Archive als schwarze Löcher

Schätzungen zufolge haben über 200.000 neue Diplomarbeiten und Dissertationen die Regale deutscher Universitätsarchive beschwert, ohne dass jemand aus dem Wissen Nutzen ziehen konnte. Der Wirtschaft gingen so Erkenntnisse im Wert von mindestens 1,8 Mrd. Euro verloren, rechnete eine Consultingfirma aus. Ein Fall für gutes Wissensmanagement.

Deutsche Unternehmen würden das brachliegende Potenzial der jungen Absolventen liebend gern nutzen. Doch die häufig vorhandenen innovativen Ansätze lassen sich nur schwer auffinden. Bis heute werden Diplom- und Magisterarbeiten in vielen Uni-Bibliotheken nicht einmal katalogisiert. Sie enden vielmehr als Bausteine meterhoher Stapel in den Fachbereichen. Ärgerlich für interessierte Firmen, frustrierend für Hochschulabgänger. Denn ihnen fehlt es meistens am Know-how, um ihre Ansätze zielgerichtet bei Firmen anzubieten.

Besonders im IT-Bereich braucht die Wirtschaft Ideen junger Hochschulabgänger. 80 Prozent der Firmen wünschen sich kreative Absolventen für ihre offenen Stellen. Das zeigt eine Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Hausarbeiten über Spezialthemen könnten der Wirtschaft Impulse geben und den Einsatz neuer Technologien forcieren.

Quelle: Wiener Zeitung, 16.2.2004

Das Ende der DDR und die Archive

Die Referate einer Tagung zum „Ende der DDR“ sind in einem Sammelband veröffentlicht, den Dagmar Unverhau herausgegeben hat. Sie ist bei der Birthler-Behörde beschäftigt und leitet dort die Abteilung „Archivwissenschaftliche Aufarbeitung“. Die Tagung, die vom 27. bis 29. November 2002 in Berlin stattfand, wurde von der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes (BStU) veranstaltet.

Beitragen möchte man zur „Vergangenheitsvergegenwärtigung“ und zur „Sicherung einer Zukunft der Vergangenheit“. Im Mittelpunkt stehe hierbei die Annäherung an die archivalischen Grundlagen der DDR-Forschung wie auch der Erinnerungspolitik. Die Autoren schreiben in 28 Texten zu vier Themenkreisen: die Überlieferung der DDR-Staatspartei SED und ihrer Machtinstrumente, besondere Probleme archivischer Vergangenheitsvergegenwärtigung, Formen der Erinnerung und wissenschaftliche DDR-Forschung. Die Dokumentation einer Podiumsdiskussion schließt den Band ab.

Info:
Dagmar Unverhau (Hg.): Hatte „Janus“ eine Chance? Das Ende der DDR und die Sicherung einer Zukunft der Vergangenheit. LIT Verlag, Münster 2003. 448 S., 19,90 €.

Quelle: Die Berliner Literaturkritik, 16.02.04

Aus dem Magazin-Regal ans Licht eines Museums

Gar nicht häufig genug kann man von Wiesbadener Archiven lesen. Die lokale Presselandschaft ringt geradezu um die Berichterstattung aus dem städtischen Archivwesen, was diesem wohl nur recht sein dürfte. Vor wenigen Tagen berichtete das Tagblatt über die Bestände des Stadtarchivs, nun zieht der Kurier nach:

Wann in Wiesbaden ein Stadtmuseum stehen wird, bleibt einstweilen zwar offen. Deswegen ist es aber keineswegs zu früh für Überlegungen, wie man bei der Einrichtung des Hauses vorgehen könnte. Die Einbindung des Stadtarchivs drängt sich in diesem Zusammenhang auf. Nicht nur, weil es einige der dort lagernden Dokumente zweifellos verdient hätten, aus der Verborgenheit der Magazin-Regale ans Licht eines Ausstellungsraumes befördert zu werden: Zu je 2.000 Metern summieren sich erschlossene und noch unerschlossene Akten, Urkunden, Pläne, Plakate, Fotos und Bücher, die die letzten knapp 700 Jahre der Wiesbadener Vergangenheit illustrieren. Auch das lokalgeschichtliche und sammlungssystematische Know-how der Stadtarchiv-Mitarbeiter kann den Museumsleuten später nur nutzen. Gute Gründe für den jungen Förderverein Stadtmuseum, einen Rundgang durch das „Gedächtnis der Stadt“ zu unternehmen.

Die Urkunde zur Verleihung der Stadtrechte an Sonnenberg aus dem 14. Jahrhundert ist das älteste im Stadtarchiv aufbewahrte Dokument, erklärte Archivleiterin Brigitte Streich. Exemplarisch stellte die promovierte Historikerin ihrem Publikum die gesamte Bandbreite dessen vor, was die nach vielen Umzügen heute ein wenig versteckt „Im Rad“ residierende Einrichtung beherbergt. Dazu gehören eine prachtvolle alte Handschrift, eine Speisekarte, auf der astronomische Menü-Preise die Entstehungszeit der Inflation verraten, ein Plakat von der „Interallierten Pferdesportwoche“ 1919 oder auch eine gut und gerne vier Zentimeter dicke Mappe mit den Vorgängen um Straßenbenennungen.

