Stadtarchiv Menden dokumentiert Wegekreuze

Das Stadtarchiv Menden beabsichtigt, sämtliche im Mendener Stadtgebiet befindlichen Wegekreuz-Plätze aufzunehmen und zu dokumentieren. Mitarbeiter des Archivs haben bisher 50 Kreuze im gesamten Stadtgebiet ermittelt. Darüber hinaus bittet das Archiv aber auch die Bevölkerung, Informationen und Orte zu nennen, an denen sich Kreuze befinden.

Die Wegekreuze stehen am Wegesrand, unter Bäumen, umrahmt von Sträuchern, Hecken oder Zäunen, und bieten der gläubigen Bevölkerung einen Ort der Ruhe und einen Platz zum Innehalten und Gedenken. Einige dieser Kreuze bieten Legenden und Geschichten, so ein Kreuz aus Barge, das die Geschichte eines Soldaten erzählt, der vor langer Zeit den Kopf eines am Kreuz hängenden Korpus abgeschlagen hat, kurz darauf vom Pferd stürzte und sich den Hals brach. Der abgeschlagene Kopf und ein Text zur Legende sind in der Kapelle in Barge ausgestellt.

Kontakt:
Archiv der Stadt Menden
Hauptstr. 48
58706 Menden (Sauerland)
Tel. 02373/903631
Fax: 02373/903632
archiv@menden.de

Quelle: Westfälischer Anzeiger, 11.1.2006

Jüdische Volksschulen 1820-1942

Die Bildungshistorikerin Gisela Miller-Kipp erforscht derzeit gemeinsam mit ihrer Mitarbeiterin Carolin Huber die Geschichte der jüdischen Volksschule im Regierungsbezirk Düsseldorf. Aufgrund seiner Struktur kann der Regierungsbezirk als gleichsam repräsentativ für ganz Deutschland angesehen werden. Dabei ist das Thema "Jüdische Volksschulen" bildungs-, kultur- und gesellschaftsgeschichtlich interessant, nicht zuletzt als Teil der Gesellschaftsgeschichte der Juden in Deutschland.

Das von der Gerda-Henkel-Stiftung geförderte Projekt, das in diesem Jahr abgeschlossen sein soll, umfasst den Zeitraum von der Gründung der ersten jüdischen Volksschule in Wuppertal 1820 bis zur Schließung der letzten acht Schulen 1942. Bei der zunächst anstehenden Quellenarbeit kommen geraten zuerst die regionalen Archive in den Blick, insgesamt 31 Stadt- und Gemeindearchive und fünf Kreisarchive. Deren Bestände werden nun erstmals komplett auf die Thematik hin gesichtet. "Nach einem ersten Überblick zeichnet sich eine außerordentlich diskontinuierliche Geschichte zwischen Neugründung und Schließung ab", so Miller-Kipp.

Kontakt:
Prof. Dr. Gisela Miller-Kipp
Erziehungswissenschaftliches Institut
Historische Bildungsforschung
Universitätsstr. 1
40225 Düsseldorf 
Tel. 0211- 81-12369
miller@phil-fak.uni-duesseldorf.de

Quelle: Pressemitteilung Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 10.1.2006

Brahms-Brief im Leipziger Stadtarchiv entdeckt

Im Leipziger Stadtarchiv ist ein bislang unbekannter Brief des Komponisten Johannes Brahms entdeckt worden. Wie die Leipziger Volkszeitung berichtet, machte der Thomaner-Geschäftsführer Altner den Fund. 

Brahms habe den Brief im Mai 1879 an den Leipziger Oberbürgermeister Georgi geschrieben. Er habe darin das Angebot der Stadt ausgeschlagen, Thomas-Kantor zu werden. Aus dem Dokument gehe aber auch hervor, dass Brahms ernsthaft erwogen habe, nach Leipzig zu kommen. 

