Die Kabinettsprotokolle der NRW-Landesregierung online

Kabinettsprotokolle sind eine zentrale Quelle landesgeschichtlicher Forschung. Sie dokumentieren in authentischer Form die Willensbildung der Landesregierung. Über die Kabinettsprotokolle erschließen sich wie in einem Brennglas verdichtet die für die Entwicklung des Landes prägenden Großthemen und -problemstellungen. Gleichzeitig werden in Verbindung mit den Kabinettvorlagen und weiteren Aktenstücken die Lösungsansätze und Strategien erkennbar, die im Zentrum politischer Steuerung entwickelt wurden.

Seit Beginn der 1990er Jahre veröffentlicht das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen die Kabinettsprotokolle der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen in einer wissenschaftlichen Edition. Inzwischen ist der Zeitraum von 1946 bis 1970 durch diese Edition erschlossen. Mit dem neuesten Band, der die Protokolle der sechsten Legislaturperiode von 1966 bis 1970 umfasst, wurde die Arbeit an der Edition erstmals auf eine digitale Publikationsform ausgerichtet. Sie ermöglicht es, neben der Buchveröffentlichung (PDF der Einleitung), die 2006 erschienen ist, auch die vorliegende elektronischen Edition der Protokolle zur Verfügung zu stellen.

Es ist beabsichtigt, in Zukunft auch die Folgebände der Edition als Parallelpublikation in Buchform und im Internet zu veröffentlichen. Für die älteren Bände wird eine nachträgliche Digitalisierung und schrittweise Einbindung in die Online-Edition angestrebt.

Link: http://protokolle.archive.nrw.de 

Kontakt:
Landesarchiv NRW Hauptstaatsarchiv Düsseldorf
Mauerstr. 55
Postfach: 32 07 75
40476 Düsseldorf
Telefon: 0211-22065-0
Telefax: 0211-22065-55-501
hsa@lav.nrw.de

Im Kreisarchiv in Friesack lagern die Archivalien aus dem Havelland

Der im Westen Brandenburgs gelegene Landkreis Havelland entstand 1993 im Rahmen einer Kreisreform durch Zusammenlegung der Kreise Nauen (ehemals Landkreis Osthavelland) und Rathenow (ehemals Landkreis Westhavelland). Der Verwaltungssitz des Landkreises Havelland ist Rathenow. Das Kreisarchiv des Landkreises Havelland befindet sich hingegen in dem kleinen amtsangehörigen Städtchen Friesack.

Dort werden auf 873 Quadratmetern rund 350.000 Akten des Landkreises Havelland verwahrt, was etwa 4.000 laufende Meter Akten ergibt. Die Leiterin des Kreisarchivs, Susanne Radicke, und ihre drei Mitarbeiter Frau Kalkowski, Frau Fels und Herr Siegfried kümmern sich um das Verwaltungsarchiv und das Kreisarchiv. Zum Verwaltungsarchiv gehören das Bauarchiv, Unterlagen des früheren Rates des Kreises Nauen und Rathenow sowie der Städte und Gemeinden aus den Altkreisen. Auch die Kreismeldedatei des Altkreises Nauen gehört zum Verwaltungsarchiv. 

Die Akten im Verwaltungsarchiv werden sechs bis 120 Jahre lang aufgehoben. Bis in alle Ewigkeit werden dagegen die Akten aus dem Kreisarchiv aufbewahrt, das damit als Endarchiv fungiert. Dazu gehören unter anderem das Archivmaterial der Stadt Rathenow ab dem Jahr 1583, der Altkreise Nauen und Rathenow, der Ämter und Gemeinden nach 1992 und Kartenmaterial. Konkret sind es Haushaltspläne, Statistiken, Stellenpläne, Protokolle und Wahlunterlagen. – Die Leute wüssten mitunter gar nicht, welche Schätze im Kreisarchiv lagern, so Susanne Radicke, die seit 25 Jahren im Archiv arbeitet. 

