Neuer Leiter des Staatsarchivs Bückeburg

Dr. Stefan Brüdermann (49) ist neuer Leiter des niedersächsischen Staatsarchivs Bückeburg. Zum 1. Februar 2009 trat der Historiker aus Osterode, der 2003 als Referent und Stellvertreter nach Bückeburg kam, die Nachfolge von Dr. Hubert Höing an. 

Brüdermann hat an den Universitäten Göttingen und Wien studiert und promoviert. Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Göttingen, als Angestellter und Referent in verschiedenen Archiven Niedersachsens sowie als Lehrbeauftragter an der Universität Hannover tätig. Von 1999 bis 2003 arbeitete er am Deutschen Historischen Institut in Rom.

Sein Forschungsschwerpunkt ist die Frühe Neuzeit, er liegt insbesondere in der niedersächsischen Landes-, Universitäts- und Kulturgeschichte. Über das studentische Milieu des 18. Jahrhunderts – speziell: Göttinger Studenten und akademische Gerichtsbarkeit – verfasste Brüdermann seine 1987 abgeschlossene Dissertation.

Im Auftrag der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen arbeitet er derzeit als Herausgeber an einem Handbuch der Geschichte Niedersachsens im 19. Jahrhundert. Mit der Archivleitung übernimmt Brüdermann fast automatisch auch den Vorsitz der „Historischen Arbeitsgemeinschaft für Schaumburg“, deren Arbeit er auf breitere Füße stellen will. 

Im Staatsarchiv Bückeburg soll künftig die Benutzerfreundlichkeit weiter gesteigert werden. Dazu wird die Digitalisierung von Quellen vorangetrieben, Findbücher werden elektronisch erfasst und im Internet zugänglich gemacht. Zudem wird Brüdermann weiterhin VHS-Kurse über die Arbeit mit lokalhistorischen Quellen anbieten, um die Schwelle zur Nutzung des Archivs zu senken. Steigende Besucherzahlen erwartet der neue Leiter für die nächsten Jahre aber ohnehin durch die populäre Familienforschung. Mit der gesetzlich geregelten Übernahme des Standesamtsregisters werden 70 Regalmeter neue Quellen ins Staatsarchiv wandern; ältere Geburts-, Sterbe- und Heiratsurkunden werden damit leichter zugänglich als bisher.

Kontakt:
Niedersächsisches Landesarchiv – Staatsarchiv Bückeburg – 
Schloßplatz 2
31675 Bückeburg
Tel. (05722) 9677-30
Fax: (05722) 1289
Bueckeburg@nla.niedersachsen.de

Quelle: Schaumburger Nachrichten, 9.2.2009

NV-Versicherungen überlassen Staatsarchiv Aurich alte Unterlagen

Die Neuharlingersieler NV-Versicherungsgruppe ist ein unabhängiger Versicherungs-Verein auf Gegenseitigkeit (VVaG) und seit 1818 rechtlich selbständig. Die handschriftlichen Protokolle des Versicherungsunternehmens aus den Jahren 1818 bis 1906 wurden jetzt als Depositum an das Niedersächsische Staatsarchiv in Aurich übergeben. 

Sie sind nach Auskunft von Prof. Dr. Bernhard Parisius, dem Leiter des Staatsarchivs Aurich, ein "Spiegelbild für die wirtschaftliche Entwicklung der ganzen Region". So seien es laut der Niederschrift durch den Gründer Kaufmann Johann Remmers Mammen 118 Landwirte gewesen, die sogleich der Neuharlingersieler Versicherung beigetreten sind. 

In den vergangenen beiden Jahren wurden die Protokolle durch den selbständigen Graphologen Folkert Tjaden in Absprache zwischen der NV und dem Staatsarchiv transkribiert. Die drei dabei entstandenen Bücher mit maschinenschriftlichen Abschriften wurden jetzt dem NV-Vorstand übergeben.

Weitere historische Unterlagen, wie Versicherungsscheine und Urkunden, werden ebenfalls im Staatsarchiv Aurich deponiert, wie der NV-Vorstandsvorsitzende Johann Cremer betont. Die Protokollbücher jüngerer Zeiten sollen nach und nach folgen. Professor Parisius empfiehlt auch anderen älteren Unternehmen, ihre geschichtlichen Zeugnisse im Staatsarchiv verwahren zu lassen. 

