Krieg 1809 in Karten und Bildern des Österreichischen Staatsarchivs

Das Österreichische Staatsarchiv (Kriegsarchiv) zeigt in Kooperation mit dem Bundeskanzleramt eine Ausstellung zum Gedenkjahr 1809. Im Mittelpunkt steht die militärische Konfrontation des österreichischen Kaiserstaates mit dem Herrschaftssystem Napoleons. Die Ausstellung im Palais Porcia in der Herrengasse 23 in der Wiener Innenstadt ist bis 30. Juni 2009 zu sehen und kann Montag – Freitag von 9:00-16:00 Uhr besichtigt werden, der Eintritt ist frei. 

„Österreich gedenkt heuer jener kriegerischen Ereignisse, die vor 200 Jahren in unserem Land stattgefunden haben. Der Versuch, sich dem als Fremdherrschaft empfundenen Regime Napoleons zu entziehen und dessen Einfluss zurückzudrängen, stand am Beginn einer mehrjährigen europaweiten Erhebung. Sie gab den Befreiungsbestrebungen neuen Auftrieb und spiegelte vor allem den Unmut über das vom Kaiser der Franzosen geprägte Herrschaftssystem wider. Auch wenn der Krieg des Jahres 1809 schlussendlich verloren ging, erhielt der Geist des Widerstands gegen Napoleon, der nur Jahre später endgültig abdanken musste, neuen Auftrieb“, schreibt Dr. Josef Ostermayer, Staatssekretär für Medien und Regierungskoordination im Bundeskanzleramt, in seinem Vorwort der Ausstellungsbroschüre. 

1809 war für den österreichischen Kaiserstaat ohne Zweifel ein bedeutsames Jahr: Als einzige europäische Macht hatte er es gewagt, Frankreich und dessen Verbündeten die Stirn zu bieten. Auch wenn diese Kampagne für Österreich insgesamt ungünstig verlief, so brachte sie doch die erste Niederlage für den bis dahin auf dem europäischen Kontinent als unbesiegt geltenden Korsen. Die entschlossene Verteidigung der innerösterreichischen Festungswerke gegen französisch-italienische Truppen, der überraschende Sieg des Generalissimus Erzherzog Carl bei Aspern gegen Napoleon und der von Andreas Hofer in Tirol organisierte Aufstand gegen Bayern und Frankreich waren und sind Ereignisse, an die man sich bis heute erinnert. 

Zum Feldzug von 1809 verwahrt das Kriegsarchiv nicht nur die amtlichen Quellen der k. k. Armee (Befehle, Rapporte, Feldzugsjournale), sondern auch einen bedeutenden Fundus an visuellem Karten- und Bildmaterial. Diese einzigartigen Quellen werden in einer gemeinsamen Ausstellung des Österreichischen Staatsarchivs und des Bundeskanzleramtes einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Gezeigt werden Karten, Pläne und Bilder von den Operationen der Hauptarmee in Süddeutschland und Österreich, die Donauverschanzungen bei Wien sowie die beiden großen Schlachten von Aspern und Wagram. Von den Schauplätzen der Südarmee sind ausgewählte Exponate über Malborgeth, Graz, Triest und über die Marine zu sehen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet Andreas Hofer und der Tiroler Freiheitskampf sowie Exponate zur Erinnerungskultur der historischen Ereignisse des Jahres 1809. In der Ausstellung sind nicht nur Archivalien aus den Beständen des Österreichischen Staatsarchivs zu sehen, sondern auch Exponate aus den Sammlungen privater Leihgeber. Ergänzend zur Ausstellung gibt es auch einen kostenlosen Katalog, in dem die kriegerischen Auseinandersetzungen und deren Folgen gut verständlich dargestellt werden. 

Kontakt
Kriegsarchiv im Österreichischen Staatsarchiv
Nottendorfer Gasse 2
A-1030 Wien
Tel.: +43-1 / 79540 – 452
Fax: +43-1 / 79540 – 109
kapost@oesta.gv.at

Quelle: Aktuelles Österreichisches Staatsarchiv, 9.6.2009; Johann Werfring, Wiener Zeitung, 10.6.2009

Neue Professur für die Geschichte des Jazz und der populären Musik in Weimar

Es muss nicht immer klassisch sein: Das Spektrum der musikwissenschaftlichen Forschung am gemeinsamen Institut für Musikwissenschaft der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist um eine Facette reicher. Eine neue Professur für die Geschichte des Jazz und der populären Musik – ermöglicht durch das Landesprogramm ProExzellenz des Freistaats Thüringen – wird sich intensiven Forschungs- und Lehrvorhaben in Kooperation mit dem Internationalen Archiv für Jazz und populäre Musik Eisenach der Lippmann+Rau-Stiftung widmen. Frisch auf die Professur berufen wurde Privatdozent Dr. Martin Pfleiderer