Kontakt:
Stadtarchiv Leipzig 
Torgauer Str. 74
04318 Leipzig
Telefon: 0341 / 24 29-0
Fax: 0341 / 24 29 121
stadtarchiv@leipzig.de

Quelle: MDR Info, 10.1.2006

Kreisarchiv in Naumburg umgezogen

Das Kreisarchiv des Burgenlandkreises mit Sitz in Naumburg nutzte den Jahresbeginn 2006, um in sein neues Domizil, das neue Gebäude der Kreisverwaltung, zu beziehen. Die Kellerräume des neuen Verwaltungsgebäudes sind für die Magazinierung der rund 4.000 Laufmeter Archivalien mit Rollregalen ausgestattet worden. Ein vollklimatisierter Raum steht für die Aufbewahrung von Mikrofilmen und wichtigen historischen Materialien zur Verfügung. Und neben dem Arbeitszimmer der Archivleiterin Annet Dietrich befindet sich nun auch ein separater Benutzerraum, so dass sich die Arbeitsbedingungen im neuen Kreisarchiv nicht nur für die vier Mitarbeiterinnen, sondern auch für die Nutzer verbessern.

Die Mitarbeiterinnen des Kreisarchivs verwalten unter anderem die Bauakten des Landkreises. Dazu kommen rund 1. 800 laufende Meter Gesundheitsakten aus den ehemaligen Polikliniken der Altkreise Zeitz, Naumburg und Nebra. Zwischen 100 und 120 Anfragen im Jahr gibt es zu bearbeiten. Nicht selten beziehen sie sich auf Facharbeiterzeugnisse, die verloren gegangen sind, jedoch im Kreisarchiv als Duplikat vorliegen. Weil hier zu einem großen Teil auch historisch wertvolle Dokumente aus den Ortschaften des Burgenlandkreises verwahrt werden, ist das Kreisarchiv auch für Heimatforscher interessant.

Die Domstadt Naumburg wird auch nach Inkrafttreten des Kommunalneugliederungsgesetzes am 1. Juli 2007 und der dann erfolgenden Fusion des Burgenlandkreises und des Landkreises Weißenfels Kreisstadt des neuen Großkreises Burgenland bleiben, so dass auch für die kommenden Jahrzehnte mit Aktenablieferungen in Naumburg gerechnet werden darf. 

Kontakt:
Burgenlandkreis
Kreisarchiv
Schönburger Str. 41
06618 Naumburg 
Tel.: 03445/731649

Quelle: Helga Heilig, Mitteldeutsche Zeitung, 10.1.2006

Benutzerbefragung im Staatsarchiv Rudolstadt

Von Januar bis Mitte September 2005 waren alle Besucher des Thüringischen Staatsarchivs mit Sitz auf der Heidecksburg in Rudolstadt aufgerufen, ihre Meinung über die Qualität der fachlichen Beratung, die elektronischen und konventionellen Findmittel sowie das räumliche Umfeld zu äußern. In diesem Zeitraum haben sich im Staatsarchiv Rudolstadt 327 Besucher neu angemeldet, denen allen ein entsprechender fünfseitiger anonymer Fragebogen ausgehändigt wurde. Die Rücklaufquote lag bei einem Drittel.

Die Archivbesucher beurteilten mehrheitlich den Service und das Benutzungsumfeld – also die Faktoren, die durch das Personal zu beeinflussen sind – mit sehr gut bzw. gut. Dagegen gab es bezüglich der räumlichen Bedingungen, beispielsweise im Lesesaal, aber auch bei den Aufenthaltsmöglichkeiten in den Pausen, Kritik. So kann im Lesesaal aus Platzgründen nur ein Filmlesegerät ohne Kopierfunktion aufgestellt werden. Die Anschaffung eines modernen Lesegerätes ist jetzt vorgesehen, für mehr als ein Gerät ist aber kein Platz da.

