Ausgabe 3/2002 der Zeitschrift „Mitteilungen aus dem Bundesarchiv“ (ISSN: 0945-5531) ist erschienen.
Inhalt:
- Kürzere Wege finden!
Hartmut Weber, Vortrag - Schwarz-Rot-Gold: Das Symbol für die nationale Identität der deutschen Erardo
Cristoforo Rautenberg
Beiträge aus den Abteilungen
- Stabsstelle
Einführung eines Content-Management-Systems – Neugestaltung des Bundesarchiv Web-Auftritts (Joachim Rausch) - Abteilung Z
Verabschiedung des Leiters der Zentralnachweisstelle. Dankrede (Georg Dillgard) - Abteilung G
– Nachweisbeschaffung für ehemalige NS-Zwangsarbeiter/innen (Hans-Dieter Kreikamp)
– Mikroverfilmung im Bundesarchiv im Jahr 2001 (Johannes Ganser) - Abteilung B
– Bewertungsmodell Bundesarchiv (Matthias Rest)
– Bewertung und Erschließung am Bestand Bundeskanzleramt (B 136) (Sabine Dumschat) - Abteilung FA
– Die neue Filmarchivsoftware MAVIS. Ein Sachstandsbericht. (Wolfgang Gogolin) - Nachrichten
– Der Besuch des Bundespräsidenten in der Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte (Wolfgang Michalka)
– Internationale Konferenz „Holocaust in Lithuania in the Focus of Modern History, Education and Justice“ in Vilnius (Ludger Borgert)
– Richtfest am Neubau des Dienstleistungszentrums für Filmlagerung und –bearbeitung in Dahlwitz-Hoppegarten am 9. Oktober 2002 (Waltraut Käß)
– Frauen – Film – Frauen. Deutsche Dokumentar-, Animations- und Kulturfilme bis 1954. Retrospektive des Bundesarchiv-Filmarchivs (Barbara Heinrich-Polte)
– Zeitzeugen-Gespräch im Lastenausgleichsarchiv (Ulrich Ringsdorf)
– Ausstellungen und Veranstaltungen in der Erinnerungsstätte (Wolfgang Michalka)
– Der Nachlass des Verlegers und Journalisten Felix Buttersack (1900 – 1986) (Manuela Vack)
– Nachlässe online (Manuela Vack)
– Sitzung des Arbeitskreises „Editionsprobleme des 20. Jahrhunderts“ der Arbeitsgemeinschaft Außeruniversitärer historsicher Forschungseinrichtungen (AHF) im Bundesarchiv (Ralf Behrendt)
– Neuerscheinungen der Edition „Kabinettsprotokolle der Bundesregierung“ (Uta Rössel)
– Neuerscheinungen in den „Schriften des Bundesaarchivs“ und den „Materialien aus dem Bundesarchiv“ (Tilman Koops)
– Neuerscheinungen in der Edition „Akten der Reichskanzlei“ (Friedrich Hartmannsgruber)
– Unbekannte Archive: Johann-Kruse-Archiv zur Erforschung des neuzeitlichen Hexenglaubens (Deutsches Hexenarchiv) (Achim Baumgarten)
Anhang
- Bundesarchiv Statistik 2001
Kontakt:
Dr. Tilman Koops
http://www.bundesarchiv.de
Netzinfos zum 74. Deutschen Archivtag
Stabi erwirbt Nicolaus Sombarts Archiv
Die Berliner Staatsbibliothek hat das Archiv des Schriftstellers und Soziologen Nicolaus Sombart als Nachlass zu Lebzeiten erworben. Das umfangreiche Archiv enthält Manuskripte, Reden und Vorträge, Tagebuchaufzeichnungen, Fotografien, private sowie berufliche Korrespondenz, außerdem Dokumente zur „Gruppe 47„, zu deren Gründungsmitgliedern der 1923 geborene Sohn des Nationalökonomen Werner Sombart (1863-1941) zählte. Zu seinen bekanntesten Veröffentlichungen gehören „Jugend in Berlin 1933-1945“ (1983), „Nachdenken über Deutschland“ (1987) und „Wilhelm II. Sündenbock und Herr der Mitte“ (1996). (dpa/Stabi)
Links:
Einsteins Schriften online
Rund 3.000 Dokumente des Physikers Albert Einstein sollen im Internet veröffentlicht werden. Das kündigte Diana Buchwald, die Herausgeberin der Einstein Papers, in Los Angeles an. Unter www.alberteinstein.info werden neben wissenschaftlichen Abhandlungen auch private Schriften wie Tagebücher Einsteins zugänglich sein.
