Zur Lage des wissenschaftlichen Nachwuchses für Siebenbürgen

Durch die Entlassung von Mitarbeitern ab 2005 wird die Arbeit des Siebenbürgen-Instituts in Gundelsheim in hohem Maße gefährdet sein. Dabei werden Bibliothek und Archiv des Instituts neben Ortschronisten, Genealogen und interessierten Laien zunehmend von jungen Wissenschaftlern aus Deutschland, Rumänien und Ungarn genutzt. Der Aufenthalt in Gundelsheim wird für ausländische Nachwuchswissenschaftler oftmals durch ein Stipendium vom DAAD, der Bosch-Stiftung, der Südosteuropa-Gesellschaft oder anderen Institutionen ermöglicht. Mittlerweile liegen dem Siebenbürgen-Institut über 140 Diplom- und Doktorarbeiten mit siebenbürgisch-sächsischer oder übergreifender Thematik vor. 

Rund ein Viertel der Nachwuchswissenschaftler kommt aus Rumänien, die über ganz hervorragende Deutschkenntnisse verfügen. Bemerkenswert ist, dass die rumänischen Staatsbürger durchaus akademische Karrieren im eigenen Heimatland anstreben und nicht mehr – wie noch vor kurzem – die Gelegenheit nutzen, das Land schleunigst zu verlassen. Sie finden Arbeit in Instituten, Universitäten und Forschungsprojekten und geben häufig Veröffentlichungen zu Siebenbürgen heraus. Dies ist ein Glücksfall, da durch die fast vollständige Auswanderung der Deutschen viele Positionen in Instituten, Bibliotheken, Museen und Archiven nicht mehr mit qualifizierten und deutschsprachigen Fachleuten besetzt werden können. So sind derzeit kaum deutschsprachige Archivare in den Staatsarchiven von Kronstadt, Hermannstadt, Neumarkt, Klausenburg oder Bistritz anzutreffen, obwohl ein Großteil der Archivalien deutschsprachig ist. Daher gilt es, nicht zuletzt durch den Verbleib der Koordinierungsstelle in Gundelsheim, die zum Teil im Westen ausgebildeten Historiker und Archivare nach Kräften zu fördern, da sie sich schon bald in Führungspositionen eintreten werden.

Kontakt:
Siebenbürgen-Institut 
Schloßstraße 41, 
74831 Gundelsheim/Neckar, 
Tel. 06269-4210-0, 
Fax. 06269-4210-10
info@siebenbuergen-institut.de
www.siebenbuergen-institut.de  

Quelle: Gustav Binder, Siebenbürgische Zeitung Online, 16.9.2004 

Offener Kanal für Tübinger Klassen

Als der Renner beim Tag des offenen Denkmals am Sonntag, den 12. September, entpuppte sich in Tübingen die erstmalige Besichtigung des unterirdischen Kanalabschnitts des Ammerkanals. Rund 500 Besucher konnten in das mittelalterliche Gewölbe steigen, was aber längst nicht alle waren, die sich das gewünscht hatten.

Da der Steg, der den engen Schlund begehbar macht, aufgrund von Wartungsarbeiten noch einige Tage stehen bleibt, werden sich jetzt noch einmal Schulklassen und andere Gruppen in die Tübinger Unterwelt begeben können. Erneut ist es das Tübinger Stadtarchiv, das die Führungen organisiert und dabei speziell SchülerInnen im Blick hat.

Kontakt:
Universitätsstadt Tübingen
Stadtarchiv
Rathaus, Am Markt 1
D-72070 Tübingen
Tel.: 07071/204-1305
Fax: 07071/204-1446
archiv@tuebingen.de

Quelle: tagblatt online, 16.9.2004

Zwangsarbeit aus Kölner Archiv gelöscht

Wenn ehemalige Zwangsarbeiter aus Osteuropa von ihrer Zeit am Rhein während des Zweiten Weltkriegs berichten, dann sind solche Erinnerungen auch für die Forschung wertvoll. Denn Schriftliches aus der NS-Zeit ist rar. Viele Akten gingen im Krieg verloren, aus vielen wurde nach Kriegsende Altpapier. Denn auch die Kölner Stadtarchivare hätten nach 1945 viel vernichtet, was sie für nicht überlieferungswürdig gehalten hätten, erklärt Karola Fings, die stellvertretende Direktorin des NS-Dokumentationszentrums. Zwangsarbeit war nach dem Krieg kein Thema, mit dem man noch etwas zu tun haben wollte und die Archivare hätten entsprechend auch bewusst \“vorzensiert\“. 

