Stadtarchiv Troisdorf und Schulen sind Bildungspartner

Drei Troisdorfer Schulen – die Europaschule, das Heinrich-Böll-Gymnasium und die Gesamtschule Sieglar – haben im Beisein und mit Unterschrift von Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski erstmals Bildungspartnerschaften mit dem hiesigen Stadtarchiv Troisdorf abgeschlossen. Ziel der Zusammenarbeit ist die verstärkte Einbindung des Lernortes Archiv in den Alltag sowohl der Schülerinnen und Schüler als auch der Pädagoginnen und Pädagogen.

Seitens des städtischen Archivs und seiner neuen Leiterin Antje Winter werden unterschiedliche Möglichkeiten der Kooperation geboten: Praktika, Betreuung von Fach- und sonstigen schulischen Arbeiten, Quellenarbeit im Archiv, Unterstützung bei Geschichtswettbewerben, Archivführungen, Lehrerfortbildungen und mehr. Die Vereinbarung zur Bildungspartnerschaft ist zunächst auf zwei Jahre begrenzt.

Wurden Bildungspartner: sitzend v.l. Martina Schwarz, Antje Winter und Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, dahinter v.l. Daniel Römer, Renate Küppers, Dr. Eva Schönemann, Kurt Bertulat, Kirsten Heinrichs und Erster Beigeordneter Heinz Eschbach (Foto: Stadt Troisdorf)

Abb.: Wurden Bildungspartner: sitzend v.l. Martina Schwarz, Antje Winter und Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, dahinter v.l. Daniel Römer, Renate Küppers, Dr. Eva Schönemann, Kurt Bertulat, Kirsten Heinrichs und Erster Beigeordneter Heinz Eschbach (Foto: Stadt Troisdorf)

Langfristige Zusammenarbeit
Auch ein „Archivkoffer“ ist geplant, um anhand von originalen Quellen in der Schule zu arbeiten und zu forschen. Mit dem Abschluss der Vereinbarung zur Bildungspartnerschaft erreichen das Stadtarchiv und die beteiligten Schulen eine höhere Verbindlichkeit, Planbarkeit und vor allem Nachhaltigkeit ihrer Zusammenarbeit.

Stadtarchivarin Winter stellte „ihr“ Archiv und die Möglichkeiten des entdeckenden und lebenslangen Lernens vor Ort bereits in der Europaschule/Gesamtschule Am Bergeracker vor und stieß sowohl bei Schülerinnen und Schülern als auch bei Fachlehrerinnen und -lehrern auf reges Interesse und aufgeschlossene Neugier.

Schon dabei ergaben sich konkrete Projekte und Programme, die in zwei Jahren durchgeführt werden. Nicht nur Schülerfacharbeiten zum Thema „Erster Weltkrieg“ sind gefragt. Auch ein Projekt zum Thema „Jugend im Nationalsozialismus“ wurde bereits gestartet. Die Beschäftigung mit Stadt und Region bietet dabei facettenreiche Einblicke in die Politik-, Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgeschichte Troisdorfs.

Quellen und Methodik
Die Arbeit mit unterschiedlichen Quellengattungen und die Methodik der Geschichtsforschung sind die Basis für vielfältige Erkenntnisse. Für Antje Winter, die ihre Abschlussarbeit über archivpädagogische Angebote schrieb, ist es ein besonderes Anliegen, die Zusammenarbeit mit den Schulen zu forcieren, um das Archiv für jüngere Generationen weiter zu öffnen und von gegenseitigen Impulsen zu profitieren.

Die Lokal- und Regionalgeschichte ist charakteristisch für den außerschulischen Lernort Archiv. „Archivbesuch für alle“ ist Winters Wunsch, die Hinführung der Kinder und Jugendlichen durch das Kennenlernen des Archivs ein erster Schritt zu einem fruchtbaren Dialog.

Indessen werden Kooperationen mit weiteren Schul- und Bildungsträgern angestrebt. Das Stadtarchiv Troisdorf steht mit seinen Beständen allen Interessierten offen. Als Lernort kann es einen lebendigen Zugang zur Vergangenheit schaffen und das Geschichtsbewusstsein junger Nutzer fördern.

