Wanderausstellung beleuchtet 50 Jahre Universität Osnabrück

Ausstellung des Universitätsarchivs zeigt Kurzweiliges, Staunenswertes und Unbekanntes.

Im Sommersemester 1974 startete die Universität Osnabrück ihren Lehrbetrieb. Anlässlich ihres 50. Geburtstages präsentiert die Universität im Rahmen ihres Jubiläumsprogramms nun eine Wanderausstellung, die einen kurzweiligen Einblick in die eigene Historie gibt. „Die Geschichte unserer Universität insgesamt ist eine schöne Erfolgsgeschichte“, so Universitätspräsidentin Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl. „Doch darüber hinaus birgt sie in ihren 50 Jahren natürlich unzählige Einzelgeschichten, die überraschen, zum Staunen anregen und uns mitunter schmunzeln lassen. Diese Vielfalt von Eindrücken wollen wir mit unserer Dokumentation auch mit den Bürgerinnen, Bürgern und Freundinnen und Freunden unserer Uni teilen.“


Abb.: Universitäts- und Hochschularchivar Dr. Thorsten Unger (r.) und der stellvertretende Unipressesprecher Dr. Oliver Schmidt vor der Ausstellung (Foto: Jens Raddatz)

Konzipiert und erarbeitet wurde die Ausstellung mit dem Titel „Wissen_schafft: Leben“ vom Universitätsarchivar Dr. Thorsten Unger und dem stellvertretenen Universitätspressesprecher Dr. Oliver Schmidt mit den Teams des Universitätsarchivs und der Stabsstelle Kommunikation und Marketing. Vom 29. Mai an ist sie bis zum 29. Juni zunächst in der Bibliothek am Westerberg, Nelson-Mandela-Platz 1, während der Bibliotheksöffnungszeiten, montags bis freitags von 9 bis 22 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr, zu sehen. Anschließend wird sie an verschiedenen Orten in der Stadt und im Landkreis zu sehen sein. Die Ausstellungstermine werden in Kürze auf der Jubiläumsseite der Universität veröffentlicht.

Die modular aufgebaute Schau beleuchtet auf insgesamt 16 Stelen abwechslungsreich die Geschichte der Universität von der langen Gründungsphase über schwierige Anfangsjahre bis hin zur Konsolidierung und dem immer größer werdenden wissenschaftlichen Renommee in den unterschiedlichen Fachgebieten. Neben wichtigen Wegmarken und Ereignissen werden besondere Begebenheiten kurzweilig in Form von Schlaglichtern dargestellt.

Als eine der größten regionalen Arbeitgeberinnen gehört die Universität Osnabrück heute ganz selbstverständlich zur Stadt und zur Region. Dabei hätte es auch ganz anders kommen können: Erst mutige Entscheidungen, aber auch Zufälle legten die Grundlagen für den Erfolg. Universitätsarchivar Dr. Thorsten Unger dazu: „Ohne die hier seit 1953 ansässige Pädagogische Hochschule wäre Osnabrück vermutlich nicht Universitätsstandort geworden, denn die PH war anfangs ein integraler Bestandteil der Universität.“

„Geschichte wird oftmals als verstaubt wahrgenommen – wir wollten fundiert Universitätshistorie erzählen, aber auch überraschende und kuriose Ereignisse aus dem Universitätskosmos in Erinnerung rufen, die in Vergessenheit geraten sind und die teilweise bis heute nachwirken“, so Schmidt. Denn viele Errungenschaften der heutigen Universität haben ihre Wurzeln in der Vergangenheit. Aktuellstes Beispiel: Der 2023 eingerichtete Sonderforschungsbereich 1604 „Produktion von Migration“ wäre ohne die mit dem interdisziplinären Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) in den 1990er Jahren geschaffenen Strukturen und die langjährige Forschungsexpertise kaum denkbar.

Kontakt:
Universitätsarchiv
Nds. Landesarchiv, Abteilung Osnabrück
Dr. phil. Thorsten Unger
Schloßstr. 29
49074 Osnabrück
Tel.: +49 541 33162-31
Fax: +49 541 33162-62
thorsten.unger@uni-osnabrueck.de

Quelle: Universität Osnabrück, Pressemeldung, 28.5.2024.