In der jüngsten Ausgabe des Mitteilungsblattes "Archive in Thüringen" kommt Archivdirektor Dieter Marek zu der Schlussfolgerung: \“Eine Nutzerumfrage kann sicher dazu beitragen, den gegenüber Behörden zuweilen geäußerten Generalverdacht der Lebensferne wenigstens teilweise zu entkräften – ganz unabhängig von der Frage, ob und wann sich alle geäußerten Wünsche nach Verbesserungen der Arbeitsbedingungen praktisch umsetzen lassen.\“ Die Benutzerumfrage sei nicht zuletzt Ausdruck des Selbstverständnisses des Archivs: nämlich in erster Linie als Dienstleistungseinrichtung für die Bevölkerung zu fungieren, so Marek.

Link: http://www.thueringen.de/imperia/md/content/staatsarchive/rudolstadt/texte/endfassung_auswertung.doc (Auswertung Benutzerbefragung als Word-Datei)

Kontakt:
Thüringisches Staatsarchiv Rudolstadt
Schloß Heidecksburg
07407 Rudolstadt 
Telefon: +49 (0) 36 72/43 19-0
Telefax: +49 (0) 36 72/43 19 31

Quelle: Heike Enzian, Ostthüringer Zeitung, 9.1.2006

Siegburger Zwangsarbeiter-Studie als Basis für weitere Forschungen

In den Jahren von 1939 bis 1945 wurden in Siegburger Unternehmen 3.048 Zwangsarbeiter eingesetzt. Die meisten arbeiteten bei der Rheinischen Zellwolle AG der Phrix-Werke in Wolsdorf, allein 2.864 Deportierte waren dort zwangsbeschäftigt. Der Bedarf wurde über das Arbeitsamt abgerufen – auch Bäckereien, Frisöre, die Stadtverwaltung oder die Abtei rekrutierten dort Hilfskräfte. In der Kreisstadt gab es 19 Zwangsarbeiter-Lager, darunter zwei Lager für russische und polnische Frauen. 

Der pensionierte Diplom-Ingenieur Peter Zenker hat sich mit der Zwangsarbeit in Siegburg zur Zeit des Zweiten Weltkriegs beschäftigt und eine Dokumentation zum Thema veröffentlicht. Zenker forschte im Stadtarchiv Siegburg und im Düsseldorfer Hauptstaatsarchiv, für zur Aktensichtung aber auch nach Brüssel. Nachweisen ließ sich dabei, dass wegen Unterernährung, schlechter hygienischer Verhältnisse und fehlender Medizin Erkrankung und Tod unter den Zwangsarbeitern sehr hoch waren, so Zenker, der der Stadt vorwirft, das Thema Zwangsarbeiter nicht offensiv genug angegangen zu sein. 

Die Siegburger Stadtarchivarin Andrea Korte-Böger gesteht zu, bisher selbst nicht über das Thema publiziert zu haben und erachtet die Arbeit von Peter Zenker, die das Archiv stets unterstützt habe, als eine gute Grundlage für weitere Forschungen zur Zwangsarbeit in Siegburg. Gegenüber der Rhein-Sieg-Zeitung machte sie aber auch deutlich, dass das Stadtarchiv in den letzten Jahren deutlich mehr als 50 Anfragen bearbeitet hat, von denen es mehr als die Hälfte positiv bescheiden konnte. Jede Anfrage sei mit einer aufwändigen Recherchenarbeit und Schriftwechseln zur Glaubhaftmachung verbunden gewesen.

Link: http://www.tzenker.org/drz/Zwangsarbeiter_in_Siegburg_Druck.pdf 

Kontakt:
Stadtarchiv Siegburg
Nogenter Platz 10 / Postfach 1861
Postfach 1861
53721 Siegburg
Telefon: 02241-102-325
Telefax: 02241-102-284

Quelle: Holger Klein, Kölner Stadt-Anzeiger, 7.1.2006

Neuer Direktor des Islam-Archivs

Neuer Direktor des Soester Zentralinstituts Islam-Archiv wird Mehmet Kilinc. Durch die offizielle Ernennung eines Nachfolgers für den derzeitigen Leiter Salim Abdullah (75) soll sichergestellt werden, dass das Archiv erhalten bleibt. 