Kontakt:
Niedersächsisches Landesarchiv – Staatsarchiv Aurich – 
Oldersumer Straße 50
26603 Aurich
Telefon: (04941) 176 660
Fax: (04941) 176 673
Aurich@nla.niedersachsen.de

Quelle: Anzeiger für Harlingerland. Ostfriesisches Tageblatt, Harlinger online, 8.2.2009

Saarbrücken sucht Schuhe mit Geschichte

Das Stadtarchiv Saarbrücken sucht als Exponate für eine historische Ausstellung zum Jubiläum „100 Jahre Großstadt“ getragene Schuhe von heute und gestern, ganz gleich ob Arbeitsschuhe, Pumps, Slipper, Stiefel, Sandalen, Turnschuhe, Damen-, Herren- oder Kinderschuhe. 

Die Schuhe sollten das Alltagsleben ihrer jeweiligen Zeit symbolisieren und die Ausstellungsbesucher durch die hundertjährige Großstadtgeschichte begleiten. Anhand der authentischen Zeit-Zeugnisse sollen den Besuchern aber auch persönliche Geschichten und Erlebnisse nahe gebracht werden. 

Das Stadtarchiv sucht deshalb insbesondere Schuhe, die mit besonderen Erinnerungen oder Ereignissen verbunden sind: Schuhe etwa, die ihr Besitzer beim ersten Treffen mit der Lebenspartnerin in Saarbrücken getragen hat oder bei der Eröffnung des ersten Max-Ophüls-Festivals. Oder alte Fußballschuhe aus dem Keller. Solche Stücke sucht das Stadtarchiv.

Die Ausstellung, bei der die Schuhe gezeigt werden, ist vom 31. März bis 30. April 2009 im Hauberrisser Saal des Rathauses Saarbrücken zu sehen. Nach Ende der Ausstellung werden die Schuhe ihren Besitzern zurückgegeben. Die Schuhe können vom 10. bis zum 13. Februar 2009 im Benutzungsraum des Stadtarchivs, Nauwieser Straße 3, 66111 Saarbrücken, abgegeben werden.

Öffnungszeiten: 
Dienstag und Mittwoch von 9 bis 17 Uhr,
Donnerstag: 9 bis 18 Uhr,
Freitag: 9 bis 13 Uhr.

Weitere Informationen erteilt Marlene Ansorge, Stadtarchiv Saarbrücken, Tel.: (0681) 905-1806, stadtarchiv@saarbruecken.de.

Quelle: Stadt Saarbrücken, Pressemitteilung, 6.2.2009

Archivkino 2009 in Bochum

Das Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, das Presse- und Informationsamt der Stadt Bochum und das Kommunale Kino der VHS Bochum präsentieren in Kooperation Filme mit lokalem Schwerpunkt. Der Eintritt ist frei. Das Jahresprogramm 2009 beinhaltet folgende Aufführungen im Bochumer Stadtarchiv:

Donnerstag, 26. Februar, 19 Uhr
Franzosen im Revier: der Ruhrkampf 1923
Autor u. Regie: Claus Bredenbrock; Prod.: WDR, 2008. 45 Min.
Der Regisseur wird anwesend sein.

Donnerstag, 26. März, 19 Uhr
Die 10-Jahres-Schau 1953 bis 1962
Prod.: Presse- und Informationsamt der Stadt Bochum, 1963. 101 Min.

Donnerstag, 30. April, 19 Uhr
Bochum: Blume im Revier
Autorin u. Regie: Martina Müller; Prod.: WDR, 2003. 44 Min.
Die Regisseurin wird anwesend sein.

Donnerstag, 28. Mai, 19 Uhr
Die 11 des VfL
Autor u. Regie: Ben Redelings; 
Prod.: Die Werkstatt, 2007. 84 Min.
Der Regisseur wird anwesend sein.

Donnerstag, 25. Juni, 19 Uhr
Wattenscheid: der verlorene Stadtfilm
Prod.: Stadtarchiv Wattenscheid, 1957/58. 25 Min., stumm.

Donnerstag, 24. September
Der Platz an der Halde
Autor: Frank Leberecht; Regie: Herbert Fischer; 
Prod.: FWU, 1952/53. 52 Min.

Donnerstag, 29. Oktober, 19 Uhr
Stolperstein
Autorin u. Regie: Dörte Franke; 
Prod.: Hanfgarn & Ufer, 2008. 52 Min.