Im Stadtarchiv wachsen Sammlungen von Karten, Plänen, Zeitungsausschnitten und Fotos. Sorgsam gehütet wird eine Kartei mit den Namen von 1.500 Zwangsarbeitern. Neben Nachlässen von Vereinen und Persönlichkeiten von zeitgeschichtlicher Bedeutung lagern im Stadtarchiv viele nüchterne Aktenstapel aus der Stadtverwaltung, die gesetzlich verpflichtet ist, ihre Schriftstücke sämtlich dem Archiv zu überlassen. Den größten Ausstoß produziert das Sozialamt. Während im so genannten „guten“ Magazin ein Blick auf systematisch signierte Kisten, die unter anderem Protokolle sämtlicher Sitzungen von Magistrat und Stadtverordneten beinhalten, vorbildliche Ordnung offenbart, harrt der noch unerschlossene, unsortiert und unausgewählt, bisweilen in Umzugskartons verstaute Teil der Dokumente im „bösen“ Magazin „der Auswertung“, seufzt Streich im Gedanken an die chronische Personalknappheit in ihrem Haus.

Mindestens ebenso schmerzlich leidet die Arbeit der Stadtarchivare auch unter stellenweise großen Lücken in den Beständen. Weil historisches Bewusstsein sich nur langsam entwickelte, wurde der Besitz früher nicht eben sorgfältig gepflegt, diente bisweilen sogar als Heizmaterial und wurde buchstäblich verfeuert. Löcher rissen zudem Brände und die Vernichtung von Akten nach 1945 durch die Amerikaner.

Unterdessen treibt Streichs Kollege Thomas Weichel die Verwirklichung seiner Vision eines digitalen Multi-Media-Archivs voran, das um vieles benutzerfreundlicher wäre und nicht nur Museumsleuten, Wissenschaftlern, sondern auch Normalbürgern schnellere Antwort auf ihre Fragen liefern könnte. Grundsätzlich darf jeder die Dienste des Stadtarchivs nutzen, der berechtigtes Interesse nachweisen kann, solange die Bestimmungen des Datenschutzes nicht verletzt werden. Einige Filmschnipsel, darunter jene der von einer Wiesbadener Firma produzierten „Mainzelmännchen“, sind bereits erfasst. Auch den Spielmann-Atlas zur Wiesbadener Stadtentwicklung gibt es Dank Weichels Engagement komplett in digitalisierter Form.

Kontakt:
Stadtarchiv Wiesbaden
Im Rad 20
65197 Wiesbaden
Telefon:  0611 / 31-3329, 31-3747, 31-5429 
Fax:  0611 / 31-3977 
E-Mail:  stadtarchiv@wiesbaden.de

Quelle: Wiesbadener Kurier, 17.2.2004

Heimatforscher nehmen „Pompernal“ unter die Lupe

Vor gut drei Jahren war der Fund des „Pompernal“ Anlass zum Jubel für Direktor Dr. Gerold Bönnen und seine Mitarbeiter des Stadtarchivs Worms, aber auch für Kommunalpolitiker und Heimatforscher der Riedgemeinden Lampertheim, Hofheim und Nordheim. Das „Pompernal“, das älteste Salbuch der Kellereien Stein und Worms, galt jahrelang als verschollen und war durch Zufall bei einer Neubearbeitung des Stadtarchivs wieder aufgetaucht.

Von wesentlicher Bedeutung war, dass die „verschnörkelte“ Schrift einwandfrei erkennbar und mit viel Geduld auch für Laien lesbar war. Es handelte sich um eine 1570 vollzogene Abschrift des Salbuches von 1490, des Einkünfteverzeichnisses des Landesherrn, in diesem Falle des Wormser Bischofs Johann von Dalberg. Dieses diente dessen Finanzverwaltung zur Ermittlung der ihm zustehenden Einkünfte aus der Kellerei Stein mit den Orten Nordheim, Hofheim sowie Lampertheim und der Kellerei Worms.

Alle Beteiligten zeigten an der Aufarbeitung des Buches großes Interesse, erwarteten sie neben der Ermittlung der Abgaben auch Auskünfte über Rechtsverhältnisse, Familien- und Flurnamen, zur Währung anhand von Vergleichstabellen mit Münzwerten. Nach einem oberflächlichen Einblick trauten sich die Heimatforscher die Aufarbeitung des Buches zu.

