oder Die Praxis der Digitalisierung und Bereitstellung von AV-Medien (Kurzbericht): 420 – Das Stadtarchiv München 2011: 426 – IDA, WIM und LZA. Der Weg zur Einführung der digitalen Langzeitarchivierung bei der Landeshauptstadt München: 428 – Das virtuelle Nürnberger Urkundenbuch von 1301 bis 1400 als Fortsetzung des Nürnberger Urkundenbuchs: 441

Seite 451 – Kirchliche Archive und Archive sonstiger Religionsgemeinschaften Grundsteinlegung zum Neubau des Landeskirchlichen Archivs der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (LAELKB): 451 – Neu erschlossene Bestände im Landeskirchlichen Archiv: 452 – Archivalien einstiger jüdischer Gemeinden aus Mittelfranken neu verzeichnet: 454

Seite 458 – Archive der Wirtschaft
Arbeitskreis Wirtschaftsarchive Bayern: 458 – Neue Bestände im Bayerischen Wirtschaftsarchiv (Auswahl): 470 – Neue Findbücher im Bayerischen Wirtschaftsarchiv: 473 – "Die Traumfabrikantin". Eine Ausstellung des Bayerischen Wirtschaftsarchivs im Rathaus der Stadt Bobingen: 477 – Tag der Archive: 477 – UniCredit Bank AG, München: 478

Seite 481 – Parlaments-, Partei- und Verbandsarchive Archiv des Bayerischen Landesverbandes des Katholischen Deutschen Frauenbundes e.V.: 481 – Archiv für Christlich-Soziale Politik (ACSP): 481

Seite 486 – Medienarchive
Ausstellung "40 Jahre BAYERN 3": 486 – Intranetarchivierung – Ein Werkstattbericht: 488 – Neue Publikationen zum Rundfunk: 488 – ABD goes Hollywood oder die Kunst der Reduktion: 490

Seite 492 – Universitäts- und Hochschularchive und Archive
wissenschaftlicher und sonstiger Institutionen Archiv des Deutschen Museums: Neuerwerbungen und Projekte: 492 – Digitalisieren ist nicht gleich Digitalisieren. Technische Aspekte im Projekt DigiPEER: 503 – Aufgedreht: Trautonium, elektronische Musik und Vogelschreie: 506 – Sonderausstellung und Symposium "100 Jahre Konrad Zuse": 508 – Neuer kombinierter Digitalisierungs- und Entsäuerungs-Workflow im Archiv des Instituts für Zeitgeschichte (IfZ): 511 – Erfolgreicher Beginn der Massenentsäuerung: 513 – Zeugenschrifttum online: 514 – Überlieferung zu "Neuen Sozialen Bewegungen": 515 – Teil-Vorlass von Hildegard Hamm-Brücher: 517 – Nachlässe in Archiven: Ein Expertengespräch im Archiv des Instituts für Zeit-geschichte: 518 – "Galerie Heinemann online" – Ein Internet-Datenbankprojekt: http://heinemann.gnm.de im Deutschen Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg: 523 – Die Erschließung des Walter-Höllerer-Archivs im Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg: 524 – Universitätsarchiv der Universität der Bundeswehr München: 526 – Archiv Deutsche Gebirgstruppe bis 2012 wieder einsatzbereit: 527

Seite 529 – Neue Veröffentlichungen der Staatlichen Archive Bayerns

Kontakt:
Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns
Schönfeldstr. 5
80539 München
Tel.: (089) 28638-2485
Fax: (089) 28638-2615
poststelle@gda.bayern.de

Stadtarchiv macht Lüneburger Filmfans glücklich

„Jahrelang lag der Super-8-Film bei uns im Schrank, und wir konnten ihn nicht abspielen. Jetzt hab ich eine DVD, die ich jederzeit ansehen kann.“ Hedda Wegner freut sich über den Film von der Trauung ihrer Tochter in der St.-Nicolai-Kirche Mitte der 1980er Jahre – und das Stadtarchiv Lüneburg freut sich mit, denn es darf den Film zum eigenen Fundus hinzufügen und künftig für Dokumentations- und Recherchezwecke verwenden. In modernen Unternehmen nennt man so etwas Win-Win.

