Lesung und Diskussion zum Holocaust-Gedenktag in Bottrop

Das Stadtarchiv Bottrop führt in diesem Jahr zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus (Holocaust-Gedenktag) in Zusammenarbeit mit der \“Lebendigen Bibliothek\“ eine Veranstaltung durch, die sich insbesondere an Schulklassen richtet, aber auch offen für andere Interessierte ist. Unter dem Motto \“Ausgrenzen – Entrechten – Vernichten\“ findet die \“Szenische Lesung\“ am Freitag, dem 26. Januar, ab 11 Uhr in der "Lebendigen Bibliothek" im Kulturzentrum August Everding (Böckenhoffstr. 30) statt. 

Was haben die Ausgrenzung und Entrechtung und die anschließende Vernichtung der europäischen Juden im Dritten Reich mit Jugendlichen 2007 zu tun? Ist der Holocaust ein einzigartiges Geschichtsereignis? Lassen sich Rückschlüsse, Parallelen, Mechanismen erkennen? Welche Schlüsse ziehen Jugendliche? Die Schauspieler Marjam Azemoun und Frank Sommer von der Literaturagentur „Eventilator“ aus Berlin setzen sich mit diesen Fragen auseinander und diskutieren mit den Jugendlichen. Zeitzeugenberichte, Textausschnitte aus aktuellen Büchern und Videomaterial beleuchten die Ereignisse und die systematische Verfolgung im Dritten Reich. Die etwa 90 Minuten dauernde Veranstaltung richtet sich an Jugendliche ab Klasse 9. Eine spannende und kontroverse Diskussion ist erwünscht. Da der Veranstaltungsraum der \“Lebendigen Bibliothek\“ nur begrenzten Platz bietet, ist eine vorherige Anmeldung im Stadtarchiv Bottrop erforderlich. 

Kontakt
Stadtarchiv Bottrop
Blumenstraße 12-14 
46215 Bottrop
Tel.: 02041 / 70-3754
Fax: 02041 / 70-3833

Quelle: Pressemitteilung Stadt Bottrop, 19.1.2007 

In Mülheim auf den Spuren der Ahnen

Das Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr öffnet, so am vergangenen Samstag von 11 bis 13 Uhr, alle zwei Monate seine Türen für Familienforscher. Bis ins 16. Jahrhundert lassen sich die Wurzeln der Verwandten zurückverfolgen. Hobby-Historikerin Doris Kreuselberg beispielsweise kann ihren Stammbaum väterlicherseits – nach fast zwei Jahrzehnten genealogischer Recherche – bis ins Jahr 1733 zurückverfolgen.

Sie besuchte zuvor, wie viele andere, einen der Workshops, die das Stadtarchiv anbot. Die Teilnehmer erhalten dort einen Überblick zu den wichtigsten historischen Quellen und Archiven. Wegen der großen Nachfrage können die Mülheimer nun alle zwei Monate unter Hilfestellung der Experten in Akten, Unterlagen und Büchern "stöbern". 

Im Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr hat man kostenlosen Zugriff auf alte Adressbücher, auf Zeitungen ab 1857, auf katholische Kirchenbücher oder auf das Einwohnermelderegister. \“Außerdem haben wir alle Mülheimer Standesamtunterlagen ab dem Jahr 1874\“, so Archivar Jens Roepstorff. – Die nächsten familienkundlichen Beratungen im Stadtarchiv finden am 24. März und am 19. Mai 2007 statt.

Kontakt:
Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr
Aktienstr. 85 
45473 Mülheim an der Ruhr
Telefon: 0208/455-4265
Telefax: 0208/455-4279
stadtarchiv@stadt-mh.de

Quelle: Kristina Mader, WAZ, 21.1.2007

Akten der Interalliierten Rheinlandkommission (1918-1930) werden verzeichnet

Seit dem 1. Januar 2007 arbeitet das Deutsche Historische Institut Paris im Verbund mit zwei französischen Partnern – den Archives nationales und den Archives du ministère des Affaires étrangères – an der Erschließung eines umfangreichen Aktenbestandes, der als Quelle für die Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen von hohem Interesse ist. Das Projekt wird unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen ihrer Programme zur Förderung der wissenschaftlichen Literaturversorgungs- und Informationssysteme.