Auf die Zusammenarbeit von Archiv und Schulen freuten sich die Vertreterinnen und Vertreter der drei Troisdorfer Schulen, die die Vereinbarungen im Beisein des Schuldezernenten, Ersten Beigeordneten Heinz Eschbach, unterzeichneten: Martina Schwarz, Leiterin des Heinrich-Böll-Gymnasiums, mit Kollegen Daniel Römer, Dr. Eva Schönemann, Leiterin der Europaschule, Gesamtschule Troisdorf, mit Kollegin Renate Küppers, sowie Kirsten Heinrichs, Leiterin der Gesamtschule Sieglar, mit Abteilungsleiter Kurt Bertulat.

Neue Troisdorfer Stadtarchivarin
Seit August 2013 ist die 36-jährige gebürtige Thüringerin Antje Winter Stadtarchivarin im Troisdorfer Rathaus. Vor ihrem Wechsel in die Aggerstadt arbeitete die Diplom-Museologin und Diplom-Archivarin (FH) fast vierzehn Jahre lang im Archiv der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus in Bad Honnef-Rhöndorf. Ihr oblag die Betreuung des Nachlasses des ersten Bundeskanzlers der Bundesrepublik.

In Troisdorf erwartet die Archivarin einen größeren Aufgaben- und Verantwortungsbereich. Die Bestände, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen, gliedern sich in Alt-Troisdorf (A), Alt-Sieglar (B), Altenrath (C), Friedrich-Wilhelms-Hütte (D) und Stadt Troisdorf (E).

Gedächtnis der Stadt
Das Stadtarchiv sichert und verwahrt neben der Überlieferung und dem Quellenmaterial der Stadt Troisdorf verschiedene Nachlässe, eine große zeitgeschichtliche Sammlung, Fotografien, Plakate und eine umfangreiche Pressesammlung. Auch werden Unterlagen von Vereinen und anderen Gruppen gesammelt und archiviert. Eine Archivbibliothek mit ca. 4.000 Titeln ist im Leseraum verfügbar.

Als „Gedächtnis der Stadt“ ist das kommunale Archiv eine öffentliche Einrichtung. Antje Winter möchte neben den archivischen Kernaufgaben auch die Öffentlichkeitsarbeit weiter ausbauen. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern, darunter der rührige Heimat- und Geschichtsverein Troisdorf, entwickelt sie derzeit ein Konzept für eine Ausstellung zum Ersten Weltkrieg in Troisdorf.

Kontakt:
Stadtarchiv Troisdorf
Antje Winter
Kölner Str. 176
Tel. 02241/900-135
Fax 900-8135
wintera@troisdorf.de

Quelle: Stadt Troisdorf, Pressemitteilung, 24.1.2014

Quellen zum Ersten Weltkrieg der Archive Nordhessen

Der Erste Weltkrieg gilt heute als "Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts. Im kollektiven Gedächtnis ist er tief verankert. Er beeinflusste den Alltag anhaltend und vielfältig. Die Archive in Nordhessen präsentieren eine Auswahl an relevanten Beständen, oft wenig bekannte Nachlässe und Sammlungen. Rechtzeitig zur bevorstehenden Hochphase an Gedenkveranstaltungen wird hier ein Beitrag für die Forschung und eine interessierte Öffentlichkeit geleistet.

Quellen zum Ersten Weltkrieg der Archive Nordhessen

Unterschiedliche Quellen und Einstiegsmöglichkeiten in die Thematik bieten das Archiv der deutschen Jugendbewegung (Burg Ludwigstein, Witzenhausen), das Landeskirchliche Archiv Kassel, das Archiv der Kasseler Sparkasse, das Archiv des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen, das Bundesarchiv Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, die Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung, das documenta Archiv, das Stadtarchiv Kassel, das Spohr Museum und Archiv sowie die Universitätsbibliothek Kassel.

Info:
www.archive-nordhessen.de

Schwelbrand im Bundesarchiv Koblenz

Kurz nach 19.00 Uhr am 20.1.2014 wurde im Untergeschoss des Koblenzer Dienstgebäudes des Bundesarchivs ein Feueralarm ausgelöst. Ursache war ein Schwelbrand in einem Installationsraum, der nach Aussagen der Feuerwehr auf einen defekten Deckenlüfter zurückzuführen ist. Nach der Entrauchung der betroffenen Flurbereiche wurde der Großeinsatz der Feuerwehr gegen 21.30 Uhr beendet.

