Fotoausstellung: Leben in Detmold

Wie kaum eine andere Epoche der Detmolder Geschichte ist die Zeit zwischen 1914 und 1933 eine Zeit der Umbrüche und der Veränderungen: Krieg, Revolution, Gründung und Untergang der Weimarer Republik markieren historische Einschnitte, die ihren Widerhall auch in der Entwicklung der lippischen Landeshauptstadt fanden.

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Das Leben in Detmold jener Jahre wurde jedoch auch von den lokalen Traditionen und Veränderungen bestimmt, die die großen Einflüsse von Außen filterten, modifizierten und der Geschichte vor Ort einen eigenen Charakter verliehen.

Die Ausstellung \“Eine Stadt im Bild – Leben in Detmold 1914-1933\“ zeichnet diesen Charakter anhand von Fotografien aus den Sammlungen des Staatsarchivs Detmold, des Stadtarchivs und der Lippischen Landesbibliothek Detmold nach. Sie greift damit bewusst auf ein Medium zurück, das sich eben in dieser Zeit zu einem Massenausdrucksmittel entwickelte. Dem heutigen Betrachter präsentieren sich Bilder aus den verschiedensten Lebensbereichen einer vergangenen Epoche, die, abhängig vom Kontext ihrer Entstehung und ihres Motivs, fremd oder vertraut, verwirrend oder altbekannt erscheinen mögen.

Info:
Eine Stadt im Bild: Leben in Detmold 1914-1933. Fotoausstellung vom 20.10.-17.12.2004.
Ausstellung im Rahmen des 5. stadtgeschichtlichen Projekts: \“Krieg, Revolution und Republik. Detmold 1914-1933\“

Die Begleitbroschüre zur Ausstellung ist im Staatsarchiv erhältlich.

Kontakt:
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold
Willi-Hofmann-Str. 2
32756 Detmold
Tel. 05231/7660
Fax: 05231/766114
stadt@lav.nrw.de

Dem Stadtarchiv stehen die Einrichtungen des Staatsarchivs zur Verfügung (Lesesaal, Werkstätten).

Öffnungszeiten:
Montags von 8 bis 20 Uhr
Dienstags bis Donnerstags von 8 bis 16 Uhr
Freitags von 8 bis 13 Uhr.

Ansprechpartner ist der Stadtarchivar Dr. Andreas Ruppert.
Tel.: 0 52 31 766-110
andreas.ruppert@lav.nrw.de

Rommels Nachlass neu geordnet

Anlässlich des 60. Todestages von Erwin Rommel ordnen das Stadtarchiv Ulm und die Ortsverwaltung Herrlingen den Nachlass des Generalfeldmarschalls neu, dessen Name unverändert Klang hat. Nach anfänglichen spektakulären militärischen Erfolgen im Zweiten Weltkrieg hatte der \“Wüstenfuchs\“ Rommel die ihm unterstellte Afrika-Panzerarmee bei Al-Alamein vor den Engländern zurückgezogen. Der erfahrene Soldat hatte 1942 die militärische Lage als aussichtslos erkannt. Rommel lag im Lazarett, als am 20. Juli 1944 das Stauffenberg-Attentat auf Hitler misslang. Hitler erfuhr wohl im Oktober von angeblichen Kontakten Rommels zu den Verschwörern. Damit war das Schicksal des Generalfeldmarschalls besiegelt. Am 14. Oktober 1944 wurde er zum Selbstmord gezwungen. 

Zum Nachlass Rommels gehören unter anderem einmalige Fotos, Lagezeichnungen von Rommels Hand, Tagebuchseiten, Orden, Uniformstücke. Exponate, die noch in Dachkammern lagern, werden nun hervorgeholt und ausstellungsreif gemacht. Im Lauf des kommenden Jahres soll das kleine Museum in der Herrlinger Villa Lindenhof, das der Gemeinde Blaustein gehört und bisher vor allem wissenschaftlichen Forschungszwecken dient, einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Auf einer eigenen Etage dieser Villa wird dann auch der Nachlass Anna Eissingers zu sehen sein. Die Pädagogin hatte von 1926 bis 1933 in Herrlingen ihr eigenes Landschulheim nach den Ideen der Reformpädagogik geleitet, bis sie als Jüdin mit ihren Schülern nach Südengland emigrierte. Von ihrem neuen Internat in der Grafschaft Kent aus setzte sie sich für die rund 10.000 jüdischen Kinder ein, die nach der Reichspogromnacht in England aufgenommen wurden.