Das freute Dr. Bönnen, und er skizzierte den möglichen Ablauf des Verfahrens. Danach sollte das „Pompernal“ im Stadtarchiv verfilmt und das Material den Heimatforschern zur Bearbeitung zur Verfügung gestellt werden. Nach dem Eintreffen der verfilmten Seiten übergab der Erste Vorsitzende des Vereins für Heimatgeschichte Nordheim, Günter Mössinger, beim ersten Archivabend des Vereins Material zur Bearbeitung an jene Personen, die sich zur Mitarbeit an dem Projekt bereit erklärten hatten.

Für diese begann eine mühselige und zeitraubende Phase der Transkption. Ein Riesenpensum absolvierte Hans Heim bei der Bearbeitung ehemaliger und noch existierender Flurnamen in den Gemarkungen Hofheim, Worms, Hamm und Ibersheim. Nun trafen sich bei Direktor Dr. Bönnen der Stadtarchivar von Lampertheim, Hubert Simon, die Heimatforscher Hans Heim (Hofheim) sowie Günter Mössinger, Alfred Emig und Alexander Dinges vom VfH Nordheim, um gemeinsam die Maxime für die Weiterarbeit am „Pompernal“ festzulegen.

Dr. Bönnen lobte die von den Heimatforschern bisher geleistete Vorarbeit, informierte, dass das zurückgereichte Material von Mitarbeitern des Stadtarchivs gesichtet und auf Disketten genommen worden sei. Diese sollten nun wieder in die Heimatvereine zurückgehen und dort ausgedruckt werden, um die Manuskripte von Mitarbeitern „aus Rohtexten zu Diamanten“ zu schleifen. Dazu müssten Schreibweisen, Schriftformen abgeklärt und wissenschaftliche Konditionen beachtet werden. Eine Riesenarbeit stehe den Mitarbeitern vor Ort bevor, die jedoch im Sinne der Heimatgeschichtsforschung lohne. Das „Pompernal“ soll vor dem Jahresende 2004 gedruckt als Beiheft zum „Wormsgau“ veröffentlicht werden.

Kontakt:
Stadtarchiv Worms
Hintere Judengasse 6
67547 Worms
Telefon: 0 62 41/8 53-47 00
Telefax: 0 62 41/8 53-47 10
stadtarchiv@worms.de
www.stadtarchiv-worms.de

Quelle: Lampertheimer Zeitung, 17.2.2004

AKW-Archiv in Zürich

Die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich hat ein Archiv zur Geschichte der zivilen Nutzung der Kernenergie in der Schweiz eröffnet (s. ETH-Bericht). Eine einzigartige Sammlung von Akten – von der Atom-Euphorie bis zum AKW-Moratorium – wird damit öffentlich zugänglich (Datenbank Online).

Ermöglicht haben das Archiv die ETH Zürich, das Paul-Scherrer-Institut, die Schweizer Kernkraftindustrie und Private, wie die ETH mitteilte. Das Archiv belegt die Atomgeschichte der Schweiz mit 214 Laufmetern Briefen, Aktennotizen, Protokollen und Berichten sowie Plänen, Fotografien, Filmdokumenten, Mikrofichen und selbst Röntgenbildern von Schweissnähten.

Die Phase ab Mitte des 20. Jahrhunderts, als in der Schweiz wie auf der ganzen Welt die Atom-Euphorie einsetzte, sei geschichtsträchtig, heisst es in der Pressemitteilung. Nach dem Bau von ersten Atomkraftwerken griff bald auch Skepsis um sich, die in ebenso erbitterten wie vielgestaltigen Widerstand mündete und zu einem Imageverlust führte. Kaiseraugst wurde zum Synonym des Umdenkens.

Von der Kaiseraugst AG, die das AKW Kaiseraugst bauen wollte, stammt auch der umfangreichste Bestand des Archivs. Gemäss ETH-Professor David Gugerli ist es zum Verständnis von erfolgreichen und gescheiterten Innovationsprozessen nötig zu wissen, was in den Köpfen der Beteiligten vorgegangen ist, welche Probleme sie sahen, auf welche Zukunft sie sich einstellten und was ihnen ganz einfach und selbstverständlich erschien.

Kontakt:
ETH-Bibliothek
Archiv der ETH Zürich
ETH Zentrum
Rämistrasse 101
CH-8092 Zürich
Tel. +41 (01) 632 21 82
Fax +41 (01) 632 14 39
Email archiv@library.ethz.ch

Quelle: News.ch, 17.2.2004

Stadtarchiv Waltershausen noch nicht ganz fertig

Nur knapp eine halbe Stunde brauchten am Montagabend die Waltershäuser Stadträte, um die Punkte auf der Tagesordnung abzuarbeiten. Wie hoch die Gesamtkosten für die Einrichtung des Stadtarchivs Waltershausen auf Schloss Tenneberg sind, wollte die SPD-Fraktion des Waltershäuser Stadtrates in der sich anschließenden Fragestunde wissen. Offensichtlich gab es dazu widersprüchliche Angaben.