Das von Prof. Dr. Detlef Altenburg, Direktor des Instituts für Musikwissenschaft Weimar-Jena, initiierte Projekt ist in dieser Kombination aus innovativer Lehre und angeschlossenem Forschungsarchiv einzigartig in Europa. Übergreifendes Ziel der Professur ist es, Weimar/Jena zu einem Zentrum der Jazz- und Popmusikforschung im deutschsprachigen Raum zu machen und das Eisenacher Archiv als zentrale Anlauf- und Forschungsstelle der internationalen Jazz- und Popmusikforschung zu etablieren. Im Beisein von Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg, Staatssekretär für Wissenschaft und Kunst im Thüringer Kultusministerium, konnte die Einrichtung dieser Professur am 11. Juni 2009 im Rektoramt der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar verkündet werden. 

Prof. Bauer-Wabnegg zu den Gründen für die Förderung: „Die neu eingerichtete Professur für die Geschichte des Jazz und der populären Musik erschließt ein musikgeschichtlich relevantes Forschungsfeld, das wissenschaftlich bisher brach liegt. Insofern sind hier herausragende Chancen für die Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar gegeben, insbesondere im Zusammenwirken mit dem ausgezeichnet bestückten Jazz-Archiv in Eisenach. Das Land hat deswegen gern dieses exzellente Vorhaben aus den Mitteln der ProExzellenz-Förderung unterstützt und damit auf den Weg gebracht.“

Das vor zehn Jahren gegründete Archiv für Jazz und populäre Musik Eisenach ist eine Fundgrube: Es enthält derzeit 80 000 Schallplatten und Tonträger, ebenso viele Fotos und Negative, 60 000 Zeitschriften, zahllose Artikel, Plakate, Bücher, Korrespondenzen und Filme. Den Grundstock bildet der Nachlass des 1993 verstorbenen Blues-Pianisten Günter Boas. Den hatte Reinhard Lorenz, Eisenacher Kulturamtsleiter und jazzbegeisterter Mitbegründer des Archivs, während eines Konzerts in der DDR kennen gelernt und war fasziniert: „Günter Boas hat mit vielen Jazzgrößen, unter anderem Louis Armstrong, Ella Fitzgerald und Billy Holiday, und mit wichtigen Bluesleuten korrespondiert. Wir haben über 1 000 Briefe hier aus seinem Nachlass, also das sind einfach Kostbarkeiten der Musikgeschichte. Und: Er war ein wichtiger Mitstreiter des in Eisenach geborenen Horst Lippmann im Frankfurt der 1940er und 50er Jahre.“ 

Kontakt:
International Jazz Archive Eisenach
Palmental 1
99817 Eisenach
Tel.: 03691 / 612 – 525
Fax: 03691 / 612 – 523 

Quelle: Pressemitteilung der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, 11.6.2009

Neues Magazin und neue Online-Plattformen bei der Schweizerischen Nationalbibliothek

Die Schweizerische Nationalbibliothek (NB) eröffnet im Jahr 2009 ein neues unterirdisches Magazin. Gleichzeitig macht die Digitalisierung und der Aufbau der elektronischen Sammlung Fortschritte. Über das Erreichte informiert der Jahresbericht 2008. Das Sammlungsgut der Schweizerischen Nationalbibliothek wird in unterirdischen Magazinen aufbewahrt. Nach fast dreijähriger Bauzeit konnte das zweite Tiefmagazin Ende 2008 in Betrieb genommen werden. Für die interessierte Öffentlichkeit wird es am 29. und 30. August 2009 ein Wochenende der offenen Tür geben, an dem die einmalige Gelegenheit besteht, die Magazine der NB zu besichtigen.

Die Sammlung umfasste Ende 2008 3,91 Millionen Publikationen, 1,2 Millionen Dokumente im Eidgenössischen Archiv für Denkmalpflege sowie 354 Archive und Nachlässe (Schweizerisches Literaturarchiv, Graphische Sammlung, Musiknachlässe). Gemäss ihrem gesetzlichen Auftrag archiviert die NB diese Dokumente für die Zukunft und stellt sie gleichzeitig allen Interessierten unentgeltlich zur Verfügung. Sowohl die Nutzung der NB vor Ort als auch die Online-Anfragen nahmen im vergangenen Jahr zu. Letzteres bestätigt die NB in ihrem Bestreben, ausgewählte Bestände zu digitalisieren.

Seit Mai 2008 ist die Datenbank \“HelveticArchives\“ online, die die Sammlungsbestände der Graphischen Sammlung und des Schweizerischen Literaturarchivs der Schweizerischen Nationalbibliothek (NB) online suchbar macht. In einem ersten Schritt wurden Reisefotografien von Annemarie Schwarzenbach aufgenommen, inzwischen sind auch Fotoportraits und historische Ortsaufnahmen enthalten. Neue Dokumente werden alle drei Monate online geschaltet.

