Hermannstädter Matrikeldatei im Archiv des Siebenbürgen-Instituts

Ab sofort kann die komplette Hermannstädter Matrikeldatei im Archiv des Siebenbürgen-Instituts in Gundelsheim eingesehen werden. Großzügige finanzielle Unterstützung seitens der Heimatgemeinschaft der Deutschen aus Hermannstadt sowie des Evangelischen Stadtpfarramtes in Hermannstadt ermöglichten die Kopierarbeiten der Matrikeldatei und der Familienbögen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Zwei Archivmitarbeiter des Siebenbürgen-Instituts haben nun damit begonnen, die rund 150.000 Karteikarten und 26.500 Familienbögen auszuwerten und digital zu erfassen. Als Ergänzung zur Matrikeldatei werden allen Interessierten von der Siebenbürgischen Bibliothek auch dreizehn Jahrgänge der Adressbücher von Hermannstadt aus den Jahren 1878-1933 zur Verfügung gestellt.

Kontakt
Bibliothek und Archiv des Siebenbürgen-Instituts
Schloß Horneck
Schloßstraße 41
74831 Gundelsheim/Neckar,
Tel.: 06269 / 4210 40
Fax: 06269 / 4215 30
info@siebenbuergen-institut.de
www.siebenbuergen-institut.de

Quelle: Siebenbürgische Zeitung Online, 5.1. 2007

Badeszenen aus Bad Oldesloe

Für ihr Projekt \“Oldesloe – Stadt am Wasser" benötigt die Leiterin des Stadtarchivs Oldesloe, Dr. Sylvina Zander, noch zahlreiche Fotos und Dokumente zu diesem Thema. Geplant sind eine Ausstellung und ein Buch, in dem dann die schönsten Fotos zu sehen sein werden. Viele Bewohner haben schon zahlreiche Bilder mit unterschiedlichen Motiven sowie Badeszenen an den Flüssen Trave und Beste aus den Jahren 1914 bis in die 40er Jahre hinein aus ihrem Privatbesitz zur Verfügung gestellt. Es sind aber auch viele Fotos dabei, die die aufgrund von Hochwasser unter Wasser stehende Oldesloer Innenstadt zeigen. Begonnen hatte der öffentliche Badebetrieb an der Trave in Bad Oldesloe, der allen Schichten des Volkes die Wohltat eines Bades ermöglichen und der Reinlichkeit und Gesundheit dienen sollte, bereits im Jahre 1875. Nach Renovierungs- und Umbauarbeiten in den Jahren 1914 und 1936 wurde die Badeanstalt Anfang der 1950er Jahre noch von 30.000 Badegästen genutzt. 1956 musste sie jedoch aufgrund einer gesundheitsgefährdenden Wasserverschmutzung geschlossen werden. 

Außer Fotodokumenten ist die Stadtarchivarin aber auch interessiert an Zeitzeugenberichten. Viele Bewohner stellten sich ihr schon für Interviews zur Verfügung und ergänzten somit die fotografischen Darstellungen durch ihre eigenen Erlebnisse und Erinnerungen. Dr. Sylvina Zander benötigt allerdings noch dringend Informationen und Belege über die Bedeutung der Fischerei an den beiden Flüssen.

Kontakt
Stadtarchiv Bad Oldesloe
Markt 5
23843 Bad Oldesloe
Tel.: 04531 / 504 247
Fax:  04531 / 504 121

Quelle: Susanna Fofana, Lübecker Nachrichten, 6.1.2007

650 Jahre Stadt Neuenrade als Sonderdruck

Den Festvortrag mit dem Titel \“Von der Grenzbildung zur Grenzüberwindung: 650 Jahre Stadt Neuenrade\“, den Prof. Dr. Dieter Stievermann (Erfurt) anlässlich des Stadtjubiläums im Jahre 2006 gehalten hat, ist jetzt als 18-seitiger Sonderdruck erhältlich. 200 Exemplare können von der Stadt kostenlos an diejenigen abgegeben werden, die sich intensiver mit der historischen Entwicklung ihrer Stadt beschäftigen möchten. Darüber hinaus ist der Festvortrag auch in der letzten Doppelausgabe Juli-Dezember 2006 des "Märker" erschienen. In diesem Zusammenhang dankte Monika Arens von der Stadt Neuenrade insbesondere Dr. Christiane Todrowski, Leiterin des Kreisarchivs des Märkischen Kreises und der Landeskundlichen Bibliothek in Altena, die diesen Sonderdruck ermöglicht hat. 

