Kostbarkeiten aus dem Stadtarchiv Borna

Das Stadtarchiv Borna ist das amtliche Gedächtnis der Stadt; hier lagern städtische Akten aus Jahrhunderten. Davon überzeugen kann man sich am 25. September zwischen 14 und 16 Uhr, wenn das Archiv im Rahmen des TAGES DER ARCHIVE seine Pforten für Besucher öffnet.

Prinzipiell werden im Stadtarchiv sämtliche Akten aufbewahrt, bei den das aus \“rechtlich-administrativen Gründen wichtig ist\“, wie Archivarin Barbara Zurbrügg der LVZ gegenüber sagt. Allerdings erst nach 20 Jahren. Was dann aus dem Amtsstuben tatsächlich ins Archiv gelangt, das hängt auch vom Gespür der Archivarin ab. Die sollte wissen, was künftig für Historiker von Belang sein könnte.

Am 25. September werden interessierte Besucher durch die Räume und Magazine des Stadtarchivs Borna geführt, das mittlerweile 500 laufende Meter Akten beherbergt. In einer Ausstellung werden außerdem \“Kostbarkeiten aus dem Stadtarchiv\“ gezeigt und während einer Aktenlesung werden die amtlichen Notizen eines Streitfalls aus dem Jahr 1679 vorgetragen.

Kontakt:
Stadtarchiv Borna
Wettinstraße 9
Postanschrift:
Stadtverwaltung Borna
Postfach 13 19
04541 Borna
Tel: 03433/873-0
Fax: 03433/873-111
stadtverwaltung@borna.de

Quelle: Nikos Natsidis, Leipziger Volkszeitung, 17.9.2004

Archiv als Erlebnis – Rückblick auf die Tage der Ein- und Ausblicke

Das Parlamentsarchiv und sein Dienstgebäude, das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, waren in diesem Jahr erstmals ein Programmpunkt der Tage der Ein- und Ausblicke im Deutschen Bundestag (siehe Meldung). Diese traditionellen Tage der offenen Tür begannen am Freitag, den 17. September, um 15 Uhr und endeten am Samstag, den 18. September, um 22 Uhr.

Das Parlamentsarchiv bot an seinem Informationsstand in der Halle des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses sowohl Informationen über das Haus und seine Architektur, kostenlose Veröffentlichungen zum Mitnehmen sowie Auskünfte über seine Facharbeit. All dies wurde im Rahmen von Führungen vertieft. Diese zunächst stündlich geplanten Führungen mussten aufgrund der außerordentlich großen Nachfrage bereits am Freitag um 15.30 Uhr durch halbstündlich beginnende Führungen ergänzt werden. Der ca. ein- bis anderthalb Stunden dauernde Rundgang durch die Halle des Hauses, ein Haupt- und ein Nahmagazin des Archivs, den Lesesaal, ein Mitarbeiterbüro, das Dienstzimmer des Archivleiters sowie das Ton-/Videoarchiv gab Einblicke in die fachliche Arbeit des Archivs und in seine Quellen. An nahezu jeder Station fanden die Besucher archivalische Spuren der Namensgeberin Marie-Elisabeth Lüders in Bild, Ton und Schrift vor.

Darüber hinaus bestand die Möglichkeit, sich individuell im Bild- und Wahlkampfarchiv zu informieren. Das Programm wurde durch die Präsentation des Systems \“Digitaler Bilderdienst / Bildarchiv\“ und durch beeindruckende Ausblicke auf Spree, Reichstag, Paul-Löbe-Haus, Reichstagsufer, Kongresshalle, Siegessäule bis hin zum Teufelsberg abgerundet, die so manch einen Besucher ins Schwärmen geraten ließen. Eine Besucherin verabschiedete sich mit den Worten: \“Ich hätte nie gedacht, dass ein Archiv so spannend und modern sein kann und soviel Spaß macht!\“

Kontakt:
Angela Ullmann
Deutscher Bundestag
Ref. WD 3 – Parlamentsarchiv
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Tel 030 / 227 35662
Fax 030 / 227 36817
www.bundestag.de/archiv

Fernsehtipp: Podiumsdiskussion zum TAG DER ARCHIVE

Am bundesweit veranstalteten TAG DER ARCHIVE am 25. September beteiligen sich in München mehr als 20 Institutionen. Staatliche, kommunale und kirchliche Archive, Archive von Wirtschafts- und Bildungseinrichtungen, von Verbänden und Vereinen geben mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten Einblick in das breite Spektrum der archivalischen Überlieferungen und der sich daraus ergebenden Themen.