Das 1927 in Berlin gegründete Zentralinstitut Islam-Archiv-Deutschland ist die älteste islamische Einrichtung im deutschsprachigen Raum. Hauptaufgabe des 1982 in Soest wieder gegründeten Zentralinstituts ist die Erforschung der islamischen Geschichte in Europa. Es verwahrt, verwaltet und ergänzt die Urkunden und Dokumente der islamischen Gemeindegründungen seit 1739. Die Einrichtung will außerdem den Dialog zwischen Muslimen und den Angehörigen anderer Religionen fördern. 

Kontakt:
Zentralinstitut Islam-Archiv-Deutschland Stiftung e.V.
Am Kuhfuß 8
59494 Soest
Telefon: +49 (0)2921 – 60702 
Fax: +49 (0)2921 – 65417
info@islamarchiv.de
www.islamarchiv.de

Quelle: Berliner Morgenpost, 8.1.2006

Jüdisches Kulturerbe erforscht

Nordrhein-Westfalen hat bei der Erforschung des jüdischen Kulturerbes deutschlandweit eine Vorreiterrolle übernommen: Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat Ende 2005 im Auftrag des Ministeriums für Bauen und Verkehr den fünften und letzten Band der Dokumentation "Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen" herausgegeben. 

Damit konnte das umfangreiche Forschungsprojekt nach über zwölfjähriger Arbeit abgeschlossen werden. In den fünf Bänden sind akribisch alle Zeugnisse und Spuren verzeichnet, die jüdisches Leben von der Spätantike bis 1938 zwischen Rhein und Weser hinterlassen hat. Das fünfbändige Werk umfasst 3.300 Seiten und beschreibt unter anderem Schul- und Wohnhäuser, ehemalige jüdische Sozialeinrichtungen sowie 337 Synagogen und 474 jüdische Friedhöfe.

Der größte Teil der materiellen Zeugnisse jüdischer Kultur wurde zur Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft als Auftakt zum Völkermord vernichtet; die Archive der jüdischen Gemeinden wurden zum großen Teil beschlagnahmt und zerstört. Auch diese traurige Bilanz und die Begleitumstände des Untergangs dokumentiert das in Europa einmalige Projekt, das aber nicht 1945 endet, sondern schildert, wie sich die Tradition der Zweckentfremdung von jüdischen Kulturgütern auch noch nach dem Krieg fortgesetzt hat.

Die Wichtigste der weit verstreuten Quellen war für die Autorin Elfi Pracht-Jörns das 1905 ins Leben gerufene "Gesamtarchiv der deutschen Juden", das sich heute im Archiv der Stiftung "Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum" befindet. "Die überlieferten Dokumente über Synagogenbauten und Begräbnisplätze bereichern unsere Kenntnisse über die jüdische Sachkultur außerordentlich, bieten sie doch eine seltene und intensive Binnenansicht jüdischen Gemeindelebens", ordnet die Autorin die Bedeutung der zusammengetragenen Akten ein. Sie fanden sich unter anderem in Bochum, Dortmund, Hagen, Hohenlimburg (Hagen), Hamm, Niedermarsberg (Hochsauerlandkreis) und Soest. Unterstützung erhielt Pracht-Jörns bei ihrer Arbeit von den Denkmalpflegern des LWL. 

