Bedeutung der Lateinschulen im frühneuzeitlichen Bildungswesen

Zur Rolle und Bedeutung der Lateinschulen im frühneuzeitlichen Bildungswesen findet am 10.5.2007 im Vortragssaal des Staatsarchivs Wertheim ein Vortrag statt. Referent ist Dr. Thomas Schulz, Leiter des Kreisarchivs Ludwigsburg, der Autor zahlreicher Veröffentlichungen, vornehmlich zu Alt-Württemberg ist. Dieses ist der dritte Vortrag in der Veranstaltungsreihe des Archivverbunds Main-Tauber in Verbindung mit der VHS Wertheim zum Thema "Schulgeschichte(n)". Unsere heutige Zeit kennt keine Schulart, die sich auch nur annähernd mit den alten Lateinschulen vergleichen ließe. Nachdem sie Jahrhunderte lang das Bildungs- und Schulwesen entscheidend geprägt hatten, sind sie im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts nach und nach verschwunden oder unter Aufgabe ihrer bis dahin typischen Eigenart mit zeitgemäßeren schulischen Einrichtungen verschmolzen worden. In dem Vortrag werden, basierend vor allem auf württembergischen Quellen, zunächst einige charakteristische Merkmale der allgemeinen Geschichte der Lateinschulen von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum ausgehenden 18. Jahrhundert vorgestellt. Im zweiten Teil geht der Referent noch auf eine Reihe von Spezialfragen wie z.B. Qualifikation der Lehrer, Schulalltag oder soziale Zusammensetzung der Schülerschaft ein.

Kontakt: 
Landesarchiv Baden-Württemberg
Staatsarchiv Wertheim
Bronnbach 19
97877 Wertheim
Tel.: 09342 / 91592 – 0 
Fax: 09342 / 91592 – 30 
stawertheim@la-bw.de 

Quelle: Veranstaltungen, Ausstellungen, Termine Staatsarchiv Wertheim; Fränkische Nachrichten, 4.5.2007 

Braunschweiger Kultureinrichtungen in neuem Domizil

Der Fachbereich Kultur der Braunschweiger Stadtverwaltung mit rund 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zieht ins Residenzschloß und belegt dort mehr als 13.000 Quadratmeter. Das in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gebaute Schloss wurde 1944/45 durch Bombentreffer im Krieg schwer beschädigt, weshalb trotz großer Proteste der Rat der Stadt 1959 den Abbruch des Schlosses und die Anlage eines Parks veranlasste. Im Jahre 2003 beschloss der Rat jedoch die Errichtung eines Einkaufszentrums Schloss-Arkaden sowie die Rekonstruktion der Nord-, West und Südfassaden des Schlosses in seinen authentischen Ausmaßen, verbunden mit einer umfassenden städtebaulichen Aufwertung der Innenstadt. Am 6. Mai 2007 erfolgte die offizielle Eröffnung des rekonstruierten Schlosses. Stadtarchiv, Bibliothek, Kulturinstitut und Kulturverwaltung – früher auf viele Standorte in der Stadt verteilt – sind nun in Kürze zentral erreichbar und können sich den Nutzern endlich zeitgemäß präsentieren (siehe Artikel vom 16.3.2004 und 3.4.2006). 

Das Stadtarchiv Braunschweig, eines der bedeutenden deutschen Kommunalarchive, ist wichtige Adresse für stadt- und familiengeschichtliche Recherchen: Über 4.500 laufende Meter Akten, nahezu 2.000 Stadtbücher, zahlreiche Karten und Pläne sowie rund 10.000 Urkunden, die älteste aus dem Jahr 1031, zählen zu seinen öffentlich zugänglichen Beständen. Ferner stehen den Benutzern umfassende Zeitungs-, Foto- und Theaterzettelsammlungen zur Verfügung. Das Archiv bietet im Schloss nicht nur wesentlich bessere Nutzungsbedingungen, sondern kann seine kostbaren Archivalien erstmals in klimatisierten Räumen unterbringen und sie so dauerhaft der Nachwelt erhalten. 