Frau Todrowski, verantwortlich für die Herausgabe des "Märker", hat sich zum Ziel gesetzt, diese landeskundliche Zeitschrift schrittweise zu modernisieren.  Langfristig möchte die Expertin für Mittelalter und Neuere Geschichte neue Themen und andere Zeitepochen in den Vordergrund rücken. Dabei will sie antesten, inwieweit der Spagat gelingen kann, einerseits die hohe Qualität zu wahren, andererseits aber ein breiteres Publikum anzusprechen. Die Kreisarchivarin möchte deshalb nicht nur den Kontakt zu Heimatvereinen und Volkshochschulen suchen, sondern vor allem die Zusammenarbeit mit den  Schulen intensivieren. Sie denkt dabei vor allem daran, Archivarbeit für Kinder und Jugendliche interessant und altersgemäß zu gestalten und zwar nicht nur bei den Besuchen der Schüler im Kreisarchiv, sondern auch in den Schulen selbst. Sie bietet deshalb allen Schulen im Märkischen Kreis an, in die einzelnen Klassen zu kommen und den Geschichtsunterricht durch einen zum Unterrichts-Thema passenden Koffer mit Archiv-Materialien zu ergänzen.

Kontakt
Kreisarchiv des Märkischen Kreises
Kreishaus I Altena
Bismarckstraße 15
58762 Altena
Tel.: 02352 / 966-60
Fax: 02352 / 966-7166

Quelle: Süderländer Volksfreund, 4.1.2007; Märkischer Kreis Aktuell, 3.5.2005 

Hertens erster Versuch zur Stadtwerdung vor 80 Jahren

Am 7. Januar 2007 jährt sich zum 80. Mal der Tag, an dem es den ersten ernsthaften Versuch zur Stadtrechtsverleihung für Herten gab. An jenem Januartag des Jahres 1927 richtete der einflussreiche Verkehrsverein Herten 1912 e.V. an die Hertener Gemeindevertretung den Antrag auf Stadtwerdung. 

Dem Antrag war ein Jahr zuvor eine beträchtliche Gebietserweiterung Hertens vorausgegangen: Die Ortsteile Disteln, Langenbochum, Scherlebeck waren 1926 hinzugekommen, Herten zählte nun 35.000 Einwohner. Allzu verständlich, dass man angesichts der vorhandenen städtischen Infrastruktur nicht mehr den wenig schmeichelhaften Titel „Landgemeinde“ führen wollte. Wortführer und treibende Kraft in dieser Diskussion war der Hertener Verkehrsverein. 

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Abb.: Antrag des Verkehrsvereins von 1927 (© Stadt Herten)

Am 7. Januar 1927 übergab der Verkehrsverein der Hertener Gemeindevertretung eine Denkschrift und stellte zugleich den Antrag: „Die Gemeindevertretung wolle die Stadtwerdung Hertens beschließen!“ Unterzeichnet war der Antrag von einflussreichen Vereinsmitgliedern wie dem Vorstandsvorsitzenden, Bergwerksdirektor Hugo Hein, dem beliebten Hertener Arzt und Vorstandsmitglied, Sanitätsrat Dr. med. Loewenstein, sowie dem Betriebsleiter der Vestischen, Meyer-Josting, ebenfalls Vorstandsmitglied im Verkehrsverein. Weitere 40 Vereine, Organisationen und Einzelpersönlichkeiten unterstützten das Gesuch per Unterschrift und machten so den Willen breiter Bevölkerungsschichten deutlich. 

Die Gemeindeverwaltung zeigte sich beeindruckt und ließ den Vorgang gründlich prüfen. Zwar ging der Antrag des Hertener Verkehrsvereins letztlich in den Wirren der zerbrechenden Weimarer Republik unter, aber die Idee der Stadtwerdung blieb erhalten. Drei Jahre nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ wurde der Gedanke der Stadtwerdung schließlich wieder aufgegriffen und mit dem Stadtwerdungsakt von 1936 entsprechend propagandistisch genutzt. 

