Karlsruhe vor fünfzig Jahren

Mit der 54 Fotos umfassenden Ausstellung \“Vor 50 Jahren … Mit Horst Schlesiger durch das Jahr 1957\“ präsentiert das Stadtarchiv Karlsruhe eine Auswahl der stadtgeschichtlich bedeutsamsten Ereignisse und eindrucksvollsten Fotos des Jahres 1957 aus dem Fotonachlass des langjährigen Bildjournalisten bei den \“Badischen Neuesten Nachrichten\“ Horst Schlesiger (1925-1993). Aus vielfältigen Blickwinkeln und über unterschiedliche Zugänge spiegeln die Fotos das öffentliche, politische und gesellschaftliche Leben der Stadt Karlsruhe, den Alltag, die Freizeit und die Arbeitswelt der in ihr wohnenden Menschen im Jahr 1957. Die Stationierung der ersten 200 Soldaten der Bundesluftwaffe in der nun wieder Garnison gewordenen Stadt Karlsruhe und der Baubeginn für das Kernforschungszentrum bei Leopoldshafen sind politisch bedeutsame Themen des Jahres 1957 während mit dem ersten Spatenstich für den Bau der Waldstadt ein großes kommunales Wohnungsbauprojekt Gestalt annimmt. Bedeutende Stationen des Wiederaufbaus sind 1957 das Richtfest für die Evangelische Stadtkirche und die ersten Konservierungsarbeiten für die Ruine des Markgräflichen Palais. Gelati, Rock´n Roll und Lumpensammler repräsentieren in besonderer Weise das Flair der 1950er Jahre. Im Anschluss an die Präsentation im Foyer des Rathauses wird die Ausstellung vom 16. April bis 31. Oktober 2007 im Foyer des Stadtarchivs Karlsruhe gezeigt. 

Kontakt
Institut für Stadtgeschichte
Stadtarchiv Karlsruhe
Markgrafenstraße 29
76124 Karlsruhe
Tel: 0721 / 133 – 4223
Tel: 0721 / 133 – 4225 
Fax: 0721 / 133 – 4299 
archiv@ kultur.karlsruhe.de

Quelle: Aktuelles Stadtarchiv Karlsruhe

Nordische Reihe beleuchtet Lehr- und Forschungsbedingungen an der Uni Greifswald

Was Generationen von Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studenten in der 550jährigen Geschichte der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald bewog, sich in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald niederzulassen, ist eine von vielen spannenden Themen, die es in dem jüngst erschienenen Band \“Die Universität Greifswald in der Bildungslandschaft des Ostseeraumes\“ zu beleuchten gilt. Das von Dr. Dirk Alvermann, Leiter des Universitätsarchivs Greifswald, Prof. Jens E. Olesen vom Lehrstuhl für Nordische Geschichte des Historischen Instituts und von Dr. Nils Jörn vom Archiv der Hansestadt Wismar herausgegebene Buch widmet sich in siebzehn Beiträgen Fragen der allgemeinen Universitätsgeschichte, der Studentenmigration, der Herkunft des Lehrkörpers und des wissenschaftlichen und kulturellen Austauschs. Darüber hinaus werden Lehrprogramme und Bildungstraditionen im Ostseeraum aufgezeigt, welche die Alma Mater Gryphiswaldensis seit ihrer Gründung aktiv mitgestaltete. Das neue Buch fast die Ergebnisse einer Tagung zusammen, die im vergangenen Jahr aus Anlass des 550-jährigen Universitätsjubiläums veranstaltet wurde. Auf insgesamt 400 Seiten wird die Stellung der Universität im Ostseeraum sowohl aus der institutionellen Perspektive als auch die Lehr- und Forschungsbedingungen im 19. und frühen 20. Jahrhundert reflektiert. So war die Alma Mater immer eine feste Institution im Wegenetz des europäischen Geistes im südlichen Ostseeraum. Sie war zur Zeit ihrer Gründung 1456 die nordöstlichste Universität des Heiligen Römischen Reiches und neben Rostock die einzige im südlichen Ostseeraum. Dadurch bedingt erlangte sie nicht nur als Landesuniversität für die Herzogtümer Pommern und die angrenzenden brandenburgischen und mecklenburgischen Gebiete hohe Bedeutung, sondern zog auch Wissbegierige aus Dänemark, Finnland, Norwegen, Polen, Schweden und den baltischen Gebieten bis hin nach Russland in hoher Zahl an. 

