Carl Friedrich von Weizsäcker (1912-2007)

Am 28. April 2007 verstarb mit Carl Friedrich von Weizsäcker (geb. 1912) eine der großen intellektuellen Persönlichkeiten der Bundesrepublik Deutschland. Wie kaum ein zweiter deutscher Gelehrter stand der Physiker und Philosoph von Weizsäcker für die Verknüpfung von naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen. 

\"Vortragsreihe

Nur wenig bekannt ist allerdings von Weizsäckers Interesse für die Fragestellungen der grenzwissenschaftlichen und parapsychologischen Forschung. In den 1940er Jahren lernte der damals aufstrebende Wissenschaftler den einflussreichsten Vertreter der deutschen Parapsychologie, Hans Bender (1907-1991), kennen. Beide übernahmen 1942 Professuren an der von den Nationalsozialisten neu begründeten „Reichsuniversität“ Straßburg. In den Jahren zuvor war der Heisenberg-Schüler von Weizsäcker in Berlin am deutschen Atomforschungsprogramm beteiligt gewesen. An der Straßburger Universität interessierte sich von Weizsäcker u.a. verstärkt für Astrologie, wurde Mitglied einer interdisziplinären Arbeitsgemeinschaft zu grenzwissenschaftlichen Themen und besuchte ein dazu von Bender veranstaltetes Vortragsprogramm. Nach dem Krieg nahmen Carl Friedrich von Weizsäcker und Hans Bender ihren Kontakt wieder auf und setzten diesen über lange Jahre fort. 

Kontakt:
Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V.
-Institutsarchiv-
Uwe Schellinger
Wilhelmstraße 3a
79098 Freiburg
0761/20721-61
schellinger@igpp.de
www.igpp.de

Quelle: Uwe Schellinger, IGPP, Schaufenster ins Archiv 06-07, 1.6.2007

Stadtarchiv Münster zeigt Wettbewerbsarbeiten aus 16 Schulen

Hatte Oma eigentlich Respekt vor ihrer Mutter? Wie war das mit dem heimlichen Rauchen am Lamberti-Brunnen? Waren die Halbstarken früher wirklich so wild wie ihre provokanten Klamotten? Wie spannend Themen der Vergangenheit sein können, erlebten über 200 Schüler aus 13 Gymnasien, der Gesamtschule und zwei Grundschulen Münsters. Sie beteiligten sich am Wettbewerb „Jung und Alt in der Geschichte“ um den Preis des Bundespräsidenten. Die facettenreichen Einblicke zum Miteinander und Gegeneinander der Generationen präsentiert das Stadtarchiv Münster in einer umfassenden Ausstellung im Foyer des Stadthauses 1. Bundesweit gingen 1257 Beiträge bei der ausrichtenden Körber-Stiftung (Hamburg) ein. Allein 103 kommen aus Münster. „Damit machen unsere Nachwuchsforscher dem Ruf Münsters als heimliche Hauptstadt des Wettbewerbs alle Ehre“, freut sich Schuldezernentin Dr. Andrea Hanke. Die Ausstellung zeigt in Textauszügen und Abbildungen alle Arbeiten – unabhängig von Preisen und Plätzen. \“Wir wollen den beharrlichen Fleiß, das Durchhaltevermögen und den hohen Anspruch aller Schülerarbeiten würdigen\“, so Dr. Hanke. 

Von September 2006 bis Februar 2007 gingen die Kinder und Jugendlichen in und um Münster auf Spurensuche. Forschten zu Themen in ihren eigenen Familien oder zu Ereignissen der Stadtgeschichte. In Archiven, Bibliotheken, Behörden oder im privaten Umfeld. Da hieß es Dokumente aufstöbern, Zeitungen durchforsten, Bücher wälzen, Briefwechsel auswerten. Und vor allem: Gespräche und Interviews führen. Kerstin Harden zum Beispiel befragte für ihren Beitrag Oberbürgermeister Dr. Tillmann sowie einige Politiker. Hilfreiche Anlaufstelle war das Stadtarchiv Münster, das den Wettbewerb seit Jahren unterstützt. Dort gab es Tipps für Schüler (und betreuende Lehrer) und nicht zuletzt mit den Archivschätzen einen reichen Recherchefundus. „Aus der Stadtgeschichte fanden die 68-er Jahre besonderes Interesse“, berichtet Roswitha Link. „Schülerarbeiten spiegeln die Proteste der Studenten vor dem Schloss oder die Blockaden der Busse in Münster“. 