Anlässlich des 70. Stadtjubiläums im vergangenen Jahr war das Stadtarchiv Herten als „Gedächtnis der Stadt“ beauftragt worden, die Vorgänge um die Stadtwerdung eingehend zu erforschen und eine Dokumentation zu erstellen. „In der vorliegenden Dokumentation wird der Prozess der Stadtwerdung Hertens detailliert nachgezeichnet und ein Zeitfenster in die 20er und 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts geöffnet“, schreibt Bürgermeister Dr. Uli Paetzel im Vorwort der Broschüre.

Die Broschüre wird demnächst gegen eine Schutzgebühr im Stadtarchiv zu beziehen sein. Weitere Informationen sind im Hertener Stadtarchiv, Gartenstraße 40, bei Dr. Michael Hensle (Telefon: 02366/303233) erhältlich.

Quelle: Hertener Presse-Service, 5.1.2007

Tagung des Arbeitskreises »Archivierung von Unterlagen aus digitalen Systemen«

Im März 2006 fand in Düsseldorf die 10. Tagung des Arbeitskreises »Archivierung von Unterlagen aus digitalen Systemen« statt, die sich mit den Themen „IT-gestützte Vorgangsbearbeitung und elektronische Akten“, „Web-Archivierung und elektronische Publikationen“ sowie „Archivierung elektronischer Unterlagen“ befasste. 

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Nunmehr ist der Tagungsband erschienen, der über den Buchhandel oder direkt beim Landesarchiv NRW Grundsatzfragen und Öffentlichkeitsarbeit (Graf-Adolf-Str. 67, 40210 Düsseldorf, E-Mail: poststelle@lav.nrw.de) bezogen werden kann.

Bibliographische Angaben:
Barbara Hoen (Hg.): Planungen, Projekte, Perspektiven. Zum Stand der Archivierung elektronischer Unterlagen. 10. Tagung des Arbeitskreises „Archivierung von Unterlagen aus digitalen Systemen“, 14./15. März 2006 in Düsseldorf, Veröffentlichungen des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen 10, Düsseldorf 2006, ISBN 3-932892-20-8, brosch., 134 S., Preis: 10 €

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Wilfried Reininghaus: Grußwort

IT-gestützte Vorgangsbearbeitung und elektronische Akten

  • Thomas Schärli: IT-gestütztes Vorgangs- und Aktenmanagement im Kontext des Electronic Government: Erfahrungen aus der schweizerischen Standardisierungs-Organisation eCH
  • Margit Ksoll-Marcon: ELDORA – Zur Einführung des Produkts „Fabasoft eGov-Suit + Bayern“ in Bayern
  • Rainer Ullrich: Schriftgutverwaltung und elektronische Akten: Ein unterschätzter Erfolgsfaktor
  • Andrea Wettmann: Standards in der Praxis: Erfahrungen bei der Einführung eines Vorgangsbearbeitungssystems in Sachsen
    Web-Archivierung und elektronische Publikationen
  • Angela Ullmann: Heute im Netz – morgen im Archiv. Die Archivierung des Internetangebotes des Deutschen Bundestages
  • Hans Liegmann: Web-Harvesting: Aktivitäten von Nationalbibliotheken
  • Reinhard Altenhöner: Zur Archivierung Digitaler Amtlicher Druckschriften –Überlegungen im Kontext der Bibliotheken

Archivierung elektronischer Unterlagen

  • Georg Büchler/Christian Eugster: Die KOST: Ein kooperativer Ansatz zur digitalen Archivierung in der Schweiz
  • Karl-Ernst Lupprian: Die Archivierung digitaler Unterlagen der Verwaltung: Ein Projekt der Staatlichen Archive Bayerns, gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft
  • Karsten Huth: Elektronische Archivierung im Bundesarchiv – Die Suche nach einem geeigneten Metadatenschema
  • Barbara Hoen: 10. Tagung des Arbeitskreises Archivierung von Unterlagen aus digitalen Systemen – eine Zwischenbilanz

