Schutz im Schwarzwaldstollen

Das deutsche Kulturerbe ist sicher: In einem alten Bergwerksstollen im Schwarzwald werden Zeugnisse der deutschen Geschichte und Kunst für künftige Generationen bombensicher konserviert. Doch die Erinnerung ist sehr selektiv: Populärkultur blieb bisher außen vor.

Was mag das Bundesverwaltungsamt für Zivilschutz mit einem aufgelassenen Bergwerk tief im Schwarzwald anfangen wollen? Diese Frage stellten sich 1972 die örtlichen Kommunalbeamten in Oberried südöstlich von Freiburg im Breisgau, als die Bundesbehörde in großer Heimlichkeit eine ausgebeutete Silbermine kaufte und sogleich begann, die Stollen mit Beton auszuschalen. Und sie rätselten immer noch, als knapp drei Jahre später die ersten Lastwagentransporte über den geschotterten Holzweg zum Barbarastollen rumpelten. Ein geheimer Kommandobunker? Augenzeugenberichte von meterhohen Stahlfässern machten die Runde. Giftmüll? Gar Atomwaffen?

Es dauerte viele Jahre, bis die Nation erfahren durfte, dass dort, ganz im Südwesten des Landes, ihr Langzeitgedächtnis liegt. Die wuchtigen Edelstahlfässer bergen das wohl umfassendste Archiv deutscher Kulturgeschichte – und zweifellos das dauerhafteste: Die garantierte Mindesthaltbarkeitszeit der Fässer beträgt 500 Jahre.

Behütet wie Gold
In jedem der luftdicht verschraubten Fässer ruhen bei konstant 10 Grad Celsius und 35 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit 15 oder 16 Mikrofilmspulen, belichtet mit ausgewählten Dokumenten aus den unterschiedlichsten deutschen Archiven. Ferne Generationen können dort den Vertragstext des Westfälischen Friedens nachlesen, die Handschrift Helmut Kohls studieren und sich in den Bauplan des Kölner Doms vertiefen. An die 22 Millionen Meter dichtester Lesestoff warten auf künftige Besucher, vorausgesetzt, sie bringen Lupe und Taschenlampe mit – und genügend Geduld: Ein Register ist den inzwischen mehr als 600 Millionen Dokumenten nicht beigefügt.

Die Sicherheitsmaßnahmen für den \“Zentralen Bergungsort\“ könnten auch für die Goldreserven der Bundesbank kaum größer sein: halbmeterdicke Stahltüren, Zahlenschlösser, Bewegungsmelder und Wachkameras. Flugzeuge müssen einen Bogen um das Gebiet machen. Nach dem Terroranschlag am 11. September 2001 wurde die Bewachung verschärft. Immerhin macht das jüngst umgetaufte Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe heute kein Geheimnis mehr aus der Existenz des Barbarastollens. Aber Deutschlands kulturträchtigster Ort bleibt eine Tabuzone: Nähere Auskünfte und Zutrittserlaubnis gibt es nur mit ministerieller Genehmigung.

Safe mit Seltenheitswert
Wozu eigentlich all der Aufwand? Schließlich haben Inkunabeln und Krönungsurkunden auch ohne Stahlverpackung die Kriege, Brände und Seuchen bis in unsere Zeit überstanden – oft länger als 500 Jahre. Seit 50 Jahren schützt noch dazu die Haager Konvention Kulturgut vor der Zerstörung in bewaffneten Konflikten. Doch in Zeiten des Kalten Krieges wollten sich die Zivilschützer nicht auf die Zielgenauigkeit potenzieller Feinde verlassen, und so begannen sie, das kulturelle Vermächtnis der Nation möglichst weit weg von der Bedrohung aus dem Osten atombombensicher unter 200 Metern Gneis und Granit zu bunkern. Zur Ermahnung völkerrechtlich kundiger Angreifer wurde zudem der Stolleneingang mit drei blauweißen Rautenemblemen markiert. Das bedeutet Sonderschutz nach den Regeln von Den Haag. Gerade mal eine Hand voll Objekte weltweit genießen ihn.

In der Tat ist der Zentrale Bergungsort eine weltweite Rarität. Nur wenige andere Staaten unterhalten ähnliche Kulturkavernen: Die Schweizer lagern ihre Mikrofilmschätze in einem Sandsteinbruch bei Bern ein. Die norwegische Nationalbibliothek hortet sämtliche im Land erscheinenden Bücher, Zeitungen, Magazine, Bild- und Tonträger in einer riesigen Höhle im Mofjellet-Gebirge, teils im Original, teils digitalisiert oder auf Mikrofilm. Dass ein nationaler Kultursafe auch nach dem Ost- West-Konflikt noch seinen Sinn hat, zeigte sich in den letzten Jahren, als die Fluten von Elbe und Oder dutzende von Archiven und Bibliotheken durchnässten – und als diesen Sommer die einst von Goethe frequentierte Bibliothek der Herzogin Anna Amalia in Weimar brannte. Erst kurz zuvor hatte die großmaßstäbliche Sicherheitsverfilmung historischer Buchbestände zwecks Einlagerung im Barbarastollen begonnen. Auch die Anna-Amalia-Bibliothek stand auf der Liste.