Bei den Unterlagen handelt sich um die etwa 730 laufende Meter umfassende Überlieferung, die aus der Besetzung und Verwaltung des Rheinlands durch die Alliierten zwischen Dezember 1918 und Juni 1930 erwachsen ist. Provenienz ist die Interalliierte Rheinlandkommission (Haute commission interalliée des territoires rhénans), die sich auf der Grundlage des Versailler Friedensvertrags und des Rheinlandabkommens unter französischer, britischer und belgischer Beteiligung als oberste Besatzungsbehörde konstituierte.

Der Bestand, nach dem französischen Vorsitzenden der Rheinlandkommission auch \“Papiers Tirard" genannt, wird überwiegend als Depositum des französischen Außenministeriums im Pariser Nationalarchiv verwahrt (Bestand AJ9); lediglich 15 laufende Meter Personalakten sind direkt im Außenministerium untergebracht. Außerdem gelangte etwa ein laufender Meter Kopien, die während des Zweiten Weltkriegs angefertigt wurden, ins deutsche Bundesarchiv (ZSg. 105).

Der Bestand gliedert sich in zwei Teile:

  • Die Akten der Interalliierten Rheinlandkommission und ihrer Organe sowie der für die Besatzungsverwaltung eingerichteten Komitees (insbesondere aus der Zeit des Ruhrkampfes), die allesamt aus der gemeinsamen Tätigkeit der alliierten Mächte hervorgegangen sind und nach einer Übereinkunft zwischen jenen auf unbestimmte Zeit Frankreich zur Aufbewahrung überlassen wurden (AJ9, 1-2888).
  • Die Akten aus dem Kabinett des französischen Hochkommissars Tirard, aus den einzelnen Verwaltungen des Haut commissariat français (Finanzen, Wirtschaft, Recht, Propaganda usw.) und aus bestimmten Außenstellen (Sûreté, Centre d\’études germaniques, Revue Rhénane); darunter Archives confidentielles, Geheimakten aus Tirards Kabinett in Koblenz und dem Pariser Generalsekretariat des französischen Hochkommissariats, das als Verbindungsstelle zur französischen Regierung fungierte (AJ9, 2889-6569).

Die Akten wurden 1928/30 nach Paris gebracht und dort in den Folgejahren inventarisiert. Da das so entstandene Repertorium jedoch ungenau, fehlerhaft und wenig übersichtlich ist, bleibt trotz starker Nachfrage ein systematischer und erschöpfender Zugriff auf die Akten durch die Forschung unmöglich.

Ziel des Projekts ist es, mit Hilfe französischen und deutschen Sachverstands ein zeitgemäßes, wissenschaftlichen Ansprüchen genügendes Online-Findbuch zu erstellen, das über die Internetseiten der drei beteiligten Institutionen konsultierbar sein wird. Die Verzeichnung erfolgt im XML-Format unter Heranziehung des international anerkannten Strukturschemas EAD (Encoded Archival Description). Parallel werden auch fällige Maßnahmen der Reinigung und Bestandserhaltung durchgeführt.

Kontakt:
Deutsches Historisches Institut Paris
Institut historique allemand de Paris
8, rue du Parc-Royal
F-75003 Paris
Tel. +33 (0)1 44 54 23 80
mnuding@dhi-paris.fr
www.dhi-paris.fr

Quelle: Pressemeldung des Deutschen Historischen Instituts Paris

Neuer Staatsarchivar des Kantons Luzern

Dr. Jürg Schmutz, bisher stellvertretender Staatsarchivar im Kanton Thurgau, übernimmt ab 1. September 2007 die Leitung des Staatsarchivs Luzern. Er wird Nachfolger von Dr. Anton Gössi, der das Pensionsalter erreicht hat. Nach Studienaufenthalten in Bern und Giessen, wo er mittelalterliche und neuere Geschichte sowie Latein studierte, promovierte er 1997 an der Universität Bern, wo er mehrer Jahre lang auch als Assistent und Lehrbeauftragter tätig war. Seine Aufgabe im Staatsarchiv Thurgau bestand hauptsächlich darin, Verwaltungen und Gemeinden bei der sachgemäßen Aktenführung und Aktenbewertung sowie der Archivierung zu beraten und zu unterstützen und für die Ablieferung aufbewahrungswürdiger Akten an das Staatsarchiv Thurgau zu sorgen.

