Stadtarchiv Rheine komplettiert Zeitungsbestand

Die Jahrgänge 1959 bis 2006 der Lokalausgabe Rheine der Münsterschen Zeitung stehen nun komplett allen interessierten Benutzern zur Verfügung. Da die Zeitungsbände nicht vollständig im Archiv vorhanden waren, konnten diese durch die Mithilfe Rheiner Bürger ergänzt werden, die ihr eigenes Archiv dafür zur Verfügung stellten. Was an Ausgaben noch fehlte, wurde durch den Zeitungsverlag hinzugefügt. Obwohl Archivleiter Dr. Thomas Gießmann bereits vor einigen Jahren beim Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse einen Antrag zur Verfilmung der Münsterschen Zeitung gestellt hatte, musste er warten, bis die alten Zeitungen der neuen Bundesländer verfilmt worden waren. Da nutzte es auch wenig, dass Dr. Thomas Gießmann Vorsitzender dieses gemeinnützigen Dortmunder Vereins ist. Jetzt allerdings trafen 205 Mikrofilme, die ca. 123 000 Zeitungsseiten enthalten sowie 339 Bände der Münsterschen Zeitung im Stadtarchiv Rheine ein. Nachdem ein neues Lesegerät für Mikrofilme sowie ein Computer angeschafft wurden, dürfte es kein Problem mehr sein, die entsprechenden Seiten aufzurufen, zu bearbeiten und schließlich sogar auszudrucken. 

Kontakt
Stadtarchiv Rheine
Marktplatz 12
48431 Rheine
Tel.: 05971 / 92030
Fax: 05971 / 920313
stadtarchiv@rheine.de 

Quelle: Gerd Cosse, Münstersche Zeitung (Rheine), 7.7.2007

LWL-Volksliedarchiv sammelt Lieder aus Westfalen

\“Komm ein bißchen mit nach Italien, komm ein bißchen mit ans blaue Meer…\“ klang es ab 1955 aus vielen bundesdeutschen Radios. Die Caprifischer, \“rote Rosen, rote Lippen, roter Wein und Italiens blaues Meer\“ waren in aller Munde und prägten das Italienimage nachhaltig: Italien war in den 1950er und 60er Jahren zweifellos das beliebteste Reiseziel der Deutschen im Ausland. Doch viele Menschen konnten ihren Urlaub nur in der Heimat verbringen. Mit einem Lied auf den Lippen gingen sie auf Wanderschaft. Diese Lieder sammelt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) im Westfälischen Volksliedarchiv.

\“Wird über Reiseziele gesprochen, so gerät leicht in Vergessenheit, dass bis in die 1950er Jahren der Urlaub in \“Bad Meingarten\“ oder auf \“Balkonien\“ sehr viel stärker verbreitet war als die Italienreise. Angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage leistete sich noch zu Beginn der 1950er Jahre nur ein Fünftel der Bevölkerung eine Urlaubsreise. Viele Menschen waren nach wie vor damit ausgelastet, ihre Grundbedürfnisse wie Nahrung, Kleidung und ein Dach über dem Kopf zu organisieren. Andere hatten sich wirtschaftlich zwar schon ein wenig konsolidiert, sie maßen aber Luxusgütern wie z.B. einem Kühlschrank oder einem eigenen Auto größere Bedeutung bei\“, erläutert Christiane Cantauw, Geschäftsführerin der Volkskundlichen Kommission des LWL. Bei einer Umfrage des Allensbacher Institutes 1955 gaben noch 29 Prozent der Befragten an, sie hätten in ihrem Leben noch nie eine Urlaubsreise gemacht.

Teils notgedrungen, teils aber auch aus ehrlicher Überzeugung begaben sich laut Cantauw viele Zeitgenossen im Urlaub in die heimische Umgebung, deren Reize sie durchaus wahrnahmen, wie das Liedgut belegt:

\“Ich bin so gern daheim, daheim in meiner stillen Klause. / 
Wie klingt es doch dem Herzen wohl, dies liebe traute Wort Zuhause. / 
Und nirgends auf der weiten Welt, bin ich befreit so von Beschwerden. / 
Ein braves Weib, ein herzig Kind, das ist mein Himmel auf der Erde\“, 

lautet etwa die erste Strophe eines alten Volksliedes, das der Tierarzt August Lange aus Bad Laasphe-Feudingen (Kreis Siegen-Wittgenstein) der Volkskundlichen Kommission mitgeteilt hat.