Honorige Hinterlassenschaft
Nun soll der Schoß des Schwarzwalds also die wichtigsten deutschen Schriftwerke vor Naturkatastrophen, Tintenfraß und Papierzerfall statt vor der nuklearen Apokalypse bewahren. Die Frage ist nur: Welche sind die wichtigsten? Nach jetzigem Stand werden Historiker der Zukunft im Barbarastollen viel Staatstragendes finden, doch ihr mögliches Interesse etwa für Populärkultur würde enttäuscht. Die Entscheidung darüber, was als Bild unserer Epoche bleibt, überlässt die Gesellschaft den Archivverwaltungen. Die betreffenden Richtlinien sind bewusst so allgemein gehalten, dass bei der Auswahl große Ermessensspielräume bleiben: Nur \“Archivgut mit besonderer Aussagekraft zur deutschen Geschichte und Kultur\“ wird auf Polyester gebannt, und zwar möglichst in einem \“repräsentativen Querschnitt in zeitlicher, regionaler und sachlicher Hinsicht\“. Darunter fällt nach Ansicht der Archivare das Programm der Bayreuther Festspiele, aber nicht der aktuelle Wies\’nhit.

Diesen Sommer immerhin bewiesen die Archivare Mut zur Neuerung, als sie Werke von 50 Künstlern der Gegenwart miniaturisierten, eindosten und im Barbarastollen verstauten – darunter der Schriftsteller Durs Grünbein und der Maler Jörg Immendorf. Die Verewigten bemühten sich, in unser aller Namen einen guten Eindruck zu hinterlassen: \“Die Nachwelt soll nicht mit Blödsinn belastet werden\“, sagte die Hamburger Künstlerin Nana Petzet. Nun wird ihr mikroverfilmtes Tagebuch sie um viele Jahrhunderte überdauern, in einem Stahlfass unter dem Schwarzwald.

Quelle: Der Spiegel, 17.1.2005 (Tobias Hürter), © Technology Review, Heise Zeitschriften Verlag, Hannover

Älteste Urkunde Dänemarks in Stralsund

Die älteste Papierurkunde Dänemarks ist im Stadtarchiv Stralsund entdeckt worden. Forschungen finnischer Wissenschaftler zur Ausweitung der Papierherstellung in Europa von Süden nach Norden förderten im Dezember 2004 die Besonderheit zutage. Das aus dem Jahr 1359 stammende Schreiben des dänischen Königs Waldemar IV. an die Vertreter der Hansestädte im damaligen Schonen wurde am Donnerstag erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Darin fordert er die Kaufleute der Seestädte auf, wegen eines bevorstehenden Krieges mit dem König von Schweden und Norwegen das Land zu verlassen, da er für keine Schäden aufkommen wollte.

Bernhard von Bremen, der damalige Vertreter Stralsunds, hatte nach Angaben des Stadtarchivs das Dokument 1360 an den Rat der Hansestadt geschickt. Der 29 mal 10,5 Zentimeter große Brief weist nach Aussage von Stadtarchivdirektor Hans-Joachim Hacker eine erstaunlich gute Qualität auf. Es soll an seinem Fundort im Stralsunder Stadtarchiv verbleiben.

Kontakt:
Hansestadt Stralsund
Stadtarchiv
Am Johanniskloster 35
18439 Stralsund
Tel.: (0 38 31) 66 64 66
Fax: (0 38 31) 66 64 64
stadtarchiv@stralsund.de

Quellen: ngo-online, 14.1.2005; Die WELT, 14.1.2004

Fundgrube für Heimatforscher

Am Samstag öffnete das Stadtarchiv Angermünde seine Türen im neuen Domizil der ehemaligen Grundschule I und weihte seine Besucher in die Geheimnisse jahrhundertealter Archivarien, Urkunden und Stadtpläne ein. Stadtarchivarin Margret Sperling hatte eine Ausstellung für diesen Tag vorbereitet und führte die Interessenten durch die neuen Räume, die eine Fundgrube und Forschungsstätte für Historiker und Heimatkundler sind. Das gesamte Archivs zog aus der Schwedter Straße in das neue Domizil in der Fischerstraße um.