Die Greifswalder Hochschule entwickelte sich schnell zu einer Ostseeuniversität, die das Beziehungsgeflecht des hansischen Wirtschafts-, Verkehrs- und Kommunikationsraumes nutzte und mit neuen Inhalten füllte. Als Schnittstelle zu den deutschen Kultur- und Bildungstraditionen und ihren aktuellen Entwicklungen hat die Universität Greifswald fortan zahlreiche Impulse in die Bildungslandschaft des Ostseeraums vermittelt und – insbesondere am Ende des 18. Jahrhunderts – auch von dort empfangen und so wesentlich zur Vermittlung nordeuropäischer Kultur und Bildung im Ostseeraum beigetragen.

Das Buch erscheint als Band 5 in der Reihe \“Nordische Geschichte\“ im LIT-Verlag Münster. Die von Prof. Jens E. Olesen herausgegebene wissenschaftliche Publikationsreihe stellt in erster Linie den wissenschaftlichen Schwerpunkt Nordeuropa in den Mittelpunkt des Interesses. Zudem wird mit den Veröffentlichungen eine lange bestehende Tradition nordeuropäischer Studien für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich. In der Reihe erscheinen Monographien und Sammelwerke wie wissenschaftlich profilierte Arbeiten, Dissertationen und Habilitationsabhandlungen für ein deutsches und internationales Publikum.

Info
Dirk Alverman; Nils Jörn; Jens E. Olesen (Hg.) (2007): Die Universität Greifswald in der Bildungslandschaft des Ostseeraums, LiT Verlag, 400 Seiten, ISBN-978-3-8258-0189-2, Münster, Preis: 39,90 Euro.

Kontakt
Universität Greifswald
Philosophische Fakultät 
Historisches Institut
Lehrstuhl für Nordische Geschichte
Prof. Dr. Jens E. Olesen 
Bahnhofstraße 51
17487 Greifswald 
Tel.: 0 3834 / 86 – 33 30 
Fax: 0 3834 / 86 – 33 29
olesen@uni-greifswald.de
http://www.uni-greifswald.de/~skanhist/olese-ng.htm

Universitätsarchiv Greifswald
Leiter: Dr. Dirk Alvermann 
Baderstraße 4/5
17487 Greifswald
Tel.: 0 3834 / 86 – 11 55 
Fax: 0 3834 / 86 – 11 59
alvermann@uni-greifswald.de
http://www.uni-greifswald.de/informieren/archiv.html
http://www.uni-greifswald.de

Stadtarchiv Wismar
Universitätsarchivar
Dr. Nils Jörn 
Lübsche Strasse 58
23966 Wismar 
Tel.: 0 3841 / 25 – 14 084 
Fax: 0 3841 / 25 – 14 082
nilsjoern@aol.com
http://www.vda.lvmecklenburg-vorpommern.archiv.net/portal/UnZip/index_sta_hwi_1eye.html 

Quelle: Uni-Protokolle der Universität Greifswald, 9.3.2007

Landesarchiv Baden-Württemberg präsentiert seine archivischen IT-Dienstleistungen auf der CeBIT 2007

Auch in diesem Jahr stellt das baden-württembergische Landesarchiv unter dem Leitthema \“Landesarchiv Baden-Württemberg online\“ seine archivischen IT-Dienstleistungen auf der CeBIT vor.

Am Gemeinschaftsstand des Landes Baden-Württemberg und der Datenzentrale Baden-Württemberg (Stand C 59, Halle 09) werden vor allem moderne eGovernment-Lösungen gezeigt. Vom 15. bis 21. März 2007 präsentiert das Landesarchiv in Hannover seine elektronischen Findmittel, in denen jeder Interessierte online nach Archivalien recherchieren kann, das neue elektronische Bestellsystem und aktuelle Spezialanwendungen:

BAM-Portal
In dem gemeinsamen Internetportal zu Bibliotheken, Archiven und Museen können Benutzer deutschlandweit nach Büchern, Archivalien und Museumsobjekten recherchieren (www.bam-portal.de).

MICHAEL-Portal
In dem Projekt MICHAEL+ wird ein deutsches Portal für digitalisierte Sammlungen aufgebaut. Es ist Teil des europäischen Portals für digitales Kulturgut aus 14 Ländern (www.michael-culture.org).