Ebenfalls seit dem letzten Jahr steht mit \“Digicoord\“ erstmals eine fachliche Informationsplattform für die Digitalisierungsprojekte der Schweizer Bibliotheken und Archive zur Verfügung. \“Digicoord\“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der NB und des \“Réseau des bibliothèques de Suisse occidentale\“ (RERO). Als erste historische Westschweizer Zeitung ist das \“Journal de Genève\“ seit Ende 2008 online kostenfrei zugänglich. Möglich wurde dies dank der Zusammenarbeit der NB mit Le Temps und der Bibliothèque de Genève. Dank diesen drei Anwendungen sind wertvolle Dokumente des Schweizer Kulturerbes nun online rund um die Uhr verfügbar und nutzbar.

Ein zweiter Schwerpunkt neben der Digitalisierung von gedruckten Dokumenten ist der Aufbau einer Sammlung von Publikationen, die nur in elektronischer Form existieren. Auch dies geschieht in Zusammenarbeit mit Partnern: Kantons- und Universitätsbibliotheken, Verlage, einzelne Bundesämter. Die elektronische Sammlung umfasste Ende 2008 1 406 Publikationen. Dies entspricht 15 300 einzelnen Dateien oder 7,91 Gigabytes. Wenn man die elektronischen Publikationen auf Papier übertragen würde, entspräche das etwa 395 000 beidseitig bedruckten A4-Seiten. Die Dokumente werden automatisiert ins elektronische Langzeitsystem eingespeist und dort archiviert. Die NB wird vom Bund getragen. Im Jahr 2008 kostete ihr Betrieb 32,0 Millionen Franken. 61% der Mittel flossen in die Sammlungspflege, 39% in Dienstleistungen für die Benutzenden.

Kontakt
Schweizerische Nationalbibliothek
Marie-Christine Doffey
Hallwylstrasse 15
CH-3003 Bern
Tel. : +41 (0)31 / 322 89 01
Fax : +41 (0)31 / 322 84 08
marie-christine.doffey@nb.admin.ch
info@nb.admin.ch

Quelle: Pressemeldung Schweizerische Nationalbibliothek, 26.5.2009

Symposium über die Zukunft fotografischer Bildarchive

Ein Symposium zum Thema „DEPOT UND PLATTFORM. Bildarchive im postfotografischen Zeitalter“ veranstaltete Dr. Herta Wolf, Professorin für Geschichte und Theorie der Fotografie der Universität Duisburg-Essen vom 5. bis 7. Juni 2009 in Köln im Museum für Angewandte Kunst. Kooperationspartner war die Sektion Geschichte und Archive der Deutschen Gesellschaft für Photographie. Schon einer der Erfinder der Fotografie, L.J.M. Daguerre, versuchte 1838 das von ihm und Joseph Nicéphore Niépce entwickelte fotografische Verfahren ökonomisch gewinnbringend als Medium der Sammlung zu verkaufen. Seither sind zahlreiche fotografische „Sammlungen jeder Art“ entstanden, bei denen die Fotografie zugleich als Medium und als Gegenstand des Archivs fungiert. Mit der zunehmenden Digitalisierung der Bilddaten und durch Konzentrationsprozesse auf dem Bildermarkt wurden diese fotografiebasierten Archive jedoch einem radikalen Transformationsprozess unterworfen.

Nicht nur das Speichermedium Fotografie, wurde durch ein anderes, den elektronischen Datenspeicher ersetzt. Prof. Wolf: „Durch den Transformationsprozess verändern sich sowohl die Ordnung und damit die Verwaltung von Bilddatenbanken als auch der Zugriff auf Bildarchive und damit die Vertriebsbedingungen der in diesen gesammelten Bilder.“ Denn da nicht alle Fotografien eines Archivs digitalisiert werden können, bedeutet jegliche elektronische Erfassung, dass eine Auswahl aus gewachsenen Sammlungsbeständen mit analogen Bildern getroffen werden muss. Somit wird zwischen Bildern unterschieden, auf die man elektronisch zugreifen kann und solchen, die schwer zugänglich im Depot lagern.

Neben der Auseinandersetzung mit den historischen Voraussetzungen der Fotografie als Medium und Gegenstand des Archivs wurden auf dem Symposion u.a. auch die sich aus der elektronischen Transformation ergebenden erkenntnistheoretischen und fotografiehistoriografischen Implikationen verhandelt. Gegenstand der Diskussion sind die Fotografischen Bildarchive im Depot, Techniken des Speicherns und Organisierens von Bilddaten sowie die Ökonomien des Bildarchivs. Aber auch die von Nutzern generierten Bilddatenbanken auf Plattformen wie Flickr oder Facebook bildeten als potentiell neue Formen des visuellen Archivs einen weiteren Themenschwerpunkt der Tagung.