Immer wieder spiegeln die Arbeiten Gespräche zwischen Jung und Alt, die es ohne den Wettbewerb nicht gegeben hätte. Die Großeltern von Frederik Schroers griffen nach den Interviews zu Stift und Papier. Sie schrieben lange Briefe an ihre Enkelkinder mit vielen Details aus ihrem Leben, über die sie bisher nicht gesprochen hatten. Über das Verhältnis zwischen Großvater und Urgroßvater von Charlotte Post wurde in der Familie nur wenig erzählt. Das reizte die junge Spurensucherin. Mit Hilfe von Familienunterlagen und anderen Dokumenten erforschte sie diesen Generationskonflikt. Sarah Tellers wiederum formulierte am Ende ihrer Recherchen einen fiktiven Dialog mit ihrer Ur-Ur-Großmutter. Er klingt so lebendig und echt, als hätte es ihn tatsächlich gegeben 

Roswitha Link: „Auch wenn die meisten der jungen Spurensucher am Ende der sechs Monate gestresst und völlig erschöpft waren, überwiegt jetzt der Stolz auf das fertig gestellte Werk. Eigenständiges Forschen ist eben doch etwas anderes als der normale Schulunterricht“. Das muss gelobt und gefeiert werden: Am 10. Juni 2007 um 17 Uhr empfängt die Stadt ihre Jungforscher im Rathausfestsaal. Dabei wird auch die Ausstellung der 103 Beiträge aus Münster offiziell eröffnet. Wie geht es im Wettbewerb weiter? Alle Arbeiten, die einen Landespreis erhalten haben, gehen auf Bundesebene an den Start und werden erneut begutachtet. Am 31. Oktober 2007 gibt Bundespräsident Horst Köhler die Bundessieger bekannt. Auch hier erwies sich Münster immer wieder als heimliche Wettbewerbshauptstadt.

Info
Ausstellung „Miteinander – Gegeneinander? Jung und Alt in der Geschichte“. Schülerarbeiten um den Wettbewerb des Bundespräsidenten. Foyer Stadthaus 1, Klemensstraße, bis 30. Juni, montags bis donnerstags 7.30 bis 18.30 Uhr, freitags bis 14 Uhr, samstags bis 12 Uhr. 

Kontakt
Stadtarchiv Münster
An den Speichern 8
48157 Münster
Tel.: 02 51 / 4 92 – 47 01
Fax: 02 51 / 4 92 – 77 27
archiv@stadt-muenster.de

Quelle: Pressemitteilung Stadt Münster, 6.6.2007

Projektarbeiten über Industrialisierung in Wesel

Am 6. Juni 2007 wurde im Citycenter der Verbands-Sparkasse Wesel eine Ausstellung eröffnet, in der 22 Projektarbeiten von Schülern der elften Klassen des Andreas-Vesalius-Gymnasiums einen informativen Überblick über das Zeitalter der Industrialisierung in Wesel geben. Gemeinsam mit ihrem Lehrer André Steffans haben 112 Schüler, die den Grundkurs Geschichte belegt haben, während der letzten Monate intensiv in der Stadtbücherei alte Bücher und Zeitungen gewälzt sowie im Stadtarchiv Wesel alte Akten, Postkarten und Fotos durchgesehen, um sich einen wissenschaftlich fundierten Überblick über die Industrialisierung in Wesel zu verschaffen. Ergänzend dazu erfolgten aber auch die Suche im Internet sowie Gespräche mit Fachleuten. Diese Projektarbeiten werden seitens der Lehrer als eine gute Vorbereitung auf die Facharbeiten angesehen, die die Schüler im nächsten Schuljahr selbstständig anfertigen müssen.

Kontakt
Stadtarchiv Wesel
An der Zitadelle 2
46483 Wesel
Tel.: 0281 / 1 64 54 00
Fax: 0281 / 1 64 53 97 
archiv@wesel.de 

Quelle: Klaus Nikolei, Rheinische Post, 7.6.2007

Wohn- und Bürgerhäuser im Leipziger Musikviertel

Am 7. Juni 2007 fand im Stadtarchiv Leipzig die Eröffnung der Ausstellung des Musikviertel e. V. „Wohn- und Bürgerhäuser im Musikviertel“ statt. Die Wanderausstellung zur Historie des Viertels, die zuvor bereits an mehreren Standorten in Leipzig zu sehen war, vermittelt auf 24 Tafeln Wissenswertes zur Gründung des Viertels und zur Vielfalt der seit der Gründung des Viertels entstandenen, an sozialen und wirtschaftlichen Wandel gebundenen Gebäude- und Wohnformen. 

Die Besucher erfahren, wie es zu der Bezeichnung „Musikviertel“ kam und durch welche einmalige, städtebaulich hoch wertvolle Bebauungsform es seine Gestalt erhalten hat, die auch heute noch erfahrbar ist. Nicht unerwähnt bleibt dabei, dass die im nördlichen Teil des Musikviertels befindlichen großen öffentlichen Bauten hinsichtlich der Gestaltung für das ganze Gebiet einen Maßstab gesetzt haben, der sich bis heute in den erhalten gebliebenen und wiederhergestellten Wohnhäusern dokumentiert. 