Die Stadt hatte ihre bis dato im Kreisarchiv Gotha gelagerte Akten Ende vorigen Jahres zurückgenommen, nicht zuletzt um die Aufbewahrungskosten in Zukunft zu sparen. Die Gesamtkosten der Umbauarbeiten in den Archivräumen auf Schloss Tenneberg belaufen sich auf 45.000 Euro. Teilweise wurden die beiden ans Archiv angrenzenden Räume, um die das Heimatmuseum erweitert werden soll, mit einbezogen (Installation von Heizkörpern, Aufarbeitung der Fenster usw.), so die Auskunft des Bauamtes.

Drei städtische Handwerker hatten die Abbruch-, Trockenbau-, Putz- und Malerarbeiten übernommen; die Schlosser-, Zimmerer-, Estrich-, Tischlerarbeiten wurden ebenso von Fachfirmen aus der Region ausgeführt wie die Strecke Heizung/Sanitär, Elektro und der Einbau der Brandmeldeanlage. Die Kosten der Ausstattung des Archivs selbst mit Rollregalen belaufen sich auf 11.200 Euro.

Vereinzelte Haarrisse, die im Oberputz aufgetreten sind, werden nach dem Winterhalbjahr überarbeitet. Die restlichen Leistungen zur Fertigstellung des Archives werden in den nächsten sechs Wochen erbracht, bekamen die Abgeordneten zur Auskunft.

Kontakt:
Stadtverwaltung Waltershausen
Markt 1
99880 Waltershausen
Tel. (0 36 22) 6 30-0
Fax (0 36 22) 90 25 55
stadtinfo@stadt-waltershausen.de

Kreisarchiv Gotha
Landratsamt
18.-März-Straße 50
99867 Gotha
Tel. (0 36 21) 2 14-1 52

Quelle: Thüringer Allgemeine, 17.2.2004, TLZ Gotha, 17.2.2004

Goethe- und Schiller-Archiv fehlt Geld

Die Arbeit des Goethe- und Schiller-Archivs in Weimar ist wegen Geldmangels gefährdet. Das Haus benötige rund 100.000 Euro an Spenden, um Projekte in diesem und dem kommenden Jahr fortführen zu können.

»Die drastischen Sparmaßnahmen im Haushalt 2004 der Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen gefährden Projekte und Bestand der bedeutenden Dichternachlässe«, sagte die Leiterin der Handschriften-Abteilung, Roswitha Wollkopf, in einem Gespräch mit der dpa. Die Einrichtung in Weimar ist das älteste deutsche Literaturarchiv.

In einer Broschüre stellt das Archiv aus Geldmangel gefährdete Projekte – Internet-Präsentationen, Restaurierungen, Neuerwerbungen, Sicherheitsverfilmungen – vor. »Besonders dramatisch wirkt sich der totale Einstellungstopp auf die Internet-Vorhaben aus«, sagte die Historikerin und Archivarin. Von den derzeit drei Wissenschaftlern seien zwei in Altersteilzeit und schieden 2005 und 2006 aus, die dritte arbeite Teilzeit. »Um die Arbeit kontinuierlich fortsetzen zu können, brauchen wir schnellstens einen Nachwuchswissenschaftler.«

Der 1885 vom letzten Goethe-Enkel Walther an Großherzogin Sophie übergebene handschriftliche Nachlass seines Großvaters war die Geburtsstunde des Archivs. »Es verwahrt heute mehr als 120 Nachlässe von Schriftstellern, Wissenschaftlern, Komponisten und Künstlern sowie elf Nachlässe von literarischen Gesellschaften und Verlagen«, sagte Wollkopf. Dazu gehören die Nachlässe von Christoph Martin Wieland, Eduard Mörike, Ferdinand Freiligrath, Georg Büchner, Fritz Reuter, Friedrich Nietzsche und Franz Liszt.

Ebenso dramatisch sei die personelle Situation bei den Restauratoren. Die derzeit einzige Stelle sei nicht auf Dauer gesichert. »Bei den kostbaren Handschriften ist aber gerade eine kontinuierliche Pflege und Sicherung notwendig.« Von den etwa fünf Millionen Blättern aus dem 16. bis 20. Jahrhundert wiesen etwa 15 Prozent Schäden auf. Die Mehrzahl wie Verschmutzungen oder Risse seien leicht zu beheben.

»Ein größerer Teil der Handschriften von Goethe, Schiller oder Liszt ist jedoch durch brüchiges Papier oder Tintenfraß bedroht.« Dazu gehöre ein eigenhändiges Personenverzeichnis von Friedrich Schiller zu »Wilhelm Tell« mit Notizen zur Besetzung in einer Aufführung in Weimar, sagte die Expertin. Die Restaurierung sei mit Blick auf den 200. Todestag Schillers 2005 dringend geboten. »Das Archiv bekommt aus Deutschland, aber auch aus der Schweiz, vermehrt Anfragen zur Ausleihe von Faksimiles oder Originalen.«

Info:
Das Spendenkonto des Goethe- und Schiller-Archivs hat die Nummer 301023000, BLZ 820 510 00 bei der Sparkasse Mittelthüringen / Zahlungsgrund 99040.