Kontakt
Universität Duisburg-Essen
Institut für Kunst und Kunstwissenschaft
Prof. Dr. Herta Wolf
Universitätsstraße 12
45117 Essen
Tel.: 0201 / 183 – 3249
herta.wolf@uni-due.de

Quelle: Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen, 26.5.2009; Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Photographie, 04/2009

Box it! Literatur und Archiv

Jugendliche zieht es nicht unbedingt in Archive. Das Archiv des Heinrich-Heine-Instituts in Düsseldorf möchte das ändern! Mit seinem aktuellen Projekt “Box it! Literatur und Archiv”, das sich direkt an Jugendliche wendet, will das Kulturinstitut den Beweis antreten, dass Archive als Orte der Erinnerung ausgesprochen spannende Geschichten und Materialien bereithalten, die helfen, uns selbst und die Vergangenheit besser zu verstehen. Für das Projekt, das unterstützt wird vom Land Nordrhein-Westfalen, wurden drei mobile Archivboxen gestaltet – Häuschen, die in Größe und Aussehen einer Wahlkabine ähneln und die von Juni bis September an verschiedenen Stellen der Stadt Düsseldorf aufgestellt werden. Die “Box it!”-Archivboxen werden speziell an Orten zu finden sein, die von Jugendlichen besucht werden: Schulen, Kinos, Fußgängerzonen, Büchereien. Aber auch bei besonderen Anlässen wie beispielsweise dem Bücherbummel oder bei Stufenparties wird das Box it!-Team in Erscheinung treten.

In den einzelnen Boxen werden – auf Basis von Beständen des Heinrich- Heine-Instituts – in Bild, Ton und Schrift Fragen gestellt, die auch für heutige Jugendliche von Bedeutung sind, und zwar zu Liebe, Schule und Lifestyle. Natürlich können die Jugendlichen in diesen Häuschen selbst aktiv werden und Beiträge abgeben, per Edding, Laptop oder SMS eigene Text-Beiträge schreiben, Erfahrungsberichte auf Voice Recorder speichern oder Fotos schießen. Die Beiträge der Jugendlichen werden unmittelbar dokumentiert, eine Auswahl der Fotos, Klänge, Sprüche etc. wird das Heine-Institut auf einer eigenen Projektseite im Internet präsentieren. Folgende Aufstellorte sind für die Archivboxen bislang festgemacht: 11. Juni 2009: Start Bücherbummel, Bahnstraße/Ecke Kö, 11-16 Uhr; 15. Juni 2009: Luisen-Gymnasium, 9.45-13.45 Uhr; 17. Juni 2009: Heinrich-Heine-Gesamtschule, 10-14 Uhr; 18. Juni 2009: Luisen-Gymnasium, 9.45-13.45 Uh; 25. Juni 2009: Zentralbibliothek, Bertha-von-Suttner-Platz, 13-17 Uhr; 1. Juli 2009: Burgplatz, Treppe, 13-17 Uhr; 2. Juli 2009: Schadowstraße, 13-17 Uhr; 3. Juli 2009: Mittelstraße, Kult/Deichmann, 13-17 Uhr. Weitere Standorte werden folgen. Infos im Heine-Institut und auf der Projektseite im Netz. Am 12. September 2009 wird das Projekt mit einer kleinen Ausstellung und dem “Düsseldorfer Schüler- und Azubi-Slam” im Heinrich-Heine-Institut ausklingen. Kooperationspartner ist das Kulturzentrum ZAKK. Die Gesamtkoordination liegt bei Enno Stahl im Heine-Institut.

Kontakt
H einrich-Heine-Institut
Enno Stahl 
Bilker Straße 12-14
40213 Düsseldorf
Tel.: 0211 / 89 – 92902
Fax: 0211 / 89 – 29044
enno.stahl@duesseldorf.de
heineinstitut @ duesseldorf.de

Archiv des H einrich-Heine-Instituts
Prof. Dr. Bernd Kortländer 
Bilker Straße 12-14
40213 Düsseldorf
Tel.: 0211 / 89 – 95581
bernd.kortlaender @duesseldorf.de 

Quelle: Pressemeldung Stadt Düsseldorf, 5.6.2009

Rheinisches Schützenmuseum Neuss erweitert Online-Dienste

Das Rheinische Schützenmuseum Neuss mit Joseph-Lange-Schützenarchiv bietet ab sofort wieder einen kostenlosen Newsletter-Service an. Wer an Nachrichten und Termininformationen aus dem Schützenmuseum interessiert ist, kann sich per E-Mail anmelden oder sich in im Museum ausliegende Listen eintragen. Einmal im Quartal soll der Newsletter erscheinen. Außerdem sind die Bestände des Joseph-Lange-Schützenarchivs im Rahmen des Archivportals NRW zu finden. Zahlreiche der über 3000 Akten zur Schützengeschichte können dort recherchiert werden. Neben allgemeinen Hinweisen wie zum Beispiel Öffnungszeiten und Anreise stehen die Findmittel der einzelnen Bestände bereit; so können die Benutzer sich vorab einen Überblick über die vorhandenen Archivalien verschaffen und einen Besuch im Archiv optimal vorbereiten oder konkret nach Auskünften aus einzelnen Akten fragen.