Fakt ist: Das junge Team des altehrwürdigen Archivs der Hansestadt hat mit seinem neuen Angebot der Digitalisierung von Filmmaterial einige Dutzend Lüneburger glücklich gemacht. „Einige kamen wirklich mit Einkaufstüten voller Kassetten und Filmrollen hier an“, sagt Danny Kolbe, stellvertretender Archiv-Leiter, „und gingen dann ganz bewegt mit ihren DVDs nach Hause, um sie am Abend anzusehen.“ Die Digitalisierungstage hatten jetzt Premiere, eine erste Wiederholung ist für Anfang November vorgesehen.

Hedda Wegner (71) aus Adendorf hatte sich auf einen Presse-Artikel hin sofort im Archiv angemeldet. „Ich konnte den Film von der Hochzeit meiner Tochter mit ihrem Mann, einem US-Amerikaner, nie richtig ansehen. Mein Schwager hatte ihn damals aufgenommen, aber wir hatten kein passendes Abspielgerät.“

Neben der Trauzeremonie zeigt der zwölfminütige Film auch die Feier im Garten mit inzwischen verstorbenen Verwandten, „und die Blumenkinder von damals sind längst erwachsen!“, so Hedda Wegner über die für sie wertvollen Erinnerungen. Dass ihre privaten Aufnahmen aber auch für das städtische Archiv von Interesse sein könnten, hätte sie nie gedacht. „Wie, dafür interessieren Sie sich?“ – Danny Kolbe bestätigt: „Das war tatsächlich die am häufigsten gehörte Frage während der Aktionstage.“ Er erklärt: „Die bewegten Bilder sind eine wichtige Ergänzung zu den übrigen Dokumenten wie Texten und Fotos. Es ist unsere hoheitliche Aufgabe, das zu dokumentieren und festzuhalten.“

Manche Filme bilden ein Stück Alltagsleben ab, Kinder, die auf Höfen spielen, ein Familienausflug in den Vogelpark. Andere Filme zeigen den Abriss des Alten Eisenwerks oder schlicht, wie viel Menschen und körperliche Arbeit früher nötig waren, um eine Straße zu bauen – wirtschaftsgeschichtliche Dokumente. Anderswo ist zu verfolgen, in welchem Tempo der Verkehr früher auf dem Platz Am Sande unterwegs war – „Fotos kann man das nicht ansehen“, sagt Susanne Altenburger, die im Archiv maßgeblich für dieses Projekt mit zuständig ist.. Die Hochzeit der Tochter Hedda Wegners stelle für die Fachleute ein Stück alte Stadtansicht, aber auch ein Stück Kulturgut aus vergangener Zeit dar, so wie etwa der Film einer Einschulungsfeier in Lüne. Ungefähr 30 Stunden Filmmaterial hat das Archiv der Hansestadt durch die Aktion hinzugewonnen, Filme aus den Jahren 1953 bis 2006.

Die Filme zu sichern, ist für das Archiv-Team nur der erste Schritt. Der nächste ist die detaillierte Auswertung. Dafür organisieren Kolbe und Co. noch eigene „Identifizierungsnachmittage“, um möglichst genaue Antworten auf Fragen festzuhalten wie: Wer ist zu sehen? Was war der Anlass? Was ist noch wissenswert?

Eine, die dabei sicherlich mit gutem Erinnerungsvermögen und Spaß an der Sache zur Seite stünde, wäre Hedda Wegner. Sie hat dabei bereits eine schöne Überraschung erlebt. „Im Archiv lief an den Aktionstagen ein Film von der 100-Jahr-Feier meiner alten Mittelschule am Graalwall. Das muss 1956 gewesen sein. Wir Kinder haben dort einen holländischen Holzschuh-Tanz aufgeführt.“ Dass der frühere Musiklehrer das Fest damals auf Film bannte, hatte die junge Hedda gar nicht mitbekommen. Der Lehrer ist inzwischen verstorben, seine Witwe brachte den Film ins Archiv. „Zusammen haben wir geguckt und gestaunt. Alle Namen und Streiche von damals fielen uns wieder ein.“ Diesen Film hat das Archiv jetzt auch in seinem Fundus – und Hedda Wegner hat natürlich eine Kopie auf DVD für das nächste Klassentreffen bekommen.

