Newsletter des Stadtarchivs Mannheim

Rechtzeitig vor seinem hundertjährigen Stadtjubiläum, das im Januar 2007 beginnt, unternimmt das Stadtarchiv-ISG Mannheim mit der Herausgabe eines elektronischen Newsletters einen weiteren Schritt in die digitale Zukunft. Auch mit dem aktuellen Veranstaltungsprogramm nutzt man gezielt die neuen Technologien (pdf-Download). Das Stadtarchiv Mannheim hat dabei verstärkt auf Höhepunkte gesetzt, die in gemeinsamen Fahrten, Rundgängen oder Begegnungen bestehen.

Das Projekt Stadtpunkte – Mannheimer Geschichte vor Ort wurde im vergangenen Oktober am Herschelbad gestartet und hat mittlerweile große Fortschritte gemacht. Inzwischen hängen in der Innenstadt vierzig Tafeln, die nächsten sind in Vorbereitung.

Newsletter-Abo: www.stadtarchiv.mannheim.de/newsletter/newsletter.html

Kontakt:
Stadtarchiv Mannheim – 
Institut für Stadtgeschichte
Collini-Center
Collini-Str. 1
68161 Mannheim
Telefon 0621/293-7027 (Sekr.)
Telefax 0621/293-7476
stadtarchiv@mannheim.de

Google macht historische Nachrichten verfügbar

Der Suchmaschinenbetreiber Google erweitert seinen News-Service. Ab sofort soll den Usern ein Nachrichtenarchiv mit Artikeln über die vergangenen 200 Jahre zur Verfügung stehen. Die Suche kann einerseits auf ganze Zeitepochen ausgeweitet, andererseits auf einzelne Publikationen eingeschränkt werden. Bislang hatte der Google-News-Service nur die jeweils letzten dreißig Tage archiviert. Nun können die Nutzer bis Mitte des 18. Jahrhunderts zurück recherchieren. \“Die Benutzeroberfläche ist derzeit zwar nur auf Englisch verfügbar, aber in den Archiven befinden sich auch schon Artikel aus deutschsprachigen Medien\“, erklärt Stefan Keuchel, Pressesprecher Google Deutschland, gegenüber pressetext.

Als Partner für das Projekt konnte Google unter anderem das Wall Street Journal, die New York Times und die Washington Post gewinnen. Die User sollen Geschichte so entdecken können, wie sie sich entfaltet hat, meint ein Google-Techniker, der an dem Projekt mitgearbeitet hat. Google freue sich, wenn die Medien ihre Archive für den News-Service zur Verfügung stellen. \“Wir arbeiten auch bereits an einer deutschsprachigen Version der Benutzeroberfläche, um unseren Usern hierzulande die Suche noch zu vereinfachen\“, so Keuchel gegenüber pressetext. Die Suchmaschine hat die Genehmigung von kostenpflichtigen News-Seiten angestrebt, um Auszüge aus deren Artikeln bereitzustellen. Infolge kann jeder Nutzer selbst entscheiden, ob er sich damit begnügt oder für den gesamten Artikel bezahlen will.

Der erweiterte Google-News-Dienst durchsucht hunderte verschiedene Quellen, um Anfragen eines Users zu beantworten. Die exakte Anzahl dieser Quellen bleibt jedoch vertraulich und wird nicht angegeben. In der Vergangenheit hatte Google mit einiger Kritik bezüglich seines Nachrichtendienstes zu kämpfen. Im Februar wurden von der World Association of Newspapers rechtliche Schritte überlegt, gegen den Service vorzugehen. Dabei ging es in erster Linie um urheberrechtliche Fragen zu den jeweiligen Nachrichteninhalten.

Quelle: pressetext.deutschland, 6.9.2006

Südtiroler Landesarchiv konzipiert Ausstellung zum Pariser Vertrag

Die Ausstellung zum Pariser Vertrag, die im Zentrum der Initiativen der Südtiroler Landesregierung zum 60. Jahrestag der Unterzeichnung des Abkommens steht, das die völkerrechtliche Basis der Autonomie Südtirols zur Folge hatte, wurde nach der Festsitzung im Foyer des Landtags am 5.9.2006 eröffnet. Sie trägt den Titel  „Im Geiste der Billigkeit und Weitherzigkeit“ und bezieht sich auf eine Passage aus dem Vertrag. Landeshauptmann Luis Durnwalder betonte, dass die Landesregierung mit der Ausstellung, der Publikation zum Pariser Vertrag, dem Schülerwettbewerb und der Internetseite vor allem ein Ziel verfolgt: „Wir wollen das Geschichtsbewusstsein der Südtiroler Jugend aller drei Sprachgruppen stärken. Mit dieser Ausstellung können wir den jüngeren Bevölkerungsgruppen zeigen, wie es damals war. Über Geschichte soll und muss geredet werden“.