Kontakt:
Landkreis Havelland
Kreis- und Verwaltungsarchiv 
Berliner Allee 6 
14662 Friesack 
Telefon: 033235 / 20006 
Telefax: 033235 / 20158

Quelle: Ulrike Kiefert, Märkische Allgemeine Zeitung, 14.8.2008

Pfarrarchiv Burscheid erschlossen

Am 10.8.2008 feierte die katholische St. Laurentius-Gemeinde Burscheid ihr Jubiläums-Pfarrfest zum 1750. Todesjahr des Pfarrpatrons, des heiligen Laurentius. Drei Pfarrer betreuen den Seelsorgebereich, darunter Markus Höyng aus Burscheid. Er erhielt im Anschluss an die Messe zum Pfarrfest von dem Kölner Historiker Tobias Dahl das Findbuch zum neu geordneten Gemeindearchiv überreicht.

Auf rund 50.000 Seiten schätzt Tobias Dahl den Bestand des Pfarrarchivs. In den vergangenen beiden Monaten hat er mit seinem fünfköpfigen Team das Archiv der katholischen Kirchengemeinde Burscheid geordnet und verzeichnet. Unter den 652 Einzelposten befinden sich größtenteils Rechnungen, Berichte von Gremien und Veranstaltungen. 

Das Findbuch, das auch mit einem Sachwortregister zur Schnellsuche ausgestattet ist, beginnt chronologisch mit dem Schriftwechsel zur Gründung der Pfarrverwaltung 1871. Im Archiv befindet sich unter anderem ein Korrespondenzbuch der Gemeindekasse zu Burscheid aus den Jahren 1893 bis 1903.

Kontakt:
Pfarrgemeinde St. Laurentius
Pfarrer Markus Höyng
Altenberger Straße 3 
51399 Burscheid
Telefon: 0 21 74 – 84 71 
Fax: 0 21 74 – 6 07 21

Quelle: Westdeutsche Zeitung, 11.8.2008; St. Laurentius, Pfarrfest

Startschuss für Heilbronner Haus der Stadtgeschichte

Das Stadtarchiv Heilbronn in der Eichgasse stellt dieser Tage die Weichen, um seinen Anspruch als Haus der Stadtgeschichte zu unterstreichen: Im Rahmen einer „Mehrfachbeauftragung“ sind vier renommierte Ausstellungsgestalter eingeladen, Grundideen für eine zeitgemäße Präsentation der Stadtgeschichte in den beiden Ausstellungsräumen des Archivs zu entwickeln. Die Überlegungen der Ausstellungsfachleute bilden dann die Grundlage für die weiteren Beratungen des Gemeinderats.

Aus Heilbronn nimmt die Gruppe Sepia von Andrea Golowin und Andreas Keck teil, aus Ulm beteiligt sich das Büro Stemshorn Architekten an der Mehrfachbeauftragung. Zudem sind das Reutlinger Atelier Pfeifroth und Reinecke New Media aus Stuttgart mit von der Partie. „Ich bin überzeugt, dass wir kreative und spannende Überlegungen für eine attraktive und moderne Präsentation zur möglichen Bündelung der jüngeren Stadtgeschichte erhalten“, freut sich Bürgermeister Harry Mergel über den Startschuss für erste Planungen zum Haus der Stadtgeschichte. 

Die vier beauftragten Büros sind alle auf die Gestaltung von Ausstellungen spezialisiert, waren in den letzten Jahren an vergleichbaren Projekten in der Region beteiligt und haben sich auch darüber hinaus einen Namen gemacht.

Knapp 600 Quadratmeter Ausstellungsfläche stehen im Haus der Stadtgeschichte zur Verfügung, um die reiche Geschichte der Stadt Heilbronn vor den Besuchern neu zu entfalten. Teile der bestehenden Präsentation sind inzwischen 18 Jahre alt. 