Gütersloher SPD übergibt historische Unterlagen ans Stadtarchiv

Mehr als 100 Aktenordner und Mappen wurden als Depositum übergeben.

Zahlreiche historische Unterlagen zur Geschichte der Gütersloher SPD befinden sich ab sofort im Stadtarchiv Gütersloh. Die Vorsitzenden der drei Ortsvereine Gütersloh (Mario Klasfauseweh), Avenwedde-Friedrichsdorf (Erik Humbert) und Isselhorst (Dr. Daniel Droste) sowie die Parteichronisten Manfred Brinker und Thomas Ostermann übergaben Stadtarchivarin Julia Kuklik mehr als 100 Aktenordner und Mappen sowie zahlreiche Plakate, Druckschriften, CDs, Fotos und Karteien als Depositum. Die Unterlagen waren seit dem frühen 20. Jahrhundert bei der Arbeit von Stadtverband und Ortsvereinen entstanden und geben unter anderem Auskunft zu Wahlkämpfen und lokalpolitischer Arbeit der SPD.


Abb.: Die Übergabe der umfänglichen Unterlagen an das Stadtarchiv begleiteten (v.l.) Manfred Brinker, Mario Klasfauseweh, Dr. Daniel Droste, Erik Humbert, Stadtarchivarin Julia Kuklik und Thomas Ostermann (Foto: Stadt Gütersloh)

„Uns war es wichtig, dass die Unterlagen langfristig sicher aufbewahrt und auch genutzt werden können“, betonte Dr. Droste, der selbst als Archivar beim LWL-Archivamt für Westfalen tätig ist. „Das Stadtarchiv ist hierfür der ideale Ort.“ Stadtarchivarin Kuklik freute sich über die Neuzugänge: „Die Abgabe der SPD-Unterlagen zeigt nicht zuletzt das Vertrauen der kommunalen Politik in die Arbeit des Archivs und ergänzt unser städtisches Verwaltungsschriftgut um wichtige nichtamtliche Bestände“, so Kuklik. „Damit kommen wir unserem Auftrag, die Stadtgesellschaft in ihrer ganzen Breite abzubilden, wieder ein Stück näher.“

Nach Abschluss ihrer Reinigung, Neuverpackung und archivischen Erschließung können die Unterlagen in Zukunft im Lesesaal des Stadtarchivs von interessierten Bürgerinnen und Bürgern unter Beachtung der relevanten Schutzfristen eingesehen werden. Neben der SPD hatten sich in der Vergangenheit bereits die FDP (AUGIAS.Net berichtete), die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) und die Grünen für eine Abgabe Ihrer Unterlagen an das Stadtarchiv Gütersloh entschieden.

Kontakt:
Stadtarchiv Gütersloh
Moltkestraße 47
33330 Gütersloh
Tel.: 05241 / 82-2302
julia.kuklik@guetersloh.de

Quelle: Stadt Gütersloh, Pressemeldung, 24.5.2024.

Ein Archivale wird gefeiert

Urschrift des Grundgesetzes war beim Demokratiefest zu besichtigen.

Die im Parlamentsarchiv des Deutschen Bundestages verwahrte Urschrift stand im Mittelpunkt der Feierlichkeiten in Berlin und Bonn zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes. Den Auftakt bildeten der Staatsakt am 23. Mai 2024 und ein gemeinsames Foto der Verfassungsorgane mit der Urschrift. Vom 24. bis 26. Mai war die Urschrift im Reichstagsgebäude zu besichtigen, als Angebot beim Demokratiefest im Berliner Regierungsviertel. Die Abendschau des rbb berichtet darüber in einem kurzen Beitrag.


Abb.: Die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas präsentiert die ausgestellte Urschrift des Grundgesetzes, Berlin 24. Mai 2024, © Deutscher Bundestag / Thomas Köhler / photothek

Hunderte Besucherinnen und Besucher nutzten die seltene Gelegenheit für einen Blick auf die Urschrift. Zuvor wurde sie nur einmal im Jahre 1969 zum 20jährigen Bestehen der Bundesrepublik Deutschland im Bundeshaus in Bonn ausgestellt.

Zum Jubiläum hat der Deutsche Bundestag zudem eine Sonderausgabe mit einem kompletten Faksimile der Urschrift herausgegeben, die über die Webseite als Broschüre bestellt oder als Datei herunterladen werden kann.