Seit 2004 bereichert das Schützenmuseum in Haus Rottels an der Oberstraße die Neusser Kulturlandschaft. Mit dieser Institution hat der Neusser Bürger-Schützen-Verein zusammen mit der Stadt Neuss und dem Rhein-Kreis Neuss eine einmalige Dokumentations- und Forschungsstelle für das Schützenwesen in Neuss und im gesamten Rheinland geschaffen. Zu sehen sind Orden, Pokale, Ketten, Uniformen, Fahnen, Plakate, Fotos und vieles mehr. Durch zahlreiche Schenkungen und Leihgaben ist der Sammlungsbestand, der das Schützenwesen vom Mittelalter über die Frühe Neuzeit bis in die Gegenwart dokumentiert, in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. So wurden beispielsweise umfangreiche Unterlagen des im Februar 2007 verstorbenen Joseph Lange übernommen, die seine Sammlung zum Schützenwesen komplettieren.

Das Rheinische Schützenmuseum Neuss mit Joseph-Lange-Schützenarchiv ist mittwochs und sonntags von 11 bis 17 Uhr sowie auf Anfrage geöffnet. Sonderausstellungen, Führungen für Gruppen und museumspädagogische Angebote ergänzen das Programm. So organisiert Museumsleiterin Dr. Britta Spies beispielsweise Kindergeburtstage im Museum: Einmal mit einer Mini-Armbrust den hölzernen Vogel abschießen oder das prächtige Ballkleid einer (Kinder-)Schützenkönigin anprobieren – Träume wie diese können dann für die jüngsten Museumsbesucher in Erfüllung gehen.

Kontakt
Rheinisches Schützenmuseum Neuss
mit Joseph-Lange-Schützenarchiv
Haus Rottels
Dr. Britta Spies (Museum)
Martin Bock M.A. (Archiv)
Oberstraße 58 – 60
41460 Neuss
Tel.: 02131 / 904 – 144
Tel.: 02131 / 904 – 145
Schuetzenmuseum@aol.com
Schuetzenarchiv@aol.com

Quelle: Pressemeldung Stadt Neuss, 8.6.2009; Rheinisches Schützenmuseum 

Die westfälische Landeskirche verwahrt das Original der Barmer Theologischen Erklärung von 1934

Am 31. Mai 1934, vor 75 Jahren, grenzten sich evangelische Christen klar von der herrschenden NS-Ideologie ab: In Wuppertal-Barmen wurde auf einer reichsweiten „Bekenntnissynode” die Barmer Theologische Erklärung verabschiedet. Was kaum jemand weiß: Das Original dieses wegweisenden protestantischen Bekenntnisses wird im Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld verwahrt. Zum Jubiläum ist jetzt eine Broschüre mit Hintergrundinformationen erschienen. In Barmen formierte sich die Bekennende Kirche gegen die hitlerbegeisterten „Deutschen Christen”. Kaum ein Dokument hat die Geschichte des Protestantismus in Deutschland nach 1945 so geprägt wie die Barmer Theologische Erklärung. Ihre sechs Thesen sind eine Art Gründungsurkunde und moralische Legitimation für den Neuaufbau der evangelischen Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg. Weltweit wurde das Barmer Bekenntnis zum Vorbild für christliche Befreiungsbewegungen in Diktaturen.

Unmissverständlich und in der damaligen Zeit mutig sind Sätze wie diese: "Die verschiedenen Ämter in der Kirche begründen keine Herrschaft der einen über die anderen, sondern die Ausübung des der ganzen Gemeinde anvertrauten und befohlenen Dienstes. Wir verwerfen die falsche Lehre, als könne und dürfe sich die Kirche abseits von diesem Dienst besondere, mit Herrschaftsbefugnissen ausgestattete Führer geben und geben lassen." Die Teilnehmer der Barmer Synode waren in ihrem Denken nicht demokratisch, sondern noch obrigkeitsstaatlich geprägt. Dennoch weist ihre Erklärung in die Zukunft. Sie „tritt gegen den totalitären Machtstaat und für den Rechtsstaat ein”, sagt der westfälische Präses Alfred Buß. Das bedeute einen Wendepunkt in der Geschichte der evangelischen Kirche und Theologie: „Neu ist in Barmen, dass beide, Regierende und Regierte, auf die Verantwortung im Gemeinwesen angesprochen werden.” Damit sei die Tür zu einem demokratischen Verständnis des Staates aufgetan – nicht mehr im Sinne staatlicher Obrigkeit, sondern „ausschließlich als Ausprägung politischer Selbstorganisation der Gesellschaft”, so der leitende Theologe der westfälischen Landeskirche.