Zudem werden ausgewählte historische Persönlichkeiten aus dem staatlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Bereich sowie die wichtigsten Baumeister und Architekten vorgestellt. Veranstaltet wird die Ausstellung vom Bürgerverein Musikviertel e.V., dessen Anliegen es ist, die Geschichte und Kultur des Musikviertels zu dokumentieren, zu publizieren und somit weitreichend in die Öffentlichkeit zu tragen. 

An Bekanntheit und kulturellem Wert hat das Musikviertel trotz der gravierenden Kriegszerstörungen und des rücksichtslosen Plattenbaues in der DDR-Zeit nichts eingebüßt. Im Gegenteil: Seit der Wende hat es einen an ein Wunder grenzenden Schub der städtebaulichen Wiederbelebung durch Kunst- und Musikhochschulen, den Universitätsneubau des Geisteswissenschaftlichen Zentrums, die sanierte Albertina, die Galerie für Zeitgenössische Kunst, das Bundesverwaltungsgericht und nicht zuletzt den wiedergeöffneten Pleißemühlgraben gegeben, dessen Ende nicht abzusehen ist. Die Ausstellung ist im Stadtarchiv Leipzig noch bis Ende Juni zu besichtigen. Der Katalog zur Ausstellung ist bereits im Frühjahr 2007 im Sax-Verlag Beucha erschienen.

Kontakt
Stadtarchiv Leipzig
Torgauer Str. 74
04318 Leipzig
Tel.: 0341 / 24 29 – 0
Fax: 0341 / 24 29 – 121
stadtarchiv@leipzig.de

Quelle: Leipziger Internetzeitung, 7.6.2007; Pressemeldung Regierungspräsidium Leipzig, 15.11.2006; Ausstellung Musikviertel.

Kirchenarchiv mit Zukunft. Leiterwechsel im Landeskirchlichen Archiv Bielefeld

Der langjährige Leiter des Landeskirchlichen Archivs Bielefeld, Professor Dr. Bernd Hey, ist nach Vollendung seines 65. Geburtstags Anfang Mai, zum 31.5.2007 in den Ruhestand getreten. Durch persönlichen Einsatz und den Dialog sowohl in der Kirche als auch mit Wissenschaft und breiter Öffentlichkeit hat Hey einen wichtigen Beitrag zu einer geschichtlich verantworteten Präsenz der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) geleistet. Der Historiker stand seit 1985 an der Spitze des Landeskirchlichen Archivs. Präses Alfred Buß würdigte Hey als herausragende Persönlichkeit, die mit Kompetenz und Engagement die kirchliche Archivarbeit weit über die landeskirchlichen Grenzen hinaus geprägt habe. 

\"Prof.

Geboren und aufgewachsen in Bielefeld, studierte Hey an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Geschichte, Germanistik, Publizistik, Philosophie und Pädagogik. Nach Referendariat und Dissertation arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent an der Pädagogischen Hochschule und Universität Bielefeld. 1980 folgte die Habilitation in Geschichte an der Universität Bielefeld sowie die Berufung zunächst zum Privatdozenten, 1984 zum Professor. 1985 wechselte Bernd Hey als Direktor an das Landeskirchliche Archiv. Lehraufträge an der University of Illinois/USA und in Potsdam sowie zahlreiche Veröffentlichungen runden seine wissenschaftliche Tätigkeit ab. Als Nachlassverwalter hat Hey, der seit 1997 auch Vorsitzender des Vereins für Westfälische Kirchengeschichte ist, darüber hinaus einen wesentlichen Beitrag zur Rehabilitierung und Anerkennung von Kurt Gerstein geleistet, der als Christ innerhalb der SS Widerstand gegen das Naziregime leistete. 

Nachfolger Heys als Leiter des Landeskirchlichen Archivs der EKvW wurde zum 1.6.2007 Dr. Jens Murken. Der 38-jährige Historiker und Diplom-Archivar (FH) studierte an der Universität Münster und an der Fachhochschule Potsdam. Er war von 1995 bis 2001 wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Münster und Gießen. Seit 2001 war er im Landeskirchlichen Archiv Bielefeld als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig.

