Gemeindearchiv Jüchen drängt in die Öffentlichkeit

Seit 2002 leitet der Historiker und Archivar Dr. Axel Bayer das Archiv der Gemeinde Jüchen. Künftig möchte sich das Gemeindearchiv mit Unterstützung des Fördervereins noch stärker in der Öffentlichkeit präsentieren. Zwei Ausstellungen – unter anderem zur kommunalen Neugliederung – und eine intensive Kooperation mit den weiterführenden Schulen sollen dieses Ziel erreichen.

Zum einen wird in Jüchen die Ausstellung über die Märtyerer des 20. Jahrhunderts aus dem Erzbistum Köln, die an ihren bisherigen Ausstellungsorten stets große Beachtung fand, zu sehen sein. Am Beispiel von Dechant Hubert Berger aus Otzenrath, der das Konzentrationslager Dachau überlebte, an den Folgen jedoch Ende 1948 verstarb, wird auch ein Märtyrer aus dem heutigen Gemeindegebiet vorgestellt.

Für die zweite Jahreshälfte ist hingegen eine Ausstellung zur kommunalen Neugliederung 1975 geplant, berichtet Archivleiter Bayer im Gespräch mit der Neuß-Grevenbroicher Zeitung. Was vor drei Jahrzehnten zusammengefügt wurde, ist bekanntlich bis heute oft kaum miteinander verwachsen. Als regelrechte Keimzellen eines Jüchen-Gefühls hätten sich in jüngster Zeit allerdings die weiterführenden Schulen, insbesondere Gymnasium und Realschule, erwiesen. – Archiv, Förderverein und Schulen: Berührungspunkte gibt es zuhauf.

Die Begeisterung der Jüchener für geschichtliche Themen sei sehr groß, das Archiv hingegen klein – aber fein! Neben einer umfangreichen Bibliothek mit Beständen der Fürsten zu Salm-Reifferscheidt-Dyck lagern natürlich auch hunderte von Akten aus der Zeit nach 1800 bis heute in den Räumlichkeiten des Gemeindearchivs. Die historischen Schätze bergen das Gedächtnis der einzelnen Ortschaften respektive Altgemeinden wie Jüchen, Hochneukirch, Garzweiler, Bedburdyck und Kelzenberg (bis 1934).

Kontakt:
Gemeindearchiv Jüchen
Dr. Axel Bayer
Steinstraße 7
41363 Jüchen
Tel. 02165 / 911352

Quelle: Simon Hopf, NGZ-online, 26.10.2004

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