„Die Fülle der Aspekte unserer Stadt sinnlich und begreifbar und damit auch für jüngere Besucher wieder erlebbar zu machen, ist eines der Ziele, die wir mit unserem Einsatz für das Haus der Stadtgeschichte verbinden. Schließlich sollten sich junge wie alte Heilbronnerinnen und Heilbronner gleichermaßen mit ihrer Heimatstadt auseinandersetzen und identifizieren“, begründet Bürgerstiftungsvorstand Dietmar Fütterer das Engagement der Heilbronner Bürgerstiftung

Mit finanzieller Unterstützung der Bürgerstiftung wird nun zunächst eine Grobkonzeption entwickelt, die als Grundlage für die weiteren Beratungen des Gemeinderats dienen soll.

Multidimensionale und multimediale Themenvermittlung heißt eine der Leitlinien der Heilbronner Stadthistoriker – Besucher aller Altersstufen sollen in der neuen Ausstellung je nach Interesse mehr oder weniger tief in die Stadtgeschichte eintauchen können, mit Hilfe einer Komposition unterschiedlicher Medien. Interaktion wird als weiteres Grundprinzip genannt – die Besucher sollten nicht nur schauen, sondern auch spielen, bewegen, anfassen, einfach ausprobieren können.

Auch der zeitliche Horizont der Ausstellung könnte erweitert werden – erstmals soll die Geschichte des 20. Jahrhunderts ins Zentrum gerückt, der Zusammenhang zwischen Gegenwart und Vergangenheit unmittelbar erlebbar gemacht werden.

Das Gebäude des Stadtarchivs könnte im Zusammenhang mit der neuen Dauerausstellung auch einen Eingang vom großen Deutschhof-Innenhof aus erhalten – dies wäre ein wichtiger Schritt, um den Deutschhof mit dem Haus der Stadtgeschichte und dem Stadtmuseum in Zukunft neben der experimenta im Hagenbucher und der Kunsthalle an der Harmonie als eigenständigen Standort zu etablieren. 

Kontakt:
Stadtarchiv Heilbronn
Eichgasse 1 (Deutschhof)
74072 Heilbronn
Telefon (07131) 56-2290
Telefax (07131) 56-3195
stadtarchiv@stadt-heilbronn.de
www.stadtarchiv-heilbronn.de

Quelle: Stadt Heilbronn, Aktuelle Meldungen, 13.8.2008; Stimme.de, 14.8.2008

Kindergarten-Jubiläen in Bayern und Starnberg

Aus Anlass des Doppeljubiläums "200 Jahre Kindergarten in Bayern, 70 Jahre Städtischer Kindergarten am Hirschanger in Starnberg" widmen sich ab Mitte September bis Mitte Oktober 2008 der Städtische Kindergarten am Hirschanger und das Stadtarchiv Starnberg in Zusammenarbeit mit der Kreissparkasse München Starnberg in zwei aufeinander folgenden Ausstellungen diesen beiden Themen. 

Den Auftakt bildet am 16. September 2008 ab 17:00 Uhr im Foyer der Kreissparkasse in Starnberg die vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen konzipierte Ausstellung \“200 Jahre Kindergarten in Bayern – Von der Bewahranstalt zur modernen Bildungseinrichtung\“, die bis zum 29.09.2008 läuft. Im Anschluss zeigen der Städtische Kindergarten am Hirschanger und das Stadtarchiv Starnberg vom 30.09.2008 bis zum 12.10.2008 die von beiden Insitutionen gemeinsam konzipierte Ausstellung \“70 Jahre städtischer Kindergarten am Hirschanger\“. Die Ausstellung gibt dem Besucher neben einem Überblick über die Entwicklung des Kindergartens am Hirschanger – von seiner Eröffnung als Nationalsozialistischer Volkswohlfahrtskindergarten (NSV-Kindergarten) im Jahr 1938 über die Wiedereröffnung als städtischer Kindergarten im Jahr 1946 bis hin zur modernen städtischen Bildungseinrichtung heutiger Tage- auch einen Einblick in die allgemeine Entwicklung des Kindergartenwesens in Starnberg. 