Kontakt:
Deutscher Bundestag
Parlamentsarchiv
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Tel.: +49(0)30 227-32319
Fax: +49(0)30 227-36749
E-Mail: parlamentsarchiv@bundestag.de

Quelle: Parlamentsarchiv des Deutschen Bundestages, 28.5.2024.

Neuerscheinung „Geschichte der Stadt Aschaffenburg im 19. und 20. Jahrhundert“

Sonderpublikation des Stadt- und Stiftsarchivs arbeitet Geschichte erstmals systematisch auf.

Die „Geschichte der Stadt Aschaffenburg im 19. und 20. Jahrhundert“ ist der Titel eines umfangreichen Doppelbands, den die Stadt Aschaffenburg herausgegeben hat.


Abb.: Ansicht des Aschaffenburger Schlosses vom Pompejanum aus, 1950er Jahre (Foto: Main-Echo-Archiv / Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg)

Das historische Standardwerk arbeitet die Geschichte der Stadt erstmals systematisch auf und war im Jahr 2020 im Auftrag der Stadt Aschaffenburg als großes wissenschaftliches Forschungsprojekt gestartet worden. Unter der Koordination des Stadt- und Stiftsarchivs Aschaffenburg erforschten zahlreichen Autorinnen und Autoren erstmals umfassend die Stadtgeschichte – von der Dalberg-Zeit und dem Übergang der Stadt an das Königreich Bayern (1814) über die Zäsuren des 1. und 2. Weltkriegs bis hin zum „Wiederaufbau“ nach 1945. Vor allem die Beiträge zu den Jahren 1933 bis 1945 sind wichtige Kapitel der Stadtgeschichte, die bislang vielfach noch unbearbeitet gewesen sind. Ihre Aufarbeitung war daher dringend notwendig.

Mit einem Umfang von fast 1800 Seiten dürfte die Aschaffenburger „Stadtgeschichte“ gegenüber vergleichbaren Veröffentlichungen in mitteleuropäischen Städten eine Sonderstellung einnehmen.

Die Bände können unter anderem über den Webshop des Stadt- und Stiftsarchivs bestellt werden: https://stadtarchiv-aschaffenburg.de/produkt/geschichte-der-stadt-aschaffenburg-im-19-und-20-jahrhundert

Geschichte der Stadt Aschaffenburg im 19. und 20. Jahrhundert
Band 1: Von der Dalbergzeit (1803–1813) bis zum 1. Weltkrieg (1914–1918)
Band 2: Vom 1. Weltkrieg (1914–1918) bis zur Nachkriegszeit (1945–1970)
Herausgegeben im Auftrag der Stadt Aschaffenburg von Vaios Kalogrias und Joachim Kemper, Aschaffenburg 2024 (Sonderpublikation des Stadt- und Stiftsarchivs Aschaffenburg)
ISBN: 978-3-922355-44-1, 1785 Seiten, 50,00 Euro

Kontakt:
Stadt- und Stiftsarchiv
der Stadt Aschaffenburg
Wermbachstraße 15
63739 Aschaffenburg
Tel.: 06021 / 330-2420
E-Mail:

Quelle: Stadt Aschaffenburg, Pressemitteilung, 21.5.2024.

Nachrichten aus dem Stadtarchiv Gera 2/2024

In der zweiten diesjährigen Ausgabe der Nachrichten aus dem Stadtarchiv Gera steht neben der Obstbaumzählung im Geraer Stadtgebiet vor 75 Jahren auch die Eröffnung der noch heute existierenden und beliebten Selbstbedienungsgaststätte „Gastronom“ im Zentrum der Betrachtungen.

In einem dritten Beitrag wird auf zwei Buchlesungen im Stadtarchiv Gera mit dem Rudolstädter Archivar und Schriftsteller Frank Esche verwiesen. Am Samstag, dem 29. Juni 2024 von 10.00-12.00 Uhr sowie von 13.00-15.00 Uhr stellt der Autor unter dem Titel „Wahre Kriminalfälle aus Gera und Umgebung“ seine drei Bände „Thüringer Mord-Pitaval“ vor. Nach den Buchlesungen mit anschließender Diskussionszeit, besteht für Interessierte die Möglichkeit an einer kurzen Archivführung teilzunehmen.