Kuriositäten hat das Stadtarchiv ebenso zu bieten wie historisch wertvolle Zeugnisse Angermünder Stadtgeschichte. Dazu gehört beispielsweise das Angermünder Kataster samt Stadtplan aus dem Jahre 1724, das akribisch jedes Haus in der Stadt samt Besitzer und Vermessungsdaten auflistet. Eine Fundgrube für Heimatforscher wie Bauherren gleichermaßen, geben die Akten doch Aufschluss über historische Stadtstrukturen, Baujahr der Gebäude und vieles mehr.

Allein 90 laufende Meter Bauakten werden in den Räumen des Archivs aufbewahrt, das vor allem Chronistenpflichten hat. Allein der historische Aktenbestand aus dem 19. Jahrhundert reiht sich über 155 Meter lang in den Regalen, darunter die originalen Zeugnisse des Baus der Berlin-Settiner Eisenbahn von 1843, der Errichtung des Krankenhauses 1896 oder des Baus der städtischen Werke mit Gaswerk, Wasserwerk und Schlachthof. Die Installation der Angermünder Straßenbeleuchtung wird ebenso dokumentiert, wie die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr 1866 oder die Unterstützung der Armen, die in Sozialakten festgehalten ist.

Zu den Raritäten im Archiv gehören die so genannten \“Seelenlisten\“, die Geburten, Tod, Berufe und Namen aller ehemaligen jüdischen Bürger in Angermünde dokumentieren und einmalig für die jüdische Familienforschung sind. Zeitungen werden vom ersten Angermünder Anzeiger 1848 bis zur Märkischen Oderzeitung von heute hier archiviert, über 1200 Bände relevanter Literatur gesammelt, Rats- und Verwaltungsakten aufbewahrt, kiloweise Gesetzestexte, Klassenbücher bis hin zu einmaligen privaten Fotosammlungen von historischem Wert gehortet. Wer suchet, der findet. So mancher Besucher am Tag der offenen Tür, der nur mal kurz vorbeischauen wollte, hatte sich festgelesen. Nicht nur genügend Platz bieten die neuen Räume im Keller der ehemaligen Grundschule I , sondern auch optimalere klimatische Bedingungen.

Neben den historischen Zeugnissen haben auch aktuelle Protokolle und Verwaltungsakten der verschiedenen Ämter im Stadtarchiv erst einmal Endstation und werden hier bis zur jeweils vorgeschriebenen Frist aufbewahrt. Was von geschichtlichem Interesse sein könnte, bekommt hier dann einen Dauerplatz. Und so wächst das Archiv, und wächst und wächst. Ziel ist es, in den kommenden Jahren den Archivbestand wie Zeitungen und Ratsprotokolle auf Mikrofilme zu bringen, um sie der Nachwelt zu erhalten.

Quelle: Daniela Windolff, Märkische Oderzeitung, 16.1.2005

Stadtarchiv Angermünde
Schwedter Strasse 14
D – 16278 Angermünde
Telefon: (03331) 33191

Gerettete Fotosammlung der sächsischen Landeskirche

Als Beilage zum Amtsblatt der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens (Nr. 24/2004) erschienen zum Jahresende 2004 die vom Landeskirchenarchiv in Dresden verantworteten \“Informationen zum Archivwesen in der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens\“ (Nr. 7, 1/2004).

Die 12-seitige Beilage, die prinzipiell \“Informationen zum Archivwesen in der gesamten Landeskirche\“ mitteilen will, beinhaltet vor allem einen längeren Bericht über die Jahrestagung zur Archivpflege (Zittau, 5.5.2004) sowie einen Artikel von K. Schubert über die für Nutzer offenbar zunehmend attraktiver werdende Fotosammlung des Landeskirchenarchivs Dresden (Bestand 20).

Da die organisch erwachsenen Bestände des sächsischen Landeskirchenarchivs beim Bombenangriff auf Dresden im Februar 1945 größtenteils vernichtet worden sind, entstand die Fotosammlung erst in der Nachkriegszeit, als man insb. die Pfarrer um Hilfe beim Aufbau eines Landeskirchlichen Bildarchivs bat.

Das daraufhin im Landeskirchenarchiv eingegangene Bildmaterial wurde in den 1950er Jahren alphabetisch nach Kirchgemeinden oder Personen geordnet und nach Formaten abgelegt. Über eine gleichzeitig angelegte Findkartei, die später ebenso wie die Ordnung im Bestand verloren ging, war der Zugriff auf die Bilddokumente gewährleistet. 

Im Zuge von Umbauarbeiten führte im Jahr 1999 ein Wassereinbruch zum Schimmelbefall von großen Teilen der Bildsammlung. Als bestandserhaltende Maßnahme wurde der sichtbare Schimmel mit 70%igem Isopropanol auf einem Wattebausch abgewischt und außerdem die gesamte Fotosammlung einer Gammabestrahlung unterzogen, um die Pilzsporen abzutöten. Seitdem wird die bildliche Überlieferung in einem klimatisierten Magazin bei einer Temperatur von 17°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40 % aufbewahrt.