Das Landeskirchliche Archiv der EKvW ist zuständig für Landessynode, Kirchenleitung, Landeskirchenamt, Landeskirchliche Ämter und Einrichtungen sowie für die Archive der Kirchenkreise und Kirchengemeinden. Neben diesen Beständen, die beim Träger verwahrt oder im Landeskirchlichen Archiv deponiert werden, übernimmt das Landeskirchliche Archiv Nachlässe und verfügt auch über eine eigene Bibliothek. Der Schwerpunkt der Tätigkeit des Landeskirchlichen Archivs liegt in der Archivpflege. Eng arbeiten ehrenamtlich tätige Gemeinde- oder Kreissynodalpfleger mit den Sachbearbeitern des Landeskirchlichen Archivs zusammen. Ein breites Spektrum nehmen die wissenschaftliche Nutzung des Archivs, das sich als Agentur für die westfälische Kirchengeschichtsforschung versteht, und genealogische Anfragen ein. Ferner ist im Landeskirchlichen Archiv auch die Geschäftsstelle des Vereins für Westfälische Kirchengeschichte und der Kommission für kirchliche Zeitgeschichte angesiedelt.

Als Überraschung erhielt der scheidende Archivleiter Bernd Hey am 31. Mai im Rahmen seiner feierlichen Verabschiedung in Anwesenheit zahlreicher Gäste aus Archiven innerhalb und außerhalb Westfalens eine Festschrift mit dem Titel \“Kirchenarchiv mit Zukunft\“ überreicht. Über dreißig Beiträge von Kollegen, Mitarbeitern und Schülern zeichnen darin das breite wissenschaftliche Interesse des Jubilars nach: Regionalgeschichtliche Studien behandeln die westfälische Geschichte vom 17. bis zum 20. Jahrhundert, kirchenarchivische Abhandlungen erörtern die Bedeutung der Archive für das kollektive Gedächtnis der Gesellschaft sowie der Archivbildner, Berichte über praktische Anwendungsgebiete belegen ganz im Sinne Heys die Bandbreite der Tätigkeiten und Wirkmöglichkeiten eines \“Kirchenarchivs mit Zukunft\“. 

\"Festschrift

Inhalt:

Präses Alfred Buß: Grußwort (9)

Vorwort (11)

Wilfried Reininghaus: Grenzen. Ein Problem der Landesgeschichte (15)

Reinhard Vogelsang: Die Privilegien der Stadt und „des landes nottdurft“. Bielefeld 1647-1666 (29)

Ulrich Althöfer: MBCH FECIT – Der Bielefelder Bildschnitzer Bernd Christoph Hattenkerl und der Oerlinghauser Orgelprospekt von 1688 (47)

Vicco von Bülow: „Nachricht vom Zustande der Evangelisch-Reformierten Kirche von Schwerte“. Verhandlungen über das Patronat im Jahr 1715 (59)

Bärbel Sunderbrink: Neue Wege gegen die Armut. Verordnete Modernität und kirchliche Beharrungskraft im Königreich Westphalen (69)

Rolf Westheider: Versmolder Grenzfälle. Religiosität und soziales Leben in katholischer Nachbarschaft (81)

Wolfgang Günther: Renitenz in Spenge. Über den kirchenbehördlichen Umgang mit Abtrünnigen (95)

Eckhard Möller: „Das größte Opfer …, das Missionare tragen und bringen müssen“. Das Gütersloher Missionarskinderheim Johanneum (107)

Kerstin Stockhecke: September 1940: Die „Euthanasie“ und die jüdischen Patienten in den v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel (131)

Jürgen Kampmann: „Die DC sucht das Ganze, die BK das Ihre“. Kirchenpolitische Gräben und Grabenkämpfe im Zweiten Weltkrieg im Spiegel der Gelsenkirchener Bekenntniskreissynoden der Jahre 1941 und 1942 (143)

Johannes Burkardt: Die 250-Jahrfeier der Church of the Brethren in Schwarzenau 1958. Ein ökumenisches Großereignis der Nachkriegszeit (167)

Johanna Will-Armstrong: „Neue Aufgaben der Seelsorge“ – Das Proponendum der Evangelischen Kirche von Westfalen von 1958 (181)

Wolfgang Werbeck: Opel- und Ruhruniversität-Ansiedlung in Bochum und ihre Folgen für die evangelische Ortsgemeinde (191)

Thomas Heinrich: Vom beschränkten Sammeln – oder: Warum allgemeine Rücklagen in verfasster Kirche unstatthaft sind (203)

Mechthild Black-Veldtrup: Kirchenarchiv und Staatsarchiv (213)

Beate Sophie Fleck: Evangelische Taufeinträge in einer katholischen Pfarrei im Münsterland. Das Beispiel Olfen (217)

Hans Otte: Feiern eines problematischen Anfangs? Das Beispiel des Kirchenbuchamts Hannover (225)

Norbert Friedrich: Gedächtnisorte der Mutterhausdiakonie – die Archive und historischen Sammlungen in den Mutterhäusern und ihre Bedeutung (245)