Donnerstag, 26. November, 19 Uhr
Bomben auf Bochum
Autor: Johannes Volker Wagner; 
Prod.: Stadtarchiv Bochum, 1978. 49 Min.

Donnerstag, 17. Dezember, 19 Uhr
Bochum; ein halbes Jahrhundert Stadtgeschichte 1953-2003
Prod.: Presse- und Informationsamt der Stadt Bochum, 2003. 55 Min.

Immer sonntags!
Im Begleitprogramm der Ausstellung "Das Bild der Stadt" wird ab dem 15. März 2009 jeweils sonntags, ab 11.30 Uhr, eine der "Bochumer Jahresschauen" vorgeführt, beginnend mit der ersten Ausgabe von 1953.

Veranstaltungsort:
Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte
Wittener Straße 47
44789 Bochum
Tel.: 0234/910-9510
stadtarchiv@bochum.de
www.bochum.de/stadtarchiv

Pläne für die Sanierung des Goethe- und Schiller-Archivs vorgestellt

Vom Sommer 2009 bis zum Sommer 2011 wird das historische Gebäude des Goethe- und Schiller-Archivs in Weimar einer dringend erforderlichen Grundsanierung unterzogen. Dazu wird das Haus, heute eine Fachdirektion der Klassik Stiftung Weimar, völlig frei geräumt. In diesem Zeitraum ist für einige Monate keine Benutzung möglich, in der übrigen Zeit wird nur eine eingeschränkte Benutzung möglich sein. 

Die mit der Ausführung der zehn Millionen Euro teuren Grundsanierung des Goethe- und Schiller-Archivs betrauten Weimarer Architekturbüros Dr. Krause und gildehaus.reich architekten bda sowie das Erfurter Ingenieurbüro Hirsch stellten jetzt die Pläne für die Sanierung und den Umbau des 1896 errichteten und unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes vor. 

Ziel der Sanierung ist die Verbesserung der Funktionsfähigkeit des bedeutsamen Archivgebäudes in allen Nutzungsbereichen: Magazine, Benutzerbereiche, öffentliche Bereiche, Büro- und Arbeitsräume der Archivverwaltung, Werkstätten. Das Archivgebäude nach Entwürfen des Architekten Otto Minckert (1845-1900) nimmt Bezug auf das Petit Trianon im Park von Versailles.

Kontakt:
Goethe- und Schiller-Archiv
Hans-Wahl-Str. 4
99425 Weimar
Tel. 03643/545-266
gsa@klassik-stiftung.de 

Quelle: TLZ, 3.2.2009

Trossinger Rathaus platzte aus allen Nähten

Im Auftrag der Stadt Trossingen bewertet und ordnet Renate Wenzler Dokumente und Unterlagen, die vom Speicher des Rathauses stammen. Die 44-Jährige ist Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste, Fachrichtung Archiv. 72 Meter Rathaus-Akten hat sie sortiert – eine notwendige und überfällige Arbeit, die zuletzt vor 25 Jahren erfolgt ist.

Trossingens Stadtarchivar Martin Häffner verfügt über ein rund zehn Zentimeter dickes Findbuch, das Archivalien bis in die Zeit um 1970 aufführt. Das älteste Dokument Trossingens ist eine Abschrift. Das Original aus dem Jahr 1434 liegt im Hauptstaatsarchiv Stuttgart. Die früheste Urkunde, die im Original in der Musikstadt aufbewahrt wird, ist eine Art Steuerfestsetzung aus dem Jahr 1579, unterschrieben von 47 Trossinger Bürgern.

Findbuchkopien über die Trossinger Bestände befinden sich in den Staatsarchiven Freiburg und Stuttgart. Hilfe bei der Verzeichnung erfolgt durch das Kreisarchiv Tuttlingen, das die Ordnungsarbeiten für viele Gemeinden und Städte im Landkreis übernimmt. Einmal in der Woche schaut Bernd Klein vom Kreisarchiv bei Renate Wenzler vorbei und hilft bei der Einordnung. In der jüngsten Sortieraktion wurden Dokumente aus den Jahren 1965 bis 1994 bewertet und erschlossen.