Des Weiteren bilden wissenschaftliche Stadtbibliothek, Öffentliche Bücherei und Musikbibliothek im Schloss die neue Stadtbibliothek. Es werden deutsche und fremdsprachige Bücher, Zeitschriften, aber auch Multimedia zur Unterhaltung, Information und Weiterbildung angeboten. Im Mittelpunkt steht eine Bibliothek nur für Kinder. 600.000 Medien zur Literatur Braunschweiger Autoren sowie Bücher über Stadt und das alte Land Braunschweig, Literatur über die Geschichte der Stadt, der Hanse und des Landes Niedersachsen sowie über deutsche Sprache, Literatur, Kunstgeschichte und Politik laden die Bürgerinnen und Bürger ein. Ergänzt wird das Angebot durch die Kunstobjekte der Artothek, die ebenfalls ab Herbst in der Stadtbibliothek zu finden ist. 

Im dritten Obergeschoss des Schlosses befindet sich mit dem „Roten Saal“ das neue, mit moderner Bühnentechnik und 140 Zuschauerplätzen ausgestattete Veranstaltungszentrum des Kulturinstituts. Zu den wichtigsten Aufgaben des Instituts zählt die Förderung der Braunschweiger Kulturszene durch finanzielle und sachbezogene, beratende Unterstützung. Außerdem initiiert, organisiert und koordiniert es viele Kulturveranstaltungen aus allen künstlerischen Sparten. 

Im Aufbau befindet sich auch ein Museum, das die Geschichte des 1841 fertig gestellten Schlosses illustriert. Die Geschichte der herzoglichen Residenzen am Bohlweg ist wechselreich und nicht ohne Tragik. Sie erzählt von mehrfachen Zerstörungen, Abriss und Wiederaufbau. Anhand von Dokumenten, Fotos, Gemälden, geretteten Möbelstücken und zeitgenössischen Einrichtungsgegenständen erfährt sie im Schlossmuseum eine eindrucksvolle Aufarbeitung. Die Ausstattung einiger Räume nach historischem Vorbild vermittelt einen Eindruck von der im Krieg verloren gegangenen Pracht.

Kontakt:
Stadt Braunschweig
Stadtarchiv
Postfach 33 09
38023 Braunschweig 
Tel. (05 31) 4 70-47 11/-47 19 
Fax: (05 31) 4 70-47 25 
stadtarchiv@braunschweig.de

Quelle: Pressemeldung Stadt Braunschweig, 3.5.2007; Pressemeldung Stadt Braunschweig, 4.5.2007

nestor und GRID

Zu den vielen Aufgaben des deutschen Kompetenznetzwerks für Fragen der Langzeitarchivierung digitaler Ressourcen „nestor“ zählt die Vernetzung von GRID und Langzeitarchivierung. Mit dem nestor-Workshop „Digitale Langzeitarchivierung und GRID“ im Rahmen der German e-Science-Conference 2007 in Baden-Baden ist es gelungen, dieses wichtige Thema auf die Agenda der GRID/e-Science-Community zu heben. In dem gut besuchten Workshop diskutierten Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Wissenschaftseinrichtungen gemeinsam potentielle Synergien zwischen Langzeitarchivierungs- und GRID-Technologien.

Gemeinsamkeiten finden
„Beide Communities können im besonderen Maße voneinander profitieren: Die digitale Langzeitarchivierung kann GRID-Technologien für große Datenmengen oder intensive Rechenprozesse einsetzen und auch in einer GRID-Umgebung müssen Daten und Inhalte vertrauensvoll und nachhaltig gespeichert werden!“, führte Frau Dr. Heike Neuroth von der SUB Göttingen zu Beginn der Veranstaltung aus.

Zu den Chancen und Herausforderungen bei der Kooperation der bisher getrennt arbeitenden GRID- und Langzeitarchivierung-Communities wurden drei Vorträge gehalten: Dr. Jens Klump vom GeoForschungszentrum Potsdam stellte erste Ergebnisse im Rahmen einer Untersuchung zu Anforderungen von e-Science und GRID-Technologie an die Archivierung wissenschaftlicher Rohdaten vor. Anschließend sprach Prof. Dr. Wolfram Schiffmann von der Fernuniversität Hagen über konzeptionelle Ansätze im Bereich von GRID- und e-Science-Technologien und betonte dabei die gemeinsamen Potentiale und die Perspektiven für die Langzeitarchivierung.

Im Anschluss daran diskutierte Peter Rödig von der Universität der Bundeswehr München existierende Standards aus beiden Communities, um den aktuellen Handlungsbedarf für gemeinsame Konzepte im Bereich von Standards und Standardisierung ableiten zu können.