Außerdem werde die Website mit dem Titel „Einstein Archives Online“ einen Katalog der insgesamt 40.000 Schriftstücke und Korrespondenzen enthalten, die der Nachlass des Physikers umfasst. Viele der Originale sind im Besitz des Albert Einstein Archivs an der Universität von Jerusalem. Vor rund 25 Jahren begann das Einstein Papers Project, das die chronologisch geordnete Veröffentlichung der Einstein-Schriften in 25 Bänden zum Ziel hat, doch bislang sind erst 7 Bände erschienen. (ad/c't)
Studiengang „Museum und Ausstellung“
Für das WS 2003/04 ist an der Carl von Ossietzky Universität, Oldenburg, erneut eine Bewerbung möglich und erwünscht für den dann im vierten Jahrgang befindlichen Ergänzungsstudiengang „Museum und Ausstellung“ (4 Semester zu 20 SWS; Abschluß: Master of Arts). Bewerbungsschluss ist der 15.07.2003.
Getragen wird der Studiengang, der sich im Augenblick in der Akkreditierungsphase befindet, durch die Fächer Bildende Kunst/Visuelle Kommunikation, Geschichte, Textilwissenschaft und Anglistik (Landeskunde) innerhalb der neugeschaffenen Fakultäten 3 und 4 der Universität Oldenburg. Er soll aber Graduierten aller Fächer mit Museumsbezug offen stehen und ihnen die Möglichkeit bieten, sich in Theorie und Praxis weiter zu bilden und dadurch ihre Chancen für eine Beschäftigung in Museen und in Berufsfeldern wie der Denkmalpflege, Erwachsenenbildung oder im Mediensektor zu erhöhen. Der Studienbeginn liegt jeweils im Wintersemester. Zulassungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium (LA Gymnasien, Magister, Master, Bachelor oder vergleichbar) sowie eine befürwortende Stellungnahme des hiesigen Auswahlausschusses. Aufgenommen werden können sechs Studierende pro Jahr.
Kennzeichen des Studiengangs sind die interdisziplinäre Ausrichtung und die spezielle Kombination von Theorie und Praxis. Verpflichtend sind Veranstaltungen über:
Museologie, Museumsgeschichte bzw. Museumsarchitektur
Museumsverwaltung inkl. Sponsoring, Finanzhoheit, administrativer Aufbau
Historische Sachkulturforschung/Realienkunde
Historische Hilfswissenschaften (Epigraphik, Numismatik, Heraldik oder Paläographie)
Ausstellungspraxis
Museumspädagogik bzw. Museumsdidaktik
Medien im Museum
Aktuelle Geschichts-, Kunst-, Medien-, Mode- bzw. Kulturtheorien einschließlich Theorien aus den Frauen- und Geschlechterstudien
Grundbegriffe der Geschichte, Kunstgeschichte, Volkskunde, Landeskunde, Archäologie
Fachwissenschaftliche Themen mit Bezug auf Ausstellungen bzw. Museen
Der Praxisbezug wird vor allem durch die Zusammenarbeit mit Museen unterschiedlicher Ausrichtung gewährleistet. Zur Ausbildung gehören neben den Pflichtlehrveranstaltungen die Teilnahme an Exkursionen, eine Tutorentätigkeit sowie ein dreimonatiges Praktikum im Bereich von Museum oder Denkmalpflege. Zum Programm gehört ferner ein Ferienkurs an der polnischen Partneruniversität Thorn, deren Restaurierungswerkstätten einen hervorragenden Ruf in Europa genießen.