Menschen kamen nicht zu Schaden. Archivgut war zu keiner Zeit in Gefahr. Da es keinen größeren offenen Brand gegeben hat, musste die Feuerwehr kein Löschwasser einsetzen.

Quelle: Bundesarchiv, Pressemitteilung, 21.1.2014

Zwischenergebnis der Ermittlungen zum Einsturz des Kölner Stadtarchivs

Die Staatsanwaltschaft Köln hat am 20.1.2014 die Medien und die Öffentlichkeit über das Zwischenergebnis ihrer Ermittlungen zum Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln informiert, bei dem am 3. März 2009 zwei Menschen zu Tode gekommen sind und zahlreiche weitere erheblich gefährdet waren.

Die bislang gegen "Unbekannt" geführten Ermittlungen richten sich fortan konkret gegen 89 Personen, die an der Planung, Ausführung, Überwachung oder Begutachtung des Gleiswechselbauwerks am Waidmarkt beteiligt waren. Die Stadt Köln habe schon vor mehr als einem Jahr die beim Landgericht Köln laufenden Beweisverfahren zur Einsturzursache und zur Schadenshöhe auf die entsprechenden Firmen ausgedehnt, deren Mitarbeiter nun im Fokus der staatsanwaltlichen Ermittlungen stünden.

Mitarbeiter der Stadt Köln seien von den Ermittlungen nicht betroffen, wie die Staatsanwaltschaft bestätigt hat. Die weiteren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft erfolgen unverändert in enger Abstimmung mit der Stadt Köln im Rahmen des von Stadt Köln und KVB betriebenen Beweisverfahrens zur Klärung der Einsturzursache. Dort haben inzwischen die Aushubarbeiten an der östlichen Schlitzwand des Gleiswechselbauwerks durch den vom Landgericht Köln beauftragten Sachverständigen Professor Dr. Hans-Georg Kempfert begonnen. Es wird damit gerechnet, dass im Spätsommer 2014 die Bereiche freigelegt sind und begutachtet werden können, in denen sich die als Einsturzursache vermuteten Fehlstellen in der Schlitzwand befinden.

Quelle: Stadt Köln, Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Pressemitteilung, 20.1.2014

Neuer Leiter des Stadtarchivs Duisburg

Mit Beginn des Jahres 2014 hat das Stadtarchiv Duisburg einen neuen Leiter: Dr. Andreas Pilger. Neben der Leitung des Archivs wird Pilger auch beim Aufbau des „Zentrums für Erinnerungskultur, Menschenrechte und Demokratie“ mitwirken.

Nach den ersten Tagen im neuen Amt zeigt sich Pilger begeistert über die umfangreichen und interessanten Bestände des Archivs, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen: „Es ist nicht alltäglich, dass ein Kommunalarchiv solche Bestände hat, die zudem noch gut erschlossen sind. Die große Aufgabe der kommenden Jahre wird es sein, das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für diesen Schatz der kulturellen Überlieferung zu schärfen und den Zugang zum Archivgut auch über das Internet zu verbessern.“

Pilger wurde 1969 geboren. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Philosophie und der Promotion im Fach „Neuere und Neueste Geschichte“ an der Universität Münster absolvierte er von 2001 bis 2003 sein Archivreferendariat am Staatsarchiv Marburg und an der dortigen Archivschule. 2003 gelangte er an das Nordrhein-Westfälische Hauptstaatsarchiv Düsseldorf. Dort war er als Dezernent für die Betreuung der Ministerialüberlieferung und für die Edition der Kabinettsprotokolle der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen zuständig. Von Februar 2009 bis Ende 2013 war Pilger Dezernatsleiter für Öffentlichkeitsarbeit im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen.

Zu seinen Aufgabenfeldern gehörte neben der Vorbereitung von Veranstaltungen und Publikationen unter anderem die Arbeit mit den neuen Medien. So hat er zum Beispiel dem Internetportal „Archive in NRW“ ein neues Gesicht gegeben und sich mit der Präsenz von Archiven in überregionalen Kulturportalen und sozialen Netzwerken beschäftigt.

Kontakt:
Stadtarchiv Duisburg
Karmelplatz 5
47051 Duisburg
Telefon: 0203-283 2154
Telefax: 0203-283 4330
stadtarchiv@stadt-duisburg.de

Quelle: Stadt Duisburg, Pressemitteilung, Jan. 2014.