Wasserzeichendatenbanken
Mit 92.000 Datensätzen ist Piccard-Online die weltweit größte Wasserzeichensammlung im Internet und zentraler Baustein des europäischen Portals „Bernstein“.

Kontakt:
Landesarchiv Baden-Württemberg
Eugenstraße 7
70182 Stuttgart
Tel: 0711 / 212-4272
Fax: 0711 / 212-4283
landesarchiv@la-bw.de

Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg.

Archivalien aus Generallandesarchiv Karlsruhe entwendet

Dem Generallandesarchiv Karlsruhe fehlen 500 Dokumente. Nachweislich 28 davon, im Wert von 10.000 Euro, wurden von einem Mitarbeiter entwendet. Der Mitarbeiter, Freigänger der JVA Bruchsal, mit der das Generallandesarchiv Karlsruhe seit 2001 zusammenarbeitete, war im Archiv mit der Verpackung empfindlicher Dokumente in licht- und luftdichte Kartons beschäftigt. Aufgeflogen war der Handel mit den Archivalien, als einigen Käufern die angebotenen Stücke aus dem 16. bis 18. Jahrhundert zur Geschichte Badens und der Adelsfamilie, bei denen es sich um Leihgaben des Hauses Baden handelt, verdächtig erschienen und sie sich deshalb mit dem Landesarchiv in Verbindung setzten. Der Dieb konnte verhaftet werden, die 28 Dokumente tauchten wieder auf, wie Archivleiter Prof. Dr. Volker Rödel mitteilte. Bezüglich der fehlenden übrigen Dokumente gebe es keine hinreichenden Verdachtsmomente gegen den ehemaligen Freigänger.

Kontakt:
Generallandesarchiv Karlsruhe
Nördliche Hildapromenade 2
76133 Karlsruhe
Tel.: 0721 / 926 – 2206
Fax: 0721 / 926 – 2231
glakarlsruhe@la-bw.de

Quelle: SWR Nachrichten, 8.3.2007; KA-News, 9.3.2007; Bönnigheimer Zeitung, 9.3.2007

Hanaus Geschichte aus weiblicher Sicht

Im Rahmen der Hanauer Frauenwochen liest die bekannte Hanauer Journalistin Ilse Werder am Donnerstag, 15. März 2007, ab 20 Uhr in der Hauptstelle der Stadtbibliothek Hanau am Schlossplatz aus ihrem neuen Buch \“Hanau weiblich\“. Die Gründerin des Archivs \“Frauenleben im Main-Kinzig-Kreis\“ erzählt zum erstenmal die Hanauer Geschichte aus weiblicher Sicht. An Hand von Einzelschicksalen und Eigeninitiativen Hanauer Frauen wird ihr Anteil an der sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung der Stadt, ganz besonders im 20. Jahrhundert, vermittelt. Von den Frauen in der römischen Siedlung in Kesselstadt über die Hexenverfolgung, die Schicksale von Frauen aus dem Hanauer Grafenhaus, den ersten Aufbruchjahren im 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart wird Frauenleben in Hanau dokumentiert. Ilse Werder schloss mit ihrem Buch, das im CoCon-Verlag Hanau erschienen ist, eine Lücke in der Erinnerungskultur dieser Stadt.

Ilse Werder war lange Jahre als Journalistin für die Frankfurter Rundschau tätig. 1990 gründete sie das Archiv \“Frauenleben im Main-Kinzig-Kreis". Es umfasst rund 30 000 Dokumente, Bildmaterial, Tonträger und Fachliteratur. Allein die Akten und dokumentarischen Sammlungen, die im Frauenarchiv zu finden sind, nehmen ca.20 Regalmeter ein. Daneben gibt es eine Fülle von Lebensberichten, Portraits von und über Frauen aus der Region, Tagebücher, gut 50 000 Zeitungsausschnitte zu Frauenthemen, Tondokumente mit Interviews und mehrere hundert Fotografien von zum Teil historischem Wert. Die Bibliothek des Archivs umfasst rund 3 000 Bücher von und über Frauen und über das Frauenleben. Über die Grenzen des Kreises hinaus bekannt wurde das in der Bundesrepublik Deutschland einmalige Archiv durch zahlreiche Ausstellungen und Vortragsveranstaltungen, die die durchweg ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen über die Jahre organisiert haben. Das Archiv Frauenleben arbeitet eng mit dem Zentrum für Regionalgeschichte zusammen. Unterstützung erfährt das Archiv in vielfacher Hinsicht vom Kreisausschuss des Main-Kinzig-Kreises, von elf Kreis-Kommunen und 70 fördernden Mitgliedern. Nutzer des Archivs sind vor allem Geschichtsvereine, Frauengruppen, Schulen, Studenten und Privatpersonen. 