Bewerbungen für das WS 2003/04 sind bis zum 15. Juli 2003 an das Immatrikulationsamt der Carl von Ossietzky Universität, 26111 Oldenburg, Tel.: 0441/798-2519, zu richten.
Weitere Informationen und Kontaktadressen:
Dr. Kurt Dröge,
BKGE (Universität Oldenburg),
Johann-Justus-Weg 147a,
26127 Oldenburg,
Tel. 0441/96195-18, Sekr.: 0441/96195-0,
E-Mail: kdroege@uni-oldenburg.de
Prof. Dr. Detlef Hoffmann,
Kulturwissenschaftliches Institut – Kunst, Textil, Medien,
Universität,
26111 Oldenburg,
Tel.: 0441/798-2318/19,
E-Mail: detlef.hoffmann@uni-oldenburg.de
Prof. Dr. Rudolf Holbach,
Institut für Geschichte, Fakultät 4,
Universität,
26111 Oldenburg,
Tel.: 0441/798-2960,
Fax: 0441/798-3021, Sekr.: 0441/798-4507,
E-Mail: rudolf.holbach@uni-oldenburg.de
Digitale Erfassung eines Kölschen Jung
Im Ramen des Forschungsprojektes „Digitale Erfassung sowie historische und sprachgeschichtliche Auswertungen des Kölner Bürgers Hermann Weinsberg (1518-1597)“ des Instituts für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande werden die umfangreichen Aufzeichnungen des Kölner Bürgers Hermann Weinsberg aus dem 16. Jahrhundert, die bisher nur in einer Auswahlpublikation erschienen sind, komplett transkribiert und sukzesssive im Internet zugänglich gemacht.
Schwerpunkt der weiteren Forschung ist die Auswertung der Namen, die schon während der Transkription erfasst werden. Für die Netzpublikation bilden sie die Grundlage eines umfangreichen Namensregisters, das es jedem Nutzer ermöglicht, Einträge zu bestimmten Orten oder Personen sofort einzusehen.
Kontakt:
Tobias Wulf
twulf@uni-bonn.de
http://www.weinsberg.uni-bonn.de/
IFLA-Satelliten-Konferenz „Zeitungen“
Vom 9. bis 11. August findet in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften die IFLA-Satelliten-Konferenz „Zeitungen in Bibliotheken. Zeitungen und die Presse in Mittel- und Osteuropa: Zugang und Erhaltung“ statt. Die Tagung wird von der Zeitungssektion bei der IFLA gefördert.
Zum Rahmenprogramm gehören Empfang, Besuch der Zeitungsabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin, eine Bootsfahrt und ein Abendessen im Hafen. Der letzte Tag ist mit einer Exkursion nach Leipzig ausgefüllt, die in
die Deutsche Bücherei und das Zentralinstitut für Bestandserhaltung führt. Eine Stadttour und ein Essen in Auerbachs Keller runden den Tag in Leipzig ab.
Programm und Anmeldung: http://www.ifla.org/IV/ifla69/satellite-e.htm#11
Stadtarchiv Bielefeld kompensiert Stelleneinsparung
Nach der Pensionierung des langjährigen Leiters des Stadtarchivs Bielefeld, Professor Reinhard Vogelsang, ist dessen Stelle im letzten Jahr zunächst nicht wiederbesetzt worden. Die Leitung des Stadtarchivs ging über in die Hände des Stadtbibliotheksleiters.