Neuer Leiter des Kasseler Stadtarchivs

Dr. Stephan Schwenke ist neuer Leiter des Stadtarchivs Kassel. Der Archivar und promovierte Historiker hat zu Jahresbeginn 2014 die seit rund einem halben Jahr vakante Leitungsposition angetreten. Mit seinem historischen Fachwissen sowie seinen vielfältigen Kenntnissen und Berufserfahrungen auf dem Gebiet der Archivarbeit habe Dr. Stephan Schwenke beeindruckt, erklärte Oberbürgermeister Bertram Hilgen.

Neuer Leiter des Kasseler Stadtarchivs

Der gebürtige Westfale Dr. Schwenke, der vom Stadtarchiv Lingen nach Kassel wechselt, freut sich über die neue berufliche Aufgabe: „Gerade die vielfältige 1100-jährige Historie Kassels hat mich gereizt. Das Stadtarchiv als Gedächtnis der Stadt soll auch weiterhin eine wichtige Anlaufstelle für alle an der Kasseler Geschichte Interessierten darstellen.“

Der 39-jährige absolvierte sein Studium der Geschichtswissenschaften an der Philipps-Universität Marburg und schloss es im Jahr 2000 mit einem Magister ab. Seine Promotion zur vergleichenden Stadtgeschichtsforschung erreichte Dr. Schwenke im Jahr 2003. Nach einer Ausbildung zum Archivreferendar im Hessischen Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden und einem Volontariat im Hessischen Staatsarchiv Marburg übernahm Dr. Stephan Schwenke im Mai 2008 die Leitung des Stadtarchivs Lingen.

Kontakt:
Stadtarchiv Kassel
Wildemannsgasse 1 (Marstallgebäude)
34117 Kassel
Telefon: 0561 / 787-4050
Telefax: 0561 / 787-4060
stadtarchiv@kassel.de 
www.kassel.de/stadt/stadtarchiv

Quelle: Stadt Kassel, Pressemitteilung, 10.1.2014

Die UFA und die Filmwirtschaft – damals wie heute

Gemeinsam mit der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V. und dem Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte veranstaltet das Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsarchiv den ersten Themenabend zur Wirtschaftsgeschichte Brandenburgs. Der Abend zur Industriekultur am 17. Januar 2014 um 18 Uhr im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam, Kutschstall, Am Neuen Markt 9, richtet den Blick auf die Universum Film Aktiengesellschaft, kurz UFA, die wie kaum ein anderes deutsches Unternehmen die deutsche und europäische Mediengeschichte der letzten fast hundert Jahre wirtschaftlich und kulturell repräsentiert.

Die UFA, als vermeintliches Propaganda-(und Spionage-)Instrument in den letzten Kriegsjahren gegründet, wuchs nach dem Ersten Weltkrieg zum nationalen Filmkonzern. Er gewann Macht und Einfluss und dominierte, eng verbunden mit dem Staat, der Deutschen Bank und konservativen Kapitalgruppen, die deutsche Filmindustrie in den Jahren 1917 bis 1945. Heute ist die Ufa einer der bekanntesten Film- und TV-Produzenten in Deutschland.

Der deutsche Filmwissenschaftler, Filmjournalist und Sachbuchautor Dr. Rolf Giesen stellt vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung den UFA-Konzern als Wirtschaftsunternehmen ins Zentrum seines Vortrages. Kirsten Niehuus, Geschäftsführerin der Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH, spricht im Anschluss über Filmproduktion als Unternehmung. Durch den Abend führt Prof. Dr. Klaus Dettmer, Vorsitzender des Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchivs.

Das Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsarchiv versteht sich als Gedächtnis der regionalen Wirtschaft. Es bewahrt die Überlieferungen des Wirtschaftsstandortes, ist Forschungsstelle für die regionale Wirtschaftsgeschichte, Veranstalter von Ausstellungen, Konferenzen und Vortragsreihen sowie Vermittler von wirtschaftshistorischen Themen an die Öffentlichkeit.

Info:
Anfahrt und Kostenbeitrag: Regionalbahn/S-Bahn bis Potsdam Hauptbahnhof, von dort 5 Minuten Fußweg oder mit Bus oder Straßenbahn bis Haltestelle "Alter Markt", Parkplätze in der Tiefgarage, Einfahrt über Werner-Seelenbinder-Straße
Kostenbeitrag: 5 €, Weitere Informationen hier.