Kontakt:
Stadt Trossingen
Schultheiß-Koch-Platz 1 
78647 Trossingen 
Tel.: 07425/25-0 
Fax: 07425/25-150
stadt@trossingen.de

Quelle: SZon, 4.2.2009

Stasi-Akten bleiben zugänglich

Die Frage, ob bzw. wann die Stasi-Unterlagen aus der Sonderverwaltung der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) in die normale Archivverwaltung staatlicher Archive überführt werden, darf nicht mit der Absicht einer „Schließung“ der Stasi-Akten verknüpft werden. Auch bei einer Überführung der Stasi-Unterlagen in staatliche Archive würden diese Akten zugänglich bleiben. Der gesetzliche Auftrag staatlicher Archive besteht nicht im Wegschließen, sondern im Zugänglich-Machen von Dokumenten.

Bei einer Überführung der Stasi-Unterlagen in die staatliche Archivverwaltung zu einem vom Deutschen Bundestag zu bestimmenden Zeitpunkt sollten die Unterlagen der MfS-Bezirksverwaltungen nicht dem Bundesarchiv, sondern den jeweiligen Landesarchiven übertragen werden. Dies entspricht den schon jetzt geltenden Bestimmungen des Bundesarchivgesetzes.

Wichtig ist, dass auch auf regionaler Ebene die DDR-Geschichte in ihren Zusammenhängen aufgearbeitet werden kann. Dort, wo schon jetzt die Akten der SED-Bezirksleitungen, der Räte der Bezirke oder der Volkspolizei-Bezirksbehörden und anderer Bestandteile des Staatsapparates der DDR benutzt werden können, müssen dann auch die Akten der jeweiligen Staatssicherheits-Bezirksverwaltungen einsehbar sein.

Betroffene von MfS-Verfolgungsmaßnahmen könnten nach dem Landesarchivgesetz die Stasi-Unterlagen im Sächsischen Staatsarchiv nach ebenso nutzerfreundlichen Regelungen einsehen wie nach dem bisherigen Stasi-Unterlagen-Gesetz. Somit hätte in jedem Fall das Akteneinsichtsrecht für Betroffene unbefristet weiter Bestand. Auch in den staatlichen Archiven bleiben die Stasi-Akten zugänglich. Wer behauptet, eine Überführung der Stasi-Unterlagen in staatliche Archive würde zu einer Schließung dieser Akten führen, betreibt eine Irreführung der Öffentlichkeit.

Die Stasi-Unterlagen sollen offen bleiben. Aber die Stasi-Unterlagen sollen künftig auch dort zugänglich gemacht werden, wo sie im Zusammenhang mit der Überlieferung der anderen DDR-Institutionen analysiert werden können. Und diese Orte sind das Bundesarchiv und auf regionaler Ebene die Landesarchive.

Kontakt:
Sächsisches Staatsarchiv
Dr. Jürgen Rainer Wolf, Direktor des Sächsischen Staatsarchivs
Tel.: 0351/564-3730
Fax: 0351/564-3739
juergen-rainer.wolf@sta.smi.sachsen.de
www.sachsen.de/archiv

Sächsischer Landesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen
Michael Beleites
Tel.: 0351 / 6568111
Fax: 0351 / 6568120
info@lstu.smj.sachsen.de
www.lstu-sachsen.de

Quelle: Gemeinsame Erklärung des Direktors des Sächsischen Staatsarchivs, Dr. Jürgen Rainer Wolf, und des Sächsischen Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Michael Beleites, 2.2.2009

Lörrach hat einen neuen Stadtarchivar

Andreas Lauble ist der neue Stadtarchivar der Stadt Lörrach. Er trat zum 1. Januar 2009 offiziell die Nachfolge von Danuta Thiel-Melerski an, die nach 18 Jahren von der Möglichkeit der Altersteilzeit Gebrauch macht und Ende 2008 aus dem aktiven Dienst der Stadt ausgeschieden ist. Ihre Liebe zur Geschichte und zu alten Dokumenten prägte ihre Arbeit. Sie konnte das Hobby zum Beruf machen und hinterlässt ein wohlgeordnetes Archiv.

Andreas Lauble ist 43 Jahre alt und stammt aus Staufen. Nach dem Studium der Geschichte und Volkskunde an der Universität Freiburg arbeitete er im Stadtarchiv Freiburg und seit 2001 beim Archiv der Stadt Staufen und deren Teilorte.

Lauble freut sich sehr auf die neue Aufgabe beim Fachbereich Zentrale Dienste, dessen Leiter Marco Muchenberger ihn willkommen hieß, und möchte in der Anfangszeit eine ausführliche Bestandsaufnahme erstellen, die dann Planungsgrundlage für die zukünftige Arbeit des Stadtarchivs Lörrach sein soll.