Kontakt:
Stadtarchiv Ulm,
Schwörhaus, Weinhof 12,
89073 Ulm
Telefon: 0731/161-4200
Telefax: 0731/161-1633
stadtarchiv@ulm.de

Rommel-Museum
Lindenhof 2, Villa Lindenhof
89134 Blaustein-Herrlingen
Tel: 07304/7044
Fax: 07304/7046

Quelle: Rüdiger Bäßler, Stuttgarter Zeitung, 14.10.2004

Saarbrücker Bürokratiedschungel lichten

Die Saarbrücker CDU-Stadtratsfraktion legt erste Beispiele veralteter und überholter Normen und Richtlinien vor, die im Rahmen der angekündigten Deregulierung gestrichen werden könnten, darunter die Archivsatzung der Landeshauptstadt Saarbrücken. Hier regelt § 3 die Benutzungserlaubnis und legt fest, dass die Benutzung des Archivs nur auf schriftlichen Antrag zugelassen ist. Dazu Martin Karren, Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion: „Warum kann man sein Anliegen, das Stadtarchiv nutzen zu wollen, nicht auch mündlich durch Vorsprache bei der Archivleitung vortragen? Jeder Interessent muss so erst einmal ein Schreiben aufsetzen, in dem er sein Anliegen vorträgt, muss dieses frankieren, zur Post bringen und auf die Erteilung einer Genehmigung im günstigsten Falle drei Tage lang warten. Das ist unnötig umständlich und bürgerunfreundlich.“ 

Dies sei wohl auch der Grund, warum das Stadtarchiv Saarbrücken nach eigenen Angaben diese Regelung kaum noch anwende, weil übergeordnete Vorschriften einen weitestgehend freien Zugang zum Archiv ermöglichen. Daher erscheint Martin Karren hier eine Prüfung der Vorschrift dringend notwendig.

Kontakt:
Stadtarchiv Saarbrücken
Nauwieserstr. 3
D – 66111 Saarbrücken
Fon: (0681) 9051546 
Fax: (0681) 9051215

Quelle: Saar-Echo, 14.10.2004

200 neue Stockumer Akten

Ein neues, von der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Susanne Maetzke erstelltes Findbuch dokumentiert im Stadtarchiv Werne das ehemalige Amt Herbern in den Jahren 1891 bis 1975. Da die Stadt Werne bei Eingliederung der Gemeinde Stockum im Zuge der kommunalen Gebietsreform 1975 nur wenige Akten übernehmen konnte, wurde jetzt von der stellvertretenden Museums- und Archivleiterin versucht, alle noch vorhandenen Depots aufzufinden. 

Insbesondere in der Kardinal-von-Galen-Schule in Stockum fanden sich zahlreiche alte Schulakten auch der ehemaligen Landschulen von Horst, Wessel und der evangelischen Schule. Bedeutsam ist hierbei auch die von einem ehemaligen Rektor der Schule erstellte umfangreiche Zeitungsausschnittssammlung. 

Einen großen Teil des Bestandes bilden die Bauakten des Gersteinwerkes. Da die Gegenüberlieferung des Werkes fehlt, wurden diese Akten in Rücksprache mit dem Arbeitsbereich Bauordnung der Stadt Werne im Stadtarchiv deponiert und verzeichnet. Um alle im Archiv vorhandenen Akten der ehemaligen Gemeinde Stockum in einem Findbuch zu vereinigen, wurden auch die amtlichen Bauakten der Zeche Werne Schacht IV, die bereits 1996 von Susanne Maetzke dokumentiert worden waren, in das neue Findbuch aufgenommen. 

Kontakt:
Stadtarchiv Werne
Bahnhofstraße 8
59368 Werne
Telefon: 02389/71538
Telefax: 02389/71524
s.maetzke@werne.de

Quelle: Westfälischer Anzeiger, 14.10.2004

SF DRS bekommt digitales Archiv

IBM Business Consulting Services (BCS) und dessen Subunternehmer Supercomputing Systems AG SCS haben den Auftrag erhalten, für das Schweizer Fernsehen der deutschen und rätoromanischen Schweiz http://www.sfdrs.ch/ (SF DRS) ein digitales Fernseharchiv aufzubauen. Das bisherige kassettenbasierte Archiv wird durch das Content Management System (CMS) FARO abgelöst, das auf einer neuen Archivdatenbank und der digitalen Speicherung der Videofiles basiert. 