Kontakt und Anmeldung:
Björn Berghausen
Geschäftsführer Berlin-Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv
Eichborndamm 167, Haus 42
13403 Berlin
Telefon 030 41190698
Telefax 030 41190699
mail@bb-wa.de
www.bb-wa.de

Quelle: BBWA, Pressemitteilung, 13.1.2014

20 Jahre Landeskirchliches Archiv Kassel 1994-2014

Eines der jüngsten landeskirchlichen Archive der EKD ist mit Jahresbeginn 2014 zwanzig Jahre alt geworden. Gab es zum Zehnjährigen 2004 eine Ausstellung, wird es 2014 ruhiger zugehen. Die langjährig Mitarbeitenden, die das Archiv der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und sein Leitbild mit Leben füllen, betrachten es als ihre Hauptaufgabe, die ihnen anvertrauten Bestände einer historisch interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

So haben zehn Ausstellungen, oft als Wanderausstellungen konzipiert, und eben so viele über mehrere Jahre angelegte Erschließungsprojekte – genannt seien hier explizit nur die digitale Verzeichnung der kirchlichen Gebäude und der Vasa sacra, der Vor- und Nachlässe Klonk und Beuerle sowie die Großprojekte Handschriftenfragmente und Kirchenbuchportal – auf vielfältige Weise evangelisch geprägte Vergangenheit lebendig werden lassen.

Nachdem 1997 das bundesweit viel beachtete Kasseler Klimamodell – die Magazin- und Verwaltungsräumlichkeiten in der Lessingstraße – bezogen werden konnte, konzentrierte sich die Archivarbeit zunehmend auf archivpädagogische und multiperspektivische Kommunikation. Früchte dieses Net-Working dokumentieren sich in der Zusammenarbeit mit dem MICHAEL-Portal (Multilingual Inventory of Cultural Heritage in Europe), der Nachlassdatenbank des Bundesarchivs und der Deutschen Digitalen Bibliothek sowie in der Aufnahme des Archivs in die Liste der national wertvollen Kulturgutes (Kulturgutschutz Deutschland).

Der Verband kirchlicher Archive in der Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken in der evangelischen Kirche wird seit 2004 von der Lessingstraße aus gelenkt und die Arbeitsgemeinschaft Archive in Nordhessen seit 2012. Das Archiv zeichnet neben der eigenen Website www.ekkw.de/archiv u.a. auch für www.evangelische-archive.de und www.archive-nordhessen.de verantwortlich.

Im Jubiläumsjahr 2014 erscheint mit dem 20. Tätigkeitsbericht die Nummer 33 der Schriften und Medien des Landeskirchlichen Archivs im eigenen Verlag. Seit 1994 sind insgesamt 120 Publikationen zur hessischen Kirchengeschichte und zum Archivwesen entstanden.

Eine Kleinigkeit hat sich das Archiv aber doch gegönnt: Exklusiv limitiert wurden eine Briefmarke und ein Kalender für die Mitarbeitenden zum 20. Jubiläum aufgelegt.

Passen zwanzig Jahre Landeskirchliches Archiv Kassel auf eine Briefmarke? Wir meinen ja! (Abb.: Lk-Archiv Kassel)

Passen zwanzig Jahre Landeskirchliches Archiv Kassel auf eine Briefmarke? Wir meinen ja! (Abb.: Lk-Archiv Kassel).

Kontakt:
Landeskirchliches Archiv Kassel
Lessingstraße 15 A
34119 Kassel
Tel.: (0561) 78876 – 0
Fax: (0561) 78876 – 11
archiv@ekkw.de
www.ekkw.de/archiv

Archiv und Wirtschaft 4/2013

In Kürze erscheint die neue Ausgabe von "Archiv und Wirtschaft". Heft 4/2013 enthält neben Aufsätzen zur Geschichte der österreichischen Werbewirtschaft vor allem eine Reihe von Buchbesprechungen. Inhaltsverzeichnis "Archiv und Wirtschaft" 4/2013

AUFSÄTZE

Andreas Resch: Die Geschichte der österreichischen Werbewirtschaft seit dem späten 19. Jahrhundert (168-175)

Karin Moser: Charmant – markant – provokant: Der österreichische Werbefilm. Anfänge – Weichenstellungen – Durchbruch (176-181)

Stephanie Bonsack: Historische Werbequellen in der Luxuswelt – das Beispiel Swarovski (182-186)

