1914-1918. Der Krieg und die Frauen

Eine kleine Ausstellung des Bayerischen Hauptstaatsarchivs, bearbeitet von Elisabeth Weinberger und Ulrike Hofmann

Die kleine Ausstellung „1914-1918. Der Krieg und die Frauen“ erinnert an die Leistungen, die von Frauen während des gesamten Ersten Weltkrieges und vor allem im Hungerwinter 1916/17 erbracht wurden.

Abb.: In der Landwirtschaft traten die Frauen bereits zu Beginn des Krieges an die Stelle ihrer eingezogenen Männer. Vielfach führten Frauen auch den Pflug hinter dem Ochsengespann, da es an Pferden mangelte. Der Plakatentwurf des Malers und Grafikers Ludwig Hohlwein (1874-1949) beschreibt mit dem Titel „Die uns durchhalten helfen“ den unentbehrlichen Einsatz der Frauen in der Landwirtschaft (Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns)

Ab den ersten Kriegsjahren engagierten sich Frauen in der Krankenpflege und im Fürsorgewesen. Im weiteren Kriegsverlauf ersetzten sie dann in zahlreichen Berufen die eingezogenen Männer. Ohne den Einsatz der Frauen hätten die landwirtschaftlichen Betriebe nicht überleben können, viele öffentliche Dienstleistungen wären eingestellt worden. Dauerhafte Beschäftigungsverhältnisse entstanden jedoch kaum: Nach Kriegsende mussten die meisten Frauen ihre Arbeitsplätze zugunsten der heimgekehrten Soldaten wieder räumen.

Abb.: In Bayern wurden seit 1917 Ersatzarbeitskräfte für die Rüstungsindustrie gezielt angelernt. Frauen und Jugendliche benötigte man in Industriebetrieben bei Tätigkeiten wie dem Putzen, Abgraten und Verfeilen von Flugmotorenteilen (Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns)

Gezeigt werden in der kleinen Ausstellung etwa 40 Exponate aus den Beständen des Bayerischen Hauptstaatsarchivs, vor allem aus der Abteilung IV Kriegsarchiv.

Abb.: Die Sammelaktionen während des Ersten Weltkrieges wie die Brennnesselsammlung zur Herstellung von Nesselstoff dienten vorrangig der Beschaffung von Ersatzstoffen und sollten die Solidarität zwischen der Heimatfront und dem Feld bezeugen. Sie gaben den Frauen und Kindern das Gefühl, ebenfalls einen Beitrag zur Verteidigung des Vaterlandes zu leisten (Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns)

Die Ausstellung im Bayerischen Hauptstaatsarchiv, Schönfeldstr. 5, ist vom 24. Januar bis zum 24. März 2017 zu sehen.

Öffnungszeiten:
Mo–Do 8.30–18.00 Uhr, Fr 8.30–13.30 Uhr (am Faschingsdienstag 28.2. nur bis 12 Uhr geöffnet).
Der Eintritt ist frei.

Kontakt:
Bayerisches Hauptstaatsarchiv
Schönfeldstraße 5-11
80539 München
(Postfach 22 11 52, 80501 München)
Tel. 089/28638-2596
Fax 089/28638-2954
poststelle@bayhsta.bayern.de

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