Kontakt:
Hansestadt Lüneburg – Stadtarchiv
Lesesaal
Wallstraße 4
21335 Lüneburg
Tel. 04131 309-3719
Fax: 04131 309-3586
stadtarchiv@stadt.lueneburg.de

Quelle: Hansestadt Lüneburg, Medienmitteilung, 2.9.2013

Säurefraß im Stadtarchiv Gütersloh wird gestoppt

"Was im Stadtarchiv aufbewahrt wird, ist wichtig für das Gedächtnis der Stadt und muss erhalten werden", sagt Güterslohs Stadtarchivar Stephan Grimm. Doch nicht nur der Zahn der Zeit frisst an vielen Dokumenten und Akten, auch die Säure frisst die Seiten nach und nach auf. Das liegt am Papier, das ab Mitte des 19. Jahrhunderts verwandt wurde, mit Holzschliff und saurem Leim. "Wenn der Säurefraß nicht gestoppt wird, vergilben die Akten, werden brüchig und zerfallen schließlich", so Grimm.

Abb.: Stadtarchivar Stephan Grimm und Praktikantin Isabelle Viemann begutachten die entsäuerten Akten: Originale werden so auf Dauer geschützt. (Foto: Stadt Gütersloh)

Abb.: Stadtarchivar Stephan Grimm und Praktikantin Isabelle Viemann begutachten die entsäuerten Akten: Originale werden so auf Dauer geschützt. (Foto: Stadt Gütersloh)

Der Stadtarchivar zeigt Isabelle Viemann, die zurzeit ein Praktikum im Stadtarchiv Gütersloh absolviert und die demnächst ein Studium „Restaurierung und Konservierung“ aufnehmen wird, die bereits entsäuerte Akte zum „Neubau eines Zeughauses für Feuerlöschgeräte“ in der Strengerstraße aus dem Jahre 1905 bis 1908. Die darin enthaltenen Briefe, Gutachten, Beauftragungen und Aktennotizen sind zwar immer noch braun, aber das Papier ist deutlich fester und für die nächsten 500 Jahre ist die Akte gesichert.

Natürlich werden die Akten auch durch die Lagerung in Kartons und in Dunkelheit im Stadtarchiv geschont, doch das hält den Säurefraß nicht auf. „Es geht um die Langzeitsicherung und darum, das Original auf Dauer zu schützen“, sagt Grimm. Und so werden jedes Jahr rund 30 Kartons zum Zentrum für Bucherhaltung (ZFB) nach Leipzig geschickt, wo Archivalien, Bücher und Zeitschriften in einem großem Stahlzylinder mit Calciumcarbonat und Magnesiumoxid entsäuert werden. Bis zum Jahre 2016 sind alle betroffenen Dokumente entsäuert. An den Gesamtkosten beteiligt sich das Land NRW mit 70 Prozent. Für das Stadtarchiv entstehen pro Jahr Kosten zwischen 1200 und 1800 Euro.

Indes werden kleinere Arbeiten zur Konservierung wie das so genannte Lumbecken, das Blockleimen, in der Werkstatt des Archivs vorgenommen. Während zum Beispiel das „Anfasern“ – ein Verfahren, mit dem Lücken im Papier, zum Beispiel durch Mäusefraß geschlossen werden – nach außen vergeben wird. Doch vor aller Bearbeitung und Behandlung steht die Auswahl. Grimm schaut immer nach dem Wesentlichen, dem historischen Wert für die nächsten Generationen. Alles andere kann weg. „Ein Archivar muss wegwerfen können“, sagt Grimm.