Die Fotosammlung, die seit dem Jahr 2000 neu verzeichnet wird, umfasst derzeit neben rund 1,5 lfm bisher noch unerschlossener Papierabzüge auch 1.966 Einzelfotos, 158 Alben, Mappen, Kassetten, 142 Dias und 69 Glasplatten. 

Informationen zum Archivwesen in der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens Nr. 7, 1/2004, 7. Jahrgang
hg. v. Landeskirchenarchiv, Lukasstraße 6, 01069; verantwortl.: Dr. Carlies Maria Raddatz

Inhalt:

  • Jahrestagung zur Archivpflege am 5. Mai in Zittau (1)
  • Die Fotosammlung des Landeskirchenarchivs Dresden (6)
  • \“Praktische Archivkunde\“ (8)
  • \“Sammlungsgut in Sicherheit\“ (9)
  • Veröffentlichungen des Zentralarchivs der Ev. Kirche A.B. in Rumänien (10)
  • Personalia (12)
  • Bitte um Mitarbeit (12)

Info
Die nächste Archivpflegetagung der Sächsischen Landeskirche wird am 13. April 2005 in Leipzig-Plagwitz stattfinden.

Kontakt:
Ev.-Luth. Landeskirchenamt Sachsens 
Landeskirchenarchiv 
Postfach 120552, D-01006 Dresden 
Lukasstraße 6, D-01069 Dresden 
Tel. +49-351-4692353 
Fax: +49-351-4692109 
www.evlks.de

Ein-Euro-Job im Stadtarchiv Raunheim

Im Vorgriff auf Hartz IV hat sich die Stadt Raunheim bereits ab dem 1. Oktober 2004 in einem Pilotprojekt an der \“Ein-Euro-Job-Initiative\“ der Arbeitsagentur beteiligt. Angesprochen waren zunächst lediglich Bezieher von Arbeitslosenhilfe, seit Jahresbeginn sind nun auch die Empfänger von Arbeitlosengeld II, also arbeitsfähige Sozialhilfeempfänger, einbezogen.

Unter den derzeit neun Personen in den so genannten Ein-Euro-Jobs, für die sie mit 1,50 Uhr pro Stunde entlohnt werden, befindet sich auch ein Hilfeempfänger, der wöchentlich 20 Stunden mit Zuhilfsarbeiten für das Stadtarchiv verbringt. Bevor ein Antrag bewilligt wird, gibt die Arbeitsagentur Stellungnahmen ab. Förderungsvoraussetzung ist unter anderem, dass mit den Maßnahmen keine bestehenden Arbeitsplätze gefährdet werden, dass sie gemeinnützig sind, zusätzlich geschaffen wurden und ein gesamtgesellschaftliches Interesse verfolgen.

Kontakt:
Stadtarchiv Raunheim, Rathaus
Schulstr. 2
65479 Raunheim
Tel: 06142- 173 816 
Fax: 06142 -402 228

Quelle: Main-Spitze, 15.1.2005

Dem Bad Homburger Stadtarchiv wird es zu eng

Seit knapp 20 Jahren sind Stadtarchiv und Museum in Bad Homburg im "Gotischen Haus" untergebracht. Aufgrund des stetig wachsenden Raumbedarfs kündigte Oberbürgermeisterin Ursula Jungherr (CDU), die dabei die besondere kulturelle Bedeutung der beiden Einrichtungen betonte, nun allerdings eine neue, dauerhafte Unterbringung des Stadtarchivs an. Konkrete Pläne gibt es allerdings noch nicht.

In dem 1823/24 von der Landgräfin Elizabeth errichteten "Gotischen Haus", ein auf dem Kontinent einzigartiges Beispiel der englischen Neugotik, sind neben dem Museum und dem Archiv noch das Hutmuseum sowie das Münzkabinett der Stadt untergebracht. Unter dem Namen \“Jagdschloß Gothisches Haus\“ wurde in dem Gebäude um 1920 ein Café-Hotel-Restaurant eröffnet. Bis 1968 wechselten die Besitzer des Gebäudes, zumeist Gastronomen, mehrfach. 1980 ersteigerte eine Tochter der Allgemeinen Hypothekenbank die Immobilie, die 1984 saniert und 1985 wiedereröffnet wurde. Seitdem ist die Stadt Mieterin. 