Anhang

  • Zusammenfassungen
  • Abstracts
  • Autorenverzeichnis

Kontakt:
Landesarchiv NRW Grundsatzfragen und Öffentlichkeitsarbeit
Graf-Adolf-Str. 67
40210 Düsseldorf
Tel. 0211 – 159 238-0
Fax 0211 – 159 238-111
poststelle@lav.nrw.de

Zwei Millionen Anträge auf Einsicht in Stasi-Akten

Seit Öffnung der Stasi-Archive vor genau 15 Jahren sind bei der Stasi-Unterlagen-Behörde insgesamt über zwei Millionen Anträge auf Akteneinsicht eingegangen. Dies seien \“über zwei Millionen Entscheidungen gegen das Vergessen\“, erklärte die Stasi-Bundesbeauftragte Marianne Birthler am 2. Januar 2007 in Berlin. Zugleich erinnerte sie daran, dass die Aktenöffnung nach der deutschen Vereinigung heftig umstritten war und von DDR-Bürgerrechtlern durchgesetzt werden musste. Mit dem Wissen aus den Akten seien die Menschen \“sehr besonnen\“ umgegangen. \“Mord und Totschlag\“ habe es dagegen nicht gegeben. So sei bislang kein einziger Fall von Rachejustiz bekannt geworden. 

Am 2. Januar 1992 hatten die ersten Bürger in der damals neugegründeten Stasi-Unterlagen-Behörde die Möglichkeit erhalten, Einsicht in die Akten zu nehmen, die das DDR-Ministerium für Staatssicherheit über sie angelegt hatte. Birthler ermutigte dazu, auch weiterhin von dem weltweit nahezu einmaligen Recht auf Einsicht in die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes Gebrauch zu machen. Aus Anlass der ersten persönlichen Akteneinsichten vor 15 Jahren präsentiert die Stasi-Unterlagenbehörde gemeinsam mit dem DeutschlandRadio jetzt das Rundfunkfeature \“Die Aufarbeiter. Ein Blick in die Arbeit der Stasi-Unterlagen-Behörde\“ von Ed Stuhler auf CD. Die CD ist ab sofort gegen eine Schutzgebühr von 2 € erhältlich. Für Schüler, Studenten und Bildungseinrichtungen sind Ermäßigungen möglich.

Kontakt
BStU, Abteilung Bildung und Forschung
10106 Berlin
Tel.: 030 2324-8821 oder 01888 665-8821
Fax: 030 2324-8809 oder 01888 665-8809
publikation@bstu.bund.de
www.bstu.bund.de

Quelle: Evangelischer Pressedienst, 3.1.2007; Pressemitteilung BStU, 2.1.2007

Hundert Jahre Stadt Marktredwitz

Die im Dreiländereck Bayern – Böhmen – Sachsen gelegene Stadt Marktredwitz wurde vor hundert Jahren, im Dezember 1907, nach bayerischem Recht zur Stadt erhoben. Anlässlich dieses Jubiläums plant Stadtarchivarin Edith Kalbskopf eine Ausstellung mit dem Titel „100 Jahre Stadt Marktredwitz“. Themenschwerpunkte der Ausstellung sollen dabei die Stadterhebung selbst – einschließlich der Voraussetzungen, die zu diesem Ereignis führten – sein sowie die Entwicklung der Stadt in den unterschiedlichen Epochen des 20. Jahrhunderts. Edith Kalbskopf verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass die Anbindung an das bayerische Eisenbahnnetz, die daraus resultierende Ansiedlung von Industrie, Bevölkerungswachstum, Ausbau der städtischen Infrastruktur, Entwicklung eines breit gefächerten Vereinswesens sowie städtebauliche Veränderungen eine große Rolle spielten. Weitere Themenschwerpunkte werden die Erlangung und der Verlust der Kreisfreiheit und Gebietsreformen sein. Darüber hinaus kommen aber auch Ereignisse, die das Leben in Marktredwitz nachhaltig beeinflusst haben, wie die Errichtung des Eisernen Vorhangs mit all seinen Folgen, die Ansiedlung zahlreicher Heimatvertriebener nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sowie die Gründung des Egerland-Kulturhauses nicht zu kurz. Vergessen wird auch nicht der Umweltskandal Chemische Fabrik und die dadurch notwendig gewordene Sanierung des Grundstücks im Herzen der Stadt, auf dem später das Kösseine-Einkaufs-Centrum entstand. Einen weiteren Schwerpunkt bildet darüber hinaus die äußerst erfolgreiche Grenzübergreifende Gartenschau aus dem Jahr 2006. Um außer dem im Stadtarchiv vorhandenen Aktenmaterial möglichst viel zeitgeschichtlich interessantes Bildmaterial oder kleinere Objekte zur Verfügung zu haben, bittet die Stadtarchivarin die Bewohner von Marktredwitz darum, ihr entsprechendes Material für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Eröffnet werden soll die Ausstellung dann am 12. Juli 2007 im Gewölbe des Historischen Rathauses.