Naturbegeisterung drückt sich in einem anderen alten Liedtext aus: 

Seht den Himmel wie heiter, / 
Laub und Blumen und Kräuter, / 
Schmücken Feld und Hain. / 
Balsam atmen die Weste, / 
Und im schattigen Neste, / 
Girren brütende Vögelein. / 
Über grünliche Kiesel, / 
Rollt der Quelle Geriesel. / 
Purpur blinkender Schaum. / 
Und die Nachtigall flötet, / 
Und vom Abend gerötet, / 
Wiegt sich spiegelnd der Blütenbaum. / 
Alles tanzt vor Freude. / 
Dort das Reh auf der Heide. / 
Hier das Lämmchen im Tal, / 
Vögel hier im Gebüsche, / 
Dort im Teiche die Fische. / 
Tausend Mücken im Sonnenstrahl.\“

\“Die älteren Liedtexte sprechen eine sehr eindeutige Sprache. Hier ist nicht von Sonne, Strand und Meer die Rede, sondern von der heimischen Tier- und Pflanzenwelt\“, erläutert Cantauw. Die Begeisterung für die Natur, die die Romantiker geweckt hatten, hielt nach ihren Angaben bis weit in die 1950er Jahre hin an. Seit den 1960er Jahren gab es aber kein Halten mehr: Spätestens jetzt war es nicht mehr der \“schöne Wiesengrund\“, der Emotionen auslöste, sondern der Sonnenuntergang auf Capri.

Seit neuerer Zeit ist aber wieder ein gegenläufiger Trend zu beobachten: Deutschland als Reiseziel ist wieder \“sexy\“ wie die Stern-Redaktion kürzlich feststelle. \“Leider können wir diesen Trend nicht an bestimmten Liedern festmachen, denn nach dem Tod von Renate Brockpähler, die das Archiv bis 1990 betreut hat, konnten wir die Liedersammlung im Westfälischen Volksliedarchiv aus personellen Gründen nicht fortsetzen\“, bedauert Anne Wolf. Sie digitalisiert und erschließt derzeit in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt insgesamt 9.000 schriftliche Liedbelege und Tonaufnahmen, die zwischen 1900 und 1990 in ganz Westfalen zusammengetragen wurden.

Info:
Weitere Informationen zum Westfälischen Volksliedarchiv erhalten Interessierte unter: www.westfaelisches-volksliedarchiv.de oder montags bis mittwochs bei Anne Wolf M.A.
Scharnhorststraße 100
48151 Münster
Tel.: 0251 83-25409
Fax: 0251 83-28393
wolfanne@uni-muenster.de.

Quelle: LWL-Pressestelle, 3.7.2007

125 Jahre Bad Hamm – Eine Zeitreise durch die Badegeschichte der Stadt

Das Stadtarchiv Hamm und die stadt- und regionalgeschichtliche Abteilung des Gustav-Lübcke-Museums eröffneten am 8. Juli 2007 eine Ausstellung zur Geschichte von Bad Hamm. Kuratorinnen der chronologisch aufgebauten Ausstellung \“125 Jahre Bad Hamm\“, die einen guten Einblick in die wechselvolle Geschichte der Badetradition in Hamm gewährt, sind Dr. Maria Perrefort von der stadt- und regionalgeschichtlichen Abteilung des Gustav-Lübcke-Museums und Ute Knopp vom Stadtarchiv Hamm. Bei Kohlebohrungen war man durch Zufall auf Solequellen gestoßen und erkannte schnell, dass sich hiermit viel Geld verdienen ließe. Am 21. April 1882 wurde von Politikern und Bürgern die Aktiengesellschaft Bad Hamm gegründet. Unter ihrer Regie entstanden das Badehaus an der Ostenallee, das Logierhaus und die Soleleitung von Werries nach Unna-Königsborn. Am 15. Juli 1882 konnte das Bad den Betrieb aufnehmen und lockte über Jahrzehnte zahlreiche Kurgäste aus der Ferne und aus dem näheren Umkreis an. Der Aufschwung in Bad Hamm durch den Badebetrieb hielt bis zum Ersten Weltkrieg an. 1923 löste sich dann die Aktiengesellschaft auf, und die Stadt Hamm übernahm die Trägerschaft des Bads. Während der nationalsozialistischen Zeit und auch in den 1950er-Jahren fand Bad Hamm lebhaften Zuspruch. Oftmals wurden die Badeanlagen in Ermangelung eigener Badezimmer auch zur gründlichen Reinigung benutzt, so dass die Stadt dafür extra einen Teil der vorhandenen Wannen zur Verfügung stellte. Das Ende für Hamm als offizieller Kurbadeort kam Mitte der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts. 1960 brach die Stadt dann die Badeanlagen ab: eine beeindruckende Epoche ging zu Ende. Die Ausstellung kann noch bis zum 23. September 2007 im Gustav-Lübcke-Museums besichtigt werden.