Wie Jens Ludwig von der SUB Göttingen erläuterte, umfassen die „nestor“-Aktivitäten auch das Thema GRID als neuen Schwerpunkt des Kompetenznetzwerks. Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aus der D-GRID-Initiative und den Bereichen e-Science und Langzeitarchivierung wird eine Roadmap entwickeln, die das Thema Langzeitarchivierung in der entstehenden GRID/e-Science-Infrastruktur organisatorisch, inhaltlich und technisch platziert. Zum Schluss fasste Reinhard Altenhöner von der Deutschen Nationalbibliothek den Arbeitsauftrag für die beiden Communities zusammen: „Als nächstes Ziel für nestor steht die Definition von konkreten Diensten zur Vorbereitung eines Prototypen an.“

Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung unter http://www.ges2007.org

Kontakt:
Dr. Heike Neuroth 
c/o Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Papendiek 14
37073 Göttingen
Tel.: +49 – 551 – 39 – 7700
neuroth@sub.uni-goettingen.de

Projektkoordination nestor
Dr. Mathias Jehn 
c/o Deutsche Nationalbibliothek
Adickesallee 1, 
60322 Frankfurt/M.
Tel.: +49 – 69 – 1525 – 1141
Fax: +49 – 69 – 1525 – 1010
m.jehn@d-nb.de
www.langzeitarchivierung.de

Quelle: Pressemitteilung, nestor/common, 3.5.2007

Fotografien einer neuen Generation Weib im Bauhaus-Archiv

Im Bauhaus-Archiv wird seit dem 25. April 2007 die Sonderausstellung \“Lichtbildwerkstatt Loheland, Fotografien einer neuen Generation Weib\“ gezeigt, die noch bis zum 9. Juli 2007 zu besichtigen ist. Die in Zusammenarbeit mit der Stiftung Loheland konzipierte Ausstellung beinhaltet überwiegend Fotografien – neben Werbeschriften und Objekten – und wird von einem Katalog begleitet. Im Gründungsjahr des Bauhauses 1919 begannen Louise Langgaard und Hedwig von Rohden in der Nähe von Fulda die Frauenkolonie Loheland zu errichten, die verschiedene Werkstätten betrieb und sich u.a. der Gymnastik, dem Ausdruckstanz, dem biologischen Landbau und der Doggenzucht widmete. Junge Mädchen und Frauen wurden dort unter anderem zu Gymnastiklehrerinnen ausgebildet – einem Beruf, der sich in diesen Jahren entwickelte und der Frauen die Möglichkeit eigenständiger beruflicher Tätigkeit bot. Bereits zur Entstehungszeit war Loheland weithin bekannt durch seine Ausdruckstänze, die in zahlreichen Großstädten aufgeführt wurden. Die Fotoserien, die diese Tänze dokumentieren, gehören zu den wichtigsten Dokumenten des Ausdruckstanzes in diesen Jahren. Darüber hinaus konnten die Schülerinnen in Werkstätten arbeiten oder eine Lehrlingsausbildung durchlaufen. 

Die Schule fand schnell als führende Frauenbildungsstätte Deutschlands hohe Anerkennung; ihre Produkte waren auf vielen Ausstellungen zu sehen, so auf der Weißenhofausstellung 1927 und der Werkbund-Schau in Paris 1930. Von Beginn an wurde die Entwicklung der Einrichtung mit der Fotokamera begleitet. Die Werbung für Schule und Produkte Lohelands war professionell und zeugt von einer klaren Strategie: \“Reklame muss sehr energisch und durchgreifend geschehen, wenn pekuniärer Erfolg zustande kommen soll\“ (Hedwig von Rhoden). Wie kaum ein anderes Institut setzte Loheland hierbei auf die Fotografie. Unter der Leitung von Valerie Wizlsperger wurde eine Fotowerkstatt eingerichtet, deren Aufnahmen Unterricht wie Erzeugnisse der Schule deutschlandweit bekannt machten und die anerkannt hohe Qualität der Werkstattprodukte mit Hilfe dieses Mediums zu verdeutlichen verstand. Zahlreiche Kontakte bestanden auch zu Künstlern der Weimarer Republik. So hat der spätere Bauhausmeister László Moholy-Nagy 1921 Loheland besucht, um sich über die von Berta Günther in der Fotowerkstatt angewandte Technik des Fotogramms zu informieren. Arbeiten der Loheländerin Bertha Günther haben ihn zu eigenem Schaffen angeregt. Die Ausstellung im Bauhaus-Archiv wird diese ungewöhnlichen Kunstwerke erstmals vollständig präsentieren. 