Gegen die personellen Kürzungen erhoben verschiedene Stimmen, nicht zuletzt aus dem Kreis der Fachkollegenschaft anderer Archive der Stadt, öffentlich Protest, da das Stadtarchiv mitsamt seiner Landesgeschichtlichen Bibliothek die zentrale Anlaufstelle für lokal- und regionalgeschichtliche Forschung sowie für private Recherchen ist und eine besondere Bedeutung für den Geschichtsunterricht in den allgemeinbildenden Schulen besitzt.
Nun überraschen Stadtarchiv Bielefeld und der Historische Verein der Grafschaft Ravensberg, wie die NW am 14. Mai berichtet, mit der problematischen Idee, freiwilligen Helfern im Rahmen der „Zeitgeschichtlichen Arbeitsgemeinschaft“ des Historischen Vereins die Erschließung und Verzeichnung (zunächst) eines größeren Bestandes zu übertragen. Es geht in diesem Fall um das im Stadtarchiv deponierte Archiv der Firma Dürkopp-Adler im Umgang von 88 lfd. Metern.
Zwar ist prinzipiell nichts gegen einen qualifizierten Einsatz von Ehrenamtlichen auch bei den Kernaufgaben eines Archivs einzuwänden – notwendig ist aber eben die fachgerechte Qualifizierung dieses Personenkreises, die nur unter Anleitung des Archivs geschehen darf und kann. Da eine weitere Mitarbeiterin des Bielefelder Stadtarchivs, dem Zeitungsbericht zufolge, aber in Kürze Elternzeit in Anspruch nimmt, erscheint genau diese Möglichkeit der Aufsichtführung und fachlichen Anleitung weiter eingeschränkt zu sein. Nichtsdestotrotz wirbt die Zeitgeschichtliche Arbeitsgemeinschaft um weitere interessierte Teilnehmer an diesem Projekt. Deren Leiter Klaus Böcker, ehemaliger Leiter einer Hauptschule in Bielefeld, hofft, dass sich noch zahlreiche weitere Ehrenamtliche finden, die sich daran machen, die Bücher, Broschüren und Ordner des Bestandes zu sichten.
Man kann nur hoffen, dass das Stadtarchiv Bielefeld sich durch einen solchen zwar gut gemeinten, aber wohl – im Blick auf die fachliche Qualifikation – dem Prinzip „Masse statt Klasse“ geschuldeten Verzeichnungsprojekt nicht letztlich mehr Arbeit aufbürdet als bereits zuvor nicht abzuleisten war.
Kontakt:
Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek
Rohrteichstraße 19
33602 Bielefeld
Tel.: 0521-512469
Fax: 0521-516844
stadtarchiv@bielefeld.de
www.stadtarchiv-bielefeld.de
Bundesanzeiger 1951 – 2000 abzugeben
Das Stadtarchiv Rosenheim besitzt den Bundesanzeiger in Bandform gebunden von 1951 bis 2001 sowie die Beilagen, ebenfalls gebunden von 1977 bis 2000, ab 2000 ungebunden. Man möchte diesen Bestand auflösen und gegen Gebot interessierten Archiven anbieten.
Kontakt:
Stadtarchiv Rosenheim,
Reichenbachstr. 1a,
83022 Rosenheim,
Tel. 08031-36 1439,
Fax 36 2016
E-Mail archiv@stadtarchiv.de
Int. Museumstag am 18. Mai
Am Sonntag, den 18. Mai 2003, begehen die Museen in ganz Deutschland den Internationalen Museumstag.
Ziel des Internationalen Museumstages ist es, auf das breite Spektrum der Museumsarbeit und die thematische Vielfalt der rund 6.000 Museen in Deutschland aufmerksam zu machen. Das Ereignis steht im Jahr 2003 unter der Schirmherrschaft des Bundesratspräsidenten, Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer.
Die Homepage www.museumstag.de hilft, die in diesem Jahr teilnehmenden Museen zu finden (Suchsystem).