Die erste landgemeindliche (seit 1912 städtische) \“Kleinkinderbewahranstalt\“ in Starnberg ist im Jahr 1888 belegt. Zwischen 1911 und 1918 gab es daneben zahlreiche private Initiativen zur Gründung von Kindergärten. Ab 1918 wurde ein Raum im \“Blatternhaus\“ (Haus-Nr. 199, heutiger Sitz der Musikschule) zum Betrieb eines Kindergartens für 10 Mark im Monat angemietet. Der erste Neubau eines Kindergartens (Städtischer Kindergarten am Hirschanger) entstand erst 20 Jahre später, im Jahr 1938, unter nationalsozialistischem Einfluss. Die Kindergartentätigkeit wurde bis kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs aufrechterhalten. Erst in den letzten Kriegstagen kam es noch zur Plünderung des gesamten Kindergarteninventars. In den leerstehenden Räumen wurden zunächst obdachlose Starnberger Familien untergebracht. Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs stand die Wiedereröffnung von Kindergärten wieder auf der Tagesordnung des provisorischen Starnberger Stadtrats (\“Aktionsausschuss\“). Der Abgeordnete des Aktionsausschusses, Prof. Dr. Hermann Uhde-Bernays (Germanist und Kunsthistoriker) hatte den Antrag auf Wiedereröffnung von Kindergärten in Starnberg am 18.06.1945 gestellt. Am 4. Februar 1946 wurde der Kindergarten am Hirschanger als erster städtischer Kindergarten nach dem Krieg wieder eröffnet. Mit dem permanent, und vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg zu beobachtenden Bevölkerungsanstieg in Starnberg haben sich seit Anfang der 1960er Jahre bis heute in vier Gründungsphasen 14 weitere Kindergärten in städtischer, kirchlicher und privater Trägerschaft in Starnberg und seinen 1972 und 1978 eingemeindeten sechs Ortsteilen etabliert. 

Die Ausstellungen sind im Foyer der Kreissparkasse München Starnberg in Starnberg zu sehen und täglich geöffnet. 

Kontakt:
Stadtarchiv Starnberg
Matthias Röth und Wolfgang Pusch
Vogelanger 2
82319 Starnberg
Tel. 08151/772-160 oder 08151/772-161
matthias.roeth@starnberg.de
wolfgang.pusch@starnberg.de
www.starnberg.de

Förderverein übergibt Stadtarchiv Garbsen wertvolle Luftaufnahmen

Wie sich Garbsen in drei Jahrzehnten verändert hat, sieht man besonders gut \“von oben\“. Den Blick aus der Vogelperspektive auf alle Stadtteile hat der Fotograf Reinhard Demuss über einen Zeitraum von dreißig Jahren regelmäßig vom Flugzeug aus genossen und für Luftaufnahmen genutzt. 

Jetzt hat der heute 72-Jährige sein Luftbildarchiv aufgelöst und dem Stadtarchiv Garbsen insgesamt 160 Fotos inklusive aller Nutzungsrechte angeboten. Der StadtArchivVerein finanziert den Ankauf vollständig und überlässt dem Stadtarchiv damit einen wertvollen Fotobestand.

Die Sammlung wird gleichzeitig zu einer Mitmach-Aktion am 1. Garbsener Freiwilligentag ( Samstag, 13. September 2008). Ortskundige Helfer sind gefragt, die die Aufnahmen gemeinsam mit dem Stadtarchiv sichten und mit dem Material eine Ausstellung vorbereiten.