Im Laufe der Jahre hat Ilse Werder gemeinsam mit Rotraud Schäfer folgende Publikationen veröffentlicht, die im Archiv zu haben sind: 100 Jahre Frauenleben um das Kinzigtal (1988); Ich war eine Naive (1989); Frauen in Schlüchtern – damals – heute (1993); Frauen machen sich auf den Weg (Maintal 1994); Künste, Kämpfe. Kompetenzen (Portraits 1994); Frauen in den Gewerkschaften – eine Region im Blickfeld (1997); Hexenwahn und Teufelswerk – eine Region im Blickfeld (2002). 1995 wurde Ilse Werder mit dem Kulturpreis des Main-Kinzig-Kreises und im Jahr 2000 mit der Bürgerplakette der Stadt Hanau für ihr berufliches und ehrenamtliches Engagement \“besonders auf dem Feld der Frauenförderung und der Frauenpolitik\“ geehrt. Eintrittskarten zum Preis von fünf Euro sind an der Abendkasse oder in der Stadtbibliothek Hanau, Schlossplatz 2 (Telefon 295914), im Vorverkauf erhältlich.

Kontakt
Archiv Frauenleben im Main-Kinzig-Kreis e.V.
Barbarossastraße 16-18
63571 Gelnhausen
Tel.: 06051 / 85 – 14504
       06051 / 85 – 14504 
Fax: 06051 / 619 – 964
       06054 / 909 – 541

Quelle: Pressemeldung Stadt Hanau, 8.3.2007

45. ANKA-Tagung auf Norderney

Die Arbeitsgemeinschaft der Niedersächsischen Kommunalarchivare (ANKA) e.V. lädt zu ihrer 45. Jahrestagung unter dem Titel \“Störenfried Kunde? Das Kommunalarchiv und seine Benutzer\“ vom 23. bis 25. April 2007 nach Norderney ein. Tagungsort ist das \“Haus der Insel\“.

Programm:

Montag, 23. April 2007

15.00 Uhr Parallele Arbeitsgruppen (Plenumsberichte um 18.00 Uhr)

Oral History
Dr. Birgit Schneider-Bönninger, Stadtarchiv Wolfsburg

Vorarchivische Registraturorganisation
Dr. Cornelia Regin, Stadtarchiv Hannover

Erfahrungen mit Publikationsprojekten
1. Kreisbeschreibung Emsland (Heiner Schüpp, Kreisarchiv Emsland)
2. Bildbände (Sabine Maehnert, Stadtarchiv Celle)

16.15 Uhr

Eröffnung (Dr. Ernst Böhme, 1. Vorsitzender der ANKA e.V.)
Begrüßung (Bürgermeister Ludwig Salverius, Stadt Norderney)

Eröffnungsvortrag: \“Unser Hotel ist judenfrei\“. Juden in Seebädern
Dr. Frank Bajohr, Universität Hamburg

20.00 Uhr Öffentlicher Vortrag
Nordseeinsel Norderney – Königlich-hannoversche Seebadeanstalt und Sommerresidenz 1819-1866
Manfred Bätje, Stadtarchiv Norderney

Dienstag, 24. April 2007

8.30 Uhr Mitgliederversammlung der ANKA

10.30 Uhr Erste Arbeitssitzung: Öffentlichkeitsarbeit und Benutzer

Das Archiv-Portal Niedersachsen
Dr. Bernd Kappelhoff, Niedersächsisches Landesarchiv / Dr. Ernst Böhme, Stadtarchiv Göttingen

Interne Kommunikation – Das Intranetangebot des Stadtarchivs Braunschweig
Romy Meyer, Stadtarchiv Braunschweig

Medium Ausstellung – Erfahrungen aus der Praxis
Andrea Rechenberg M.A., Museumsverbund Südniedersachsen