Unter dem Titel „Nachrichten aus dem Stadtarchiv Gera“ informiert das Stadtarchiv Gera vierteljährlich die interessierte Öffentlichkeit über aktuelle Herausforderungen und historische Themen rund um die Arbeit des Stadtarchivs.

Der Informationsbrief wird per E-Mail versandt und kann auf der Internetseite der Stadt Gera heruntergeladen werden. Durch eine formlose E-Mail mit dem Betreff „Informationsbrief“ an stadtarchiv@gera.de können die „Nachrichten aus dem Stadtarchiv Gera“ kostenlos abonniert werden.

Kontakt:
Stadtarchiv Gera
Gagarinstraße 99/101
07545 Gera
Tel. 0365/838-214
stadtarchiv@gera.de

Podcast „Neu und entstaubt“

Das Niedersächsische Landesarchiv wirft einen Blick hinter die Kulissen der Geschichtsschreibung und Archivarbeit.

Ursprünglich begann es mit einer wenig ernstgemeinten Randbemerkung. Doch dann wurde daraus ein mehrjähriges Projekt, das nun endlich das Licht der Welt erblickt hat. Um auf eine abwechslungsreiche Art den Berufsalltag in einem Archiv vorzustellen, hat ein kleines Team im Niedersächsischen Landesarchiv (NLA) den Podcast „Neu und entstaubt“ konzipiert und produziert. Zwar sind Podcasts schon längst nichts Ungewöhnliches mehr und insbesondere Geschichtspodcasts gibt es jede Menge. Aber um inhaltlich nicht in dieselbe Kerbe zu schlagen und sich von anderen Angeboten deutlich abzuheben, entstand die Idee, einen Blick hinter die Kulissen der Geschichtsschreibung zu ermöglichen und das Archiv als Institution vorzustellen. Denn gerade um junge Menschen auf die Berufszweige im archivischen Kontext aufmerksam zu machen, reichen die klassischen Informationsangebote heute nicht mehr aus. Podcasts wiederum haben sich über die letzten Jahre zu einem sehr beliebten Medium entwickelt, weil sich Interessierte beim Zuhören quasi „nebenbei“ informieren können. Deshalb soll das Format in lockerer Gesprächsatmosphäre zum einen Menschen für die Tätigkeiten im Archiv begeistern und zum anderen der interessierten Öffentlichkeit, die bisher wenig oder keine Berührungspunkte mit einem Archiv hatte, einen niedrigschwelligen Einblick eröffnen.

Von Anfang an war es das Ziel, die Mitarbeitenden im Archiv und ihre konkreten Tätigkeiten in den Fokus zu nehmen. „Wer sorgt eigentlich dafür, dass wir etwas über die Vergangenheit wissen?“ und „Welche Aufgaben müssen dafür erfüllt werden?“, das waren die Leitfragen. Und so kommen im Podcast die verschiedenen Berufsgruppen zu Wort, die gemeinsam das Archiv als Dienstleister für die interessierte Öffentlichkeit ausmachen. Sie berichten von ihrem Berufsalltag, von besonderen Erlebnissen und ihrer persönlichen Motivation und schildern, was sie persönlich mit dem Archiv verbindet. Daneben gibt es viele weitere spannende Informationen rund um Archive und ihre Entstehung. Auch wenn das Format sich nicht als Geschichtspodcast versteht, darf natürlich die ein oder andere historische Anekdote nicht fehlen.

Abb.: Aufnahmeset (Foto: Niedersächsisches Landesarchiv)

Da eine Podcast-Produktion kein Bestandteil der archivischen Ausbildung ist, hieß es für das Produktionsteam zunächst: recherchieren und herausfinden, welche Mikrofontypen, Mischpulte, Schnittprogramme usw. zum Einsatz kommen sollten. Zu klären war auch die konkrete Umsetzung der Aufnahme: Müssen sich alle Beteiligten im selben Raum aufhalten? Kann man „remote“ aufnehmen? Wie viele Personen sollten idealerweise ein Gespräch führen? Nach der Beschaffung der Technik folgte dann eine Testreihe, um Erfahrungen zu sammeln und die passenden Audioeinstellungen herauszufinden. Weiter ging es mit der inhaltlichen Vorbereitung: Welche Inhalte sollten vermittelt werden? Wie muss ein Skript aufgebaut werden, das möglichst unterhaltsam und informativ, aber nicht mit Informationen überladen sein soll? Soll man sich auf ein bestimmtes Gesprächsformat beschränken oder dieses abhängig vom Thema variieren? Die technische und konzeptionelle Entwicklung hat viel Zeit in Anspruch genommen, aber die Vorarbeiten waren nötig, um den Podcast zu einer „runde Sache“ zu machen.