Kontakt:
Stadtarchiv Garbsen
Lehmstraße 1
30826 Garbsen 
Telefon (0 51 31) 45 44 – 25 und – 26 
Telefax (0 51 31) 45 44 – 27 
stadtarchiv@garbsen.de

Quelle: Stadt Garbsen, Bekanntmachung, 13.8.2008

Hebammen im Rheinland 1750-1950 (Call for Papers)

Anlässlich der Ausstellungseröffnung „200 Jahre Hebammenausbildung im Rheinland“ im Historischen Archiv der Stadt Köln am 14. Mai 2009 soll ein Wissenschaftliches Symposium die Hintergründe des Hebammenberufs in medizinischer Ausbildung, sozialer Praxis sowie politischer und religiöser Zielsetzung beleuchten. 

Im räumlichen Fokus steht das Rheinland zwischen Koblenz und dem Ruhrgebiet (ehemalige Preußische Rheinprovinz); darüber hinaus sind auch Vergleiche zu anderen nationalen und internationalen Gebieten erwünscht. Als Sektionen sind vorgesehen: Hebammenausbildung in der Zeit vor der französischen Besetzung; Geschichte der Hebammenlehranstalten; Soziale und bevölkerungspolitische Dimensionen des Hebammenberufs; Hebamme und Religion; Sektion mit freien Themen, die auch Pflege- und Körpergeschichte einschließt. Beiträge sind zu allen Sektionen noch möglich. 

Die Tagung ist öffentlich; eine Publikation der Beiträge sowie die Beantragung von Fördermitteln sind in Vorbereitung. Abstracts mit Titel und Kurzdarstellung (30 Zeilen) werden per Post oder e-mail bis 15. September 2008 erbeten an Prof. Dr. Dr. D. Schäfer.

Veranstalter:
Institut für Geschichte und Ethik der Medizin
Medizinhistorisches Institut der Universität Bonn
Institut für Geschichte der Medizin der Universität Düsseldorf
Archiv des Landschaftsverbands Rheinland
Historisches Archiv der Stadt Köln
Fliedner-Kulturstiftung Kaiserswerth

Kontakt:
Prof. Dr. Dr. D. Schäfer
Institut für Geschichte und Ethik der Medizin
Joseph-Stelzmann-Str. 20, Geb. 42, 50931 Köln
ajg01@uni-koeln.de

»Evangelische Zeugnisse aus Mark und Westphalen« gesucht

Knapp zwanzig Jahre lang, von 1832 bis 1851, amtierte Ludwig Josephson (1809-1877) als Pfarrer an der so genannten „Bauernkirche“ St. Pankratius in der großen lutherischen Kirchspielsgemeinde Iserlohn. Josephson, der es noch bis zum Superintendentenamt in Barth/Pommern brachte, veröffentlichte im Laufe seines Lebens zahlreiche Erzählungen und Gedichte. Er war zudem Herausgeber einer Predigtsammlung, die unter dem Titel „Evangelische Zeugnisse aus Mark und Westphalen“ zwischen 1838 und 1863 in sechzehn Bänden publiziert worden ist (ab Band 7 als „Evangelische Zeugnisse aus Westphalen“). 

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Abb.: Die Einladung zur Subskription von 1838 sowie zwei Ausgaben der "Evangelischen Zeugnisse aus Mark und Westphalen" von 1842

„In Erwartung des göttlichen Segens“ solle die monatliche Sammlung erscheinen, und zwar zum Preis von 24 Silbergroschen für die Jahreslieferung, wie es Josephson und sein bald darauf verstorbener Mitherausgeber, der Heedfelder Pfarrer Jean Pol, in ihrer „Einladung zur Subscription“ der „Evangelischen Zeugnisse“ ankündigten. Gedruckt worden sind die „zum Besten der Mission“ in Einzellieferungen von rund 24 Seiten Umfang erschienenen Hefte zunächst zwei Jahre lang in Unna, danach bei dem Olper Drucker und Gründungsmitglied der dortigen Evangelischen Kirchengemeinde Theodor Mietens. 

Bisherige Recherchen konnten allerdings keinen kompletten Bestand der bibliographisch ermittelten sechzehn Bände nachweisen. Viele Jahrgänge sind verschollen, von einigen existieren nur Einzellieferungen. Das Landeskirchliche Archiv Bielefeld, die Evangelische Kirchengemeinde Olpe und das Stadtarchiv Olpe sind auf der Suche nach der Zeitschrift, in der sich zahlreiche Predigten prominenter Geistlicher der westfälischen Landeskirche finden. 