Köln verlor in dieser Zeit u.a. seine \“Volkskartei\“, die Daten über jeden Kölner enthielt – auch über Zwangsarbeiter. Durch Besuchsprogramme, wie das seit 1989 von der Projektgruppe Messelager in Köln durchgeführte, dem allerdings wegen Geldmangels das Aus droht, erfahren die ehemaligen Zwangsarbeiter endlich die ihnen zustehende Würdigung. Aber auch für die Erforschung der Kölner Stadtgeschichte seien die Besuche von Bedeutung, bestätigt Karola Fings. 3.000 bis 4.000 Fotos aus der Kölner Kriegszeit hätten die bislang 350 Gäste des Programms mitgebracht. Ihre Berichte über Firmen, Bauernhöfe und Privatleute seien \“wichtige Quellen für die Alltagskultur", die den Verlust der verlorenen oder entsorgten schriftlichen Unterlagen aus der Kölner NS-Zeit ein wenig kompensieren. 

Kontakt:
NS-Dokumentationszentrum
EL-DE-Haus
Appellhofplatz 23-25
50667 Köln 
Fon: 0221/2212-6331 oder -6361
Fax: 0221/2212-5512
nsdok@stadt-koeln.de

Quelle: Susanne Gannott, taz Köln Nr. 7464, 17.9.2004, 1

Preis des VHD für den \“Kampf um die Akten\“

Der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands zeichnete auf dem 45. Historikertag in Kiel drei junge Wissenschaftler für hervorragende wissenschaftliche Leistungen aus, darunter Astrid M. Eckert. Für ihre Dissertation "Kampf um die Akten. Die Westalliierten und die Rückgabe beschlagnahmten deutschen Archivguts nach dem Zweiten Weltkrieg" ehrt der Verband Frau Eckert mit dem Hedwig-Hintze-Preis (dotiert: 5.000 Euro). Sie ist zur Zeit Mitarbeiterin am Deutschen Historischen Institut (DHI) in Washington

Ihre Arbeit konzentriert sich auf den Zeitraum von 1944 bis 1958 und untersucht die jahrelangen westdeutsch-westallierten Verhandlungen um die Rückgabe beschlagnahmten Archivgutes. Eckert sei es mit ausgedehnten Archivrecherchen auf eindrucksvolle Weise gelungen, den Gegenstand ihrer Dissertation als Teil größerer Zusammenhänge darzustellen, erklärte der Verbandsvorsitzende Manfred Hildermeier. Ein eher trockenes Thema sei durch großes kompositorisches Geschick zu einer spannenden und lehrreichen Lektüre geworden.

Kontakt:
Organisationsbüro 45. Historikertag
Historisches Seminar der Universität Kiel
Leibnizstrasse 8
24118 Kiel
Tel.: 0431-880-4038
Fax: 0431-880-1161
Pressebüro Tel.: 0431-880-3636
organisation@historikertag2004kiel.de

Quelle: idw-online, 16.9.2004

Jahrestagung der Bildarchive im WLM

Als jährlich tagende Arbeitsgemeinschaft wurden die Teilnehmer an der Jahrestagung der landeskundlichen und öffentlich-rechtlichen Bildarchive \“Strategien, Kooperationen, Sponsoring und Produkte der Bildvermarktung\“ (Münster, 8. und 9. September 2004) von Dr. Markus Köster, dem Leiter des Westfälischen Landesmedienzentrums (WLM), willkommen geheißen. Aufgrund der Bedeutung ihrer Themen hätte die von Kerstin Burg und Elke Fleege (beide Bildarchiv WLM) organisierte, zweitägige Veranstaltung eine ganze Woche mit Diskussionen füllen können. Respekt daher an den Moderator Martin Greifenberg vom Medienzentrum Rheinland in Düsseldorf!

Nachfolgend einige Programmauszüge:

Ist es gewesen ?