Wenn am 16. Juli 2005 das 20-jährige Jubiläum mit einem Fest begangen wird, sollen dabei drei Epochen lebendig werden: die Zeit der Entstehung um 1820, die Jahrhundertwende, als Ausflügler in das dort eingerichtete Lokal zogen, und die Jahre um 1960, als das Gemäuer zur Diskothek geworden war. – Der Mietvertrag für das Gotische Haus, der 2008 ausläuft, beinhaltet nach Aussage von OB Jungherr die Möglichkeit der Übernahme der Immobilie.

Kontakt:
Stadtarchiv Bad Homburg
Gotisches Haus
Tannenwaldweg 102
61350 Bad Homburg v.d. Höhe 
Telefon: 06712/37882 
Telefax: 06172/937216 
stadtarchiv@bad-homburg.de

Quelle: Usinger Anzeiger, 13.1.2005;  FAZ / Rhein-Main-Zeitung, 12.1.2005.

Archivgeschichten im Bieler Museum Schwab

Für die Bieler Historikerin Margrit Wick-Werder werden Figuren beim Quellenstudium lebendig. Am 16. Januar bestreitet Wick-Werder, die an der Konzeption der gegenwärtig laufenden Ausstellung "Geschichtsbilder. Eine Stadt macht Geschichte" im Bieler Museum Schwab beteiligt war, an diversen Schauplätzen den Aktionstag "Archivgeschichten" mit, an dem den Spuren eines Menschenlebens in Dokumenten der Geschichte nachgegangen werden soll.

Dabei werden im Museum Schwab sechs Persönlichkeiten aus fünf Jahrhunderten zu Wort kommen, allerdings mit in den Mund gelegten Aussagen. Das verhehlt die Historikerin auch gar nicht. Wick-Werder hebt hingegen hervor, dass die Geschichten historischen Erkenntnissen folgen. Manche Teile stützen sich dabei auf historische Quellen, andere sind mangels schriftlicher Quellen nachempfunden und geben gleichwohl ein Bild der damaligen Verhältnisse wieder.

Von den in der Ausstellung porträtierten sechs Menschen seien ein paar Zusammenhänge bekannt, u.a. aus dem familiären Umfeld. Die Biographien für die Schau im Museum Schwab seien jedoch nur mit Hintergrundkenntnis aus der Forschung anzureichern gewesen. Dazu steuerten nicht nur schriftliche, sondern auch archäologische und Bildquellen bei. Zusammen mit archäologischen Quellen machten Bilderchroniken prinzipiell den Großteil des Wissens über das Alltagsleben in einer mittelalterlichen Stadt aus.

Info:
"Archivgeschichten" am 16.1.2005 in Biel, Museum Schwab.
11.00 Uhr: Besichtigung Stadtarchiv, Schülerstr. 23; 
12.30 Uhr: Foyer Stadttheater: Direktor Ammann liest aus der ältesten Bieler Chronik Rechberger; 
14.00 Uhr: Museum Schwab: Lesung "Niklaus und Anna" (Mundartroman)

Kontakt:
Museum Schwab
Seevorstadt 50
CH-2502 Biel 
Tel: 032 322 76 03
Fax: 032 323 37 68
www.muschwab.ch  

Quelle: Christophe Pochon, Bieler Tagblatt, 13.1.2005

Ahnenforscher in der Familienforschungs-Stelle Köthen

Familienforscher beginnen mit ihrer Suche nach verstorbenen Vorfahren am besten bei den Eintragungen der Standesämter. Dort lassen sich die genealogisch bedeutsamen Eintragungen bis zum In-Kraft-Treten des Personenstandsgesetzes im Jahr 1876 zurückverfolgen. Für die Zeit davor helfen dann vor allem die alten Kirchenbücher weiter. Diese könnte man natürlich an den Orten des Geschehens einsehen; einfacher ist allerdings die Forschung in der Genealogie-Forschungsstelle der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage (Mormonen). Hiervon gibt es u.a. eine in der Gemeinde Köthen.

Betreut wird die Forschungsstelle von Hans Bartko, der erläutert, dass eigentlich das Zentralarchiv, das sich in Salt Lake City (Utah / USA) befindet, Anlaufstelle für die Mitglieder sei. Die Mormonen betreiben aus theologischer Motivation heraus weltweit eine aufwändige Ahnenforschung, stellen ihr umfangreiches Archiv aber auch externen Interessenten zur Verfügung. – In Köthen herrscht rege Nachfrage nach genealogischer Auskunft: seit dem Jahr 2000 wurden hier bereits rund 450 Mikrofiches ausgeliehen.