Kontakt
Bauhaus-Archiv Berlin
Klingelhöferstraße 14
10785 Berlin
Tel.: 030 – 254 00 20
Fax: 030 – 254 00 210 

Quelle: Pressemeldung Bauhaus-Archiv; Ausstellungen Bauhaus-Archiv; Anne Haeming, Tageszeitung Berlin, 5.5.2007

Bibliographie zur deutschen historischen Städteforschung

Teil 2 der Bibliographie zur deutschen historischen Städteforschung liegt jetzt als Online-Publikation (www.uni-muenster.de/Staedtegeschichte) vor. Der Band wurde in 11 einzelne PDF-Dateien zerlegt, um die Dateigröße nicht zu groß werden zu lassen und um den Zugriff auf einzelne Landschaften zu ermöglichen.

Auch der Index zu Teil 1 und Teil 2 wird (in einer einzigen PDF-Datei) online angeboten.

Link: Bibliographie zur deutschen historischen Städteforschung

Kontakt:
Institut für vergleichende Städtegeschichte – IStG – gGmbH
Königsstr. 46
D-48143 Münster
Tel.: +49/(0) 251 – 83 275 12
Fax: +49/(0) 251 – 83 275 35
istg@uni-muenster.de
www.uni-muenster.de/Staedtegeschichte

Neues Internetportal »Archive in NRW« online

Das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen hat das Internetportal „Archive in NRW“ neu gestaltet und ausgebaut. Seit dem 2. Mai 2007 ist das neue Informationssystem unter der bekannten Internetadresse www.archive.nrw.de online. Es bietet nun allen Archiven in Nordrhein-Westfalen die Möglichkeit, neben den bereits bekannten Angeboten (Informationen zum Archiv und Beständeübersichten) auch Online-Findbücher und Archivalienabbildungen in einem landesweiten Portal zu präsentieren.

Besucher(innen) der Website www.archive.nrw.de erwartet ein neues, farbenfrohes Design. Die unterschiedlichen Farben stehen für die am Internetportal beteiligten Sparten und ermöglichen so eine schnelle Orientierung. Neu ist für die Nutzer(innen) des Internetportals auch das im Aufbau befindliche Angebot an Online-Findbüchern und Archivalienabbildungen. Zudem können Archivalien über eine optionale „Warenkorbfunktion“ für den Besuch im Lesesaal des Archivs vorbestellt werden. Nutzer(innen) der nordrhein-westfälischen Archive können ihren Archivbesuch so besser vorbereiten und planen.

Für die teilnehmenden Archive blieben die Funktionalitäten und Daten des bisherigen Internetportals erhalten. Über eine Online-Datenbank können sie zusätzlich nun auch Findbücher einstellen und Archivalienabbildungen zu einzelnen Verzeichnungseinheiten zuordnen. Die Administration der allgemeinen Informationen zu den teilnehmenden Archiven erfolgt über ein Content-Management-System, das mehr Komfort und mehr Freiheiten als bislang bei der Gestaltung der Seiten ermöglicht. Die Beständeübersichten, Findmittel, Archivalienabbildungen und Inhalte auf der Website werden dezentral durch die teilnehmenden Archive gepflegt. Sowohl die Datenbanklösung als auch das Content-Management-System sind so benutzerfreundlich gestaltet, dass jedes Archiv nach einer entsprechender Schulung seine eigenen Seiten bequem selbst pflegen kann.

Schulungen zur Nutzung des Content-Management-Systems und der Online-Datenbank werden für die teilnehmenden Kommunalarchive über das LWL-Archivamt in Münster (Ansprechpartner: Dr. Peter Worm, peter.worm@lwl.org) und das Rheinische Archiv- und Museumsamt in Brauweiler (Ansprechpartner: Dr. Florian Gläser, florian.glaeser@lvr.de) angeboten. Schulungen für die anderen teilnehmenden Archive können direkt über das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (LDS NRW) gebucht werden. Informationen zu den Schulungen des LDS NRW erhalten Sie bei der Abteilung Grundsatzfragen und Öffentlichkeitsarbeit des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen (Ansprechpartnerin: Frau Dr. Wiech, martina.wiech@lav.nrw.de).

Jedes Informationsangebot im Internet lebt von der Qualität und Menge der eingestellten Informationen. Das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen bittet daher ausdrücklich die nordrhein-westfälischen Archive darum, ihre Informationen zu aktualisieren und zu ergänzen. Teilnehmen können alle Archive mit Sitz in Nordrhein-Westfalen. Informationen zur Teilnahme am Archivportal erhalten Sie bei der Abteilung Grundsatzfragen und Öffentlichkeitsarbeit des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen (Ansprechpartnerin: Frau Dr. Wiech, martina.wiech@lav.nrw.de).

