Die Bezirksregierung Detmold hat dem Antrag des Bielefelder Medienarchivars Frank Becker zur Gründung einer Stiftung stattgegeben. In Zukunft wird der seit 1975 angehäufte Privatbesitz Beckers unter der Bezeichnung Medienarchiv Bielefeld, Frank-Becker-Stiftung firmieren. Die Anerkennungsurkunde der Bezirksregierung wird im Rahmen eines Festaktes am 13. September 2011 von Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl überreicht werden.
Mit der Umwandlung in eine Stiftung ist die Zukunft eines der größten Film- und Tonarchive Deutschlands gesichert. Laut Becker umfasst der bisherige Bestand rund 40.000 Filmrollen, hinzu kommen mindestens 25.000 Magnetbänder mit Tondokumenten, 20.000 Schallplatten, 3.600 Schellackplatten und fast 7.000 Hörfunk-Sendebänder. Der Medienarchivar besitzt darüber hinaus auch alle passenden Arriflex-Kameras, Kino-Projektoren, Schneidetische, Mischpulte und Wiedergabegeräte.
Die neu entstehende Stiftung soll nun nahtlos die privaten Bemühungen Beckers fortführen. Dem entsprechend hat sie sich zur Aufgabe gemacht, alle vorhandenen Materialien aus dem Umfeld der analogen Kino-, Fernseh- und Hörfunkkultur zu verwalten, zu bewahren, zu restaurieren und zu verbreiten sowie die bestehende Sammlung zu erweitern. Als vordringlichste Aufgabe erscheint zunächst die Ordnung und Katalogisierung der in weiten Teilen unsortierten Sammlung. Erst nachdem dieser Schritt unternommen wurde, kann überhaupt abgeschätzt werden, welche Film- und Tondokumente letztlich verwertbar sind.
Neben Frank Becker engagiert sich auch der Bielefelder Filmproduzent Detlef Timmerhans im Vorstand der Stiftung. Seine zukünftige Aufgabe besteht aus Kundenakquise und Kommunikation. Außerdem wird die Stiftung einen Beirat erhalten, der sich aus dem Immobilienverwalter Dr. Gustav Wiedey, der Wirtschaftsprüferin Edeltraud Burau sowie dem Archivar und Historiker Dr. Jens Murken zusammensetzt.
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33622 Bielefeld
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www.medienarchiv-bielefeld.de
Quelle: Westfalen-Blatt, 8.9.2011