Kontakt
Gustav-Lübcke-Museum
Neue Bahnhofstraße 9
59065 Hamm 
Tel.: 02381 / 17-5701 
Fax: 02381/17-2989
Gustav-Luebcke-Museum@stadt.hamm.de

Stadtarchiv Hamm
im Technischen Rathaus
Gustav-Heinemann-Str. 10
59065 Hamm
Tel.: 02381 / 175850
Fax: 02381 / 172943
stadtarchiv@stadt.hamm.de 

Quelle: Veranstaltungskalender Hamm; Edda Breski, Der Westfälische Anzeiger im Internet, 5.7.2007; Andre Hellweg, Hamm.Online, 6.7.2007

Forschungsstelle Magdeburger Recht neu besetzt

Inzwischen ist es gut drei Jahre her, dass in Magdeburg ein Forschungsprojekt unter dem Titel „Das Magdeburger Recht als Wirtschaftsfaktor in Ostmitteleuropa“ seine Arbeit aufnahm. Die Initiative und Leitung der Forschungsstelle liegt in den Händen des Professors für Bürgerliches Recht, Europäische, Deutsche und Sächsische Rechtsgeschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Prof. Dr. iur. Heiner Lück, der als Sekretar der Philologisch-historischen Klasse dem Präsidium der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig angehört. 2002 wurde er mit dem Eike-von-Repgow-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg für seine Leistungen bei der Verbreitung des Wissens über Eike von Repgow, den Sachsenspiegel und das Magdeburger Recht ausgezeichnet. 

Der Förderzeitraum für das Magdeburger Forschungsvorhaben war auf drei Jahre beschränkt und endete im März dieses Jahres. Vom 1. April 2004 bis zum 31. März 2007 leistete die Rechtshistorikerin Marion Perrin die Projektarbeit in Magdeburg mit großem Engagement. Es ist sicher nicht zuletzt ihr Verdienst, dass bereits vor Auslaufen der im Rahmen einer Kooperation des Landes Sachsen-Anhalt, der beiden Universitäten des Landes und der Landeshauptstadt Magdeburg geförderten Stelle, die Weichen für eine Fortführung gestellt wurden. Das Projekt wurde dem seit Beginn 2004 bestehenden, von Prof. Lück und dem Leipziger Slawisten und Akademiemitglied Prof. Dr. Dr. h. c. Ernst Eichler geleiteten Arbeitsvorhaben „Das sächsisch-magdeburgische Recht als kulturelles Bindeglied zwischen den Rechtsordnungen Ost- und Mitteleuropas“ an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig zugeordnet. Die ohnehin in den letzten Jahren intensiv praktizierte Kooperation zwischen diesen beiden Arbeitsstellen in Leipzig und Magdeburg erhielt so eine verlässliche Basis und eine langfristige Perspektive bis zum Laufzeitende des Akademievorhabens Ende 2018. Für die zum 1. Januar 2007 eingerichtete Stelle konnte die aus Ungarn stammende Rechtshistorikerin Dr. Katalin Gönczi gewonnen werden, die ihre Arbeit am 1. Juni 2007 in Magdeburg aufgenommen hat. Vorher war sie u. a. als Mitarbeiterin des Max-Planck-Instituts für Europäische Rechtsgeschichte sowie in der universitären Lehre in Deutschland und Ungarn tätig.

Die Bedeutung des Magdeburger Stadtrechts, das mit Privilegien bereits im 10. und 11. Jahrhundert seinen Anfang nahm, zunächst zahlreichen benachbarten Städten verliehen wurde und sich schließlich ab dem 13. Jahrhundert, in Einzelfällen bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts, auf dem Wege der Bewidmung bis weit nach Osteuropa ausgebreitet hat, ist seit langem bekannt und unbestritten. Es war in diesem Zeitraum eine verbindende Grundlage für das wirtschaftlich-kulturelle Leben in den Gebieten seiner Verbreitung. Es ist daher kein Zufall, dass die Länder, die im Mai 2004 der Europäischen Union beigetreten sind, zum größten Teil zu jenen Ländern gehören, in denen das Magdeburger Stadtrecht und der Sachsenspiegel Anwendung fanden. Die Zusammenhänge, die sich auf rechtlicher und sprachlicher Ebene aus diesem Prozess der Aneignung des sächsisch-magdeburgischen Rechts ergeben, sollen vornehmlich aus der Perspektive der jeweiligen landessprachlichen Rezeptionszeugnisse untersucht werden. 