Kontakt
Staatsarchiv Luzern
Schützenstrasse 9
CH-6000 Luzern 7
Tel.: ++41 41 228 53 65 (Sekretariat) 
Fax: ++41 41 228 66 63  
staatsarchiv@lu.ch 

Quelle: Pressemitteilung Staatskanzlei Luzern, 18.1.2007

Von Hexenverhören und Kaiserglanz – Themenabende im Stadtarchiv Münster

Einmal im Monat wird Münsters Geschichte dort lebendig, wo auch die Originaldokumente bewahrt werden: Das Stadtarchiv Münster setzt seine lebhaft nachgefragten historischen Themenabende fort. Ausgewiesene Fachleute nehmen auch 2007 ihre Zuhörer mit auf eine Reise in Münsters Vergangenheit. Sie blättern unbarmherzige Verhöre angeblicher Hexen auf, berichten von einem Betrugsversuch bei einer Lieferung edlen Tuchs nach London, erzählen vom Glanz des kaiserlichen Besuchs 1907 oder nehmen Münsters Nachkriegsgeschichte in den Blick. Der Themenabend rutscht vom Montag künftig neu auf den Donnerstag – jeweils von 18 bis 19.30 Uhr – und schließt unmittelbar an die Öffnungszeit des Lesesaals an. „Besucher haben damit die Chance auf einen zeitsparenden Kombi-Besuch“, erläutert Roswitha Link die Verlegung. „Sie recherchieren zunächst ihre eigenen Fragen, um dann im Vortragsraum spannende Ausführungen zu einem stadtgeschichtlichen Thema zu hören“, so die Referentin für historische Bildungsfragen. 

Geplant sind zwei große Zeitblöcke. Ab Mai geht es um den Zweiten Weltkrieg. Zuvor widmen sich die historischen Streifzüge dem Mittelalter und der frühen Neuzeit. Der Auftakt am 23. Januar gilt einem finsteren Aspekt des Mittelalters: Sabine Alfing nimmt die Hexenprozesse in den Blick. Greta Bünichmann war die letzte Frau, die in Münster als Hexe angeklagt worden war und 1635 den Feuertod starb. Kriminalprotokolle und Ratsdokumente geben den Zuhörern im Archiv Auskunft über diese grausamen Ereignisse. Um das Verhältnis zwischen Stadt und der Kirche Sankt Martini im ausgehenden Mittelalter geht es am 22. Februar mit Dr. Jörg Wunschhofer. Über das Leprosorium in Kinderhaus berichtet am 22. März Mirco Crabus. Münster im Hansebund ist das Thema von Archivdirektor Dr. Hannes Lambacher am 26. April. 

Aspekte zur jüngeren Zeitgeschichte dominieren ab Mai. Die Themen: „Arisierung“ jüdischen Eigentums (24. Mai, Gisela Möllenhoff / Rita Schlautmann-Overmeyer); Die Kriegschronik von Franz Wiemers (28. Juni, Anja Gussek-Revermann); „Kinderlandverschickung (20. September, Eduard Füller); Nachkriegsgeschichte (25. Oktober, Roswitha Link); Ostdeutsche Heimatvertriebene (22. November, Harald Dierig). Der Themenabend im August unternimmt einen zeitlichen Exkurs in das Jahr 1907. Vor 100 Jahren stattete ein Kaiser zum letzten Mal Münster einen Besuch ab. Irmgard Pelster erinnert daher am 30. August mit Fotografien und Dokumenten an höfischen Glanz und logistische Herausforderungen der besonderen Art. Wegen begrenzter Raumkapazitäten wird um vorherige Anmeldung gebeten.

Kontakt:
Stadtarchiv Münster
An den Speichern 8
48157 Münster
Tel. 02 51 / 4 92-47 01
Fax 02 51 / 4 92-77 27
archiv@stadt-muenster.de 