Wie retten wir unsere Originalfotos konservatorisch und gleichzeitig inhaltlich-bewertend in ihrer kulturellen Bedeutung, wenn nur noch die abgelöste Information zählt ? Ist folglich das nächste Zeitalter – die Scheinwelt – bereits Gegenwart geworden? Wie halten wir es mit der Wirklichkeit der Bilder? Unter diesen Fragestellungen erörterte Wolfgang Hesse, Fotohistoriker und Redakteur „Rundbrief Fotografie“, hochaktuelle Themen zum Berufsethos der Digitalisierung. „In der Vergangenheit haben die Texte die Bilder erklärt, jetzt illustrieren die Fotos die Artikel. …“, wird z. B. der Autor von \“Für eine Philosophie der Fotografie\“, Göttingen 1983, Vilém Flusser zitiert. Für die Nachkommenden wird vor allem die Oberfläche der Gegenstände von Bedeutung sein, so wie die Menschen z.B. Tieren oft nur wegen ihrer Haut nachstellen. Die Folge muss eine gewaltige Sammlung von Formen sein. Der vollständige Vortrag ist ab Dezember 2004 in „Rundbrief Fotografie“ nachzulesen (www.rundbrief-fotografie.de).

Bildarchive im Internet

Hierzu stellten Kerstin Burg vom WLM und Markus Bugbee vom Stuttgarter Landesmedienzentrum (www.fotoarchiv.lmz-bw.de) ihre Websites vor, die jeweils bereits mehr als 40.000 Motive aufweisen und in zunehmendem Maß von Bildungseinrichtungen genutzt werden können.

Ganz Westfalen in einer Hand

Der Kulturatlas des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (www.lwl.org/kulturatlas/), vorgestellt von Stefan Althaus, wechselte von der Buchform ins Internet. Interaktive Karten, kulturelle Angebote und administrative Informationen machen diesen Auftritt mittlerweile zur größten Datensammlung für Westfalen.

Westfälische Fotosammlung „Ignaz Böckenhoff“

Das Bildarchiv des WLM übernahm die teilweise Erschließung dieses Fundus’ und bietet der Öffentlichkeit den Erwerb von Motiven aus diesem kulturhistorischen Schatz. Der Leiter Dr. Volker Jakob schilderte die mehrjährige Erschließungsentwicklung von zuerst geschätzten 30.000 Fotos hin zu einem tatsächlichen Bestand von über 100.000 Bildern der Sammlung (www.fotosammlung-boeckenhoff.raesfeld.de).

Mit Volldampf in das digitale Desaster ?

Die andauernde Beschleunigung beim Austausch von Datenformaten und Datenträgern in der Computertechnik geht uns alle an. Große Bevölkerungsteile betreffend sprechen etliche Fachleute nur noch von einigen Jahren Nutzungsdauer pro Datenträgergeneration. Ein Referat von Michael Schnelle, Landesbildstelle Bremen (www.lis.uni-bremen.de).

Überlegungen zu Möglichkeiten der Langzeitarchivierung werden übrigens am 30. und 31. 10. 2004 in einem Arbeitskreis in Braunschweig vorgestellt (www.dgph.de).

Ulrich Gersch (ulgers@web.de)

Adelige als Unternehmer im bürgerlichen Zeitalter

Die Vereinigten Westfälischen Adelsarchive e.V. hatten zum nunmehr vierten Mal zu einem wissenschaftlichen Kolloquium eingeladen, das diesmal vom 28. bis 30. Juli 2004 im Gräflichen Parkhotel in Bad Driburg stattfand. Das Thema „Adelige als Unternehmer im bürgerlichen Zeitalter“ ging auf die Initiative von Prof. Dr. Manfred Rasch (ThyssenKrupp Konzernarchiv, Duisburg), Prof. Dr. Toni Pierenkemper (Seminar für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Köln) und Prof. Dr. Norbert Reimann (Westfälisches Archivamt, Münster) zurück, die auch die wissenschaftliche Leitung innehatten. Die Tagung wurde von der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe unterstützt.