Link:
Gefährdete Projekte des Goethe- und Schiller-Archivs Weimar

Kontakt:
Direktion Goethe- und Schiller-Archiv
Abteilung Erwerbung, Erschließung, Benutzung
Abteilungsleiterin
Frau Dr. Roswitha Wollkopf
roswitha.wollkopf@swkk.de
Tel. (0 36 43) 545-247
Hans-Wahl-Straße 4
99425 Weimar

Quelle: Ostthüringer Zeitung, 15.2.2004

Wechsel im Stadtarchiv Grimma

Den Schlüssel hat sie schon abgegeben, aber viele Fäden verbinden sie noch mit dem Archiv der Stadt Grimma. „Sich davon zu lösen, das geht nur allmählich.“ 28 Jahre leitete Marita Schön das „Gedächtnis der Stadt“, nun übergibt sie es ihrer Nachfolgerin Jaqueline Forner. Die Ältere sieht es mit einem lachenden und einem weinenden Auge, doch sie tröstet sich: „Die jüngeren Mitarbeiter können es auch.“

Ähnlich mag es gewesen sein, als sie 1976 im damaligen Rat der Stadt das Archiv anvertraut bekam. Leiterin Elsbeth Anders war vor dem Ruhestand und fragte Marita Schön, die zu jener Zeit als Stenotypistin im Rathaus beschäftigt war, ob sie künftig die Arbeit im Archiv übernehmen wolle. Das Angebot erschien der jungen Frau verlockend, und sie sagte zu. „Frau Anders hat mich dann eingearbeitet. Sie schärfte mir den wichtigsten Grundsatz für die künftige Tätigkeit ein: Ordnung halten. Wer das nicht kann, findet im Archiv nichts mehr.“ Wie sehr sie sich daran gehalten hat, bestätigt Hauptamtsleiterin Kerstin Ulbricht: „Sie brachte nicht nur den nötigen Ordnungssinn mit, sondern entwickelte auch Liebe und Interesse für die Stadtgeschichte, ein hervorragendes âhistorisches Gedächtnis' kam hinzu.“ Das kostete freilich auch einige Mühe, denn die gebürtige Wismarerin Marita Schön musste sich erst in die Stadtgeschichte und einige sächsische Eigenarten hinein „fitzen“.

Zu den Kollegen im Rat der Stadt fand sie schnell Kontakt. Die nötige Qualifikation für die Arbeit im Archiv erwarb sie von 1979 bis 1981 im Rahmen der Erwachsenenqualifizierung beim Staatsarchiv Leipzig, die sie mit dem Facharbeiterbrief abschloss. „Die Arbeit machte dann Spaß, die Umstände nicht so sehr.“ Die frühere Archivleiterin bezieht sich auf die ehemals kalten und zugigen Magazinräume, wo man im Winter kaum arbeiten konnte. Sie erinnert sich, dass sich damals Bürgermeister Paul Höhle für eine bessere Belüftung einsetzte. Aber grundlegend besser wurde es erst mit der Umgestaltung des Stadthauses im Jahr 1996. Der Einzug in die neuen Räume mit den modernen Rollregalen, die an Stelle der alten Holzregale Einzug hielten, war für die Archivleiterin eine besondere Freude. Dazu kam die Arbeit mit dem Computer, der die alte Dokumentation in Form der Karteikarten ablöste.

„Es war eine schöne Zeit, die Arbeit hat mir viel Freude gemacht“, zieht Marita Schön ein Resümee ihrer 28-jährigen Tätigkeit. Besonders gern denkt sie an die gemeinsame Tätigkeit im Redaktionskollektiv zurück, das 1999 das Grimma-Lesebuch herausbrachte. Mit ein wenig Stolz sagt sie: „Ich habe alles bereit stellen können, was gefordert wurde.“ Etwas wehmütig setzt sie hinzu: „Damals war noch alles da.“ Ja, die Flut im August 2002 hat Lücken gerissen. Im künftigen Domizil in der Straße des Friedens 10 wird das Stadtarchiv neu gebaut. Marita Schön hat vor, hier ihrer jungen Kollegin Jaqueline Forner noch etwas zur Hand gehen. „Es ist eben ein Abschied auf Raten.“

Info:
Die Mitarbeiterin des Stadtarchivs Grimma ist gegenwärtig montags von 13.00 – 16.00 Uhr im Stadthaus, Zimmer 3.04 im 3. Obergeschoss bzw. telefonisch unter der Nummer 03437/98 58 217 zu sprechen.
Während der anderen Öffnungszeiten der Stadtverwaltung ist die Mitarbeiterin unter der Nummer 0179/ 8360821 telefonisch zu erreichen.