Hinweise auf die kirchengeschichtlich und pastoraltheologisch wichtigen „Evangelischen Zeugnisse aus Mark und Westphalen“ nimmt das Landeskirchliche Archiv Bielefeld (archiv@lka.ekvw.de) oder die Evangelische Kirchengemeinde Olpe (dr.thieme@freenet.de) dankbar entgegen.

Kontakt:
Evangelische Kirchengemeinde Olpe
Dr. Hans-Bodo Thieme
Tel. 02761-61132
dr.thieme@freenet.de

Kosten für Aachener »Haus für Integration und Identität« klettern um Millionen

Wenngleich politisch umstritten, hatte bereits Ende Juni 2008 der Liegenschafts- und Hauptausschuss der Stadt Aachen einstimmig die ersten Weichen für das interkulturelle Zentrum "Haus für Integration und Identität" im Aachener Ostviertel gestellt (siehe Bericht vom 19.6.2008). Auch das Stadtarchiv Aachen soll hier im im Rheinnadel-Industriebau seine neue Heimat finden.

Das Projekt sollte den städtischen Etat zunächst mit rund 6,1 Millionen Euro belasten. Nun jedoch sind die voraussichtlichen Kosten um satte 2,5 Millionen Euro gestiegen; der städtische Eigenanteil wird von der Verwaltung jetzt auf rund 8,6 Millionen Euro beziffert. Das Stadtarchiv, das Ende Juni noch mit 3,8 Millionen Gesamtbaukosten veranschlagt wurde, schlägt nun mit gut 4,8 Millionen Euro zu Buche. 

Als Begründung für die Kostenexplosion wird eine weitere Konkretisierung der Kosten mit dem Architekten benannt. Nun wird eine neuerliche Reaktion der Politik auf den drastischen Kostenanstieg erwartet, da ein zuvor ins Felde geführtes Einsparpotenzial des Projektes nicht mehr gegeben scheint.

Kontakt:
Stadt Aachen
52058 Aachen
Fon: 0241 / 432-0
stadt.aachen@mail.aachen.de

Quelle: Property Magazine, 12.8.2008; Oliver Schmetz, Aachener Zeitung, 11.8.2008

Stadtarchiv Mainburg wird grundlegend erschlossen

Seit Anfang November 2007 ist der Historiker Klaus Zethner M. A. aus Landau a.d. Isar damit beschäftigt, in den Archivräumen im Kellergeschoss des Rathauses der Stadt Mainburg Ordnung zu schaffen. Hier besteht immenser Nachholbedarf, da in der Vergangenheit die Beschäftigung eines Archivars zumeist aus finanziellen Gründen gescheitert ist.

Die Durchführung der Maßnahme zur Überarbeitung des historischen Stadtarchivs Mainburg und zur Erschließung des Verwaltungsarchivs der Stadtverwaltung erfolgt mit Hilfe von Fördermitteln der Bundesagentur für Arbeit im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Die EDV-gestützte Bewertung und Erschließung der über 850 Regalmeter Akten erfolgte nach Rücksprache mit dem Staatsarchiv Landshut und anderen hauptamtlich geführten Stadtarchiven. 

Die 14.500 Einwohner zählende Stadt Mainburg ist nicht nur geografischer Mittelpunkt des größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebietes der Welt, sondern hat auch seit alters her auch eine gewisse zentrale "Hauptstadtfunktion" im Hopfenland Hallertau

Kontakt:
Stadtarchiv Mainburg
Klaus Zethner
Marktplatz 1-4
84048 Mainburg
Telefon: 08751 704-57
Telefax: 08751 704-25
klaus.zethner@mainburg.de

Quelle: Hallertauer Zeitung, 13.8.2008