Martin Stiewe: Vom Nutzen und Nachteil kirchlicher Archive für die Verkündigung der Kirche (253)

Claudia Brack: Die landeskirchliche Archivpflege in den Kirchengemeinden und Kirchenkreisen (261)

Gabriele Stüber: Strategien und Handlungsmuster einer pädagogischen Öffnung kirchlicher Archive (269)

Bettina Wischhöfer: Lernort Archiv – Lebendige Erinnerungskultur für die Zukunft? (279)

Bärbel Thau: Das Johannesstift in Bielefeld als historischer Lernort (287)

Matthias Benad: „Kommet her zu Mir Alle …“. Eine kurze Führung durch das religiöse Programm der Betheler Zionskirche (297)

Brigitte Gläser und Hans-Rudolf Hermannsen: … retten, was zu retten ist! (315)

Matthias Rickling: Fünf Punkt Zwei – das Gersteinprojekt. Ein Archivbestand macht Karriere (317)

Markus Köster: Vom Nutzen des Spielfilms für die Geschichte (333)

Joachim Radkau: Dreimal Siebenbürgen mit Bernd Hey. Auf den Spuren des Exodus der Siebenbürgendeutschen (345)

Johann Melzer: Bestimmungen und Vorschriften zur Benutzung des Ungarischen Landesarchivs in Budapest Ende des 19. Jahrhunderts (369)

Detlef Stemann und Manfred Wittland: „Man muss die Probleme anpacken!“ – Der Archivar als Handwerker. Erfahrungen aus Magazinersicht (375)

Jens Murken: „Ich weiß nicht, ob ich ein typischer Archivleiter bin“. Ein Interview mit Bernd Hey im Jahre 2003 (379)

Ahnentafel Bernd Hey (400)

Bibliographie Bernd Hey (403)

Autorinnen und Autoren (413)

Info:
Claudia Brack / Johannes Burkardt / Wolfgang Günther / Jens Murken (Hg.):
Kirchenarchiv mit Zukunft. Festschrift für Bernd Hey zum 65. Geburtstag
= Schriften des Landeskirchlichen Archivs der Evangelischen Kirche von Westfalen 10
Verlag für Regionalgeschichte, Gütersloh, 2007. ISBN 978-3-89534-700-9,
Gebunden. 25 x 17 cm. 416 Seiten. 47 Abbildungen sowie 3 Zeichnungen von Volker Reiche, 29,00 € (Bestellzettel als PDF)

Kontakt:
Evangelische Kirche von Westfalen
Landeskirchliches Archiv
Altstädter Kirchplatz 5
(Besucher: Ritterstraße 19)
33602 Bielefeld
Tel.: 0521/594158
Fax: 0521/594267
archiv@lka.ekvw.de
www.archiv-ekvw.de

Quelle: EKvW, Pressemitteilungen vom 15.2.2007 und 4.5.2007

Zahlreiche private Nachlässe im Stadtarchiv Wetzlar

Um nicht nur Akten und Dokumente der Stadtverwaltung für Nachforschungen zur Verfügung zu haben, hat das Stadtarchiv Wetzlar schon vor einigen Jahrzehnten damit begonnen, private Nachlässe Wetzlarer Bürger zu sammeln. Hierbei spielt es keine Rolle, ob diese von Prominenten wie z.B. dem früheren Wetzlarer Bürgermeister Eugen Kindermann (1933 bis 1944) oder unbekannten Personen stammen. Das wichtigste ist, dass sie Einblick in die Wetzlarer Stadtgeschichte sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich gewähren. Auf diese Weise sind seit gut 60 Jahren mehr als 35.000 Fotos und Dias sowie ca. 30 Regalmeter Privatdokumente wie persönliche Aufzeichnungen und Unterlagen, aber auch Vereinsschriften, Landkarten, Plakate und Zeichnungen zusammengekommen. Da es seitens der Verwaltung nur wenige offizielle Fotos gibt, ist Dr. Irene Jung, Leiterin des Stadtarchivs, besonders froh über die zahlreichen privaten Fotonachlässe, durch die die Stadtgeschichte seit 1870 ergänzend zu den Akten dokumentiert werden kann. Im Stadtarchiv lagert in 20 Kartons auch der Nachlass von August Schoenwerk, dem Verfasser des Standardwerks \“Geschichte von Stadt und Kreis Wetzlar\“. Anlässlich seines 50. Todestags am 8. Oktober 2007 plant Irene Jung eine kleine Ausstellung mit Fotos, Manuskripten und Zeichnungen. 