In den ersten Folgen dreht sich alles um Archive im Allgemeinen: An welche Klischees denkt man beim Stichwort „Archiv“? Außerdem wird erklärt, welche Sparten von Archiven es gibt, wofür sie zuständig sind und weshalb ihre Arbeit für die Gesellschaft so wichtig ist. In den weiteren Folgen berichten Mitarbeitende des NLA über die verschiedenen Ausbildungsgänge und Studieninhalte und die damit jeweils verbundenen Aufgaben.

Der Podcast erscheint monatlich und kann auf allen bekannten Plattformen abonniert oder gehört werden. Der Podcast ist auch über die Website des NLA abrufbar: https://nla.niedersachsen.de/podcast.

Kontakt:
Niedersächsisches Landesarchiv
Am Archiv 1
30169 Hannover
Tel.: (+49) 511 120 66 01
Fax: (+49) 511 120 66 39
E-Mail: poststelle@nla.niedersachsen.de

Quelle: Niedersächsisches Landesarchiv, Neuigkeiten, 2024.

In eigener Sache: Die Stromversorgung von AUGIAS-Data ist nun autark

Erweiterung der Photovoltaikanlage in der Zentrale.

Annähernd 100 Prozent des Strombedarfs von AUGIAS-Data werden nun durch die neue Erweiterung der vorhandenen Photovoltaikanlage gedeckt. Damit wird unser ökologischer Fußabdruck noch weiter reduziert. Außerdem senken wir auf diese Weise die Betriebskosten für die vielen Server und Arbeitsplatz-PCs. Nachdem unsere Zentrale als Niedrig-Energiehaus auch im Hochsommer weitgehend ohne künstliche Klimatisierung auskommt, ist das ein weiterer Meilenstein auf unserem Weg in Richtung energetischer Unabhängigkeit.


Abb. (c) Karl-Theo Heil

Quelle: AUGIAS-Newsblog, Meldung vom 23.4.2024.

Konferenz „Offene Archive – “K(ann) I(ch)? Künstliche Intelligenz“ vom 17. bis 19. Juni in Münster

Das LWL-Archivamt für Westfalen lädt ein.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir freuen uns, Sie zur Konferenz „Offene Archive“, die vom 17. bis 19. Juni 2024 in Münster stattfindet, einzuladen. Unter dem Motto „K(ann) I(ch)? Künstliche Intelligenz, Innovationen und Offenheit im Archiv“ organisieren der Arbeitskreis Offene Archive des Verbands deutscher Archivarinnen und Archivare (VdA) zusammen mit dem LWL-Archivamt für Westfalen die diesjährige Veranstaltung. Die Konferenz richtet sich an alle Menschen aus Kultur-, Gedächtnis- sowie Wissenschaftsbereichen, insbesondere an diejenigen, die sich für offene Kulturdaten und Archivangebote interessieren.


Titel: Dominic Eickhoff x Midjourney 2024, CC BY-SA 4.0

Im Rahmen der Konferenz erwarten Sie zahlreiche Fachvorträge und Workshops zu den Themen elektronische Langzeitarchivierung, Digitalisierung von Archivgut und Integration von Künstlicher Intelligenz in der Archivarbeit. Highlights des weiteren Programms sind Barrierefreiheit, Citizen Science in Archiven und die digitale Präsentation von Archivgut. Unser traditionelles ArchivCamp bietet Ihnen zudem die Möglichkeit, in interaktiven Sessions eigene Ideen einzubringen und direkt zu interagieren. Ergänzt wird das Angebot durch thematische Führungen, einen Abendempfang und eine exklusive Mitgliederversammlung des Arbeitskreises Offene Archive.

Melden Sie sich bis spätestens 31. Mai 2024 kostenlos über unsere Konferenzwebsite https://archive20.hypotheses.org/offene-archive-2-0-bis-2-2/konferenz-archivcamp-2024 an. Dort findet sich das detaillierte Programm und auch eine Aufstellung unserer Sponsor:innen, denen wir an dieser Stelle herzlich für ihre Unterstützung danken.