Kontakt:
Familienforschungs-Stelle Köthen
Wattrelosring 27 (Gewerbegebiet)
06366 Köthen
Tel. 03496-510223

Quelle: Ute Hartling-Lieblang, Mitteldeutsche Zeitung, 12.1.2005

Wiedereröffnung des Diözesanarchivs Berlin im Kirchlichen Archivzentrum

Das Diözesanarchiv Berlin ist seit dem 11. Januar 2005 wieder für die interessierte Öffentlichkeit an einem neuen Standort in Berlin-Kreuzberg geöffnet. Wegen Umzugs und Inventur war das Archiv des katholischen Erzbistums Berlin im Sommer letzten Jahres vorübergehend geschlossen worden. Das bisherige Domizil in Berlin-Tempelhof mußte im Zuge der finanziellen Sanierung des Erzbistums aufgegeben werden. Nun hat das Diözesanarchiv Magazin- und Büroräume im Kirchlichen Archivzentrum Berlin, Bethaniendamm 29, 10997 Berlin-Kreuzberg, angemietet.

Kirchliches Archivzentrum Berlin

Der Archivzweckbau, den die Evangelische Kirche in Deutschland im Jahre 2000 errichten ließ, befindet sich in unmittelbarer Nähe zur St.-Thomas-Kirche. Das Archivzentrum beherbergt bereits drei kirchliche Einrichtungen:

Fünf silberglänzende Giebel und eine lachsrote Klinkerfassade sind die Wahrzeichen des Gebäudes, das die Form eines Kubus hat. Auf sieben Ebenen befinden sich Magazin-, Büro- und Arbeitsräume. Im Erdgeschoß sind Pförtnerloge, Foyer, Garderobe und Aufenthaltsraum untergebracht. Der Lesesaal mit darüberliegender Galerie für Mikrofilmlesegeräte hat 30 Arbeitsplätze und befindet sich im obersten Geschoß. Zu erreichen ist es über einen behindertenfreundlichen Aufzug und zwei Treppenhäuser. Die fensterlosen Magazine sind klimatisiert und mit Rollregalen ausgestattet. Eine sachgerechte Lagerung der Archivalien, die ja auf Dauer aufzuheben sind, kann bei gleichbleibender Temperatur und Luftfeuchtigkeit gewährleistet werden.

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Ökumenische Zusammenarbeit

Die archivfachliche Zusammenarbeit erstreckt sich von der Pforte bis zum Lesesaal und gilt nicht nur für die Betreuung der Benutzer, die Bereitstellung des Archivgutes oder die Bearbeitung von Reproduktionswünschen. Ablauforganisation, Benutzungs- und Gebührenordnungen wurden inzwischen aufeinander abgestimmt. Auch bei der Materialbeschaffung, insbesondere den Akzessionen und Abonnements der Dienstbibliotheken, oder bei der Netzwerkadministration sind Synergien möglich und erwünscht. Bei aller Wahrung des Eigenprofils der jeweiligen Archive wird sich die alltägliche Zusammenarbeit schrittweise auch noch auf weitere Arbeitsbereiche erstrecken und damit nicht zuletzt neue ökumenische Perspektiven eröffnen. Davon sind die beteiligten Archive und ihre Träger überzeugt. Sie halten die konfessionsübergreifende Kooperation im Kirchlichen Archivzentrum Berlin für ein Alternativmodell, das in der deutschen wie in der internationalen Archivlandschaft noch einzigartig dasteht.

Aufgaben des Diözesanarchivs

Das Diözesanarchiv sichert und erschließt das archivwürdige Schrift- und Dokumentationsgut des Erzbistums Berlin. Es dient damit als Gedächtnis der Verwaltung und Tresor der Kirchengeschichte. Zum Kulturerbe der Kirche gehört aber auch nichtamtliches Schriftgut, sofern es für die historische Forschung oder die Geschichte des Erzbistums von Bedeutung ist. Das können Nachlässe von Priestern, Ordensleuten oder Laien ebenso sein wie Registraturen kirchlicher Einrichtungen, Gruppen oder Vereine.

Das Diözesanarchiv möchte nunmehr auch im ökumenischen Verbund seiner Aufgabe als Wissensspeicher gerecht werden und damit einen Beitrag leisten zur „Antwort der Kirche auf das öffentliche Interesse an der geschichtlichen Wahrheit“ (J. Höffner). „Non abbiamo paura della pubblicità dei documenti“, hatte Papst Leo XIII., der das Vatikanische Archiv der allgemeinen Forschung zugänglich gemacht hatte, 1884 aus voller Überzeugung dem deutschen Geschichtszirkel Roms zugerufen. „Wir haben keine Angst vor der Öffentlichkeit der Dokumente“. Das gilt auch heute.