Kontakt
Historisches Archiv Wetzlar
Hauser Gasse 17
35578 Wetzlar
Tel.: 06441 / 99 – 351
Fax: 06441 / 99 – 433

Quelle: Steffen Gross, Zeitungsgruppe Lahn-Dill, 4.6.2007

Historisches Filmdokument über den Schüleralltag der 1930er Jahre

Auf dem Stundenplan standen Deutsch und Rechnen neben Rassenkunde und nationalpolitischer Erziehung; die Mädchen lernten kochen, die Jungen schießen. Ein wiederentdecktes Filmdokument aus dem sauerländischen Plettenberg eröffnet einen Blick in den Schulalltag vor 70 Jahren und die Veränderungen, denen Schule und Unterricht unter den ideologischen Vorgaben des \“Dritten Reiches\“ ausgesetzt waren. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Plettenberg und dem Heimatkreis Plettenberg sowie dem Westfälischen Schulmuseum Dortmund dieses Filmdokument jetzt als DVD für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bei seiner Arbeit wurde das LWL-Medienzentrum für Westfalen von der LWL-Kulturstiftung unterstützt.

\“Während über die Aktivitäten von HJ und BDM aus Westfalen eine ganze Reihe von zeitgenössischen Filmdokumenten existieren, sind Aufnahmen, die den Schulalltag der NS-Zeit dokumentieren, so gut wie unbekannt\“, erläutert Dr. Markus Köster, Leiter des LWL-Medienzentrums für Westfalen, den Wert der Filmbilder aus der Martin-Luther-Schule Plettenberg.

Gedreht wurden sie von dem Fotografen und Amateurfilmer Ludwig Müller (1900 -1972), dessen Tochter seit 1934 die Plettenberger Volksschule besuchte. \“Über mehrere Jahre hinweg\“, so Stadtarchivarin Martina Wittkopp-Beine, \“begleitete Müller, die Schulzeit seiner Tochter mit der Kamera.\“ Die Filme wurden anschließend von ihm geschnitten und – weil sie stumm waren – mit Texttafeln versehen. 

Müllers Aufnahmen eröffnen einen unmittelbaren, anschaulichen Einblick in den Schulalltag der 1930er Jahre. Dieser Alltag war in hohem Maße von Maximen geprägt, die schon seit Kaisers Zeiten galten: die Erziehung zu \“Ruhe und Ordnung\“, zu Pflichtbewusstsein und Disziplin, zu Sparsamkeit, Lebenstüchtigkeit, Heimat- und Vaterlandsliebe. Zugleich enthüllen die laufenden Bilder aber auch, in welchem Ausmaß Schule und Unterricht in jener Zeit ideologisch beeinflusst und deformiert wurden. 

Eine Reihe von Zwischentiteln benennt explizit die nationalsozialistischen Erziehungsvorgaben: die zentrale Rolle der \“Leibesertüchtigung\“ ebenso wie die der \“Erb- und Rassenlehre\“, die \“wehrtechnischen Ziele\“ des Modellbaus und auch die Einschwörung der Mädchen auf ihre Rolle als \“deutsche Hausfrau\“ und Mutter.
Nicht zuletzt rücken Müllers Aufnahmen in verschiedenen Sequenzen die Vorbereitung der jungen Generation auf den Krieg ins Bild: Scheinbar harmlose Aktivitäten wie das Sammeln von Kastanien \“im Dienste des Vierjahresplanes\“ stehen neben Schießausbildung und Luftschutzübungen. Und auch ideologisch werden die Schüler durch die Behandlung von Themen wie \“Deutschtum im Ausland\“ und \“Das Versailler Diktat\“ auf Hitlers Kriegspläne eingestimmt.

\“Für den Geschichtsunterricht bietet dieses außergewöhnliche Filmdokument vielfältige Anknüpfungspunkte für eine lebendige Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus\“, betont Köster. \“Das gilt um so mehr, als der Film über sein Thema eine Brücke zur Lebenswelt junger Menschen schlägt und sie mit den alltäglichen Schulerfahrungen damals Gleichaltriger vertraut macht.\“

Unterstützt durch ein studentisches Projektteam um Claudia Robbers, Thomas Groß, Sven Keinert und Jan Telgkamp hat das LWL-Medienzentrum den ursprünglich rund 75 Minuten langen Stummfilm für die DVD-Produktion gekürzt, unter thematischen Gesichtspunkten geordnet und mit einem Kommentar versehen. Ein umfangreiches Begleitheft zur DVD ergänzt den Film sowohl um Hintergrundinformationen zum lokalen Entstehungskontext der Aufnahmen als auch zur nationalsozialistischen Schulpolitik insgesamt. 

Am Donnerstag, 14. Juni, um 19 Uhr wird der Film im Rathaus zu Plettenberg erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. 

Unter dem Titel \“Schule unterm Hakenkreuz\“ kann die DVD danach zum Preis von 14,90 Euro zuzüglich Versandkosten beim LWL-Medienzentrum für Westfalen (medienzentrum@lwl.org) oder direkt im Stadtarchiv Plettenberg erworben werden.