Kontakt:
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Grundsatzfragen und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Martina Wiech
Graf-Adolf-Str. 67
40210 Düsseldorf
Tel. 0211 – 159 238 202
Fax 0211 – 159 238 111
martina.wiech@lav.nrw.de

Quelle: LAV NRW, Pressemitteilung, 4.5.2007

Stadtarchiv Greven mit verbessertem Internetangebot

Seit Jahren ist das Stadtarchiv Greven im Informationsportal www.archive.nrw.de der nordrhein-westfälischen Archive vertreten (siehe dort unter Kommunalarchive/Buchstabe G). Nun ist seit dem 2. Mai 2007 eine verbesserte Version im Netz, die auch für das Stadtarchiv Greven einen größeren Überblick bietet. Eine neue Beständeübersicht zeigt, welche Gruppen von Akten und Dokumenten vorhanden sind. Kurzbeschreibungen ermöglichen auch schon eine inhaltliche Recherche – und das alles, ohne das Stadtarchiv besuchen zu müssen. \“Besonders zur Vorbereitung eines Archivbesuchs ist dieser verbesserte Service gerade für Auswärtige enorm wichtig\“, erläutert Dr. Stefan Schröder vom Stadtarchiv, \“denn er erspart unnötige Wege und sorgt auch für eine verbesserte Orientierung der Besucherinnen und Besucher, wenn sie das für sie Interessante ausfindig gemacht haben und im Stadtarchiv einsehen wollen\“.

Die zunehmende Bedeutung des Internet kann auch mit Zahlen belegt werden: Im Juli 2001 waren sieben Anfragen per Internet für das Stadtarchiv Greven auf www.archive.nrw.de zu verzeichnen, ein Jahr später waren es schon über 380. Inzwischen pendeln die Anfragen bei monatlichen Werten zwischen 700 und 1.200. \“Nicht auszudenken, wenn wir so viele Fragen per E-Mail oder Telefon beantworten müssten\“, so Schröder und seine Kollegin Angelika Haves. \“Das Internet entlastet die Verwaltung des Stadtarchivs und bietet gleichzeitig einen verbesserten Besucherservice.\“ In Zukunft sollen aktuelle Nachrichten und noch detailliertere Bestandsübersichten für das Stadtarchiv Greven im Netz präsentiert werden.

Kontakt:
Stadtarchiv Greven
Rathausstr. 6
48268 Greven
Telefon: 02571/920-358 (-458)
Telefax: 02571/920-320
archiv@stadt-greven.de

Quelle: Stadt Greven, Pressemeldung, 2.5.2007

Alumni-Verein des Fachbereichs Informationswissenschaften der FH Potsdam

Sei(d) DABEI! So lautet seit kurzem die Aufforderung des neu gegründeten Alumni-Vereins der FH Potsdam. 
DABEI e.V. steht für 
Dokumentation 
Archiv 
Bibliothek 
Ehemalige des FB 
Informationswissenschaften e.V. – der Aufruf richtet sich somit ausdrücklich an alle ehemaligen Studenten und Studentinnen des Fachbereichs Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam.

DABEI e.V. unterstützt nicht nur bei der Kontaktpflege der Mitglieder, sondern regt auch den gegenseitigen Erfahrungsaustausch zwischen Studierenden und Alumni an. 

Info:
http://alumni-fb5.fh-potsdam.de

Kontakt:
Sabine Wolf (Schriftführerin)
alumni.fh-potsdam@web.de

AV-Medien-Netzwerk für Südtiroler Zeitgeschichte im Aufbau

Über ein Netzwerk soll es künftig möglich werden, audiovisuelle Materialien zur Südtiroler Zeitgeschichte einzusehen und zu nutzen. Ab Herbst 2007 sollen diese audiovisuellen Dokumente auch im Internet einzusehen sein. Über das im Aufbau befindliche Netzwerk berichteten am 2. Mai 2007 im Palais Widmann in Bozen Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur gemeinsam mit den Vertretern der beteiligten Institutionen. Bei der Vorstellung hob Landesrätin Sabina Kasslatter Mur einerseits die Bedeutung des Netzwerkes als historisches Gedächtnis hervor, verwies andererseits auf die Netzwerkarbeit und die Nutzung von Synergien, die diesem Vorhaben zu Grunde liege. Ihr Anliegen sei es, \“dass dieses AV-Netzwerk zur Zeitgeschichte besonders auch im Unterricht und in der Weiterbildung genutzt wird\“. Filme, Tonaufnahmen, Bild- und Fotomaterialien öffentlicher und privater Sammlungen sollen erschlossen, gesichert und strukturiert werden, um für Forschung, Weiterbildung, Didaktik und Museumsanimation genutzt werden zu können. Dies ist das Ziel des im Aufbau befindlichen Netzwerks audiovisueller Medien zur Südtiroler Zeitgeschichte.