Die letzte, handschriftlich überarbeitete Fassung der Barmer Theologischen Erklärung ist einer der kostbarsten Schätze des Landeskirchlichen Archivs Bielefeld. Die neue Broschüre im Format DIN A4 enthält zusätzlich ein Poster, auf dem das Originaldokument abgebildet ist. Wahlweise kann das Poster im Format DIN A2 auch ungefalzt bestellt werden. Die Broschüre mit Poster kostet 2,50 Euro und 1,70 Euro Versandkosten (bis fünf Exemplare). Das Poster kostet 2 Euro zzgl. 5,25 Euro Versandkosten. Beides kann bei der Öffentlichkeitsarbeit der Landeskirche per E-Mail bestellt werden unter oeffentlichkeitsarbeit@ekvw.de oder telefonisch unter 0521/9440-0.

Weitere Informationen auch unter:
www.barmen-2009.de und www.barmen75.de

Kontakt:
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen
Altstädter Kirchplatz 5
33602 Bielefeld
Telefon: 0521 594-164
Telefax: 0521 594-267
archiv@lka.ekvw.de

Kulturpolitik und kulturelles Gedächtnis

„kultur macht geschichte – geschichte macht kultur“: Diese These ist das Motto des 5. Kulturpolitischen Bundeskongresses, der am 11. und 12. Juni 2009 in Berlin im Hotel Aquino Tagungszentrum Katholische Akademie stattfindet. Er wird veranstaltet von der Kulturpolitischen Gesellschaft und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) in Kooperation mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI). Der 5. Kulturpolitische Bundeskongress widmet sich dem Thema \“Kulturpolitik und kulturelles Gedächtnis\“. Zu den hochrangigen Referenten gehören u.a. Harald Welzer, Dieter Bartetzko, Werner Durth, Karin Göring-Eckardt MdB, Lutz Hachmeister, Hans Walter Hütter, Volkhard Knigge, Pius Knüsel, Gottfried Korff, Lisa Kosok, Hans Ulrich Reck, Martin Sabrow, Thomas Sternberg MdL, Wolfgang Thierse MdB, Dorothee Wierling, Werner Sewing und Bundestagspräsident Norbert Lammert MdB. Er wird den Kongress am 11. Juni 2009 mit einem Vortrag über \“Zukunft braucht Erinnerung\“ eröffnen. Am Abend des 10. Juni diskutieren bereits die Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Aleida Assmann (Konstanz) und der Schriftsteller Marcel Beyer (Dresden) unter der Leitung von Hubert Spiegel (FAZ) über das Thema \“Geschichte erinnern. Der Beitrag der Künste\“. Dabei wird es insbesondere um die Rolle der Literatur im Geschichtsdiskurs gehen. Der Dialog findet in der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen Berlin statt und beginnt um 19.00 Uhr.

Offensichtlich gibt es ein neues Interesse an Geschichte. Im aktuellen Jahr zeigt sich dies an den zahlreichen Jubiläen und Gedenkfeiern. Die Termine reichen von der Erinnerung an den Fall der Mauer vor zwanzig Jahren über die Gründung der beiden deutschen Staaten im Jahr 1949 und das Geburtsjahr von Friedrich Schiller vor 250 Jahren bis hin zur Varus-Schlacht vor 2000 Jahren. Keine Fachpolitik hat so viel mit Geschichte und Geschichtsvermittlung zu tun wie die Kulturpolitik. Historische Museen, Denkmäler und Gedenkstätten, Archive und Bibliotheken, Jubiläen und Gedenktage und die Pflege des kulturellen Erbes allgemein sind in der Regel hier ressortiert. Kulturpolitik prägt wesentlich die Geschichtspolitik. Derzeit ist sie mit zwei zentralen Herausforderungen konfrontiert: Mit dem fortschreitenden Einigungsprozess Europas verbindet sich auch die die Verständigung über ein neues, europäisches Geschichtsbild. Zugleich wird die Frage immer drängender, wie das kulturelle Gedächtnis in Einwanderungsgesellschaften geprägt wird. Ist es gerade in Einwanderungsgesellschaften notwendig, sich von überkommenen Mythen zu lösen und eine nach vorne gerichtete Erzählung – eine Art europäischer \“American Dream" – zu konstruieren?

Diesen und anderen Fragen wird der Bundeskongress in sieben Plenarsitzungen und zehn Foren nachgehen. Neben den zeitgeschichtlichen Debatten beleuchten die Foren auch Aspekte der kommunalen Geschichtsarbeit, des Kulturtourismus, des Stellenwerts populärer Kultur, Formen der medialen Vermittlung und museumspädagogische Konzepte. Prof. Oliver Scheytt, Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V.: \“Unser Ziel ist, mit dem Kongress eine systematische Diskussion über kulturelles Gedächtnis, Erinnerung und Geschichtskultur in der Kulturpolitik anzustoßen und dabei deren Bedeutung für unsere Zukunft deutlich zu machen.\“

Kontakt
Kulturpolitische Gesellschaft
Kathrin Hüfner
Weberstr. 59 a
53113 Bonn
Tel.: 0228 / 20167 – 0
Fax: 0228 / 201 67 – 33
huefner@kupoge.de.