Kontakt:
Stadtarchiv Grimma im Stadthaus, 3. OG
Stadt Grimma
Markt 16/17
04668 Grimma
Tel. 03437/98 58 217

Quelle: Leipziger Volkszeitung, 15.2.2004

Evidenz – oder: die Verkopplung von Wahrheit und Vorstellungswelt

Anfang der 1990er Jahre plädierte die damalige Leiterin der Marburger Archivschule, Angelika Menne-Haritz, in verschiedenen Aufsätzen gegen eine inhaltlich orientierte Bewertungstheorie zugunsten einer formalen, an „Evidenzwerten“ orientierten und aus der archivischen Praxis kommenden Bewertungskonzeption.

Menne-Haritz argumentierte, dass Archive Schnittstellen von Verwaltung und Öffentlichkeit seien. „Die Tranzparenz von Verwaltungshandeln in der demokratischen Gesellschaft herzustellen ist archivarische Aufgabe. Wenn Schriftgut Werkzeugfunktion in der Verwaltung hatte, enthält es authentische Informationen über Ablauf der Aktion in Form von Indizien, nicht im Text. Die Schriftstücke sind nicht wegen der Texte, sondern wegen ihrer Funktion interessant; für diese Funktion wurden die Texte formuliert – nicht für die Nachwelt. Archivische Arbeit ist daher Evidenz über Aufgabenerledigungsprozesse herstellen – erst in diesem Kontext bekommen Texte Bedeutung.“ (Angelika Menne-Haritz: Anforderungen der Bewertungspraxis an die archivische Theorie. in: Archivmitteilungen 41 (1991), S. 101-108)

Dieses Konzept war wiederum Anlass zu kritischen Stellungnahmen aus der archivischen Praxis, wie Volker Schockenhoff 1997 referierte: Den in Anlehnung an Schellenberg von Menne-Haritz geprägten „Evidenz“-Begriff kritisiert Wolfgang Hans Stein 1995 durch einen Vergleich der französischen und deutschen Schellenberg-Rezeption (Wolfgang Hans Stein: Die Verschiedenheit des Gleichen, Bewertung und Bestandsbildung im archivischen Diskurs in Frankreich und Deutschland, in: Der Archivar 48 (1995), Sp. 597-612). Während im Französischen der Begriff „evidential value“ mit „valeur de temoinage“ übertragen werde, sei er im Deutschen zunächst als Evidenzwert und dann zu Evidenz hypostasiert worden. Aus Akten Behördenvorgänge zu rekonstruieren, habe aber nichts mit unmittelbarer Anschauung zu tun und sei nicht unter dem phänomenologischen Wahrheitsbegriff zu subsumieren. Der anglo-amerikanische Begriff evidence komme aus dem common law und meine Beweiserhebung durch intellektuellen Schluss, eben nicht direkte Anschauung. Man solle deshalb den Begriff ganz aufgeben und besser von Quellenwert oder Aktenwert sprechen.

Auch vor dem Hintergrund dieser archivischen Diskussion kann der aktuelle Bericht von Gisa Funck über eine Kölner Tagung über „Evidenz“ in der Süddeutschen gelesen werden (er weckt bei ehemaligen „Archivschülern“ zumindest unweigerlich diese Assoziation). Es sei Verdienst und Dilemma der Kultur- und Medienwissenschaften, immer auch jene Grundsätze in Frage zu stellen, aus denen sie ihre eigene Berechtigung ableiten. Bei der Evidenz-Tagung war dieses Dilemma offenbar besonders deutlich geworden: „Wer die Produktionsbedingungen von letztgültigen „Wahrheiten“ erforscht, stellt sich zwangläufig selbst unter Verdacht – und muss notwendig mit einem blinden Fleck operieren. Zwar spielten die Initiatoren des Kölner „Forschungskollegs für Medien und kulturelle Kommunikation“ mit ihrem Titel [„Die Listen der Evidenz“] bewusst auf diese paradoxe Situation an, indem sie darin den mehrdeutigen Begriff der „List(en)“ aufnahmen. Gleichwohl konnten sie damit natürlich nicht verhindern, dass sich die Vorträge jener rhetorischen Tricks bedienten, die sie zu entlarven suchten. Schließlich kann man in der Anfechtung vermeintlicher Klar- und Wahrheiten sogar eine besonders listige List erkennen, eigene Aussagen umso glaubwürdiger erscheinen zu lassen. Zumindest, wenn man dem Karlsruher Medientheoretiker Boris Groys Glauben schenkt.