Geschichte des Diözesanarchivs

Nach der Zäsur von Reformation und Säkularisation wurde erst im 18. Jahrhundert katholische Seelsorge in der preußisch-brandenburgischen Zentrallandschaft wiederzugelassen. Nur allmählich entwickelte sich ein Diasporakatholizismus, der nach dem endgültigen Fortfall des streng gehandhabten landesherrlichen Summepiskopates schließlich im Gefolge der Ost-West-Migration ein bemerkenswertes Wachstum erfuhr. Diese Aufwärtsentwicklung des Berliner Katholizismus in der Zeit vor und nach dem Ersten Weltkrieg führte 1930 zur Gründung eines eigenen Bistums (seit 1994 Erzbistum). Das neue Bistum umfaßte die preußische Provinz Brandenburg ohne die Archipresbyterate Neuzelle, Cottbus und Schwiebus sowie die Provinz Pommern ohne die Kreise Lauenburg und Bütow, die Stadt Tempelburg und die ehemalige Starostei Draheim.

In der Nacht vom 23. zum 24. November 1943 wurde das Gebäude des Bischöflichen Ordinariats Berlin in der Behrenstraße 66 durch Kriegseinwirkung zerstört, Archiv und Registratur verbrannten vollständig. Damit war die zentrale archivische Überlieferung des Bistums Berlin und seiner Vorgängerinstitution – der Fürstbischöflichen Delegatur für Brandenburg und Pommern (1821-1929) – vernichtet. Nur die Akten des Hilfswerks beim Bischöflichen Ordinariat für die verfolgten katholischen „Nichtarier“ haben den Krieg weitgehend unbeschadet überstanden und befinden sich heute im Diözesanarchiv, dessen Neuaufbau durch die allgemeinen Rahmenbedingungen erheblich erschwert wurde. Die Spaltung Berlins bedrohte die Einheit des Bistums und führte zu einer Aufgliederung der Verwaltung in zwei Ordinariate (1961–1990) mit je einem Generalvikar und auch je einem Archiv: Nach vierjähriger Vorbereitung wurde 1970 das Archiv des Bistums Berlin (West) in der Theologisch-Pädagogischen Akademie eingerichtet und 1973 in das Ordinariatshauptgebäude St.-Otto-Haus verlegt. 1985 wurde erstmals ein hauptamtlicher Archivar angestellt. 1987 fand das Diözesanarchiv eine neue Bleibe im ehemaligen Franziskanerkloster in Berlin-Tempelhof. In Ost-Berlin wurde 1980 im Bernhard-Lichtenberg-Haus das Bistumsarchiv errichtet. Beide Archive konnten 1995 in erweiterten Räumlichkeiten in Berlin-Tempelhof zusammengeführt werden. Seit November 2004 befindet sich das Diözesanarchiv im Kirchlichen Archivzentrum Berlin und wird jetzt wiedereröffnet.

Bestände des Diözesanarchivs

Abteilung I
Bischöfliches Ordinariat Berlin 1945–1961
Bischöfliches Ordinariat Berlin (West) 1961–1990
u.a. Hilfswerk beim Bischöflichen Ordinariat Berlin 1938–1945 (Bestand DAB I/1).

Abteilung Ia
Bischöfliches Ordinariat Berlin (Ost) 1961–1990

Abteilung II
(Erz-)Bischöfliches Ordinariat 1990 ff.

Abteilung III
Seelsorgsbezirke und Seelsorgestellen
Die Kirchenbücher werden dezentral in den Seelsorgestellen des Erzbistums geführt und verwahrt. Die während des Zweiten Weltkrieges teilweise ausgelagerten Kirchenbücher der östlich der Oder liegenden Pfarreien, die bis 1972 kanonisch zur Berliner Diözese gehörten, befinden sich als Mikrofilme im Bischöflichen Zentralarchiv (St.-Petersweg 11-13, 93047 Regensburg), das auf Wunsch gebührenpflichtige Auskunft erteilt. Als Ersatz-Kirchenbuchamt für die Heimatvertriebenen ist das Katholische Kirchenbuchamt (Kaiser-Friedrich-Straße 9, 53113 Bonn) tätig. Auskunft über den Verbleib der katholischen Militärkirchenbücher gibt das Archiv des Katholischen Militärbischofs (Am Weidendamm 2, 10117 Berlin).

Abteilung IV
Kirchliche Institutionen und Organisationen
u.a. Donnerstags-Gesellschaft von 1860. Katholischer Verein zur Pflege der Geselligkeit (IV/1); 78. Deutscher Katholikentag Berlin 1958. Lokalkomitee (IV/5); Bischöfliches Vorseminar/Sprachenkurs Schöneiche (IV/11).