Im Vorfeld des TAGES DER ARCHIVE führte der Arbeitskreis der Münchner Archive und die Münchner Volkshochschule (MVHS) am 15. September eine Podiumsdiskussion unter dem Titel \“Vielfalt des Erinnerns\“ durch. Bei der Podiumsdiskussion wurde nicht nur die Vielfalt der Archivlandschaft, sondern vor allem die gesellschaftliche Bedeutung der dokumentierten Überlieferung beleuchtet. Das Gespräch drehte sich um die Frage nach der Rolle der Archive für die Geschichtsrezeption in Literatur, Film, Wissenschaft und Öffentlichkeit.

Es diskutierten in einer freundlichen Gesprächsrunde die Schriftstellerin und Drehbuchautorin Asta Scheib, der Autor und Regisseur Willy Purucker, der Leiter des Instituts für bayerische Geschichte der LMU München Professor Dr. Ferdinand Kramer sowie Professor Dr. Hermann Rumschöttel, der Generaldirektor der Staatlichen Archive Bayerns. Die Moderation hatte Werner Reuß, der Leiter des Bildungskanals BR alpha. Aus der gelungenen Veranstaltung konnten auch Laien viel Wissenswertes zum Thema mitnehmen. Alle, die nicht live dabei gewesen sind, können die Aufzeichnung der Podiumsdiskussion am 25. September in der Reihe \“Denkzeit\“ des Fernsehsenders BR alpha (Beginn: 22.30 Uhr) nachträglich anschauen.

Link: www.tagderarchive.de

Quelle: Wochenanzeiger, 38. Woche 2004

Im Elfenbeinturm des Schlossgymnasiums

Es gehört wohl schon eine gehörige Portion Betriebsblindheit dazu, wenn man sich derart eng begrenzt an die wissenschaftliche Erforschung eines Gegenstandes macht, dass man nicht bemerkt (oder bemerken will), dass sich gleichzeitig jemand anderes mit demselben Thema beschäftigt! So erging es jedenfalls der Historikerin Sandra Donner. Sie erfuhr kürzlich aus der Zeitung, immerhin erst nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Promotionsverfahrens an der Uni Hannover, dass ein von der ehemaligen Leiterin des Wolfenbütteler Schlossgymnasiums, Dr. Rosemarie Henning, verfasstes Sonderheft aus der Reihe \“Beiträge zur Geschichte der Stadt Wolfenbüttel\“ das Thema \“Die Schlossschule zu Wolfenbüttel\“ haben wird.

Ihre eigene Dissertation mit dem Titel \“Höhere Mädchen- und Frauenbildung im 19. Jahrhundert, dargestellt an den Schlossanstalten Wolfenbüttel\“ hatte unterdessen zunächst noch keinen Publikationsort gefunden; Druckkostenzuschussanträge, u.a. beim Kulturamt der Stadt Wolfenbüttel, blieben unbeantwortet, und auch vom Staatsarchiv Wolfenbüttel wurde sie nicht informiert, dass es Parallelforschungen gab.

Eigentlich hätten sich die beiden Autorinnen bei ihren Recherchen begegnen müssen, denn sowohl Henning als auch Donner forschten sowohl im Gymnasium im Schloss als auch im Niedersächsischen Staatsarchiv. Aber die letzte Begegnung der beiden rührt aus der Zeit der Abiturprüfung Donners am Schlossgymnasium im Jahr 1988 her …

Quelle: Karl-Ernst Hueske, newsclick.de, 17.9.2004

Wermsdorfer Spurensuche im Leipziger Staatsarchiv

Bei einem Besuch im Leipziger Staatsarchiv hatten Mitglieder und Gäste des Wermsdorfer Heimatvereins Gelegenheit zum Abtauchen in die Wermsdorfer Geschichte. Zunächst erhielten sie aber eine Führung durch die Magazinräume, den Annahmebereich sowie durch die Werkstätten zur Verfilmung und Restaurierung von Akten.