Im Landtag ist die Ausstellung noch bis Ende dieser Woche dem Publikum zugänglich. Ab Dienstag, 12. September ist sie an der Universität Bozen sowie an zwölf Oberschulzentren in ganz Südtirol zu sehen. Damit die Ausstellung in kurzer Zeit an möglichst vielen Orten gezeigt werden kann, gibt es sie in zwei identische Versionen. Die detaillierte Liste der Ausstellungsorte und -termine befindet sich auf der Webseite zum Pariser Vertrag (www.provinz.bz.it/pariservertrag) abrufbar.

Die Wanderausstellung besteht aus elf Schautafeln (2 x 1 Meter) mit insgesamt rund 100 Bildern. Der Pariser Vertrag bildet den Ausgangs- und den Endpunkt der Ausstellung, dazwischen erklären neun Paneele die Umstände, die zum Abschluss des Abkommens geführt haben. Die Themen der elf Schautafeln sind Der Vertrag; Die Stunde Null; Der Neuanfang: Alltag, Der Neuanfang: Schule, Sprache, Namen; Für die Selbstbestimmung; Für die Regionalautonomie; Die Ladiner; Die Verhandlungen; Die Reaktionen; Die Auswirkungen; Gestern, heute und morgen. Organisiert hat die Ausstellung das Südtiroler Landesarchiv in Zusammenarbeit mit dem Landespresseamt.

Kontakt:
Südtiroler Landesarchiv
Armando-Diaz-Straße 8
I-39100 Bozen
Tel.: 0471 / 411940
Fax: 0471 / 411959
landesarchiv@provinz.bz.it

Quelle: Pressemeldung Provinz Bozen, 5.9.2006;  Alexa Bellutti, tirol.com, mein Tirol online 1.9.2006.

Lippstadt mit Stiftskirchenmodell zum Tag des offenen Denkmals

Eine ergänzende Alternative zur Open-Air-Veranstaltung „Rasen, Rosen und Rabatten – Historische Gärten und Parks“ im Rahmen des Tags des offenen Denkmals bietet das Archiv der Stadt Lippstadt: Während im Stiftsgarten oder auch im St.-Annen-Rosengarten die Besichtigungstour durch historische Garten- und Alleeanlagen erfolgt, zeigt das Archiv in einer Ausstellung im Foyer alte Schriften und Urkunden zur Stiftskirche und Funde aus Ausgrabungen des Klosters St.-Annen-Rosengarten.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein Modell der frühgotischen Stiftskirche St. Marien aus den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Die Leihgabe des städtischen Heimatmuseums präsentiert die heutige Stiftsruine im noch intakten Zustand des 18. Jahrhunderts. Ferner erfährt der Besucher, was Prof. Dr. Hermann Müller und Friedrich Blankenburg mit dem Ausstellungsthema „Rasen, Rosen und Rabatten“ zu tun haben. Die Ausstellung im Stadtarchiv an der Soeststraße 8 ist ab sofort bis zum 15. Dezember zu sehen.

Kontakt:
Stadtarchiv Lippstadt
Soeststraße 8
59555 Lippstadt
Tel. 02941 / 980 262
Fax 02941 /720 893
stadtarchiv@stadt-lippstadt.de

Quelle: Pressemeldung Stadt Lippstadt, 5.9.2006

Führungen in Witten am Tag des offenen Denkmals

Am Sonntag (10.9.2006) ist „Tag des offenen Denkmals“. An verschiedenen Orten gibt es interessante Führungen. Bundesweites Leitmotiv ist diesmal „Rasen, Rosen und Rabatten – Historische Gärten und Parks“. Die Stadt Witten wird daher schwerpunktmäßig die Parkanlage Hohenstein vorstellen. Die Anlage wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Anlehnung an englische Landschaftsparks gestaltet – mit Ausflugslokal und Staffagearchitektur, mit verschiedenen Ziergehölzen sowie einer großen Wiese mit Spielplatz und ausgedehnten Wildgehegen. 

Eine weitere Grünanlage von historischer Bedeutung ist der Jüdische Friedhof im Ledderken. Dort bietet die Leiterein des Stadtarchivs, Dr. Martina Kliner-Fruck, um 11 und um 12 Uhr Führungen an. Auf dem ca. 1720 m² großen Friedhof der ehemaligen Jüdischen Gemeinde wurden von 1893 bis 1941 insgesamt 209 Personen beigesetzt. Heute befinden sich hier noch 130 Gräber.