Quelle: idw, 2.6.2009; Pressemitteilung der Kulturpolitischen Gesellschaft und der Bundeszentrale für politische Bildung, 28.5.2009

Präsentation des Faksimiledrucks der Simplicianischen Schreibkalender in Altenburg

Sie sind nur etwa 16 x 20 Zentimeter groß und doch von unsagbarem Wert für die Literaturwissenschaft und Kulturgeschichte. Die jährlich neu verfassten Schreibkalender aus dem 17. Jahrhundert besaßen als Massenmedium bereits in der frühen Neuzeit eine herausragende Bedeutung im Alltagsleben der Menschen. Neben der Bibel und dem Betbuch waren sie die am weitesten verbreiteten und am häufigsten gebrauchten Druckschriften, die in fast jedem Haushalt gebraucht wurden. Im vorangestellten Kalendarium und in einem zweiten Kalenderteil, dem sogenannten Prognostikum, waren Beiträge von astrologischen Texten bis Kurzgeschichten abgedruckt. In den Schreibspalten und auf unbedruckten Blättern wurden handschriftliche Eintragungen vorgenommen, die heute kulturhistorisch nicht zu unterschätzen sind. 

Dr. Klaus-Dieter Herbst gelangen im Rahmen des durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts "die wissenschaftliche Professionalisierung des Kalenderwesens im 17. Jahrhundert im Kontext der Frühaufklärung“ am Institut für Deutsche Presseforschung der Universität Bremen unter Leitung von Prof. Dr. Holger Böning zwei spektakuläre Funde. Im August 2007 hatte das Stadtarchiv Altenburg ca.1 500 historische Schreib- und Hauskalender im Rahmen eines gemeinsamen Digitalisierungsprojektes an die Friedrich-Schiller-Universität in Jena ausgeliehen. Dort entdeckte der Jenaer Wissenschaftshistoriker den verschollen geglaubten ersten vollständigen Jahrgang des „Europäischen Wundergeschichten Calenders“. Die Bedeutung dieses Fundes wurde von dem Historiker und Buchhändler Dr. Klaus Matthäus erkannt, der in seiner Arbeit zur Geschichte des Nürnberger Kalenderwesens bereits die dort erschienenen, bislang bekannten Simplicianischen Kalender behandelt hatte. Einen bisher völlig unbekannten Simplicianischen Schreibkalender für 1675 aus Molsheim fand Herbst kurz darauf in der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, wo die Leihgabe der Sammlungen des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster (Streitsche Stiftung) aufbewahrt wird. Mit den Funden konnte das Vorhaben, drei vollständige Jahrgänge (1670-1672) des „Europäischen Wundergeschichten Calenders“ und den Molsheimer „Schreib-Kalender“ für 1675 in einer Faksimileausgabe herauszugeben, realisiert werden. Ein Exemplar dieses Druckes kann nach Voranmeldung auch im Altenburger Stadtarchiv eingesehen werden.

Ob Johann Jakob Christoffel von Grimmelshausen (1621/22-1676) als Verfasser des „Ewig-währenden Calenders“ auch mit dem „Europäischen Wundergeschichten Calender“ des Simplicius Simplicissimus in Verbindung gebracht werden kann, ist eine der noch offenen Fragen in der Grimmelshausen-Forschung. Während neuere Forschungen einen Zusammenhang ablehnen, hat sich die Situation nach den Funden entschieden geändert. „Durch die neuen Fundstücke spricht immer mehr dafür, dass Grimmelshausen der Autor war“, weiß Dr. Klaus-Dieter Herbst. Matthäus und Herbst, die Herausgeber der Faksimileausgabe, legen in begleitenden Aufsätzen dar, dass die simplicianischen Texte mit hoher Wahrscheinlichkeit aus der Feder von Grimmelshausen stammen. „Wenn andere Experten diese Ansicht bestätigen, so handelt es sich bei der Entdeckung um eine Sensation für die Literaturgeschichtsschreibung wie auch für die Kulturgeschichte. Einzelne Aspekte rücken in ein völlig neues Licht und müssen neu überdacht werden“, so Prof. Dr. Klaus Manger vom Institut für Germanistische Literaturwissenschaft der Uni Jena. Seit nunmehr 200 Jahren sind Wissenschaftler den ungeklärten Fragen der Grimmelshausen-Forschung auf der Spur. „Die Kalenderfunde bringen nicht nur Licht in das Dunkel, sondern zwingen dazu, bisherige Annahmen grundsätzlich zu überprüfen“, ist sich Dr. Klaus Matthäus sicher. Sollten die Kalendertexte wirklich von Grimmelshausen stammen, seien diese gleichzeitig eines der letzten authentischen Zeugnisse des deutschen Schriftstellers.