Beim anschließenden Blättern fanden die Heimatfreunde bereits im ersten Findbuch Hinweise auf Wermsdorfer Akten: in der Mutzschener Abteilung beispielsweise Dokumente über die \“Zerteilung des Pferdnergutes von Johann Georg Busch 1852\“, oder im Findbuch des Amtsgerichtsbezirks Mügeln die Eintragung des Wermsdorfer Turnvereins im Vereinsregister von 1921. Am Ende ihres Rundgangs wurde den Gästen noch ein Film über die Wermsdorfer Teichwirtschaft präsentiert. 

Das Fazit des Besuchs im Leipziger Staatsarchiv, von dem demnächst Teile in das Schloss Hubertusburg in Wermsdorf ausgelagert werden, lautet für den Heimatverein, dass sich die Heimatgeschichte relativ einfach erforschen lasse, sofern ein Archivbesuch gut vorbereitet wurde. 

Kontakt:
Staatsarchiv Leipzig
Schongauerstraße 1 
04329 Leipzig 
0341/255-5500 
0341/255-5555 
stal@archive.smi.sachsen.de

Quelle: Leipziger Volkszeitung, 14.9.2004

Zur Lage des wissenschaftlichen Nachwuchses für Siebenbürgen

Durch die Entlassung von Mitarbeitern ab 2005 wird die Arbeit des Siebenbürgen-Instituts in Gundelsheim in hohem Maße gefährdet sein. Dabei werden Bibliothek und Archiv des Instituts neben Ortschronisten, Genealogen und interessierten Laien zunehmend von jungen Wissenschaftlern aus Deutschland, Rumänien und Ungarn genutzt. Der Aufenthalt in Gundelsheim wird für ausländische Nachwuchswissenschaftler oftmals durch ein Stipendium vom DAAD, der Bosch-Stiftung, der Südosteuropa-Gesellschaft oder anderen Institutionen ermöglicht. Mittlerweile liegen dem Siebenbürgen-Institut über 140 Diplom- und Doktorarbeiten mit siebenbürgisch-sächsischer oder übergreifender Thematik vor. 

Rund ein Viertel der Nachwuchswissenschaftler kommt aus Rumänien, die über ganz hervorragende Deutschkenntnisse verfügen. Bemerkenswert ist, dass die rumänischen Staatsbürger durchaus akademische Karrieren im eigenen Heimatland anstreben und nicht mehr – wie noch vor kurzem – die Gelegenheit nutzen, das Land schleunigst zu verlassen. Sie finden Arbeit in Instituten, Universitäten und Forschungsprojekten und geben häufig Veröffentlichungen zu Siebenbürgen heraus. Dies ist ein Glücksfall, da durch die fast vollständige Auswanderung der Deutschen viele Positionen in Instituten, Bibliotheken, Museen und Archiven nicht mehr mit qualifizierten und deutschsprachigen Fachleuten besetzt werden können. So sind derzeit kaum deutschsprachige Archivare in den Staatsarchiven von Kronstadt, Hermannstadt, Neumarkt, Klausenburg oder Bistritz anzutreffen, obwohl ein Großteil der Archivalien deutschsprachig ist. Daher gilt es, nicht zuletzt durch den Verbleib der Koordinierungsstelle in Gundelsheim, die zum Teil im Westen ausgebildeten Historiker und Archivare nach Kräften zu fördern, da sie sich schon bald in Führungspositionen eintreten werden.

Kontakt:
Siebenbürgen-Institut 
Schloßstraße 41, 
74831 Gundelsheim/Neckar, 
Tel. 06269-4210-0, 
Fax. 06269-4210-10
info@siebenbuergen-institut.de
www.siebenbuergen-institut.de  

Quelle: Gustav Binder, Siebenbürgische Zeitung Online, 16.9.2004 

Offener Kanal für Tübinger Klassen

Als der Renner beim Tag des offenen Denkmals am Sonntag, den 12. September, entpuppte sich in Tübingen die erstmalige Besichtigung des unterirdischen Kanalabschnitts des Ammerkanals. Rund 500 Besucher konnten in das mittelalterliche Gewölbe steigen, was aber längst nicht alle waren, die sich das gewünscht hatten.