Kontakt
Stadtarchiv Marktredwitz
Egerstraße 1 
95615 Marktredwitz 
Tel.: 09231 / 501112 
Fax: 09231 / 501174 
stadtarchiv@marktredwitz.de 
www.marktredwitz.de 

Quelle: Peggy Biczysko, Frankenpost, 4.1.2007

Geschichtspfad in Norderstedt

Die Stadt Norderstedt ist 1970 durch die Zusammenlegung der Stormarner Gemeinden Glashütte und Harksheide sowie der Pinneberger Gemeinden Garstedt und Friedrichsgabe entstanden und liegt im Kreis Segeberg. Die vier Gemeinden, deren Entwicklung durch die Nähe zu Hamburg und durch die Lage an oder auf der Harksheide – bis ins 19. Jahrhundert das größte Heide- und Moorgebiet Holsteins – bestimmt war, können auf eine lange Geschichte zurück blicken, die teilweise bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Der Heimatbund Norderstedt hat sich nun vorgenommen, die Bevölkerung mit der Geschichte der einzelnen Stadtteile vertraut zu machen. Aus diesem Grunde soll ein Geschichtspfad angelegt werden, der zu einem historischen Spaziergang durchs Stadtgebiet einlädt. Denkwürdige Stätten werden mit Informationstafeln versehen und die historischen Zusammenhänge mit Hilfe eines Faltblattes erläutert. Unterstützt wird dieses Vorhaben durch den HEIMATSPIEGEL-Verlag, in dem auch die ersten Heimatbund-Jahrbücher erschienen sind. Gestartet wird das Projekt in Friedrichsgabe, da hier ausreichend Material zur Verfügung steht. Der Vorsitzende des Heimatbundes, Peter Reimann und Eckard Wallmann, Pastor an der Johanneskirche in Friedrichsgabe erarbeiten zur Zeit ein Konzept. Unterstützt werden sie dabei von Dr. Manfred von Essen, Leiter des Stadtarchivs Norderstedt. Anhand von zwölf Tafeln, versehen mit einem historischen Foto und einem erläuternden Text dazu, soll die Geschichte des Stadtteils aufgezeigt werden. Bis Ende 2007 sollen alle zwölf Tafeln – für die noch Sponsoren gesucht werden – an ihren Standorten in Friedrichsgabe aufgestellt sein.

Kontakt
Stadtarchiv Norderstedt
Weg am Denkmal 9a
Rathausallee 50/70 (Büro)
22846 Norderstedt
Tel.: 040 / 53 595 -188 / – 956
Fax: 040 / 94 36 53 44
stadtarchiv@norderstedt.de