Ziel der Veranstaltung war die Evaluierung unternehmerischen Handelns diesseits und jenseits der angestammten adeligen Betätigungsfelder in Land- und Forstwirtschaft – ein Themenkomplex, der bislang so gut wie kaum von der Forschung behandelt wurde. In insgesamt vierzehn Vorträgen wurden die Spezifika adeligen Unternehmertums von der Frühindustrialisierung seit dem Ende des 18. Jahrhunderts bis in unsere Zeit herausgearbeitet. Die Fallbeispiele einzelner adeliger Unternehmer bzw. Unternehmergruppen machten deutlich, dass es sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede innerhalb des Adels sowie zum Bürgertum gab. Adelige Unternehmer waren weniger operativ tätig, zeigten nicht so viel Risikobereitschaft und „Instinkt“ bei Investitionen. Konnten sie in der Frühindustrialisierung im Ancien Régime zum Teil aufgrund ihrer angestammten Rechte noch reüssieren (Bergbau- und Montanindustrie, Papierfabrikation, Chemiebetriebe), verloren sie mit zunehmender Professionalisierung von Unternehmerstrukturen und des Kreditwesens ab 1850 mehr und mehr an Gewicht.

Wie immer bei wissenschaftlichen Veranstaltungen der Vereinigten Westfälische Adelsarchive e.V. erwies es sich auch hier als Vorteil, dass es eine Tagung über und mit dem Adel war. Zahlreiche Teilnehmende aus adeligen Familien bereicherten die lebhaften Diskussionen um wertvolle Beiträge. 
Der Tagungsband wird voraussichtlich im Frühjahr 2005 erscheinen.

Kontakt:
Dr. Simone Epking
WAA
Tel.: 0251/591-6611
simone.epking@lwl.org

Nachkriegsgeschichte im Märkischen Kreis von 1945 bis 1948 dokumentieren

Der \“Arbeitskreis Märkischer Archivare\“ trifft sich seit mehreren Jahren regelmäßig ein bis drei Mal im Jahr, um archivfachliche Fragen zu beraten. Unter Federführung des Kreisarchivs des Märkischen Kreises wurde vom AK unter anderem eine Ausstellung zum Thema Zwangsarbeit im Märkischen Kreis erstellt.

Nun bereiten die Archivare eine Publikation vor, die im kommenden Jahr zum Thema \“60 Jahre Kriegsende im Märkischen Kreis\“ erscheinen soll und die sich der Frage widmet, wie die Menschen im Märkischen Kreis das Kriegsende am 8. Mai 1945 und die Jahre danach bis zur Währungsreform im Juni 1948 erlebten. Die Veröffentlichung wird sich unter anderem mit den Bereichen Flüchtlinge, Entnazifierung, Wahlen, Versorgung und Gesundheit, Demontage sowie Einmarsch der Amerikaner befassen. Zur Beantwortung ihres Forschungsinteresses ist der Archivars-Arbeitskreis auch auf die Hilfe von Zeitzeugen und der Bevölkerung insgesamt angewiesen.

Gesucht wird noch zeitgenössisches Quellenmaterial, beispielsweise Dokumente, Gegenständliches oder Fotos mit der Möglichkeit einer dauerhaften Archivierung in den jeweiligen Sammlungen. Wer die Archivare bei ihrem Vorhaben unterstützen möchte, kann sich direkt an sein jeweiliges Stadtarchiv wenden oder an das Kreisarchiv des Märkischen Kreises unter der Telefonnummer 02352/966-7041, oder per Email: kreisarchiv@maerkischer-kreis.de.

Quelle: Westfalenpost, 15.9.2004.

Wiesbadener Archive am 25. September

Am 25. September beteiligen sich drei Wiesbadener Archive am bundesweiten TAG DER ARCHIVE. Dabei gewähren sie Einblicke in ihre vielfältigen Tätigkeiten. So werden etwa im Deutsche Rundfunkarchiv (DRA) Tonaufnahmen von Ende des 19. Jahrhunderts ebenso aufbewahrt wie aktuelle Wort- und Musikbeiträge. Am TAG DER ARCHIVE bietet der Wiesbadener Standort des DRA zwischen 10 und 17 Uhr folgendes Programm: \“Klingende Geschichte – Hörbeispiele in Wort und Musik\“, \“Restaurierung historischer Aufnahmen\“, \“Recherchen rund um Töne\“ und \“(Fast) Alles über die CD\“.

Neben dem DRA werden sich auch das Hessische Hauptstaatsarchiv Wiesbaden und das Stadtarchiv Wiesbaden am 25. September am TAG DER ARCHIVE beteiligen, im Stadtarchiv unter anderem mit einer Fotoausstellung über das Leben russischer Einwanderer in Wiesbaden.