Da der Steg, der den engen Schlund begehbar macht, aufgrund von Wartungsarbeiten noch einige Tage stehen bleibt, werden sich jetzt noch einmal Schulklassen und andere Gruppen in die Tübinger Unterwelt begeben können. Erneut ist es das Tübinger Stadtarchiv, das die Führungen organisiert und dabei speziell SchülerInnen im Blick hat.

Kontakt:
Universitätsstadt Tübingen
Stadtarchiv
Rathaus, Am Markt 1
D-72070 Tübingen
Tel.: 07071/204-1305
Fax: 07071/204-1446
archiv@tuebingen.de

Quelle: tagblatt online, 16.9.2004

Zwangsarbeit aus Kölner Archiv gelöscht

Wenn ehemalige Zwangsarbeiter aus Osteuropa von ihrer Zeit am Rhein während des Zweiten Weltkriegs berichten, dann sind solche Erinnerungen auch für die Forschung wertvoll. Denn Schriftliches aus der NS-Zeit ist rar. Viele Akten gingen im Krieg verloren, aus vielen wurde nach Kriegsende Altpapier. Denn auch die Kölner Stadtarchivare hätten nach 1945 viel vernichtet, was sie für nicht überlieferungswürdig gehalten hätten, erklärt Karola Fings, die stellvertretende Direktorin des NS-Dokumentationszentrums. Zwangsarbeit war nach dem Krieg kein Thema, mit dem man noch etwas zu tun haben wollte und die Archivare hätten entsprechend auch bewusst \“vorzensiert\“. 

Köln verlor in dieser Zeit u.a. seine \“Volkskartei\“, die Daten über jeden Kölner enthielt – auch über Zwangsarbeiter. Durch Besuchsprogramme, wie das seit 1989 von der Projektgruppe Messelager in Köln durchgeführte, dem allerdings wegen Geldmangels das Aus droht, erfahren die ehemaligen Zwangsarbeiter endlich die ihnen zustehende Würdigung. Aber auch für die Erforschung der Kölner Stadtgeschichte seien die Besuche von Bedeutung, bestätigt Karola Fings. 3.000 bis 4.000 Fotos aus der Kölner Kriegszeit hätten die bislang 350 Gäste des Programms mitgebracht. Ihre Berichte über Firmen, Bauernhöfe und Privatleute seien \“wichtige Quellen für die Alltagskultur", die den Verlust der verlorenen oder entsorgten schriftlichen Unterlagen aus der Kölner NS-Zeit ein wenig kompensieren. 

Kontakt:
NS-Dokumentationszentrum
EL-DE-Haus
Appellhofplatz 23-25
50667 Köln 
Fon: 0221/2212-6331 oder -6361
Fax: 0221/2212-5512
nsdok@stadt-koeln.de

Quelle: Susanne Gannott, taz Köln Nr. 7464, 17.9.2004, 1

Preis des VHD für den \“Kampf um die Akten\“

Der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands zeichnete auf dem 45. Historikertag in Kiel drei junge Wissenschaftler für hervorragende wissenschaftliche Leistungen aus, darunter Astrid M. Eckert. Für ihre Dissertation "Kampf um die Akten. Die Westalliierten und die Rückgabe beschlagnahmten deutschen Archivguts nach dem Zweiten Weltkrieg" ehrt der Verband Frau Eckert mit dem Hedwig-Hintze-Preis (dotiert: 5.000 Euro). Sie ist zur Zeit Mitarbeiterin am Deutschen Historischen Institut (DHI) in Washington

Ihre Arbeit konzentriert sich auf den Zeitraum von 1944 bis 1958 und untersucht die jahrelangen westdeutsch-westallierten Verhandlungen um die Rückgabe beschlagnahmten Archivgutes. Eckert sei es mit ausgedehnten Archivrecherchen auf eindrucksvolle Weise gelungen, den Gegenstand ihrer Dissertation als Teil größerer Zusammenhänge darzustellen, erklärte der Verbandsvorsitzende Manfred Hildermeier. Ein eher trockenes Thema sei durch großes kompositorisches Geschick zu einer spannenden und lehrreichen Lektüre geworden.

