Am historischen Ort, dem Rothenburger Torturm, wo auch in Dinkelsbühl die „peinliche Befragung\“ der Delinquenten, also die Folter, durchgeführt wurde, ist seit Sommer 2006 eine Ausstellung zum Thema „Hexen, Hexer, Teufelsbanner“ zu sehen. Das Vorhaben ist ein Gemeinschaftsprojekt der drei Städte Crailsheim, Dinkelsbühl und Ellwangen, die zusammen das „Magische Dreieck“ bilden. Die Ausstellung will einen Aspekt der frühen Neuzeit ausleuchten, der die drei Städte – wenn auch in unterschiedlicher Intensität der tatsächlichen Ausprägung – verbindet. Wenngleich Dinkelsbühl sich nicht als Hochburg der Hexenverfolgung hervortat, hat es doch Prozesse und Folter gegeben, wie der Hexenstuhl im Besitz des Historischen Museums zeigt.
Auf zahlreichen Informationstafeln im Gewölbe und im Turmvorbau kann man sich über die Geschichte der Hexenverfolgung in der ehemaligen Reichsstadt Dinkelsbühl informieren. Anhand der im Stadtarchiv Dinkelsbühl erhaltenen Ratsprotokolle, die in mühevoller Kleinarbeit gesichtet und ausgewertet wurden, erhält man ein detailliertes Bild der damaligen Geschehnisse. Dort erfährt man nicht nur etwas über den großen Dinkelsbühler Hexenprozess, der vor ca. 350 Jahren stattfand, und fünf angeklagten Frauen das Leben kostete, sondern auch Details zu den Dinkelsbühler Prozessen aus den Jahren zwischen 1616 und 1661 sowie allgemeines zur Hexenverfolgung. Ab 1. Februar 2007 werden nun zusätzlich Führungen rund um das Thema \’Hexenverfolgung\‘ angeboten. Im Rahmen dieser Führungen besteht auch die Möglichkeit, die sonst nicht zugänglichen Gefängniszellen im ehemaligen Amthaus zu besichtigen. Führungen durch die Ausstellung können beim Touristik-Service Dinkelsbühl unter 09851-902 40 gebucht werden.
Link: www.hexenausstellung.de
Kontakt:
Stadtarchiv Dinkelsbühl, Rathaus
Segringer Str. 30
91550 Dinkelsbühl
Tel.: 09851 / 902 – 50
Quelle: Reinhard Reck, PR-inside, 25.1.2007; Hexenausstellung im Rothenburger Torturm