Quelle: Pressemitteilung Stadt Münster, 17.1.2007

Stadtarchiv Dieburg übernimmt heimatkundliche Sammlung

Die umfangreiche heimatkundliche Sammlung von Georg Schmidt, dem ehemaligen Polizeichef in Dieburg, wurde von seiner Tochter der Stadt Dieburg überlassen. Die Sammlung, die bisher auf Wunsch des 1986 verstorbenen Heimatforschers, der sich jahrzehntelang mit der Geschichte seiner heimatlichen Umgebung beschäftigt hatte, im Haus in der Löwengasse untergebracht war, wird nun im Stadtarchiv Dieburg gesichtet und fachgerecht archiviert. 70 Ordner mit Dokumenten, Urkunden, Akten, Bildern sowie handschriftlich verfassten Aufsätzen und Schriften, denen Georg Schmidt den Titel "Blätter zur Geschichte“ gab, umfasst der Nachlass. Stadtarchivarin Monika Rohde-Reith plant, auch künftig weiterhin Teile der Sammlung in Ausstellungen zu präsentieren. Im Gegensatz zum Fachwerkhaus in der Löwengasse, wo höchstens zehn Leute an einer Führung teilnehmen konnten, bieten künftige Ausstellungen im Rathausfoyer und demnächst auch im Fechenbach-Schloss viel mehr Raum für Besucher.

Kontakt
Stadtarchiv Dieburg und Archiv Löwengasse
Rathaus, Markt 4
64809 Dieburg
Tel. 06071 / 2002-206
info@dieburg.de

Quelle: Echo-Online, 19.1.2007

Gegen das Vergessen – Fotoausstellung mit Video-Installation in Herten

Aufklärung durch Erinnerung an Täter und Opfer zwischen 1933 und 1945 – das ist Thema einer Ausstellung zwischen dem 23. Januar und 3. Februar 2007 im Foyer des Hertener Glashauses. Die Fotoausstellung mit Video-Installation wurde von einer Gruppe jetziger und ehemaliger Schülerinnen und Schülern des Städtischen Gymnasiums mit ihren Lehrern Barbara Keimer und Gerd Kuhlke erstellt, die im Sommer 2006 die Gedenkstätte Auschwitz besucht hatten. Was sie dort sahen, war für die jungen Menschen unfassbar und musste verarbeitet werden. In der Fotoausstellung werden Eindrücke von der Reise nach Auschwitz verarbeitet und zugleich wird der Opfer gedacht. Die systematische, industrielle Massenvernichtung in den Konzentrationslagern des „Dritten Reiches“, die von einem modernen, bürokratischen Staatsapparat geplant und durchgeführt wurde, lässt jedoch gleichermaßen die Täter in den Blick geraten. Auch dieser Sachverhalt kommt in der Ausstellung zum Ausdruck. 

Auf Grundlage von Archivalien im Stadtarchiv Herten und der Recherchen von Hans-Heinrich Holland wird in der Ausstellung auch an das Schicksal der Hertener und Westerholter Juden erinnert. Die Ausstellungsmacher bekennen ausdrücklich: „Angesichts zunehmender rechtsradikaler Gewalttaten und rassistisch-autoritärer Einstellungen weiter Kreise unserer Bevölkerung, die gepaart sind mit einer Verharmlosung der Verbrechen des Nationalsozialismus, möchte die Ausstellung mahnen und warnen.“ Und die Politiklehrer Barbara Keimer und Gerd Kuhlke fügen hinzu: „Wer sich der Geschichte nicht erinnert, ist verurteilt, sie noch einmal zu erleben.“ (George Santayana).

Kontakt
Stadtarchiv Herten
Gartenstraße 40 
45699 Herten
Tel.: 02366 / 303-233
Fax: 02366 / 303-630
stadtarchiv@herten.de 

Quelle: Pressemeldung Stadt Herten, 19.1.2007

Nachlass Gustav Nachtigals im Stadtarchiv Stendal

Von Vertretern der Winckelmann-Gesellschaft wurden jetzt die in Stendal vorhandenen Lebenszeugnisse Dr. Gustav Nachtigals (1834-1885), Arzt und Afrikareisender, ans Stadtarchiv Stendal übergeben, die sich seit 1955 im Winckelmann-Museum befanden. Diese Dokumente der Stadt Stendal zu übergeben, begründete Prof. Max Kunze, Präsident der Winckelmann-Gesellschaft damit, dass man in absehbarer Zeit nicht die Absicht gehabt habe, sich mit diesem Nachlass des in Eichstädt bei Stendal (Altmark) geborenen Nachtigals näher zu beschäftigen. Die Sammlung besteht überwiegend aus Briefen, in denen Gustav Nachtigal seiner Frau seine Forschungen und Reiseerlebnisse beschrieb sowie aus medizinischen Ausführungen und Aufzeichnungen aus seiner Tätigkeit als Afrikaforscher und Diplomat. Von besonderer Bedeutung sind auch die Original-Manuskripte seines dreibändigen Werks \“ Sahara und Sudan \“, in dem die Ergebnisse seiner Forschungsarbeit niedergelegt sind und das 1889 in Leipzig erschienen ist. Zur Sammlung gehören des weiteren zeitgenössische Dokumente und Zeitungsausschnitte. Im Stadtarchiv Stendal stehen ab sofort Kopien der Originale für Forschungszwecke zur Verfügung, wie Stadtarchivarin Simone Habendorf betonte. 