Kontakt:
Organisationsbüro 45. Historikertag
Historisches Seminar der Universität Kiel
Leibnizstrasse 8
24118 Kiel
Tel.: 0431-880-4038
Fax: 0431-880-1161
Pressebüro Tel.: 0431-880-3636
organisation@historikertag2004kiel.de

Quelle: idw-online, 16.9.2004

Jahrestagung der Bildarchive im WLM

Als jährlich tagende Arbeitsgemeinschaft wurden die Teilnehmer an der Jahrestagung der landeskundlichen und öffentlich-rechtlichen Bildarchive \“Strategien, Kooperationen, Sponsoring und Produkte der Bildvermarktung\“ (Münster, 8. und 9. September 2004) von Dr. Markus Köster, dem Leiter des Westfälischen Landesmedienzentrums (WLM), willkommen geheißen. Aufgrund der Bedeutung ihrer Themen hätte die von Kerstin Burg und Elke Fleege (beide Bildarchiv WLM) organisierte, zweitägige Veranstaltung eine ganze Woche mit Diskussionen füllen können. Respekt daher an den Moderator Martin Greifenberg vom Medienzentrum Rheinland in Düsseldorf!

Nachfolgend einige Programmauszüge:

Ist es gewesen ?

Wie retten wir unsere Originalfotos konservatorisch und gleichzeitig inhaltlich-bewertend in ihrer kulturellen Bedeutung, wenn nur noch die abgelöste Information zählt ? Ist folglich das nächste Zeitalter – die Scheinwelt – bereits Gegenwart geworden? Wie halten wir es mit der Wirklichkeit der Bilder? Unter diesen Fragestellungen erörterte Wolfgang Hesse, Fotohistoriker und Redakteur „Rundbrief Fotografie“, hochaktuelle Themen zum Berufsethos der Digitalisierung. „In der Vergangenheit haben die Texte die Bilder erklärt, jetzt illustrieren die Fotos die Artikel. …“, wird z. B. der Autor von \“Für eine Philosophie der Fotografie\“, Göttingen 1983, Vilém Flusser zitiert. Für die Nachkommenden wird vor allem die Oberfläche der Gegenstände von Bedeutung sein, so wie die Menschen z.B. Tieren oft nur wegen ihrer Haut nachstellen. Die Folge muss eine gewaltige Sammlung von Formen sein. Der vollständige Vortrag ist ab Dezember 2004 in „Rundbrief Fotografie“ nachzulesen (www.rundbrief-fotografie.de).

Bildarchive im Internet

Hierzu stellten Kerstin Burg vom WLM und Markus Bugbee vom Stuttgarter Landesmedienzentrum (www.fotoarchiv.lmz-bw.de) ihre Websites vor, die jeweils bereits mehr als 40.000 Motive aufweisen und in zunehmendem Maß von Bildungseinrichtungen genutzt werden können.

Ganz Westfalen in einer Hand

Der Kulturatlas des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (www.lwl.org/kulturatlas/), vorgestellt von Stefan Althaus, wechselte von der Buchform ins Internet. Interaktive Karten, kulturelle Angebote und administrative Informationen machen diesen Auftritt mittlerweile zur größten Datensammlung für Westfalen.

Westfälische Fotosammlung „Ignaz Böckenhoff“

Das Bildarchiv des WLM übernahm die teilweise Erschließung dieses Fundus’ und bietet der Öffentlichkeit den Erwerb von Motiven aus diesem kulturhistorischen Schatz. Der Leiter Dr. Volker Jakob schilderte die mehrjährige Erschließungsentwicklung von zuerst geschätzten 30.000 Fotos hin zu einem tatsächlichen Bestand von über 100.000 Bildern der Sammlung (www.fotosammlung-boeckenhoff.raesfeld.de).

Mit Volldampf in das digitale Desaster ?

Die andauernde Beschleunigung beim Austausch von Datenformaten und Datenträgern in der Computertechnik geht uns alle an. Große Bevölkerungsteile betreffend sprechen etliche Fachleute nur noch von einigen Jahren Nutzungsdauer pro Datenträgergeneration. Ein Referat von Michael Schnelle, Landesbildstelle Bremen (www.lis.uni-bremen.de).

Überlegungen zu Möglichkeiten der Langzeitarchivierung werden übrigens am 30. und 31. 10. 2004 in einem Arbeitskreis in Braunschweig vorgestellt (www.dgph.de).

Ulrich Gersch (ulgers@web.de)