Kontakt:
Stadtarchiv Gütersloh
Hohenzollernstr. 30 a
33330 Gütersloh
Tel.: 05241 / 82-2302
stadtarchiv.guetersloh@gt-net.de

Quelle: Stadt Gütersloh, Meldung, 23.8.2013; NW, 28.8.2013

Abend der Stifter im Archiv der Hansestadt Lübeck

"Gerettete Schätze" lautet der Titel einer Veranstaltung des Lübecker Stadtarchivs: Das Archiv der Hansestadt Lübeck möchte sich mit einem „Abend der Stifter“ bei den Stiftungen bedanken, die durch ihre Förderung den Erhalt einmaligen Archivguts ermöglicht haben oder Stiftungsmittel zur Verfügung stellten, damit bisher brachliegende Urkunden- und Aktenbestände geordnet und erschlossen werden konnten.

An diesem Abend werden die Restaurierungserfolge der vergangenen zwei Jahre vorgestellt und Restaurierungstechniken erläutert. Einige interessante Stücke sollen zudem inhaltlich vorgestellt werden, was spannende Einblicke in die Lübeckisch-hansische Geschichte ermöglicht.

Eine der geretteten Archivstücke: Karte der Trave in 12 Blättern aus der Mitte des 19. Jahrhunderts

Abb.: Eine der geretteten Archivstücke: Karte der Trave in 12 Blättern aus der Mitte des 19. Jahrhunderts

Die Veranstaltung findet statt am 19. September 2013, 18.00 Uhr im Lesesaal des Archivs, Mühlendamm 1-3, 23552 Lübeck.

Zu dieser Präsentation sind auch die Mitglieder des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde eingeladen.

Kontakt:
Archiv der Hansestadt Lübeck
Mühlendamm 1-3 (neben dem Dom)
23552 Lübeck
Tel.: +49 (0) 451 122 4152
Fax: +49 (0) 451 122 1517
archiv@luebeck.de
http://archiv.luebeck.de/

Einweihung und Wiedereröffnung des Stadtarchivs Mülheim an der Ruhr

Der Umbau der alten Augenklinik an der Von-Graefe-Straße zum Haus der Stadtgeschichte/Musikschule Mülheim an der Ruhr ist abgeschlossen. Als erstes Kulturinstitut ist im März 2013 die Musikschule dort eingezogen, im August 2013 folgte das Mülheimer Stadtarchiv. In der vierten Sommerferienwoche war die Transportfirma angerückt.

Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr

Nach mehrjährigen umfangreichen Neubau- und Sanierungsarbeiten, die mit Mitteln der Leonhard-Stinnes-Stiftung gefördert wurden, präsentiert sich die alte Augenklinik im neuen Licht. Die Stadt Mülheim möchte das Haus der Stadtgeschichte gemeinsam mit der Leonhard-Stinnes-Stiftung der Bevölkerung präsentieren. Zu einem Tag der offenen Tür lädt Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld daher alle Interessierten herzlich ein.

Das Haus steht am Samstag, dem 14. September 2013 ab 12.30 Uhr für alle offen. Es besteht dann die Möglichkeit, das Gebäude mit den Räumen der Musikschule und des Stadtarchivs zu besichtigen. Der Lesesaal des Stadtarchivs ist ab dem 16. September 2013 wieder geöffnet. Die Öffnungszeiten sind unverändert.

Die neuen Räume bringen für das Team des Mülheimer Stadtarchivs neue Möglichkeiten und mehr Platz auch für Veranstaltungen und Präsentationen. Diese, betont Archivleiter Dr. Kai Rawe gegenüber der WAZ, will man nutzen: „Wir haben schon an der Aktienstraße im Rahmen unserer Möglichkeiten gut gearbeitet, aber ich freue mich, dass wir hier die Chance haben, noch ein bisschen besser zu werden.“

Kontakt:
Stadtarchiv / Haus der Stadtgeschichte Mülheim an der Ruhr
Von-Graefe-Straße 37
45470 Mülheim an der Ruhr
Telefon 0208 / 4554260
Fax 0208 / 4554279
stadtarchiv@muelheim-ruhr.de
www.stadtarchiv-mh.de

Quelle: Julia Blättgen, WAZ, 21.8.2013; Stadt Mülheim an der Ruhr, Pressemitteilungen