Nichts, bilanziert Groys, goutiert die heutige Öffentlichkeit so sehr wie angebliche Enthüllungsberichte. „Nur der Verdacht“, schreibt er, „scheint uns gleich auf den ersten Blick glaubwürdig und überzeugend zu sein. Der eigentliche Held der medialen Kultur ist der Privatdetektiv, der ständig nach neuen Indizien sucht, die seine Verdächtigungen bestätigen können.“ Groys erfüllte diese Detektivrolle in Köln gewissermaßen, indem er mit Verweis auf Descartes den Zweifel zum einzig evidenten Phänomen überhaupt erklärte. „Der Zweifel ist die eigentliche Quelle der Evidenz“, stellte er in gewohnt provokativer Pose fest.

Doch nach welcher Erkenntnis lohnt es sich noch zu streben, wenn allein der Verdacht als Gewissheit übrig bleibt? Wer der Evidenz noch nicht einmal mehr so viel teleologische Aussagekraft zubilligt, dass sie zum Sehnsuchtsziel taugt, plädiere für die Lähmung, hielt man Groys prompt vor. Seine Definition klang den meisten Diskutanten zu resignativ, auch wenn nichts unverlässlicher ist als das scheinbar Offensichtliche. Dafür bürgt eine lange Tradition.

Cicero war es, der das Wort „evidentia“ beim Übersetzen von Aristoteles einst erschuf. Das, was wörtlich „aus sich selbst heraus leuchtet“, meinte fortan immer beides: philosophische Kategorie und fintenreiche Kunst der Rede, zu deren Raffinesse es gehört, mit Zeugen und Zahlen aufzuwarten. Im Mittelalter gehen Autoren langsam dazu über, ihre Aussagen weniger durch Gewährsmänner als durch den Verweis auf Bücher zu stützen. Mit der Moderne setzt dann der Siegeszug der Statistik ein – aller Verkürzung zum Trotz, die jede Überführung von „lebendem Inventar in eine tote Zahl“ in sich birgt. Entweder nämlich unterschlagen die Tabellen individuelle Besonderheiten, oder sie widmen sich so sehr dem Einzelnen, dass eine allgemein gültige Aussage letztlich unmöglich wird, wie Isabell Otto deutlich machte. Dessen ungeachtet nutzen Politiker, Journalisten und Wissenschaftler die Statistik bis heute als bevorzugtes Mittel der Beweisführung.

Mit der amerikanischen Propaganda gegen einen irakischen „Schurkenstaat“ hat die Evidenzrhetorik nach Meinung des Berliner Kulturwissenschaftlers Tom Holert eine neue Dimension der Täuschung erreicht. Schließlich sprachen George Bush und Colin Powell ausgerechnet dann von ausreichender „evidence“ für einen Militärschlag, als die UN-Inspektoren ihre Suche nach Massenvernichtungswaffen im Irak ergebnislos abgebrochen hatten. Eine unsichtbare Gefahr wurde so zum pseudo-sichtbaren Beweis dafür gemacht, gegen Saddam Hussein präventiv vorzugehen. Angesichts der „klaren Evidenz einer Bedrohung“, argumentierte Bush im Oktober 2002, könne man es sich nicht leisten, weiter auf klare Indizien zu warten. Eine völlige Verkehrung der Beweislast, mit der laut Holert einherging, dass die Weltpolitik zum Kriminalfall geschrumpft wurde. Auch die UN trete neuerdings in ihren Appellen zunehmend in der Rolle eines Ermittlers auf, um die globale Zivilgesellschaft regelmäßig an „Überwachungs- und Kontrollpflichten“ zu erinnern.

Wie stark jede vermeintliche Wahrheit tatsächlich an eine Vorstellungswelt gekoppelt ist, zeigt sich auch in der aktuellen Debatte um den Rechtsschutz frühembryonaler Zellformen. Jörn Ahrens wies hier auf das Problem hin, dass beim Streit um die Verwendung von Stammzellen ständig vom „Menschen“ gesprochen wird, während dieser – rein bildlich gesehen – doch längst schon verschwunden ist. Zellen tragen kein Gesicht und lassen sich nur schwer voneinander abgrenzen. Auf sie den Begriff des Menschen anzuwenden, bedeutet von daher eine bislang nie da gewesene „Ausweitung des Menschlichen“, die nach Ahrens einem Willkürakt gleichkommt.“

Kontakt:
Kulturwissenschaftliches Forschungskolleg
MEDIEN UND KULTURELLE KOMMUNIKATION
(SFB/FK 427)
Universität zu Köln
Bernhard-Feilchenfeld-Str. 11
D-50969 Köln
Tel.: +49 (0)221 470-6770
Fax: +49 (0)221 470-6773
E-Mail:  fk-427@uni-koeln.de

Quelle: Süddeutsche Zeitung, 16.2.2004

CD „Zwangsarbeit in Bochum“

Genau vier Jahre nachdem sich die Bürgerinitiative „Entschädigung – jetzt“ in Bochum gegründet hat, konnte sie jetzt Ende Januar 2004 eine CD mit dem Titel „Zwangsarbeit in Bochum“ der Öffentlichkeit vorstellen, die ihr Bemühen dokumentiert, Industrieunternehmen zur Zahlung von Entschädigungen für ihre ehemaligen Zwangsarbeiter aufzufordern.