Dr. Katalin Gönczi wird die 2004 von Marion Perrin begonnene Arbeit fortsetzen. Die Vermittlung des Wissens über das sächsisch-magdeburgische Recht besonders in der Landeshauptstadt Magdeburg wird hierbei weiterhin einen Schwerpunkt bilden. Gemeinsam mit der Arbeitsstelle in Leipzig soll darüber hinaus anhand ausgewählter Textzeugen und Rechtstermini die Verbreitung und Rezeption dieses Rechts bis hinein in die Rechtskodifikationen des 19. und 20. Jahrhunderts untersucht werden. Flankiert werden die Leipziger und Magdeburger Forschungen durch ein internationales Netzwerk, dem u. a. Wissenschaftler in Litauen, Russland, Weißrussland, der Ukraine, der Slowakei, Ungarn, Tschechien und Polen angehören. Die Ergebnisse dieses Forschungsvorhabens sollen schließlich dazu beizutragen, auf der Basis der einst vorhandenen rechtlichen und kulturellen Gemeinsamkeiten die heutigen Beziehungen zwischen den Ländern Ost- und Mitteleuropas auszubauen und zu festigen. Hierfür ist Magdeburg auch heute nicht nur ein besonders geeigneter, sondern von der Geschichte prädestinierter und damit unverzichtbarer Standort. Die Forschungsstelle zum Magdeburger Recht befindet sich im Alten Rathaus zu Magdeburg und ist dem Stadtarchiv Magdeburg zugeordnet.

Kontakt
Stadtarchiv Magdeburg
Dr. Katalin Gönczi
Bei der Hauptwache 4
39104 Magdeburg
Tel.: 0391 / 5 40 23 47
goenczi@saw-leipzig.de 

Quelle: Presseinformation Landeshauptstadt Magdeburg, 5.7.2007

Goethe- und Schiller-Archiv erwirbt zehn wertvolle Autographen

Zehn wertvolle Autographen – darunter Schriftstücke von Johann Gottfried Herder, Johann Wolfgang von Goethe und Christoph Martin Wieland – hat das Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar im Berliner Auktionshaus J. A. Stargardt auf der jüngsten Auktion Ende Juni erworben. Zu den Neuerwerbungen gehört ein eigenhändiges Schreiben Johann Gottfried Herders vom 23. Juli 1799, das im Zusammenhang mit Herders Tätigkeit als Generalsuperintendent und Hofprediger des Herzogtums Sachsen-Weimar entstanden ist. Das an den Weimarer Bürgermeister Carl Adolf Schultze gerichtete Schreiben enthält eine Empfehlung für den „Hofkirchner Koch jun.“, den Herder für eine Anstellung in der Stadtkirche empfiehlt. Um ein kostbares Autograph handelt es sich auch bei dem bislang ungedruckten, vierseitigen Brief des Dichters Christoph Martin Wieland an Johann Wilhelm von Archenholtz vom 1. Oktober 1783. In dem inhaltsreichen Schreiben trägt Wieland dem Historiker Archenholtz seine Freundschaft an und berichtet von seiner Vorbereitung der großen Werkausgabe seiner sämtlichen Schriften. Die beiden neu erworbenen Goethebriefe stammen aus den Jahren 1804 und 1828. Mit den Handschriften kann die im Archiv vorhandene, mehr als 3.000 Briefe umfassende Sammlung der Goethebriefe ergänzt werden.

Kontakt
Goethe- und Schiller-Archiv
Hans-Wahl-Str. 4
99425 Weimar
Tel.: 03643 / 545 – 240
gsa@klassik-stiftung.de

Quelle: Pressemitteilung Klassik Stiftung Weimar, 3.7. 2007; Monsters and Critics, 3.7.2007

Dokumentation zur Ausstellung »Zwangsarbeiterinnen der NS-Zeit in Lippstadt«

Da Frauen und ihre Arbeits- und Lebensbedingungen in der offiziellen Geschichtsschreibung allzu oft vergessen werden, gründete sich im Mai 2003 der Arbeitskreis \“Frauengeschichte in Lippstadt\“. Frauen aus Lippstadt treffen sich einmal im Monat und recherchieren, wie Frauen in vergangenen Zeiten in Lippstadt gelebt haben. Begleitet wird der Arbeitskreis vom Stadtarchiv Lippstadt und der Gleichstellungsstelle der Stadt Lippstadt.

In einem ersten Projekt befasste sich der Arbeitskreis mit den vor allem aus Osteuropa stammenden Zwangsarbeiterinnen der NS-Zeit in Lippstadt. Zahlreiche Briefe Betroffener liegen im Archiv vor. Sie bildeten den Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit dem Thema.