13.00 Uhr Mittagspause

14.30 Uhr Zweite Arbeitssitzung: Beruf und Ausbildung

Der TVöD und seine Auswirkungen auf die Archive
Dr. Hans-Holger Paul, Archiv der sozialen Demokratie

Aktuelles zur Fami-Ausbildung
Dr. Christine van den Heuvel, Niedersächsisches Landesarchiv

Berufsbegleitende Fernausbildung an der Fachhochschule Potsdam
Sonja Büchler, Statistisches Landesamt für HH und SL-H, Hamburg

Ausgliederungsbestrebungen beim Stadtarchiv Flensburg
Dr. Broder Schwensen, Stadtarchiv Flensburg

16.15 Uhr Thematische Stadtführung \“Bäderarchitektur und Küstenschutz\“ (bis 17.45 Uhr)

19.00 Uhr Bustransfer zur \“Weißen Düne\“ mit landeskundlichen Erläuterungen

20.00 Uhr Empfang der Stadt Norderney (Rückfahrt um 22.30 Uhr)

Mittwoch, 25. April 2007

08.30 Uhr Dritte Arbeitssitzung: Archivgut digital

Archivierung elektronischer Unterlagen im Niedersächsischen Landesarchiv
Dr. Sabine Graf, Niedersächsisches Landesarchiv Hannover

Schriftgutverwaltung. Wohl und Weh der elektronischen Archivierung mit Regisafe
Hardy Hessenius und Theo Douwes, Gemeinde Westoverledingen

Der eigene Schreibtisch papierarm? DMS-Erfahrungen in einem Stadtarchiv.
Dr. Christoph Popp, Stadtarchiv Mannheim

10.30 Uhr Vierte Arbeitssitzung: Aspekte der digitalen Benutzung

Archivrecht im Internet
Dr. Michael Scholz, Brandenburgisches Landeshauptarchiv

Machen wir uns das Leben leichter – Benutzerführung im Internet
Dr. Karsten Uhde, Archivschule Marburg

Die elektronische Zeitungsausschnittsammlung im Stadtarchiv Hildesheim
Martin Hartmann, Stadtarchiv Hildesheim

12.00 Uhr Resümee. Ende der Tagung ca. 12.30 Uhr

Anmeldung zur Tagung bitte bis zum 31. März 2007 an das 
Stadtarchiv Göttingen, Hiroshimaplatz 4, 37083 Göttingen 
(E-Mail: stadtarchiv@goettingen.de). 

Weitere Informationen auch unter www.anka-online.net

Der Tagungsbeitrag beträgt 25,- Euro und ist für Mitglieder der ANKA mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten. 
Nichtmitglieder überweisen den Betrag bitte bis zum 31. März 2007 unter Angabe des Namens auf folgendes Konto der ANKA: 
Konto-Nr. 15 00 29 90 bei der Sparkasse Hildesheim – BLZ 259 501 30.

Landeskirchenarchiv Dresden mit neuer E-Mailadresse

Das Landeskirchenarchiv der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens ist ab sofort unter folgender neuer E-Mailadresse zu erreichen: Landeskirchenarchiv.Dresden@evlks.de. Anfragen und Mitteilungen sind fortan nur an diese Adresse zu senden.

Das Landeskirchenarchiv ging 1969 aus dem Archiv des Evangelisch-Lutherischen Landeskirchenamtes hervor und ist seither Archiv aller Verfassungsorgane der Landeskirche. Zu seinen Beständen zählen Archive kirchlicher Werke und Vereine sowie Sammlungen. Es ist kein Zentralarchiv – die Kirchgemeinden und Superintendenturen verwalten ihre Archive selbst. Dem Bombardement Dresdens am 13./14. Februar 1945 fiel auch das Gebäude des Landeskirchenamtes mit der Registratur und dem Archiv zum Opfer. Personalakten von Kantoren und Geistlichen des Zeitraums 1871 bis Februar 1945 sind verloren, ebenso die zu den Kirchgemeinden im Landeskonsistorium geführten Akten. 

Unterlagen des Landeskirchenamtes sind ab 1945, des Landesbischofs ab 1947 und der Landessynode ab 1948 erhalten. Das Landeskirchenarchiv verfügt heute über 84 Bestände, die überwiegend in der Nachkriegszeit übernommen wurden. Sie sind in unterschiedlicher Intensität erschlossen. 