Die CD beinhaltet Radiosendungen des Unabhängigen Radios Bochum e.V. (URBO), dem es ein besonderes Anliegen ist, Themen zu behandeln, die in der Öffentlichkeit vernachlässigt oder verdrängt wurden. Hierzu gehörte frühzeitig auch das Thema „Zwangsarbeit“. Für die CD wurden Sendungen des URBO aus den letzten 12 Jahren neu zusammengestellt und moderiert. Besonders beeindruckend sind die drei Interviews mit ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern aus den Jahren 1992, 2000 und 2003.

Das letzte Interview mit dem Künstler und ehemaligen Zwangsarbeiter Valerjan Lopatto stellt einen Kommentar zu seinem Zyklus „Zwangsarbeit“ dar. Diese Zeichnungen hat er im Sommer 2003 den Bochumer Bürgern geschenkt. Die Gesellschaft Bochum-Donezk e.V. bereitet gemeinsam mit dem Stadtarchiv Bochum im Rahmen der Bochum-Agenda 21 eine Ausstellung dieser Zeichnungen vor, deren durch eine Infomappe ergänzten Stelltafeln ausgeliehen werden können. Dabei ist vor allem an Schulen gedacht. – Bochumer Schüler hatten bereits 2002 an einem vom Stadtarchiv ausgeschriebenen Wettbewerb mit beeindruckenden Arbeiten zum Thema „Zwangsarbeit in Bochum“ teilgenommen. Die jetzt herausgegebene CD wurde an alle weiterführenden Schulen kostenlos verteilt, um Anregungen für den Geschichtsunterricht allgemein und die Erforschung der Lokalgeschichte im Besonderen zu geben.

Inhalt:

  • Track 01 Einleitung – Zwangsarbeit in Deutschland während des II. Weltkrieges
  • Track 02-04 Gespräch mit Annemarie Grajetzky „Frauen für den Frieden“ – Beginn der Suche nach ehemaligen Zwangsarbeiterinnen 1985.
  • Track 05-08 Gespräch mit Waltraud Jachnow, „Gesellschaft Bochum-Donezk e.V.“. Ziele und Aufgaben der Gesellschaft, Suche nach ehemaligen ZwangsarbeiterInnen in Donezk.
  • Track 09-14 Gespräch mit den ehemaligen ZwangsarbeiterInnen Wiktor Schmitko, Sinaida Wol-kowa, Wladimir Mordowez 1992 in Bochum
  • Track 15-16 Bericht von Horst Nölcke 1992, Bochumer Bürger, aktiv im VVN BdA und in der „Gesellschaft Bochum-Donezk e.V.“
  • Track 17-18 Gespräch mit den ehemaligen Zwangsarbeitern Alexej Fedotow, Wasilij Konowalow, Nikolaj Samoljuk 2000 in Bochum
  • Track 19-20 Kommentar von Gernot Schubert, Unabhängiges Radio Bochum (URBO), zur begin-nenden Entschädigungsdebatte 1999.
  • Track 21-26 Gespräch mit Klaus Kunold, VVN-BdA Bochum 1999. Gründung einer Bürgerinitia-tive „Entschädigung Jetzt“ (27.01.2000) und Diskussion der Entschädigung in Bo-chum auf breiter Basis.
  • Track 27- 28 Tonaufnahme während eines Besuchs von Vertretern der Initiative „Entschädigung Jetzt“ bei der Firma Lueg, Anfang 2000
  • Track 29-30 Reinhard Wegener, soziokulturelles Zentrum Bahnhof Langendreer, auf einer Kund-gebung auf dem Husemannplatz im März 2000
  • Track 31- 32 Waltraud Jachnow, Gesellschaft Bochum-Donezk bei einer Kundgebung vor der IHK Bochum, 2000
  • Track 33-34 Kommentar von Alfons Pieper, WAZ (gesprochen von Gernot Schubert für URBO, 2001)
  • Track 35-36 Gespräch mit Waltraud Jachnow, Gesellschaft Bochum-Donezk e.V. zu dem Buch „Und die Erinnerung tragen wir im Herzen“ (Februar 2002).
  • Track 37-38 Gespräch mit dem Künstler und ehemaligen Zwangsarbeiter Valerian Lopatto, der im Juli 2003 den Bochumer Bürgern einen von ihm gestalteten Zyklus von Zeichnungen zum Thema Zwangsarbeit überreichte.
  • Track 39 Stand der Entschädigung der ehemaligen ZwangsarbeiterInnen in der Ukraine (Dezember 2003)

Kontakt:
Initiative „Entschädigung – jetzt“
c/o Bahnhof Langendreer
Wallbaumweg 108
44892 Bochum