Kontakt:
Stadtarchiv Lörrach
Luisenstr. 16
79539 Lörrach 
Telefon: (07621) 415-218 
Fax: (07621) 415-308 
archiv@loerrach.de 

Quelle: Stadt Lörrach, Pressemitteilung, 2.2.2009; Badische Zeitung, 3.2.2009

Plettenberg verabschiedet ehrenamtlichen Archivar

Mit fast 75 Jahren wurde der dienstälteste Bedienstete der Plettenberger Stadtverwaltung verabschiedet. Martin Zimmer legte zum 31. Januar 2009 nach fast 32 Jahren seine ehrenamtlich ausgeführte Arbeit im Stadtarchiv Plettenberg nieder. 

Bürgermeister Klaus Müller bezeichnete den ersten Träger der Ehrenmedaille der Stadt Plettenberg bei dessen Verabschiedung schmunzelnd als den \“Kopf der Plettenberger Unterwelt\“, der jede Grube und jedes Erdloch im Stadtgebiet kenne und ein ausgewiesener Höhlenfachmann sei. Zimmer wird sein Hobby als Gruben- und Höhlenforscher ebenso wenig aufgeben wie das des Ohler Kirchenarchivars.

Am 1. Mai 1977 hatte Martin Zimmer die Nachfolge von Albrecht von Schwartzen angetreten. Vielfältige Aufgaben der Neuordnung erwarteten Zimmer, der die Bestände im oftmals feuchten Keller der Schule Holthausen sichtete, mit Hilfe des Westfälischen Archivamtes in Münster ordnete und im ersten regulären Stadtarchiv der Neuzeit im Bürogebäude von HB Seissenschmidt der Öffentlichkeit zugänglich machte. 1983 zog der Stadtarchivar in den Keller der Zeppelinschule um. Von dort erfolgte 1992 der Umzug an den heutigen Standort des hauptamtlich von Martina Wittkopp-Beine geleiteten Stadtarchivs ins Alte Rathaus. 

Fünfzehn Jahre lang hatte Zimmer das Stadtarchiv alleinverantwortlich geleitet. Als besonders bemerkenswert bezeichnete Bürgermeister Müller die Ausstellung zum Gedenken an die jüdischen Mitbürger in Plettenberg. \“43 Jahre nach Kriegsende wurde das leider nicht nur unkritisch gesehen\“, betonte Müller, der den Mut Zimmers hervorhob, manch unbequeme Wahrheit öffentlich gemacht zu haben. Mit der Erschließung der so genannten "Ostarbeiter"-Kartei im Stadtarchiv sorgte er zudem für ein wissenschaftlich erschließbares Stück Stadtgeschichtsschreibung. 

Kontakt:
Stadtarchiv Plettenberg
Bahnhofstr.103
58840 Plettenberg
Tel.:02391/939845
Fax:02391/939846
stadtarchiv.plbg@cityweb.de 
www.stadtarchiv-plettenberg.de

Quelle: Westfälische Rundschau, 2.2.2009, Süderländer Tageblatt, 3.2.2009

Gedächtnis der Stadt Bad Arolsen erhalten

Ende der 1970er Jahre wurde das Stadtarchiv Bad Arolsen mit Hilfe der damals noch vorhandenen Archivberatung des Hessischen Staatsarchivs geordnet und verzeichnet. In den darauf folgenden zwanzig Jahren wurde das Archiv jedoch nicht weiter geführt und zudem im Keller des Bad Arolser Rathauses schlecht verwahrt.

Auf Drängen des Hessischen Staatsarchivs in Marburg hat das Stadtparlament im März 2007 eine „Satzung über die Aufgaben und die Benutzung des Stadtarchivs sowie die Archivierung des städtischen Archivgutes“ beschlossen. Kurz darauf erfolgte der Umzug der Akten vom Rathaus in eines der ehemaligen Kasernengebäude in der Dr.-Großcurth-Straße. Da seit Ende der siebziger Jahre keine Archivarbeit erfolgt ist, benötigt die Stadt Bad Arolsen neuerlich professionelle Hilfe.

Kontakt:
Stadt Bad Arolsen
Große Allee 26
34454 Bad Arolsen
Tel.: (05691) 801-191
Fax: (05691) 801189

Quelle: Waldeckische Landeszeitung / Frankenberger Zeitung, 1.2.2009