Kontakt:
Ev.-Luth. Landeskirchenamt Sachsens
Landeskirchenarchiv
Lukasstr. 6
01069 Dresden
Tel.: 0351/4692-353
www.evlks.de/Landeskirchenarchiv.

Archiv der deutschen Frauenbewegung erweitert seine Bestände

In einer Feierstunde wurde am 4. März 2007 die Übergabe der Archiv- und Bibliotheksbestände des Deutschen Evangelischen Frauenbundes an die Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel offiziell besiegelt. Der Deutsche Evangelische Frauenbund, 1899 in Kassel gegründet, gilt als evangelischer Zweig der Frauenbewegung in Deutschland. Seit 1901 hat er seinen Sitz mit der Bundeszentrale in Hannover. Auch heute noch versteht sich der DEF nicht als Verband der Kirche, sondern als eigenständiger Verband in der Kirche. Der DEF gilt als die einzige protestantische Frauenorganisation, die sich bewusst auch als Teil der bürgerlichen Frauenbewegung verstand und gesellschaftspolitisch Einfluss genommen und zu einer Modernisierung des Frauenbildes in der evangelischen Kirche beigetragen hat. 

Auf etwa 300 Regalmeter beläuft sich der Bestand, für dessen sachgemäße Archivierung mehrere Jahre veranschlagt werden. Er dokumentiert lückenlos alle Aktivitäten des Frauenbundes seit seiner Gründung. Neben Vereinsakten und einer umfangreichen Fotosammlung gehören auch Vereinsfahnen und Anstecknadeln sowie Bücher, Zeitschriften und Broschüren aus der Frauenbewegung und der evangelischen Lebenswelt des 20. Jahrhunderts dazu. Auf Initiative des Kasseler Bürgermeisters Thomas-Erik Junge wurde der komplette Bestand im Untergeschoss des Philipp-Scheidemann-Hauses untergebracht, da die Räumlichkeiten der Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung dafür nicht ausgereicht hätten. Die Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung war am 8. März 2003, dem Internationalen Frauentag, in Kassel ins Leben gerufen worden. Bis dahin war das 1983 gegründete Archiv als Verein organisiert. Inzwischen beherbergt es eine Bibliothek mit 20 000 Büchern und über 800 Zeitschriftentiteln zur Frauengeschichte aus dem 19. und 20. Jahrhundert, ein Fotoarchiv, eine Pressedokumentation und wertvolle Archivbestände wie z.B. den Nachlass der Politikerin und Juristin Elisabeth Selbert und von W.O.M.A.N., eine der wichtigen Frauenfriedensorganisationen der Nachkriegszeit. Darüber hinaus werden Forschungs-, Bildungs- und Kulturvorhaben initiiert und durchgeführt und eine eigene Zeitschrift, Ariadne – Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte, herausgegeben. Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die sehr erfolgreiche Arbeit der letzten Jahrzehnte weiterzuführen und insbesondere den wertvollen Bibliotheks- und Archivbestand dauerhaft abzusichern, um somit der Geschichte der Frauenbewegungen einen dauerhaften Ort zu sichern und darüber hinaus Freiräume für kreative Forschungs-, Bildungs- und Kulturprojekte zu eröffnen. 

Kontakt
Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung
Gottschalkstraße 57
34127 Kassel
Tel.: 0561 / 989 36 70
Fax: 0561 / 989 36 72
info@addf-kassel.de 

Quelle: Verena Joos, HNA, 5.3.2007; Deutscher Evangelischer Frauenbund; Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung

Entnazifizierung in Bocholt

Zu einem Vortrag über die politische Säuberung nach dem Zweiten Weltkrieg lädt der Gesprächskreis Bocholter Stadtgeschichte am 15. März 2007 ein. Fast 60 Jahre nach Ende der Entnazifizierung sind die lange gesperrten Akten in den Staatsarchiven freigegeben. Sie erlauben einen Einblick, wie die politische Säuberung von den Betroffenen auch in Bocholt erlebt wurde. Der Referent Tobias Hertel aus Münster wird in seinem Vortrag auch auf die Mythen eingehen, die sich zum Beispiel um die geheimnisumwitterten „Persilscheine“ ranken. Im Mittelpunkt steht aber der Vergleich der Verfahren in Bocholt und Castrop-Rauxel, der klären soll, welchen Einfluss unterschiedliche Milieus auf Ablauf und Ausgang der Entnazifizierung hatten. Der Vortrag findet statt im Stadtarchiv Bocholt. Beginn ist um 18.30 Uhr. Die Moderation hat Stadtarchivar Dr. Hans D. Oppel.