Zudem lädt das Stadtarchiv von 11 bis 18 Uhr zu einem „Tag der offenen Tür“ ein. Das Archiv ist schon seit einiger Zeit in dem Gebäude Ruhrstraße 69 untergebracht, das für die örtliche Siedlungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte einen hohen Stellenwert hat: Die zweigeschossige Villa in klassizistischen Baustil – ein markantes Gebäude des im Zeitalter der Industrialisierung zu Wohlstand gekommenen Bürgertums – wurde 1839 von dem Industriellen Carl Ludwig Berger, Begründer des größten Wittener Industrieunternehmens – des heutigen Edelstahlwerkes Witten-Krefeld (EWK) – errichtet. Direkt hinter dem Gebäude liegt der Garten des Märkischen Museums mit einigen sehenswerten Kunstobjekten.

Das komplette Programm für den Tag des Offenen Denkmals liegt in der Bürgerberatung im Zimmer 1 des Rathauses und im Servicecenter des VVW, Ruhrstraße 43, aus. Alle Informationen sind auch im Internet unter www.witten.de verfügbar.

Kontakt:
Stadtarchiv Witten
Ruhrstraße 69
58449 Witten
Telefon: 02302-581-2415
Telefax: 02302-581-2497
stadtarchiv@stadt-witten.de

Quelle: Presseinformation Universitätsstadt Witten, 4.9.2006

Braunschweig ehrt Wilhelm Raabe mit drei Ausstellungen

Die Stadt Braunschweig feiert mit drei Ausstellungen im Städtischen Museum, Stadtarchiv und der Stadtbibliothek sowie mit einem umfangreichen Begleitprogramm den Schriftsteller Wilhelm Raabe, der in diesem Jahr 175 Jahre alt geworden wäre. Wilhelm Raabe (1831-1910) ist einer der wichtigsten Vertreter des literarischen Realismus in Deutschland. 40 Jahre, von 1870 bis zu seinem Tod 1910, hat er in Braunschweig gelebt, ein Großteil seiner bedeutenden Romane, Novellen und Erzählungen ist hier entstanden, darunter „Pfisters Mühle“, „Das Odfeld“, „Stopfkuchen“ und „Die Akten des Vogelsangs“. Er war in Braunschweig Mitglied des Vereins „Kleiderseller“ und des Künstlerclubs „Feuchter Pinsel“. 

Neben dem schriftstellerischen Werk soll der Mensch Wilhelm Raabe in den Mittelpunkt der Betrachtungen gestellt werden. Wer waren seine Freunde? In welchen gesellschaftlichen Kreisen verkehrte er? Wie sah der Alltag eines Schriftstellers in Braunschweig im 19. Jahrhundert aus? Anhand dieser drei Ausstellungen, die sich inhaltlich hervorragend ergänzen, wird ein umfangreicher Blick in die Alltagswelt des Schriftstellers geboten. Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann wird die Ausstellungen am Donnerstag, 7. September, dem Vorabend von Raabes Geburtstag, um 18.30 Uhr im Rahmen eines öffentlichen Festakts im Städtischen Museum eröffnen. Den Festvortrag hält Dr. Gerd Biegel, Präsident der Raabe-Gesellschaft, zum Thema „Wilhelm Raabe und die Geschichte am Beispiel des Romans ,Hastenbeck’“. Dr. Anja Hesse führt in die Ausstellungen ein, die bis zum 31. Dezember 2006 zu besichtigen sind.

Die Ausstellung im Stadtarchiv Braunschweig trägt den Titel  \“Hänselmutter\“ und "Raabenvater". Zum Verhältnis des Schriftstellers zum Braunschweiger Stadtarchivar. Hierbei handelt es sich um den ersten hauptamtlichen Stadtarchivar Braunschweigs Ludwig Hänselmann (1834-1904).Neben seinen Verdiensten um die Erforschung der Stadtgeschichte zeichnete er sich auch als Verfasser historischer Erzählungen und Gedichte aus. Seit dem Umzug Raabes nach Braunschweig 1870 entwickelte sich zwischen dem Schriftsteller und dem Historiker ein freundschaftliches Verhältnis. Beide schätzten sich gegenseitig sehr, besuchten einander und standen in regelmäßigem Briefkontakt. Raabe und Hänselmann verbanden der gemeinsame Wohnort im „Krähenfeld“ und die Mitgliedschaft in Vereinen und literarischen Stammtischrunden. Bei den Kleidersellern bildeten sie als „Hänselmutter“ und „Raabenvater“ den Mittelpunkt der Vereinigung. Die Ausstellung im Stadtarchiv ermöglicht anhand ausgewählter Stücke einen Einblick. In der Stadtbibliothek ist die Ausstellung  \“Entdeckungen im Raabe-Nachlass. Kurioses aus der Alltagswelt des Schriftstellers\“  und im Städtischen Museum die Ausstellung "Dinner for one" zu sehen.