Info:
Schule unterm Hakenkreuz. 
Zeitgenössische Filmaufnahmen aus der Martin-Luther-Schule Plettenberg
DVD, Film ca. 30 Minuten, schwarz/weiß, mit Begleitheft
14,90 EUR (zzgl. 2,60 EUR Versandkosten) bzw. 45,00 EUR 
(mit dem Recht zum nichtgewerblichen Verleih und zur öffentlichen Vorführung)
Bezug: LWL-Medienzentrum für Westfalen, Fürstenbergstr. 14, 48133 Münster, medienzentrum@lwl.org, Fax: 0251 591-3982
und Stadtarchiv Plettenberg, Bahnhofstr. 103, Plettenberg

Quelle: LWL, Pressemitteilung, 5.6.2007

Konservierung und Restaurierung von Kulturgut im Landesarchiv Baden-Württemberg

\“Heute gerettet – gesichert für die Zukunft\“ heißt eine Wanderausstellung des Hauptstaatsarchivs Stuttgart über Konservierung und Restaurierung von Kulturgut im Landesarchiv Baden-Württemberg, die vom 14.6.2007-27.7.2007 im Vortragssaal des Staatsarchivs Wertheim zu sehen ist. In den Magazinen des Landesarchivs Baden-Württemberg lagern etwa 130 Regalkilometer Schriftgut, darunter 310.000 Pergamenturkunden, rund 3 Mio. Akten, 290.000 Karten und Pläne. Verursacht durch säurehaltige Papiere und frühere Schädigungen nagt an vielen wertvollen Objekten der Zahn der Zeit. Etwa 30 Prozent der historisch bedeutsamen Überlieferung ist vom Zerfall bedroht. 

Um dem schleichenden Verlust des schriftlichen Kulturerbes Einhalt zu gebieten, beschloss die baden-württembergische Landesregierung 1986 das Landesrestaurierungsprogramm. Kernstück des Programms war die Gründung einer zentralen Serviceeinrichtung mit Werkstätten für Restaurierung, Konservierung und Mikroverfilmung, die sowohl den Archiven als auch den Bibliotheken bei der Bewältigung des Massenproblems zugute kommt. Gemeinsam mit dem 1995 gegründeten Ludwigsburger Institut für Erhaltung von Archiv- und Bibliotheksgut informiert das Hauptstaatsarchiv Stuttgart, wo die Ausstellung bereits vom im Februar und März 2006 zu besichtigen war, in dieser Wanderausstellung über den vorbeugenden Schutz von Archivgut. Sie zeigt typische Schadensbilder – vom Schimmel bis zum Tintenfraß – und deren Behandlungsmethoden, die auch an Unterlagen aus den Beständen des Archivverbunds Main-Tauber demonstriert werden. 

Gezeigt wird die Instandsetzung mittelalterlicher Prachturkunden, die Behandlung wertvoller Bücher und handgezeichneter Karten sowie die Restaurierung modernen Aktenschriftguts. Die Besucher erhalten so einen umfassenden Einblick in moderne Restaurierungsmethoden. Wie sehr die Sorge um die dauerhafte Sicherung von Kulturgut auch moderne Medien betrifft, wird an Kompaktkassetten, Videobändern, CD-ROM’s und DVD’s verdeutlicht. Nur wenige Jahre sind sie haltbar, dann treten Informationsverluste auf. Zudem veralten Abspielgeräte sowie Hard- und Software rasch. Die Archivierung moderner Unterlagen stellt für die künftige Arbeit der Archive eine große Herausforderung dar.

Kontakt
Staatsarchiv Wertheim
Bronnbach 19
97877 Wertheim
Tel.: 09342 / 91592 – 0
Fax: 09342 / 91592 – 30
stawertheim@la-bw.de 

Quelle: Aktuelles Staatsarchiv Wertheim; Fränkische Nachrichten, 1.6.2007 Aktuelles Hauptstaatsarchiv Stuttgart

Verena Stefan im Schweizerischen Literaturarchiv

Das Archiv der Autorin Verena Stefan wurde kürzlich vom Schweizerischen Literaturarchiv der Schweizerischen Nationalbibliothek erworben. Die 1947 in Bern geborene und aufgewachsene Verena Stefan lebte ab 1968 dreißig Jahre in Deutschland und danach in Kanada. Mit ihrem 1975 erschienenen Erstling \“Häutungen\“ schrieb sie das Kultbuch der deutschsprachigen Frauenbewegung, in dem sie ein neues Frauenbewusstsein propagierte. Auch ihre weiteren Werke \“Mit Füssen und Flügeln\“ (1980), \“Wortgetreu ich träume\“ (1987), \“Es ist reich gewesen\“ (1993), \“Rauh, wild & frei\“ (1997) sind durch ein neues Erleben von weiblichem Weltempfinden gekennzeichnet. Das Archiv von Verena Stefan umfasst Notizen und Materialien zu den Werken, Typoskripte der Werke, Traumnotizen und Tagebücher sowie Briefe, Lebensdokumente, Fotografien, Audio- und Videokassetten sowie eine Sammlung von Rezensionen. Nach der Erschließung stehen die Dokumente der Forschung im Schweizerischen Literaturarchiv SLA zur Verfügung. 