Kontakt
Stadtarchiv Bocholt
Münsterstr.76
46397 Bocholt
Tel.: 02871 / 953 – 349
Fax: 02871 / 953 – 347
stadtarchiv@mail.bocholt.de 

Quelle: Pressemeldung Stadt Bocholt, 7.3.2007

CFP: Workshop Kirchlicher Kulturgüterschutz

Im Rahmen des 12. Internationalen Kongresses "Kulturelles Erbe und Neue Technologien", der vom 5. bis zum 7. November 2007 in Wien stattfinden wird, wird u.a. auch der Workshop "Kirchlicher Kulturgüterschutz – Archive, Archivalien, Archivwissenschaft" durchgeführt (5.11.2007, Wien, Rathaus).

Call for Papers

Die Kirchen und ihre Einrichtungen gehören zu den ältesten und bedeutendsten Archivhaltern. Die in kirchlichen Archiven verwahrten Archivalien stellen den kirchlichen Kulturgüterschutz vor besondere Herausforderungen. Welche das sind und wie tragfähige Zukunftskonzepte im kirchlichen Archivbereich aussehen könnten, damit befasst sich der Workshop unter drei Aspekten:

1.) Archive
Die Situation von Archiven hängt stets eng zusammen mit den personellen und finanziellen Rahmenbedingungen. Welche Rolle spielt ein guter Kontakt mit den Entscheidungsträgern auf Bistums- und Ordensebene etwa im Zusammenhang mit Baumaßnahmen im Archiv? Wie steht es um das Bewusstsein der gesamten Organisation für das Archiv und wie wird das Archiv intern wahrgenommen? Wie geht man im kirchlichen Archivwesen mit Strukturen um, die Landes- und Staatsgrenzen überschreiten? Wie steht es mit der Zentralisierung von kleineren Archiven, mit dem Verbleib von Archiven aufgegebener Ordensniederlassungen?

2.) Archivalien
Die Vielfalt der Herausforderungen hat in den letzten Jahrzehnten mit der steigenden Vielfalt an Archivmaterialien, an Schreib- und Beschreibstoffen und nicht zuletzt durch die Neuen Medien neue Dimensionen erreicht. Lösungen etwa für minderwertiges Papier und aggressive Toner müssen gefunden werden. Wie können kirchliche Archive, die häufig in historischen Räumen untergebracht sind und selten Infrastrukturen wie Restaurierwerkstätten zur Verfügung haben, den Herausforderungen von Bestandserhaltung und Konservierung gerecht werden? Wie geht man im kirchlichen Archivbereich mit Fragen der professionellen Erschließung (Stichwort Archivinformationssysteme) und der immer stärker geforderten Zugänglichkeit von Digitalisaten im Internet um? Welche Wege sollen im kirchlichen Archivwesen in Fragen der Langzeitarchivierung besonders digitaler Dokumente beschritten werden?

3.) Archivwissenschaften
Kernaufgaben archivwissenschaftlicher Tätigkeit sind Bestands- und Überlieferungsbildung sowie Erschließung. Welchen Stellenwert haben die Archivwissenschaften heute im kirchlichen Archivbereich? Gibt es ein besonderes Leitbild für die kirchliche Archivarin / den kirchlichen Archivar?

Pro Vortrag sind 20 Minuten Referat vorgesehen. Bitte senden Sie uns ein Abstract (200-300 Worte) bis spätestens 31. Mai 2007 an folgende Adresse: kongrarchae@m07.magwien.gv.at.
Die Veranstalter ersuchen, auf der Homepage  http://www.stadtarchaeologie.at die Anmeldung zum Workshop vorzunehmen (Workshop 5 "Kirchlicher Kulturgüterschutz"). Die Veranstalter werden sich darum bemühen, dass den Vortragenden die Tagungsgebühren zumindest teilweise erstattet werden können. Ergänzend zum Workshop am 5. November 2007 werden für Sonntag Nachmittag (4.11.) und Dienstag Vormittag (6.11.) Exkursionen geplant. Details werden rechtzeitig bekannt gegeben.