Seit einem Jahr wird an dem \“Netzwerk Medien Zeitgeschichte\“ gearbeitet. Die größten Archivbestände, die derzeit bearbeitet und katalogisiert werden, sind das Archiv der verstorbenen Journalistin Elisabeth Baumgartner, das Tonspulenarchiv von Radio Ladin aus den 50er bis 80er Jahren sowie das Archiv des Meraner Filmemachers Mario Deghenghi. Am Aufbau des Netzwerks sind die Landesabteilung Familie, Denkmalpflege und Deutsche Kultur über das Amt für Audiovisuelle Medien und das Südtiroler Landesarchiv sowie das Institut für Baugeschichte und Denkmalpflege der Universität Innsbruck beteiligt. Idee und Konzept stammen vom \“Kuratorium für technische Kulturgüter\“, das über eine Vereinbarung von der Landesregierung mit der Abwicklung betraut worden ist.

Bei der Erarbeitung der Datenbank für das AV-Netzwerk zur Zeitgeschichte stützen sich die Projektbeauftragten auf das Projekt \“Katalogisierung der Kulturgüter Südtirols\“, in dessen Rahmen die entsprechenden Vorgaben auf wissenschaftlicher Ebene erarbeitet worden waren. Für die grafische Gestaltung des Internetportals wurde ebenfalls auf eine Kooperation gebaut, in diesem Falle war es die Landesberufsschule für Handel und Grafik \“Gutenberg\“, die Gestaltungsvorschläge lieferte. 

Kontakt
Südtiroler Landesarchiv
Armando-Diaz-Straße 8
39100 Bozen
Tel.: 0471 / 411940
Fax: 0471 / 411959 
Landesarchiv@provinz.bz.it 

Quelle: Pressemitteilung Autonome Provinz Bozen, 2.5.2007

Wertvolle Arbeiten zur Wiesbadener Stadtgeschichte neu herausgegeben

Der Wiebadener Stadthistoriker Bernd-Michael Neese hat jetzt wichtige und interessante Aufsätze zur Wiesbadener Stadtgeschichte neu herausgegeben, die in den Jahren 1880 bis 1915 verfasst und in Tages- und Fachzeitschriften veröffentlicht wurden. Autoren dieser im Stadtarchiv Wiesbaden aufbewahrten Originalschriften sind der erste Leiter des Wiesbadener Stadtarchivs, Christian Spielmann (1861–1917), der sich auch als Historiker und Schriftsteller betätigte sowie der Archiv-Sekretär Theodor Schüler (1847–1940), der über vierzig Jahre lang im Königlich Preußischen Staatsarchiv Wiesbaden tätig war und ein umfangreiches wissenschaftliches Werk hinterließ. Da aus konservatorischen Gründen diese Aufsatzsammlungen nur als relativ schlechte Verfilmung zur Verfügung stehen, entschloss sich Bernd-Michael Neese aus den Originalunterlagen jeweils 91 bzw. 92 Aufsätze auszuwählen, die sich mit dem Dreißigjährigen Krieg, der Zeit Napoleons, innerstädtischen Konflikten, Verfassung und Finanzwesen, dem Bauwesen, dem Handwerk, den Zünften, dem Gewerbe, den Bewohnern Wiesbadens, dem Kur- und Badewesen sowie den wichtigsten Ausflugszielen beschäftigen. In völlig unveränderter Form werden sie nun im Thorsten-Reiß-Verlag Wiesbaden neu herausgegeben, damit sie allen an der Wiesbadener Stadtgeschichte interessierten Forschern jederzeit als wichtige Grundlage für ihre Arbeiten dienen können.

Kontakt
Stadtarchiv Wiesbaden
Im Rad 20 
65197 Wiesbaden 
Tel.: 0611 / 31 – 3329, 31 – 3747, 31 – 5429 
Fax: 0611 / 31 – 3977 
stadtarchiv@wiesbaden.de 

Quelle: Wiesbadener Kurier, 1.5.2007; Neuerscheinungen Thorsten-Reiss-Verlag.