Um dieses wertvolle Werk auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen, laden das Altenburger Stadtarchiv und die Geschichts- und Altertumsforschende Gesellschaft am Mittwoch, den 10. Juni 2009, alle Interessierten in den Altenburger Bachsaal ein. Dort werden dann um 19 Uhr die Herausgeber Dr. Klaus-Dieter Herbst und Dr. Klaus Matthäus den Faksimiledruck der Simplicianischen Schreibkalender vorstellen. 

Kontakt:
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena
Dr. Klaus-Dieter Herbst
Bibliotheksplatz 2
07743 Jena 
Tel.: 03641 / 940039
klaus-dieter-herbst@t-online.de

Dr. Klaus Matthäus
Burgbergstr. 33 d, 
91054 Erlangen
Tel.: 09131 / 26709
kl.matthaeus@t-online.de

Stadtarchiv Altenburg
Markt 1 
04600 Altenburg 
Tel.: 03447 / 579062 
Fax: 03447 / 511816 
ursula.schreiber@stadt-altenburg.de

Quelle: Mitteilungen Uni Jena, 5.2.2009; Ursula Schreiber, ABG-Info, 5.6.2009

Frauen am Gothaer Hof

Über die Jahrhunderte und Epochen hinweg haben Frauen einen wichtigen Beitrag für die Gothaer Hofkultur geleistet: Herzogin Luise Dorothee, die mit Voltaire befreundet war, ist dafür nur ein Beispiel. Ein Arbeitsgespräch des Forschungszentrums Gotha, das vom 4. bis 5. Juni 2009 im Konferenzraum der Forschungsbibliothek Gotha auf Schloss Friedenstein stattfindet, möchte erstmals den Forschungsstand zusammenfassen. Dr. Bärbel Raschke, wissenschaftliche Leiterin der Tagung, über das Vorhaben: „Uns geht es um eine diachrone Betrachtung vom 16. bis zum beginnenden 19. Jahrhundert und die Einbettung der Problematik in die neueren Tendenzen der Genderforschung.“ Außerdem sollen weitere Schritte zur Erschließung der reichen Quellen sowohl im Thüringischen Staatsarchiv Gotha als auch in der Universitäts- und Forschungsbibliothek Erfurt/Gotha diskutiert werden. 

Die Beiträge des Arbeitsgesprächs umfassen ein breites Spektrum: biografisch angelegte Studien, Probleme der sozialen Rollenzuweisung und Identität, genretheoretische Fragestellungen nach oralen und verschriftlichten Literaturformen weiblicher Kultur am Hofe, Vernetzungen mit der politischen und Kultureliten der Zeit und nicht zuletzt Fragen der Wirkungsgeschichte einzelner Frauen sind Themen der Vorträge. Ziel sei es, den Anteil der Frauengeschichte an der Gothaer Hofgeschichte über die bislang vereinzelten Studien hinaus stärker ins Bewusstsein zu heben. Raschke, die zur Zeit als DAAD-Stipendiatin am Forschungszentrum Gotha arbeitet, weist weitergehende Möglichkeiten auf: „Über die Forschung hinaus ergeben sich perspektivisch aus einem solchen Projekt fruchtbare Möglichkeiten einer wirksamen Aufbereitung der Ergebnisse, um die Präsenz des Zentrums im öffentlichen Bewusstsein der Stadt und Region zu profilieren.“ Als Modell könne das Forschungs- und Veranstaltungsmodell Sachsen-Anhalt „Frauen im 18. Jahrhundert“ 2008 dienen. 

Referentinnen und Referenten des Arbeitsgesprächs sind Rosemarie Barthel (Thüringisches Staatsarchiv Gotha), Gillian Bepler (Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel), Daniel Gehrt (Forschungsbibliothek Gotha), Helga Maria Meise (Universität Reims), Roswitha Jacobsen (Universität Erfurt/Deutsche Literaturgeschichte), Carolin Doller (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg/Institut für Geschichte der Neuzeit, Ingo Pfeiffer (Kulturstiftung DessauWörlitz) sowie Bärbel Raschke (DAAD-Stipendiatin am FGE).

Kontakt
Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt
Schloss Friedenstein, \“Turmzimmer\“
Prof. Dr. Martin Mulsow
99867 Gotha
Tel.: 0361 / 737 – 5591
Fax: 0361 / 737 – 5599 
martin.mulsow@uni-erfurt.de

Thüringisches Staatsarchiv Gotha 
Schloss Friedenstein 
99867 Gotha 
Tel.: 03621 / 30279 – 0 
Fax: 03621 / 30279 – 47 
gotha@staatsarchive.thueringen.de

Quelle: Pressemitteilung Uni Erfurt, 3.6.2009