Kontakt:
Stadtarchiv Braunschweig
Löwenwall 18 B
38023 Braunschweig
Tel: (05 31) 4 70-47 17
Fax: (05 31) 4 70-47 25
stadtarchiv@braunschweig.de 

Quelle: Pressemeldung Stadt Braunschweig, 4.9.2006; Veranstaltungskalender der Stadt Braunschweig; Einblicke in die Welt der Schriftstellers in Braunschweig; Ausstellung im Stadtarchiv; Wer ist Wilhelm Raabe?

Tag der Archive im Altenburger Land

Zum dritten Mal organisierte der Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. (VdA) in diesem Jahr den Tag der Archive, um auf die interessante und vielseitige Arbeit der Archive als Gedächtnisse der Gesellschaft aufmerksam zu machen. Unter dem Motto „Der Ball ist rund“ fand der Tag der Archive bundesweit am ersten Mai-Wochenende 2006 statt.

Die drei Altenburger Archive hatten sich aus organisatorischen Gründen für eine Verlegung dieses Termins auf den Tag des offenen Denkmals entschieden. So wird das Kreisarchiv Altenburger Land am 10. September 2006 besondere Archivalien im Lichthof des Landratsamtes präsentieren und seine Magazinräume für Neugierige öffnen. Das Thüringische Staatsarchiv Altenburg und das Stadtarchiv Altenburg werden das Programm zum Tag des offenen Denkmals ebenfalls mit einer Ausstellung bereichern.

Quelle: Silke Manger / Fachdienstleiterin Öffentlichkeitsarbeit, ABG-Info, 4.9.2006

Semantische Lösungen für die Informationsintegration und Informationssuche

Während sich semantische Technologien für das Internet noch nicht auf breiter Front durchsetzen konnten, werden sie in den Intranets von Unternehmen und Organisationen bereits mit großem Erfolg eingesetzt. Ontologien und Wissensnetze gelten als Schlüsseltechnologien, um Informationen aus unterschiedlichen Datenquellen umzustrukturieren, logisch zu integrieren und einer effizienten Suche zugänglich zu machen. 

Doch was sind Ontologien und Wissensnetze genau? Wie werden sie aufgebaut? Wie sieht ihr konkreter Nutzen aus? Kann man den Aufbau von Ontologien und Wissensnetzen automatisieren? Wie hat man sich die Werkzeuge für den automatischen Aufbau von semantischen Strukturen vorzustellen?

Diese und weitere Fragen rund um das Thema Semantische Lösungen für die Informationsintegration und Informationssuche beantwortet der gemeinsame Workshop des Fraunhofer IPSI und der Hochschule Darmstadt am Freitag, 27. Oktober 2006, am Fraunhofer IPSI in Darmstadt. 

Der Workshop umfasst neben Vorträgen auch einen praktischen Übungsteil zur semantischen Suche, Demonstrationen von Werkzeugen und Lösungen und einen Projektbericht zu einem industriellen Praxisbeispiel. Die Referenten kommen sowohl aus der akademischen Forschung als auch aus der industriellen Entwicklung und der Anwendung. 

Der Workshop richtet sich vor allem an interessierte Anwender, Verantwortliche und Entscheider im Informations- und Wissensmanagement von Unternehmen und öffentlichen Institutionen. 

Info:

Spurensuche im Archiv beim Geschichtswettbewerb

Der am 1. September 2006 gestartete Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2006/2007 (Thema: \“miteinander – gegeneinander? Jung und Alt in der Geschichte\“, siehe Bericht) möchte Schüler bis Ende Februar 2007 dazu anregen, sich im jeweiligen Heimat- oder Nachbarort mit den Hintergründen einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft auseinander zu setzen. Denkbar sind ganz unterschiedliche Fragestellungen, an die man sich herantasten kann. Zum Beispiel: Wie haben sich die Beziehungen der Generationen im Wandel der Zeit verändert? Welche Generationenkonflikte gab es, wodurch entstanden sie und wie wurden sie gelöst? Wie haben die Menschen unterschiedlichen Alters zu verschiedenen Zeiten das Zusammenleben gestaltet und welche Erfahrungen haben sie dabei gemacht?