Link: www.tagderarchive.de

Quelle: Frankfurter Rundschau, 14.9.2004

Minifossi-Kartenfund im Wiener Staatsarchiv

Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden (1655-1707) – im Volksmund unter dem Namen "Türkenlouis" bekannt – war eine der interessantesten Gestalten unter den deutschen Fürsten des ausgehenden Barockzeitalters. Zwar regierte er nur einen Kleinstaat, doch absolvierte eine glanzvolle militärische Laufbahn als Heerführer in der habsburgischen Armee. In den Türkenkriegen errang er zahlreiche Siege, und es gelang ihm, die Osmanen aus Osteuropa zu verdrängen. 

Im Rahmen ihrer Erforschung der Schanzenanlagen des Türkenlouis machte die gerade mit dem Deutschen Preis für Denkmalschutz ausgezeichnete AG Minifossi (i.e. die Schüler-Arbeitsgemeinschaft Mineralien, Fossilien, Gold & Fortifikation der Friedrich-Ebert-Schule Schopfheim) einen besonderen Fund: Eine handgezeichnete, sorgfältig koloriere Landkarte von 1706 mit dem umfänglichen Titel: "Delineation der vom Rothen Haus über den Schwartzwaldt biß Veldtberg 14 Stund lang alt und neu gezogner Linien verharth und aufgeworfenen Schanzen und Redouten." Dazu gehört auch ein detailgetreues Bild vom Pass zum Rothenhaus (bei Säckingen), dessen dort eingezeichnete Viereckschanzen (Redouten) absolut identisch sind mit den Redouten von Schlechtbach und Raitbach. 

Die Karte, die heute im Österreichischen Staatsarchiv in Wien liegt und im dortigen Kriegsarchiv verwahrt wird, kam 1932 im Zuge einer Zusammenlegung aus dem Landesarchiv Tirol und dem dortigen Genie- und Planarchiv nach Wien. Sie ist für die Minifossis ein wichtiges Beweismittel für die bislang erkundeten Wehreinrichtungen zwischen der Wehra im Osten und der Wiese im Westen. So finden nun erstmals die in Hasel untersuchten Wallanlagen ihre tatsächliche Bestätigung und auch der Übergang der Linie bei Hasel ist nun eindeutig belegt. 

Kontakt:
MINIFOSSI 
– AG Mineralien, Fossilien und Gold – 
Friedrich-Ebert-Schule 
Hauptschule mit Werkrealschule 
79650 Schopfheim 
http://minifossi.pcom.de

Quelle: Südkurier, 13.9.2004

Odol-Archiv im Deutschen Hygiene-Museum

Das Deutsche Hygiene-Museum in Dresden übernimmt das Werbearchiv des Odol- Erfinders und Museums-Gründers Karl August Lingner (1861-1916), das damit an dessen Wirkungsstätte zurückkehrt. Vor allem Zeitungsausschnitte mit Werbeanzeigen von Odol aber auch historische Produkte wie Mundspülgläser, Zahnpastaverpackungen, Emailleschilder, Fotos und Werbefilme wurden vom Archiv gesammelt. Hinzu kommen Exponate über Geschichte der Hygiene-Bewegung und Prävention seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Rund 2.000 Exponate habe das Museum bereits selbst im Besitz. Mit der Zusammenführung wird das Hygiene- Museum nach eigenen Angaben zur Top-Adresse für Produkt- und Werbegeschichte des antiseptisch wirkenden Mundwassers "Odol" in der bekannten weißen Seitenhalsflasche.

Zum Dank für die Schenkung zeigt das Museum bis zum 17. Oktober die Kabinett-Ausstellung "Der Kuss" über die 111-jährige Unternehmensgeschichte sowie über Gesundheitsaufklärung und Kulturgeschichte der Körperhygiene im 20. Jahrhundert. 

Kontakt:
Stiftung Deutsches Hygiene-Museum
Lingnerplatz 1
01069 Dresden
Telefon: +49 0351 4846-0
Telefax: + +49 0351 4846-400
office@dhmd.de
www.dhmd.de 

Quelle: FreiePresse.de, ddp, 13.9.2004; Homepage des DHMD