Info:
Elfi Pracht: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen 5 Bände,
J.P.Bachem-Verlag, Köln 1997-2005, je 49,95. €
Band. 1 (Regierungsbezirk Köln): ISBN 3-7616-1322-9
Band. 2 (Regierungsbezirk Düsseldorf): ISBN 3-7616-1444-6
Band. 3 (Regierungsbezirk Detmold): ISBN 3-7616-1397-0
Band. 4 (Regierungsbezirk Münster): ISBN 3-7616-1448-9
Band. 5 (Regierungsbezirk Arnsberg): ISBN 3-7616-1449-7

Quelle: Aachener Zeitung, 5.1.2006

Erfolgreiche Veranstaltungsbilanz der Archivgemeinschaft Schwarzenbek

Eine erfreuliche Bilanz des Jahres 2005 konnte jetzt Dr. William Boehart, Leiter der Archivgemeinschaft für Schwarzenbek, Geesthacht, Lauenburg, Wentorf und angrenzende Dörfer ziehen. Mehr als 40 Vorträge, Diskussionsabende und Ausstellung hat die Gemeinschaft im vergangenen Jahr organisiert, oft in Kooperation mit den örtlichen Museen oder Volkshochschulen. 

Den großen Zuspruch führt der Archivar vor allem auf den 60. Jahrestag des Kriegsendes 1945 zurück, da insbesondere Zeitzeugen manche Veranstaltung anschaulich gestalten konnten. Boeharts Diavorträge zum Thema Kriegsende und Neubeginn mit erstmals gezeigtem Foto-, Film- und Dokumentenmaterial aus dem Londoner \“Imperial War Museum\“ fanden allein in Hohenhorn und Schwarzenbek je 100, in Wentorf 150, in Hohnstorf und Geesthacht je 200 und in Lauenburg sogar 300 Zuhörer.

Auf großes Interesse stießen 2005 auch die beiden größeren Publikationen, die die Archivgemeinschaft 2005 veröffentlichte: Die bereits ausverkaufte Chronik \“Schwarzenbek 1950 bis 2004\“ soll demnächst nachgedruckt werden, vom Buch \“Zeitsprünge Geesthacht\“ sind auch nur noch wenige Exemplare zu haben. 

Kontakt:
Archivgemeinschaft der Städte Schwarzenbek, Geesthacht und Lauenburg/Elbe sowie der Gemeinde Wentorf bei Hamburg und des Amtes Hohe Elbgeest 
Dr. William Boehart 
Rankestr. 4 
23879 Mölln
william.boehart@schwarzenbek.de 

Quelle: Norbert Dreessen, Lübecker Nachrichten, 4.1.2006

Polen öffnet Warschauer Pakt-Geheimakten

Rund 15 Jahre nach der Auflösung des Warschauer Pakts will Polen etwa 90 Prozent seiner bisher geheim gehaltenen Akten über das Militärbündnis aus der Sowjet-Ära veröffentlichen. Der Pakt war 1955 in Warschau gegründet worden. Darin schlossen sich unter Führung der UdSSR außer Polen die Tschechoslowakei, die DDR, Ungarn, Rumänien und Bulgarien zusammen. Nach Einschätzung von Historikern könnte die mit Spannung erwartete Öffnung der Archive insbesondere den Einmarsch von Warschauer-Pakt-Truppen in die Tschechoslowakei 1968 sowie die Verhängung des Kriegsrechts 1981 in Polen genauer beleuchten. Nach Angaben des polnischen Verteidigungsministers Radoslaw Sikorski befinden sich unter den 1.445 Dokumenten zum Beispiel strategische Pläne und Informationen über Manöver.

Auch in Prag, wo der Warschauer Pakt 1991 nach dem Zusammenbruch des Kommunismus in Ost- und Mitteleuropa sowie der Sowjetunion aufgelöst wurde, stößt die polnische Initiative auf Verständnis. Der Leiter des Militärhistorischen Institutes und Oberleutnant der tschechischen Armee, Ales Knizek, glaubt zwar nicht an große Überraschungen. Gleichwohl sei es sehr interessant, wie zum Beispiel das Verhältnis Polens zur Sowjetunion in den Akten dargestellt werde. In Russland hingegen betrachtet man die geplante Offenlegung als eine politische Provokation.

Alle freigegebenen Akten sollen zunächst Historikern zur Verfügung gestellt werden.

Quelle: Wolfgang Jung, N24, 4.1.2006