Um Schicksale von Zwangsarbeiterinnen zu dokumentieren, hat sich der Arbeitskreis Frauengeschichte vor Ort auf Spurensuche begeben und dazu Akten durchgesehen, Gespräche mit Zeitzeugen/innen geführt, auf dem Friedhof recherchiert und vieles mehr. Das Ergebnis wurde im März/April 2006 in einer Ausstellung im Stadtarchiv der Öffentlichkeit vorgestellt. Zahlreiche Einzelbesucher/innen und Gruppen ließen sich bei Führungen von den Mitgliedern des Arbeitskreises Einzelheiten und Hintergründe erläutern. Die Gespräche und Diskussionen haben gezeigt, dass ein großes Interesse an dem Thema besteht.

Deshalb hat der Arbeitskreis eine Dokumentation mit Texten und Bildern erstellt. Auch wenn sie über das in der Ausstellung Gezeigte hinausgeht, so kann auch sie nur eine Auswahl aus dem vorliegenden Material bieten. Weiteres ist im Stadtarchiv jederzeit einzusehen. Der Arbeitskreis Frauengeschichte möchte sich ausdrücklich bei den Bürgerinnen und Bürgern bedanken, die zur Erstellung der Ausstellung und der Dokumentation durch zahlreiche Informationen, Hinweise, Dokumente beigetragen haben. Durch viele teilweise auch sehr persönliche Schilderungen konnte die Ausstellung sowie die Dokumentation diesen Umfang annehmen.

Es sind auch weiterhin jederzeit Hinweise von Zeitzeugen/innen willkommen. Ebenso freut sich der Arbeitskreis über weitere Dokumente zur Thematik.

Die Dokumentation ist im Stadtarchiv Lippstadt sowie in der Buchhandlung Egner, Geiststraße 1, für 5 Euro erhältlich.

Kontakt
Stadtarchiv Lippstadt
Soeststraße 8
59555 Lippstadt
Tel.: 02941 / 980-262
Fax: 02941 / 720893
stadtarchiv@stadt-lippstadt.de 

Quelle: Stadt Lippstadt, Pressemitteilung, 3.7.2007

Gemeindearchiv Kürten erhält wertvolle Chronik

Das Gemeindearchiv Kürten, Rheinisch-Bergischer Kreis, ist seit kurzem im Besitz einer von Josefine Koch auf Büttenpapier handgeschriebenen und von dem Künstler und Kalligraphen Franz Toenniges kunstvoll verzierten Chronik über die Elektrizitäts-Versorgungs-Genossenschaft-Biesfeld, deren Geschäftsführerin Josefine Koch von 1963 bis 1986 war. Jetzt übergab sie außer der Chronik auch noch Unterlagen, Dokumente, Protokolle und Urkunden der Genossenschaft an Archivleiterin Ute Ströbel-Dettmer und Bürgermeister Ulrich Iwanow. Durch diese Schenkung können die bereits im Archiv vorhandenen Akten über die geschichtliche und wirtschaftliche Entwicklung Kürtens wesentlich ergänzt werden. Die Idee, ihre gesamten Unterlagen dem Gemeindearchiv Kürten zu überlassen, war Josefine Koch gekommen, als sie dort die Ausstellung \“500 Jahre Weiden\“ besuchte, die vom 7. Mai bis zum 15. Juni 2007 zu besichtigen war. Für diese Ausstellung hatte auch Franz Toenniges 20 Bildtafeln angefertigt, die er jetzt ebenfalls dem Gemeindearchiv überlässt.

Kontakt
Gemeindearchiv Kürten
Marktfeld 1
51515 Kürten
Tel.: 02268 / 939 – 0
Fax: 02268 / 939 – 128
gemeinde@kuerten.de 

Quelle: Bergisches Sonntagsblatt, 1.7.2007

Tonbänder aus erstem NS-Prozess in Ulm aufgetaucht

Im Zuge der Recherchen für eine Ausstellung über den so genannten Ulmer Einsatzgruppenprozess wurden im Landgericht Ulm Tonbänder mit der Urteilsverkündung vom August 1958 entdeckt. Die Tonbänder sind als Archivgut vom Landesarchiv Baden-Württemberg übernommen worden, wo sie konservatorisch bearbeitet und für Nutzungen bereitgestellt werden. 

Der Ulmer Einsatzgruppenprozess war der erste Prozess wegen NS-Gewaltverbrechen, der vor einem deutschen Gericht verhandelt wurde. Angeklagt waren Angehörige eines so genannten Einsatzkommandos, denen Massenerschießungen im Raum Tilsit zur Last gelegt wurden. Der Prozess leitete eine Wende in der Aufarbeitung der NS-Verbrechen ein und war auch Auslöser für die Gründung der Zentralen Stelle zur Ermittlung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen in Ludwigsburg, deren Arbeit bis heute noch nicht abgeschlossen ist.