Gemeinsam mit SF DRS planen IBM und Supercomputing Systems AG die neuen Arbeitsabläufe und das technische System. Die Entwicklung des neuen digitalen Fernseharchivs wird über mehrere Jahre laufen und umfasst in der ersten Phase den vollständigen Ersatz der alten Archivdatenbank.

Mit dem CMS FARO soll die Qualität des Archivmaterials steigen, während gleichzeitig die Kosten für die Pflege sinken. Ein wichtiger Aspekt der späteren Lösung sind Vorkehrungen zum Schutz des Archivbestandes. Rund 200.000 Film- und Videobänder umfasst das seit den 1950er Jahren bestehende Archiv.  

Quelle: pressetext.schweiz, 12.10.2004

Hilchenbachs neue Zeitungssammlung

Aus privater Hand konnte der Wilhelmsburg-Förderverein eine Reihe von Jahresbänden der Dillenburgischen Intelligenz-Nachrichten seit 1773 käuflich erwerben, außerdem die verschiedenen Nachfolgeblätter, wie \“Intelligenz-Nachrichten für das Sieg-Departement\“ und das \“Siegerländer Intelligenzblatt\“ bis 1854. Da die Hilchenbacher Bürgermeisterei 1844 abgebrannt ist und aus der Zeit davor so gut wie keine Akten existieren, stellen die kleinformatigen Blätter einen wichtigen Quellenbestand für das Stadtarchiv Hilchenbach dar.

Kontakt:
Stadtarchiv Hilchenbach
Im Burgweiher 1
D-57271 Hilchenbach
Telefon: 02733-288-260
Telefax: 02733-288-288
info@hilchenbach.de 

Quelle: Westfälische Rundschau, 12.10.2004

\“Mit Glanz und Gloria\“ direkt in die Niederlage

Noch bis zum 17. Oktober ist in der Aula des Bildungszentrums Königsbach die Ausstellung \“Mit Glanz und Gloria …in die Niederlage – Der Erste Weltkrieg im Spiegel von Bildpostkarten\“ zu sehen. 90 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs soll Schülern und Besuchern dieser als \“großes Massenschlachten\“ in die Geschichte eingegangene Krieg vor Augen geführt werden. Anhand von Fotos, Karikaturen, Feldpostkarten, Briefen, Orden, einem Bilderbuch \“Vater im Krieg\“ und anderen Utensilien wird mahnend das Unheil gezeigt. 

Die Ausstellungsstücke stammen überwiegend aus privatem Besitz, einige sind Leihgaben des Ellmendinger Heimatmuseums. Erstellt wurde die Ausstellung durch die Arbeitsgemeinschaft \“Spurensuche\“ des Lise-Meitner-Gymnasiums. Wie sich der Erste Weltkrieg auf Pforzheim und seine Bewohner ausgewirkt hat, schilderte im Rahmen eines Vortrag für die Ausstellung der kommissarische Leiter des Stadtarchivs Pforzheim, Dr. Christian Groh. Das Stadtarchiv verfüge über eine relativ gute, \“aber eben auch unbekannte Quellenlage zum Ersten Weltkrieg".

Kontakt:
Lise-Meitner-Gymnasium
Steiner Str. 48
75203 Königsbach-Stein
schule@lmg.pf.bw.schule.de

Quelle: Pforzheimer Zeitung, 12.10.2004

Wanderausstellung des VfB eröffnet

Mit der Eröffnung der neu konzipierten Wanderausstellung des VfB Stuttgart macht der Fußballverein nach den Worten seines Präsidenten Erwin Staudt einen ersten Schritt in Richtung auf das geplante VfB-Museum. Dafür sollen nach der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 im Stuttgarter Gottlieb-Daimler-Stadion geeignete räumliche Voraussetzungen zur Verfügung stehen, so dass den Fans die Geschichte des Vereins näher gebracht werden könne. 