Die Konferenz findet im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster statt. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und einen regen Austausch.

Für Anfragen und weitere Informationen kontaktieren Sie bitte das LWL-Archivamt für Westfalen (dominic.eickhoff@lwl.org oder antje.diener-staeckling@lwl.org).

Viel Grüße aus dem Archivamt,
Luisa Goldammer

Kontakt:
LWL-Archivamt für Westfalen
Jahnstraße 26
48147 Münster
Tel.: 0251/591-3890
Fax: 0251/591-269
E-Mail: lwl-archivamt@lwl.org

Quelle: LWL-Archivamt für Westfalen, Einladung, 26.4.2024.

Dialog City: Kunstprojekte in europäischen Städten

Neue Publikationsreihe des Stadt- und Stiftsarchivs Aschaffenburg.

Mit „News From Home“ ist das erste Heft einer Publikationsreihe rund um das EU-Projekt DIALOG CITY erschienen. In der ansprechend bebilderten Broschüre werden die Ergebnisse des ersten Projektfestivals in Mondovi (Italien, 20. bis 22. Juli 2023) präsentiert.

Im Zentrum stand dabei das Kunstprojekt des niederländisch-neuseeländischen Künstlerpaars Anne Fehres und Luke Conroy: „News From Home“ versteht sich als forschendes und „stadtgeschichtliches“ Kunstprojekt, das im alltäglichen Kontakt mit den Bewohnerinnen und Bewohnern von Städten wächst. Öffentliches Ergebnis des Kunstprojekts war eine überdimensionale Fotomontage im Zentrum der italienischen Stadt. Sie ist, wie auch viele andere Aspekte des Projektfestivals und der Künstlerresidenz, in der neuen Broschüre zu sehen.

„News from Home“ ist als erstes Heft der neuen Publikationsreihe „DIALOG CITY“ des Stadt- und Stiftsarchivs Aschaffenburg, Wermbachstraße 15, kostenfrei erhältlich. Die Broschüre ist auch im Internet abrufbar unter https://dialogcity.eu/press-and-social-media/.

Weitere DIALOG CITY-Publikationen aus dem Projekt sind rund um die Projektfestivals in Graz (2024), Montpellier und Aschaffenburg (2025) sowie zum Projektabschluss geplant.

Zum Hintergrund:
Übergeordnetes Ziel des Projektes DIALOG CITY ist, eine sozial inklusive, umweltfreundliche und nachhaltige urbane digitale Umgebung zu schaffen. Dafür basiert DIALOG CITY auf Partnerschaften zwischen kleinen und mittelgroßen Städten in fünf europäischen Ländern und wurde vom Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg im Jahre 2021 initiiert. Ausgangspunkt war dabei die digital-analoge Digitalstrategie der Stadt Aschaffenburg. In Griechenland, Frankreich, Italien, Österreich und Deutschland arbeiten Stadtmuseen, Stadtarchive, Kulturorganisationen, urbane Aktivisten und Sozialarchitekten sowie Ausbildungseinrichtungen über einen Zeitraum von vier Jahren zusammen. Inzwischen ist mit der Aschaffenburger Partnerstadt Miskolc ein weiterer europäischer Baustein dazugekommen. Partizipation steht im Mittelpunkt des Projekts, das eine Bürgerarchiv-Plattform (CITIZEN ARCHIVE PLATFORM) und ein innovatives Toolkit zur Zukunftskompetenz (FUTURE LITERACY) umfasst. Festivals dienen als physische und digitale Plattformen, um vielfältige Zielgruppen in den Städten zu erreichen. Ein Residenzprogramm ruft schließlich Künstlerinnen und Künstler aus ganz Europa zu einem Ideenwettbewerb auf, um städtische Interventionen zu entwickeln, die sich mit lokalen oder globalen Themen befassen.

Weitere Informationen zum Projekt unter https://dialogcity.eu/

Kontakt:
Stadt- und Stiftsarchiv
der Stadt Aschaffenburg
Wermbachstraße 15
63739 Aschaffenburg
Tel.: 06021 / 330-2420
E-Mail:

Quelle: Stadt Aschaffenburg, Pressemitteilung, 19.4.2024.