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Abb.: Tonbänder der Urteilsverkündung im "Ulmer Einsatzgruppenprozess" (© Staatsarchiv Ludwigsburg)

Eine erste technische Analyse durch das Audiovisuelle Archiv des Landesarchivs Baden-Württemberg hat ergeben, dass die Qualität der Tonbänder trotz ihres Alters von fast 50 Jahren sehr gut ist. Die Bänder enthalten Tonmaterial im Umfang von rund sechs Stunden; zu hören ist die Urteilsverkündung samt Begründung. Die Tonbänder geben nicht nur den von der schriftlichen Fassung abweichenden mündlichen Vortrag wieder, als authentische Zeugnisse geben sie bis hin zu Betonungen und Sprechpausen Einblicke in die gespannte Atmosphäre im Gerichtssaal. Sie sind damit eine wichtige Ergänzung der Prozessakten, die der Forschung schon seit längerem zugänglich sind.

Die Tonbänder werden im Staatsarchiv Ludwigsburg zusammen mit den dort verwahrten Akten über den Ulmer Einsatzgruppenprozess (Bestand EL 322 II) inventarisiert und stehen der Öffentlichkeit im Rahmen der Bestimmungen des Landesarchivgesetzes für eine Einsichtnahme zur Verfügung. Eine Nutzung des kompletten Tonmaterials ist im AV-Archiv des Landesarchivs beim Hauptstaatsarchiv Stuttgart möglich. Einen kleinen Ausschnitt finden Sie unten.

Eine erste detaillierte wissenschaftliche Analyse der Tonbandaufnahmen erfolgt im Rahmen der Vorbereitungen für die 2008 geplante Ausstellung über den Prozess, die derzeit unter Federführung des Hauses der Geschichte in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Ulm und dem Staatsarchiv Ludwigsburg vorbereitet wird.

Der sensationelle Fund war nur möglich durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Haus der Geschichte und dem Landesarchiv. Den entscheidenden Hinweis, dass Tonbandaufnahmen im Gerichtssaal stattgefunden haben müssen, hatte nämlich eine Mitarbeiterin des Hauses der Geschichte im Rahmen der Vorbereitungen für die Ausstellung im nächsten Jahr bei ihren Recherchen in den Prozessakten im Staatsarchiv Ludwigsburg entdeckt. Aufgrund der Hinweise aus dem Haus der Geschichte hat das Staatsarchiv alle in Frage kommenden Stellen (Staatsanwaltschaft beim Landgericht, Landgericht) eindringlich gebeten, nach dem Verbleib von Tonmaterial aus dem Prozess zu fahnden. Nach intensiver Suche wurden die gesuchten Tonbänder daraufhin von Mitarbeitern des Landgerichts Ulm auf dem Dachboden des Gerichtsgebäudes entdeckt und – ebenso wie die bereits früher übernommenen Akten – an das Staatsarchiv übergeben.

Mit der Übergabe der Bänder an das Landesarchiv ist der Erhalt der Bänder nunmehr ebenso gesichert wie ihre allgemeine Zugänglichmachung für die Öffentlichkeit im Rahmen der Bestimmungen des Landesarchivgesetzes. 

Weitere Informationen über die Übernahme der Tonbänder erteilt Frau Dr. Elke Koch (Tel.: 07141/186321) oder Herr Dr. Christian Keitel (Tel.: 07141/186333). Wegen Nutzungswünschen setzen Sie sich bitte mit dem AV-Archiv im Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Frau Degener (Tel.: 0711/212-4232) oder Herr Schäffner (Tel.: 0711/212-4235)) in Verbindung. Über das Ausstellungsvorhaben informiert das Haus der Geschichte in Stuttgart.

Links:

Kontakt:
Staatsarchiv Ludwigsburg
Arsenalplatz 3
71638 Ludwigsburg
Telefon: 07141/18-6310
Telefax: 07141/18-6311
staludwigsburg@la-bw.de

Quelle: Staatsarchiv Ludwigsburg, Pressemitteilung, 28.6.2007

Archive und Öffentlichkeit. Tagungsdokumentation zum 76. Deutschen Archivtag 2006 in Essen

Der 76. Deutsche Archivtag, der vom 26. bis 29. September 2006 in Essen stattfand, war dem Rahmenthema "Archive und Öffentlichkeit" gewidmet. Nun legt der VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare die Tagungsdokumentation zum Deutschen Archivtag vor. Das Band ist als Band 11 in der neuen Reihe der „Tagungsdokumentationen zum Deutschen Archivtag“ im Selbstverlag des VdA erschienen.