Kontakt
Stadtarchiv Stendal
Brüderstraße 16
39576 Stendal
Tel.: 03931/651220

Quelle: Reinhard Opitz, Volksstimme, 18.1.2007

Neuer Band der Bonner Geschichtsblätter

Der jetzt erschienene Band 55/56 der Bonner Geschichtsblätter bietet dem interessierten Leser auf 360 Seiten kleine und große Geschichten und Geschichte. Fünfzehn Autoren behandeln in ihren Aufsätzen die unterschiedlichsten Themen. So hat sich Tim Glander, Mitarbeiter im Stadtarchiv Bonn, ausführlich mit einer Ansichtskarte aus dem Jahr 1904 beschäftigt, die als Motiv die Poppelsdorfer Allee aufweist. Auf der Rückseite waren scheinbar sinnlos Zahlen aneinandergereiht, die Tim Glander mit Hilfe des PCs entschlüsselte. Dabei kam heraus, dass es sich um eine Liebesbotschaft handelte. Weitere Themen sind unter anderem der erste evangelische Pfarrer auf dem Venusberg, das Schicksal jüdischer Richter in Bonn, der restaurierte Dreikönigsaltar im Bonner Münster, der Bonner Fotograf Camillo Fischer, architektonische „Zeit-Zeichen“ im ehemaligen Regierungsviertel sowie die Darstellungen des Rheinlandes durch den Schweizer Zeichner und Maler Conrad Caspar Rordorf in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

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Stadtarchiv Bonn
Berliner Platz 2
53103 Bonn
Tel.: 0228 / 77 – 2410
Fax: 0228 / 77 – 4301

Quelle: Kölner Stadtanzeiger, 18.1.2007

Sechzigster Geburtstag des Landes Bremen

Am 22. Januar 2007 ist es genau 60 Jahre her, dass die US-Militärregierung die Eigenständigkeit Bremens wiederherstellte. In der Proklamation Nr. 3 verfügte Joseph T. McNarney, Kommandierender General der amerikanischen Streitkräfte in Europa und US-Militärgouverneur für Deutschland, dass die Stadt Bremen gemeinsam mit dem Landgebiet Bremen, dem Stadtkreis Wesermünde und der Stadt Bremerhaven das Land Bremen bildete. Dieses wichtige Ereignis wird am Montag, den 22. Januar gebührend mit einem Festakt ab 11 Uhr im Bremer Rathaus mit 500 geladenen Gästen gefeiert. Zu den Festrednern gehören unter anderem John Christian Kornblum, ehemaliger amerikanischer Botschafter in Deutschland sowie Hans Koschnick, Alt-Bürgermeister von Bremen.

Anlässlich dieses Jubiläums wurde vom Staatsarchiv Bremen die bereits zur 50-Jahr-Feier erschienene Dokumentensammlung "Occupation – Enclave – State, Die Wiederbegründung des Landes Bremen nach dem Zweiten Weltkrieg\“ in überarbeiteter Form neu herausgegeben. Auf 192 Seiten erfährt der interessierte Leser wie die Bremer Bevölkerung die harten Wintermonate mit anhaltender Kälte von Januar bis März 1947 überstand, als aufgrund der vorherrschenden Kohleknappheit die Schulen geschlossen blieben und Wärmehallen eröffnet wurden, die größte Not durch CARE-Pakete, Schulspeisungen und Kohlenklau am Bahndamm etwas gelindert wurde und trotz all dieser widrigen Umstände auch das kulturelle Leben allmählich wieder erwachte.

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Staatsarchiv Bremen
Am Staatsarchiv 1
28203 Bremen 
Tel.: 0421 / 361-6221 
Fax: 0421 / 361-10247 
zentrale@ staatsarchiv.bremen.de 

Quelle: Jörg Esser, Verlagsgruppe Kreiszeitung, 17.1.2007