In fünf Themenbereichen präsentiert die neue Wanderausstellung die 111-jährige VfB-Geschichte. Unter den Ausstellungsstücken sind einmalige Kostbarkeiten aus dem Archiv des VfB Stuttgart, beispielsweise das Silberne Lorbeerblatt von Bundespräsident Theodor Heuss zur Meisterschaft 1950. Mit der Ausstellung greift der VfB Stuttgart auf Erfahrungen aus dem Jahr 1993 zurück, als die Vereinsgeschichte aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums mit großem Erfolg gezeigt wurde. 

Kontakt:
VfB Stuttgart 1893 e. V.
Mercedesstraße 109
70372 Stuttgart
Tel.: 01805/8325463 (12 Cent pro Minute)
Fax: 0711/55007-33

Quelle: Homepage VfB Stuttgart, 11.10.2004

Tag der offenen Tür im \“neuen\“ Vorarlberger Landesarchiv

Für den kommenden Samstag lädt das in den vergangenen Jahren erweiterte und sanierte Vorarlberger Landesarchiv in Bregenz zu einem Tag der offenen Tür ein. Am 16. Oktober wird man zwischen 10 und 16 Uhr nicht nur besondere Exponate sowie die Ausstellung \“200 Jahre Blumenegg bei Österreich\“ betrachten können, sondern auch Informationen über Familienforschung, Papierrestaurierung oder Mikroverfilmung erhalten. Für technische Fragen stehen Klimatechniker zur Verfügung, für Fragen zu Archiv und Geschichte Experten des Landesarchivs.

In den Depots des Landesarchiv Bregenz lagern 15.000 Laufmeter Urkunden, Handschriften, Akten und Pläne aus zehn Jahrhunderten. Das heutige moderne und zweckmäßige Archiv verfügt über eine 300-jährige Baugeschichte, da mit der Errichtung des Hauptgebäudes wohl um 1690 begonnen wurde.

1901 beschloss der Landtag, das Haus als künftiges Landhaus anzukaufen. Es zog allerdings die Hypothekenbank ein, und 1904 erhielt dann auch das junge Landesarchiv erste Räume darin zugewiesen. 1919 übersiedelte es mit seinen gesamten Beständen an den heutigen Standort. Ein 1933 angebautes Magazingebäude galt über Jahrzehnte als modernster Archivbau Österreichs. Mit Investitionen von rund 4,8 Millionen Euro wurde das alte Magazingebäude jetzt schließlich saniert und zusätzlich ein dreigeschossiger, klimatisierter Tiefspeicher errichtet.

Kontakt:
Vorarlberger Landesarchiv 
Kirchstraße 28
A-6900 Bregenz
Tel: 0043(0)5574/511-45005
Fax: 0043(0)5574/511-45095
landesarchiv@vorarlberg.at
http://www.landesarchiv.at

Quelle: ÖJ-Österreich-Woche, 5.-11.10.2004

1.300 Akten über die Franzosen in Mainz

Unter dem Titel \“Munizipalverwaltung und Mairie der Stadt Mainz 1798-1814" stellte die Diplom-Archivarin Ramona Göbel jetzt ein neues Findbuch im Stadtarchiv Mainz der Öffentlichkeit vor. Kern des Buches ist das Leben unter den französischen Besatzern, wie es sich in der \“einzigartigen Dichte im Aktenbestand der damaligen französischen Stadtverwaltung widerspiegelt". Über 1.300 dieser Akten durchforstete und katalogisierte Göbel, die die Arbeit von ihrem Vorgänger übernahm, seit 1997 und stellte sie in dem 565 Seiten starken Findbuch zusammen. 

Das Verzeichnen der 20 laufenden Regalmeter unsortierten Papiers sei manchmal eintönig, manchmal hochspannend gewesen. Am Ende waren die Akten durchgesehen und in einer Datenbank erfasst. Für Dr. Wolfgang Dobras, dem Leiter des Stadtarchivs, besitzt das Werk Handbuch-Charakter für das weitere Forschen und Studieren.

Kontakt:
Stadtarchiv Mainz
Rheinallee 3B
55116 Mainz
Telefon: 0 61 31/12-21 78
Telefax: 0 61 31/12-35 69
stadtarchiv@stadt.mainz.de
www.stadtarchiv.mainz.de  

Quelle: Allgemeine Zeitung, 11.10.2004