Kontakt
Schweizerische Nationalbibliothek
Schweizerisches Literaturarchiv SLA
Dr. Franziska Kolp
Hallwylstrasse 15
3003 Bern
Tel.: 41 (0)31 / 322 89 51
Fax: 41 (0)31 / 322 84 63
franziska.kolp@nb.admin.ch

Quelle: Pressemitteilung Bundesverwaltung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, 4.6.2007

Verschollene Handschriften aus Leipzig zurück

Kabinettausstellung des Historischen Archivs zur Lucanischen Bibliothek vom 30.5.2007 bis 17.6.2007 im Städtischen Museum der Stadt Halberstadt

Am 3.5.2007 kamen von der Universitätsbibliothek Leipzig sieben Bücher der Lucanischen Bibliothek, die seit 1945 verschwunden waren, ins Historische Stadtarchiv Halberstadt zurück. Die Lucanische Bibliothek gehört wie die Handschriften der Domgymnasialbibliothek zum Sammlungsbestand des Dompredigers Christian Friedrich Bernhard Augustin.

Aus diesem Anlass werden sechs handschriftlichen Bücher, sie umfassen einen Zeitraum von 1556 bis 1732 mit wichtigen Ereignissen der Halberstädter Stadtgeschichte und wertvollen zeitgenössischen Drucken, für kurze Zeit der Öffentlichkeit präsentiert. Die gedruckte Ausgabe von 1556 kann auf Grund ihres Erhaltungszustandes nicht gezeigt werden. 

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Abb.: Lucanische Bibliothek aus der Sammlung Augustin (© Historisches Stadtarchiv Halberstadt)

Die Lucanische Bibliothek ist ein Teil der Augustinischen Sammlung. Zum Schwerpunkt der Augustinischen Sammlung gehörten Dokumente und Aufzeichnungen zur Geschichte der Stadt und des Fürstentums Halberstadt. Wie zum Beispiel die Handschriften der Domgymnasialbibliothek, die im Moment in Wolfenbüttel von der italienische Historikerin Frau Dr. Patrizia Carmassi katalogisiert werden. Des weiteren gehörten Urkunden, Akten den Magistrat und die Schulen betreffend, Schriften zur Lebensgeschichte Gelehrter Halberstädter, Leichenpredigen und vieles mehr dazu.

Christian Friedrich Bernhard Augustin sammelte nicht nur Einzelstücke, sondern übernahm auch vorhandene Sammlungsbestände um sie zu bewahren, wie die Lucanische Bibliothek. Beim Namen Lucanus denken sicher viele an den Apotheker Lucanus. Aber schon seine Vorfahren waren bemüht, die Geschichte der Stadt Halberstadt nieder zu schreiben. 

Johann Heinrich Lucanus verfasste eine Handschriftliche Chronik in zwei Bänden. Er war Regierungs-Oberconsistorialrat und hatte an verschiedenen Universitäten Jura studiert. Daher sicher seine Vorliebe,den handschriftlichen Aufzeichnungen Edikten, Verordnungen, Huldigungen beizufügen. Sein Vater Simon Heinrich Lucanus, Regierungs Secretarius und Archivarius, hatte dem königlichen Archiv auf dem Petershof in halberstadt 52 Jahre vorgestanden und starb am 6.10.1737. Die Söhne von Simon Heinrich Lucanus, August Hermann Lucanus, er arbeitete von 1714 bis 1724 im Archiv und Wilhelm Lucanus, er wurde anno 1737 Nachfolger seines Vaters, arbeiten auch im Archiv auf dem Petershof. So ist sicher die Liebe und Sammelleidenschaft der Familie zu erklären, die die Lucanische Bibliothek zusammengetragen hat. 

Heute stellt diese Sammlung einen wichtigen Fundus zur Geschichtsforschung dar, wie man sich bei einem Besuch der Ausstellung überzeugen kann.

Kontakt:
Historisches Archiv der Stadt Halberstadt
Domplatz 31
38820 Halberstadt
Tel. 03941/551421
Fax: 03941/ 551429
bremer@halberstadt.de