Quelle: Heimatspiegel, 3.1.2007

Historische Karte verdeutlicht Salinengeschichte in Bentlage

Eine historische Karte aus dem Jahr 1810, die im Stadtarchiv Rheine aufbewahrt wird, gibt Aufschluss über die Salzgewinnung in Bentlage. Gezeichnet wurde die Karte, die den Besitz der Salinensozietät zeigt, vom damaligen Salineninspektor August Raters. Anhand eines eingezeichneten Torfschuppens und einer Kohlehalde kann man belegen, dass zur Befeuerung des Kessels nicht nur Holz aus den umliegenden Wäldern gedient hatte, sondern auch Kohle und Torf. Des weiteren sind dort die Technischen Werke der Saline – wie z.B. ein Windrad oder eine Pumpe, die das Wasser mit Pferdekraft aus dem Salinenkanal beförderte – eingezeichnet. Im Jahre 1814 fertigte Wilhelm Roters eine Kopie der Karte an, die ebenfalls im Stadtarchiv aufbewahrt wurde. Da aus unerklärlichen Gründen die Originalkarte aus der dazu gehörigen Akte entfernt und gesondert aufbewahrt wurde, fehlen erläuternde und ergänzende Angaben zu dieser Karte, die in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts in den Besitz des Stadtarchivs Rheine überging. Anlässlich der Regionale im Jahre 2004 hängte man die Kopie der Karte dann zur Ergänzung der dort ausgestellten Salinen-Exponate im Drei-Giebel-Haus auf. Da man jedoch nicht die Auswirkungen der dort herrschenden Klimaschwankungen bedacht hatte, verblasste die Kopie innerhalb weniger Wochen. Aus diesem Grunde wurde ein Fotograf beauftragt, auf hochwertigem Papier eine neue Kopie anzufertigen. Wie der Historiker Dr. Lothar Kurz und Marianne Kampling vom Verkehrsverein erläuterten, wird diese in Kürze im Dreigiebelhaus an der Saline Gottesgabe zu besichtigen sein. 

Kontakt
Stadtarchiv Rheine
Marktstraße 12
48431 Rheine
Tel.: 0 59 71 / 92 03-0
Fax: 0 59 71 / 92 03-13
Stadtarchiv@rheine.de

Quelle: Gerd Cosse, Westline (Münstersche Zeitung), 2.1.2007

Sprengelarchivarin im Landeskirchlichen Archiv in Stuttgart

Im Landeskirchlichen Archiv in Stuttgart arbeitet Dorothea Reuter, die als Sprengelarchivarin mehr als 200 Pfarrämter und über ein Dutzend Dekanatämter im Gebiet der Prälatur Ulm betreut und somit überwiegend von Ellwangen bis zum Bodensee beratend tätig ist. Vor Ort entscheidet sie, was aufbewahrt werden muss und was vernichtet werden kann. Sie regelt auch, wann die Pfarr- und Dekanatsarchive ins Landeskirchliche Archiv kommen und bedeutende Dokumente aus Sicherheitsgründen in der Prälatur Ulm aufbewahrt werden. Des weiteren besteht ihre Aufgabe darin, altes Schriftgut zu erschließen und zu prüfen, ob schon erfasste Aktenbestände vollständig sind und zeitlich richtig eingeordnet wurden sowie den Umfang der nach Sachgebieten geordneten Dokumente zu erfassen und neue Inhaltsverzeichnisse anzulegen. Außerdem sorgt sie für eine fachgerechte Restaurierung alter Schriftstücke und arbeitet hierbei eng mit einer privaten Werkstatt zusammen.

Für Dorothea Reuter haben alle diese Arbeiten einen hohen Stellenwert, denn sie möchte allen Interessierten die Möglichkeit bieten, Nachforschungen über ihre Familien oder ihre Gemeinden anzustellen. Das Ergebnis sind nicht selten Familien- oder Gemeindechroniken, die anlässlich der unterschiedlichsten Jubiläen verfasst werden. Sie hilft aber auch gerne weiter, wenn Umbau- oder Renovierungsarbeiten in den einzelnen Pfarreien anstehen und dann dringend alte Baupläne gebraucht werden. Um die Arbeit des Landeskirchlichen Archivs in der Öffentlichkeit bekannter zu machen, hält Dorothea Reuter auch regelmäßig Vorträge und erarbeitet gemeinsam mit ihren Kollegen einmal im Jahr eine Ausstellung. Denn sie möchte als Sprengelarchivarin dazu beitragen, das kirchliche Gedächtnis zu bewahren. 

Kontakt
Landeskirchliches Archiv Stuttgart
Balinger Straße 33/1 
70567 Stuttgart 
Tel.: 0711-2149-373 (Lesesaal) 
Fax: 0711-2149-180 
Archiv@elk-wue.de

Quelle: Stefan Heide, eva-n-gelisch; Stefan Heide, Eßlinger Zeitung, 2.1.2007