„Orte des Erinnerns. Nordhausen April 1945“

Sonderausstellung des Stadtarchivs Nordhausen in der Flohburg.

Das Nordhäuser Stadtarchiv veranstaltet zusammen mit der Flohburg | Das Nordhausen Museum zu den diesjährigen Gedenktagen eine nicht alltägliche Sonderausstellung. Sie ist noch bis zum 21.07.2024 in der Flohburg zu sehen.

„Nicht schon wieder!“ stöhnen die einen, „Niemals vergessen!“ mahnen die anderen. Bei wieder anderen löst das Thema nur Langeweile aus, es sei denn neuentdeckte Blindgänger verursachen ihre Evakuierung… Jedoch ist Gedenken keine kleine Sache, denn: Erinnern kann heilen oder schmerzen, verlorenes Gedächtnis kostet jedenfalls neue Opfer. Die richtige Form damit finden muss jede Gesellschaft, jeder Staat, jede Gemeinde in jeder Generation neu. Auch altbewährte Kulturrezepte bleiben davon nicht unberührt…


Foto: Stadtarchiv Nordhausen

So auch in Nordhausen anno 2024. Denn vor 79 Jahren war die Stadt am 3. und 4. April 1945 Ziel von zwei schweren Luftangriffen durch die britische Luftwaffe (Royal Air Force). Ihre Angriffe zerstörten die Stadt und kosteten tausenden Menschen das Leben, unter ihnen vielen Häftlingen des KZ Mittelbau-Dora und Zwangsarbeiter, die in der Stadt eingesetzt und in der „Boelcke“-Kaserne untergebracht waren. Am 11. April 1945 wurde die Stadt von der US-Armee kampflos besetzt. Diese Tage bedeuteten für Nordhausen das Ende des am 1. September 1939 vom Deutschen Reich begonnenen Zweiten Weltkrieges – und trotz aller Nöte für sehr viele eine Befreiung. Ungeachtet der Zerstörungen – wie in Hamburg, Leipzig, Pforzheim, Kassel, Halberstadt, Plauen … – lässt sich auch in Nordhausen an vielen Stellen das historische Erbe heute noch sehen oder wird sichtbar, wenn es gewürdigt wird. Vom Vergessen bedroht sind – über die Ruinen hinaus – mehr noch die Opfer jener Politiker und Mitmacher, die diesen Krieg unbedingt wollten, ob es sich nun um KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter, Luftkriegsopfer, Heimatvertriebene, gefallene Soldaten oder einfach Flüchtlinge handelte.

Das Sonderausstellungsplakat, hier in einem Faltblatt erläutert, verweist auf die 15 Standortbeispiele in der Exposition, die historische Abbildungen, digitale Rekonstruktionen, Originaldokumente und aktuelle Vergleichsaufnahmen bieten. Dabei nutzt die Ausstellung Archivalien aus dem Stadtarchiv und US-amerikanischen Institutionen, Objekte des Museumsdepots und von Privaten, digital unterbrochen durch Videos von Nico Schluter, Sohn eines niederländischen „Fremdarbeiters“ in Nordhausen 1945. Die Ausstellung flankiert zum einen die für 2024/2025 erwartete Ergebnispräsentation des seit 2019 laufenden städtischen Forschungsprojektes zu den Luftangriffen auf Nordhausen, das der Stadtrat im Dezember 2018 beschloss. Sie begleitet zugleich die in diesem Frühjahr abzuschließende Neugestaltung des „Ehrenfriedhofs“ und schreibt die 2022 gestartete Webpräsentation zum Thema fort.

Das Stadtarchiv als Kurator lädt – zusammen mit Nico Schluter aus Amsterdam – herzlich zu dieser Ausstellung und zu ihrem Begleitprogramm ein. Tieferschürfende Vorträge finden jeden Monat bis in den Juli 2024 statt. Das Programm dazu finden Sie hier.

Kontakt:
Stadt Nordhausen
Amt für Kultur und Bildung
– Stadtarchiv –
Markt 15
99734 Nordhausen
03631 / 696 450 (Benutzersaal)
03631 / 696 441 (Leitung)
stadtarchiv@nordhausen.de

Quelle: Stadtarchiv Nordhausen, Beitrag von Dr. Wolfram G. Theilemann, 28.3.2024.