Abteilung V
Nachlässe und kleine Erwerbungen
u.a. WALTER ADOLPH (1902–1975) (als Depositum in der Forschungsstelle der Kommission für Zeitgeschichte, Adenauerallee 19, 53113 Bonn); Dr. JOHANNES ALLENDORFF (1894–1978) (V/3); ALFRED KARDINAL BENGSCH (1921–1979) (V/5); Dr. GOTTFRIED BRUNNER (1875–1962) (V/97); JULIUS KARDINAL DÖPFNER (1913–1976) (V/7); AUGUST FROEHLICH (1891–1942) (V/8); MARIA GROTE (1899–1967) (V/127), MARTIN HÖLLEN (* 1952) (V/158), KONRAD KARDINAL GRAF VON PREYSING (1870–1950) (V/16); Dr. KARL-HEINRICH SCHÄFER (1871–1945) (V/30); Dr. ALFONS MARIA WACHSMANN (1896–1944) (V/86); Bischof WILHELM WESKAMM (1891–1956) (V/24).

Abteilung VI
Dokumentation zur Geschichte und Vorgeschichte der Erzdiözese Berlin
u.a. Personen (VI/1); Institutionen und Organisationen (VI/2); Orte (VI/3); Ergänzungsdokumentation Bischöfliches Ordinariat Berlin 1929–1945 (VI/20).

Abteilung VII
Sonstiges Dokumentationsgut
u.a. Päpste im 20. Jahrhundert (VII/1).

Abteilung VIII
Archivische Sammlungen und Selekte
Urkunden (VIII/1); Gedenk- und Totenzettel (VIII/9); Plakate (VIII/12).

Abteilung IX
Bildarchiv
Ca. 40 000 Photoabzüge.

Abteilung X
Dienstbibliothek
(Präsenzbibliothek: keine Ausleihe!)
ca. 25 000 Bände.

Benutzung des Diözesanarchivs

Benutzungszeiten im Lesesaal des Kirchlichen Archivzentrums Berlin,
Bethaniendamm 29, 10997 Berlin-Kreuzberg:
nach Voranmeldung dienstags von 9 bis 15 Uhr und donnerstags von 10 bis 16 Uhr.
Telefon: +49 030 225045–80; Telefax: +49 030 225045–83.

Kontakt:
Archivleiter Dr. Gotthard Klein
Diözesanarchiv Berlin
Bethaniendamm 29
10997 Berlin
Tel.: + 49 030 225045–80, Fax: + 49 030 225045–83

Broschüre \“Landesarchiv Nordrhein-Westfalen\“ erschienen

Knapp ein Jahr nach der Neuorganisation des staatlichen Archivwesens in Nordrhein-Westfalen stellt sich das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen mit einer neuen Broschüre einer breiten Öffentlichkeit vor. 

Eine ausführliche Einleitung bietet den Leser(inne)n Informationen über Organisation und Aufgaben der drei zentralen und vier regionalen Abteilungen des Landesarchivs in den Bereichen Übernahme, Bestandsbildung und Erschließung, Bestandserhaltung, Benutzung und Öffentlichkeitsarbeit. Ein weiterer Abschnitt der Einführung widmet sich neuen Technologien und neuen Herausforderungen. 

\"Broschüre

Die als regionale Fachabteilungen im Landesarchiv aufgegangenen staatlichen Archive an den Standorten Düsseldorf, Münster, Detmold und Brühl werden umfassend mit ihrer Geschichte und Zuständigkeit, ihrer Beständestruktur und ihren Serviceangeboten vorgestellt. Adressangaben, Hinweise auf Öffnungszeiten, Nahverkehrsverbindungen und weiterführende Literatur machen die Broschüre zu einem praktischen Wegweiser für den Archivbesuch. Darüber hinaus bietet die Publikation ein Verzeichnis aller bis 2004 erschienen Veröffentlichungen der staatlichen Archive des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die reich bebilderte Broschüre kann kostenlos über die vier regionalen Fachabteilungen des Landesarchivs oder über die Abteilung Grundsatzfragen und Öffentlichkeitsarbeit bezogen werden (Kontakt: www.lav.nrw.de).

Inhaltsverzeichnis:

  • Zum Geleit (Dr. Michael Vesper), 2
  • Einführung, 3
  • Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, 16
  • Staatsarchiv Münster, 26
  • Staats- und Personenstandsarchiv Detmold, 36
  • Personenstandsarchiv Brühl, 46
  • Veröffentlichungen der staatlichen Archive des Landes Nordrhein-Westfalen, 54

Info:
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen (Veröffentlichungen der staatlichen Archive des Landes Nordrhein-Westfalen, Reihe B: Archivführer und Kurzübersichten, Heft 10, im Auftrag des Ministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport), hrsg. vom Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf 2004, 64 Seiten.

Kontakt:
Dr. Martina Wiech
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen
Abteilung 2
Grundsatzfragen und Öffentlichkeitsarbeit
Graf-Adolf-Str. 67
40210 Düsseldorf
Tel. 0211 – 159 238 202
Fax 0211 – 159 238 222
martina.wiech@lav.nrw.de

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