Inhalt

Vorwort (9)

Robert Kretzschmar
Rahmenthema, Programm und Ergebnisse des 76. Deutschen Archivtags (11)

Ulrich Raulff
Archive und Öffentlichkeit – aus der Perspektive der Wissenschaft, des Feuilletons und eines Literaturarchivs (15)

Oliver Scheytt
Erwartungen der Politik an die Archive (25)

Bert Looper und Atte Jongstra
Historische Zentren in den Niederlanden – Eine Antwort auf die Frage nach der gesellschaftlichen Rolle von Archivaren und Archiven (33)

Archive und ihre Träger

Andreas Kellerhals
Navigieren in der Zeit. Strategiedefinition als Akt der Selbstbestimmung und Ausdruck von Eigenverantwortlichkeit (45)

Monika Schaupp
Der Archivverbund Main-Tauber und seine Träger Land Baden-Württemberg, Stadt Wertheim und Main-Tauber-Kreis (51)

Anja Gussek-Revermann
Verbesserte Kommunikation mit dem Archivträger – das Intranetangebot des Stadtarchivs Münster (57)

Angela Ullmann
Das Ende der Bescheidenheit (65)

Ulrich S. Soénius
Rettungsstation und Informationsvermittlung im Dienste von Wissenschaft und Wirtschaft – zukünftige Aufgaben regionaler Wirtschaftsarchive (71)

Brigitte Nelles
Zusammenfassung und Diskussion (79)

Bewertung und Erschließung für die Gesellschaft

Jochen Hecht und Marlies Lemcke
Überlegungen zur Bewertung von Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (85)

Sabine Brenner-Wilczek und Enno Stahl
Sammeln und Bewahren im elektronischen Zeitalter – Die Neudefinition der Literatur- und Kulturarchive (93)

Kurt Hochstuhl
Erschließung von Fotonachlässen im Staatsarchiv Freiburg (103)

Gisela Haker
Zusammenfassung und Diskussion (113)

Netz als Öffentlichkeit

Stephan Kellner
Bibliotheken im Internet: Digitalisierung, Fachportale, Informationssysteme – das Beispiel Bayerische Staatsbibliothek (119)

Peter Sandner
Karte – Luftbild – Geoinformationssystem. Archivierung und Präsentation digitaler Topografiedaten der Vermessungsverwaltung (127)

Christine Gohsmann
Radio, CD-Rom und Internet – gleichberechtigte Marketinginstrumente eines NGO-Archivprojektes in Südafrika (135)

Beate Dördelmann
Zusammenfassung und Diskussion (145)

Traditionelle Öffentlichkeitsarbeit und modernes Marketing

Peter Blum
Anti-Ageing für Archiv(ar)e. Überraschen, irritieren, provozieren… Kreative Lösungsansätze auf dem Weg zu einer zeitgemäßen Wahrnehmung (151)

Norbert Wex
Grenzen und Gefahren der Teilhabe von Archiven im Konkurrenzfeld der Veranstaltungskultur (159)

Bettina Joergens und Hermann Niebuhr
Archive und Öffentlichkeit – Öffentlichkeit und Archive: Das Experimentieren mit Klischees als produktiver Kommunikationsevent in der Detmolder Kulturnacht (167)

Karl-Peter Ellerbrock
Archivmarketing: Zielgruppen und Netzwerke zwischen wissenschaftlicher Kommunikation und Eventkultur (175)

Raymond Plache
Zusammenfassung und Diskussion 183

Archive und Öffentlichkeit

Stefan Benning
Was erwarte ich in einem Archiv – Kommunalarchive und Benutzung (189)

Robert Kretzschmar
Das Archiv in der Öffentlichkeit. Die Öffentlichkeit im Archiv – Erfahrungen und Perspektiven (195)

Biografien der Autorinnen und Autoren (215)

Info:
Tagungsdokumentation zum Deutschen Archivtag
Herausgegeben vom
VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e. V.
Band 11 
Archive und Öffentlichkeit
76. Deutscher Archivtag 2006 in Essen

Redaktion: Heiner Schmitt
in Verbindung mit Andreas Pilger, Clemens Rehm, Udo Schäfer, Katharina Tiemann und Klaus Wisotzky

Preis: 14,- Euro (10,- Euro für Mitglieder des VdA) 

ISBN: 978-3-9811618-0-9

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Akademie Leopoldina lädt ein zur Langen Nacht der Wissenschaften