Dorothee Haffner: Das Berliner Zentrum für Industriekultur BZI (187-193)

BERICHTE

Anna Sobczak: 3rd Asia and Pacific Conference on Archival Education Innovation and Engagement in Archival Education, 23.-24. Oktober 2013 in Beijing (194)

REZENSIONEN

Arbeitsgemeinschaft Archive im Städtetag Baden-Württemberg (Hrsg.): Stadtgedächtnis – Stadtgewissen – Stadtgeschichte! Angebote, Aufgaben und Leistungen der Stadtarchive in Baden-Württemberg (Christian Wolfsberger) (195)

Irmgard Christa Becker (Hrsg.): Schutzfristen – Festlegung und Verkürzung. Beiträge zum Workshop der Archivschule Marburg am 3. Mai 2011 (Sebastian Beck) (195-197)

Thorsten Beigel und Georg Eckert (Hrsg.): Vom Wohl und Wehe der Staatsverschuldung. Erscheinungsformen und Sichtweisen von der Antike bis zur Gegenwart (Christian Kleinschmidt) (197)

Markus A. Denzel: Der Nürnberger Banco Publico, seine Kaufleute und ihr Zahlungsverkehr (1621-1827) (Wilfried Reininghaus) (198)

Christoph Kreutzmüller: Ausverkauf. Die Vernichtung der jüdischen Gewerbetätigkeit in Berlin 1930-1945 (Beate Schreiber) (198-201)

Katja Patzel-Mattern: Ökonomische Effizienz und gesellschaftlicher Ausgleich. Die industrielle Psychotechnik in der Weimarer Republik (Dirk Wiegand) (201-202)

Wilfried Reininghaus und Marcus Stumpf (Hrsg.): Amtsbücher als Quellen der landesgeschichtlichen Forschung (Matthias Gomoll) (203-204)

Rezensionsliste (205-206)

Impressum (208)

Kontakt:
Dr. Martin Münzel
Redaktion "Archiv und Wirtschaft"
c/o Bertelsmann SE & Co. KGaA
Corporate History and Communication
Carl-Bertelsmann-Straße 270 | 33311 Gütersloh
Telefon: 030-2093-70571 | 0160-96736653 (mobil)
Telefax: 05241-80689992
Martin_Muenzel@Yahoo.com
www.wirtschaftsarchive.de/veroeffentlichungen/zeitschrift

Stadtarchiv veröffentlicht neue Ausgabe der Grevener Geschichtsblätter

Das Stadtarchiv Greven hat die 7. Ausgabe der Grevener Geschichtsblätter veröffentlicht. Die reich bebilderte Ausgabe beinhaltet u.a. Texte zum Krieger- und Militärverein 1871-1914, zu Feldpostkarten des Ersten Weltkrieges und zur Verfolgung von Zwangsarbeitern im Zweiten Weltkrieg.

Inhalt dieser Ausgabe:

Stefan Schröder, Angelika Haves
Vorwort

Annekarin Boldt
Die Kriegervereine als Träger des Nationalismus im Kaiserreich. Das Beispiel des Krieger- und Militärvereins Greven (1871-1914)

Stefan Schröder
„dem Kriegerverein Greven meinen herzlichsten Dank für die gesandten Liebesgaben…“ Greven zur Zeit des Ersten Weltkrieges (Erstveröffentlichung, Text von 2003)

Stefan Schröder
75 Jahre Archivarbeit in Greven. Von der Hilfe durch die Archivberatungsstelle der Provinz Westfalen zur Kulturinstitution „Stadtarchiv Greven“

Christoph Leclaire
Die Hinrichtung von Franciszek Banas und Waclaw Ceglewski in den Bockholter Bergen. Verfolgungsgeschichten von ZwangsarbeiterInnen in Greven

Die "Grevener Geschichtsblätter 7" mit einem Umfang von 56 Seiten sind zum Preis von 8 Euro im Stadtarchiv (Rathauskeller) und in der Stadtbibliothek Greven erhältlich.

Als Service bietet das Stadtarchiv Greven die neue Ausgabe auch wieder kostenfrei im Internet unter
www.greven.net/geschichte (unter Downloads und Links).

Kontakt:
Stadtarchiv Greven
Rathausstr. 6
48268 Greven
Telefon: 02571/920-358 (-458)
Telefax: 02571/920-320
archiv@stadt-greven.de