Ein Faltblatt sowie die Internetseite des Stadtarchivs Bergisch Gladbach nennen beispielhaft einige mögliche Themen aus der Geschichte vor Ort und verweisen auf vorhandenes Quellenmaterial im Archiv, das zu diesen Themen weiterhelfen kann. Hunderte anderer Themen sind jedoch denkbar, die zur Spurensuche in Archiven und Bibliotheken anregen. Hilfestellungen werden auch seitens der Lehrer gegeben. Desweiteren ist die Befragung von Menschen, die die Vergangenheit selbst noch erlebt haben, von großer Bedeutung. Ergänzend dazu bieten alte Zeitungen und Akten nötige Hintergrundinformationen.

Zu gewinnen gibt es 600 Geldpreise zwischen 100 und 2.000 Euro sowie Schul- und Tutorenpreise im Gesamtwert von 250.000 Euro. Jeder Wettbewerbsteilnehmer erhält eine persönliche Urkunde. Ob jeder Teilnehmer einzeln oder in einer Gruppe in Begleitung des Lehrers  ins Archiv kommt, die Archivare helfen jederzeit  beim Heraussuchen der Quellen. Informationen zum Geschichtswettbewerb sind im Internet unter www.stadtarchiv-gl.de und unter www.geschichtswettbewerb.de abrufbar.

Kontakt:
Stadtarchiv Bergisch Gladbach
Hauptstr. 310
51465 Bergisch Gladbach
Telefon: 02202-142212
Telefax: 02202-142216
archiv@stadt-gl.de 

Quelle: Stadtarchiv Bergisch Gladbach; Rhein-Berg-Online, 1.9.2006

50 Jahre Stadtarchiv Schaffhausen unter professioneller Leitung

Das Stadtarchiv Schaffhausen feiert sein 50jähriges Bestehen. Denn obwohl es bereits seit 1831 mit Bernard Freuler einen Archivar gab, wurde das Archiv jahrzehntelang immer nur nebenbei mitverwaltet. Als Freulers Nachfolger betraute der Stadtrat von Schaffhausen 1866 den Lokalhistoriker und Gefängnisaufseher Hans Wilhelm Harder  mit der Archivierung der bis ins 11. Jahrhundert zurückgehenden Akten und Urkunden. Ihm folgte 1913 der Stadtbibliothekar Carl August Bächtold. Er verfasste auch ein Standardwerk der Schaffhauser Geschichte – die Rüeger-Chronik. Aufgrund seiner  kulturhistorischen Leistungen verlieh ihm die Philosophische Fakultät der Universität Zürich sogar die Ehrendoktorwürde.

Ein Umdenken in Bezug auf die Arbeit eines Archivars setzte erst mit der Ernennung Ernst Steinmanns zum halbamtlichen Stadtarchivar im Jahre 1956 ein. Seitdem wurde das Stadtarchiv Schaffhausen professionell geführt. Es erfolgte ein Umzug aus der Sakristei der St. Johann-Kirche und diverser anderer Räumlichkeiten in das "Grosse Haus" am Fronwagplatz. Hier hatte Steinmann die Möglichkeit, die Dokumente, Pläne, Stiche, Fotografien, Karten, Rechnungs-, Steuer- sowie Kirchenbücher fachgerecht zu archivieren und für Forschungszwecke zur Verfügung zu stellen.

Der ab 1970 tätige erste hauptamtliche Archivar Hans Ulrich Wipf leitete zahlreiche Neuerungen und Verbesserungen ein, die von seinem Nachfolger Dr. Peter Scheck fortgeführt werden. Dazu zählen unter anderem die räumliche Erweiterung des Archivs mit einem modernen Lesesaal. In den zwölf Archivräumen  befinden sich sechs moderne Compactusanlagen mit einem Fassungsvermögen von ca. 2,5 Kilometern. Davon sind bereits 90 Prozent belegt. Desweiteren gehört dazu ein Raum für Kulturgüterschutz, in dem mehr als 500 laufende Meter Akten untergebracht werden können. Gelagert werden hier vor allem mittelalterliche Urkunden, historische Nachlässe, Grund- und Rechnungsbücher sowie Ratsprotokolle. Neu ist auch, über das Internet und eine Datenbank ausgewählte Bestände allen Interessierten für Nachforschungen zur Verfügung zu stellen, womit das Schaffhauser Archiv zu den Pionieren in der Schweiz auf diesem Gebiet zählt (siehe Bericht vom 18.1.2006).

Kontakt:
Stadtarchiv Schaffhausen
Fronwagplatz 24
CH-8200 Schaffhausen
Tel. Sekretariat ++41 52 632 52 32 
Fax ++41 52 632 52 31 

Quelle: Martin Schweizer, Schaffhauser Nachrichten, 2.9.2006