In der Nacht vom Freitag, dem 6. Juli 2007, findet zum sechsten Mal die Lange Nacht der Wissenschaften in Halle an der Saale statt. Auch die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina, die älteste ununterbrochen existierende naturwissenschaftlich-medizinische Akademie der Welt, lädt interessierte Besucher in der Zeit von 19 bis 24 Uhr zu Kurzvorträgen, zur Besichtigung des Archivs und der Bibliothek der Akademie ein. Die Leopoldina – gegründet 1652 in der Freien Reichsstadt Schweinfurt, seit 1878 mit Sitz in Halle – ist eine übernationale Gelehrtengesellschaft. Sie besteht aus derzeit etwa 1 250 gewählten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Naturwissenschaften, der Medizin sowie den Technik-, Kultur-, empirischen Geistes-, Verhaltens- und Sozialwissenschaften. Die Mitglieder kommen zu drei Viertel aus Deutschland, Österreich und der Schweiz und zu einem Viertel aus weiteren 27 Ländern. Unter ihnen sind aktuell 33 Nobelpreisträger. Die Akademie widmet sich der Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Sie führt wissenschaftliche Veranstaltungen durch und veröffentlicht Stellungnahmen zu gesellschaftspolitisch relevanten Fragen. Die Leopoldina verfügt über keine eigenen Forschungsinstitute. Mit einem kleinen Mitarbeiterstab werden jedoch wissenschaftshistorische Projekte durchgeführt. 

Seit der Gründung im Jahr 1652 verwahrt das Archiv der Leopoldina die Überlieferung der Akademie: Matrikel, Verwaltungsschriftgut, Nachlässe, verschiedene Sammlungen und über 20.000 Sonderdrucke geben einen vielfältigen Einblick in mehr als 350 Jahre Akademiegeschichte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Archivs der Leopoldina stellen ausgewählte Dokumente vor und stehen für Fragen zur Verfügung. Ebenso ist die Bibliothek der Leopoldina mit ihren 255.000 Bänden aus Naturwissenschaft, Medizin und Geschichte eine reiche Quelle traditionellen und modernen Wissens. Sammelschwerpunkte sind Schriften von wissenschaftlichen Gesellschaften und Vereinen, Publikationen der Akademiemitglieder sowie Literatur zur Geschichte der Naturwissenschaften und der Medizin. Besucher bekommen einen Überblick über die Sammelschwerpunkte und Kostbarkeiten. Im Rahmen einer Ausstellung ausgewählter Exponate aus der wissenschaftshistorischen Forschung der Akademie besteht Gelegenheit zum Gespräch mit den Wissenschaftshistorikern der Akademie. Ausgewählte Schwerpunkte sind das Wirken der Leopoldina unter den Bedingungen staatlicher Diktatur (NS-Zeit, DDR) und das Leben des Leopoldina-Präsidenten Emil Abderhalden (Leopoldina-Mitglied, 1877-1950) und sein soziales Engagement in Halle. Das ausführliche Programm der Leopoldina zur Langen der Wissenschaften ist im Internet zu finden.

Auch in einer Reihe von Kurzvorträgen wird Akademiegeschichte präsentiert: 

Prof. Dr. Andreas Kleinert, Leopoldina-Mitglied aus Halle, stellt in seinem Vortrag mit dem Titel \“Ein Mann, mit dem man rechnen kann. Zum 300. Geburtstag von Leonhard Euler (1707-1783)\“ den bedeutendsten Mathematiker des 18. Jahrhunderts vor. 

Anschließend gibt die Generalsekretärin der Leopoldina, Prof. Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug, einen Überblick über 355 Jahre Geschichte der Leopoldina, aber auch über ihre heutigen Aufgaben und Ziele.

Dr. Karsten Jedlitschka, Leiter des Archivs der Leopoldina, das eines der ältesten Akademiearchive Deutschlands ist und Quellen aus mehr als 350 Jahren Wissenschaftsgeschichte bietet, wird dieses in einem Kurzbeitrag vorstellen. 

Zum Abschluss bringt Dr. Jutta Eckle, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Leopoldina-Ausgabe von Goethes Schriften zur Naturwissenschaft, Dunkles ans Licht in ihrem Vortrag über \“Goethe und die Nachtseite der Naturwissenschaft\“.

Kontakt
Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina
Prof. Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug
Emil-Abderhalden-Str. 37
06108 Halle/Saale 
Tel.: 0345 / 4 72 39 – 12
Fax: 0345 / 4 72 39 – 19
leopoldina@leopoldina-halle.de 

Archiv der Leopoldina
Dr. Karsten Jedlitschka
Emil-Abderhalden-Str. 35
06108 Halle 
Tel.: 0345 / 4 72 39 – 60
Fax: 0345 / 4 72 39 – 19
archiv@leopoldina-halle.de 

Quelle: Pressemitteilung Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina, 2.7.2007