Nach umfangreicher Modernisierung öffnet am Montag, den 8. September, das Chemnitzer Staatsarchiv für Wissenschaftler, Studenten, Heimatforscher und Genealogen wieder seine Pforten. Insbesondere stehen nun zwei neue, nach dem modernsten Stand der Technik eingerichtete Lesesäle mit zur Verfügung und bieten dem Benutzer sehr gute Möglichkeiten, historische Unterlagen wie Urkunden, Akten und Filme einzusehen. Außerdem wurden das Foyer und der Aufenthaltsbereich komplett neu gestaltet, so dass das Blättern in alten Akten keine staubige, sondern eine unterhaltsame Angelegenheit sein kann.
Archivleiterin Annegret Wenz-Haubfleisch freute sich noch aus einem anderen Grund: Die Arbeiten wurden pünktlich vor dem 74. Deutschen Archivtag abgeschlossen, der vom 30. September bis zum 3. Oktober in Chemnitz stattfindet. „Wir erwarten nicht nur Fachleute aus Deutschland, sondern auch aus Österreich, Holland, der Schweiz, Tschechien und Polen“, sagte Wenz-Haubfleisch.
Grund für die umfangreiche Neugestaltung sowie für die Erweiterung der Magazinflächen um rund 800 Quadratmeter war die Verlagerung der letzten 1.500 Meter Akten, die zwar in der Region Chemnitz entstanden waren, die aber bisher im Hauptstaatsarchiv Dresden lagerten. Mit dem Umzug der Akten und den Modernisierungen ist nun der Ausbau des Staatsarchives zum Regionalarchiv für Südwestsachsen abgeschlossen“, so die Archiv-Leiterin. Insgesamt lagern im Staatsarchiv Chemnitz rund 24.000 Archivalien aus rund 800 Jahren sächsischer Geschichte.
Kontakt:
Staatsarchiv Chemnitz
Schulstraße 38
09125 Chemnitz
0371/33479-0
0371/33479-22
stac@archive.smi.sachsen.de
Quelle: Freie Presse online, 4.9.2003
Archivkatalog der Fürstenschüler-Stiftung
Grimma (LVZ). Dieser Tage erschien ein fast 600 Seiten starker Archivkatalog der Fürstenschüler-Stiftung. Der Katalog dürfte für alle, die sich mit Heimat- und Schulgeschichte beschäftigen, von Interesse sein. Er widerspiegelt die überaus umfangreiche Sammlung von Urkunden, Büchern, Abbildungen und Sachzeugen zur Geschichte der sächsischen Fürsten- und Landesschulen St. Augustin zu Grimma und St. Afra zu Meißen, die sich als Archiv der Fürstenschülerstiftung im Gymnasium St. Augustin (http://www.staugustin.de/) befindet.
Nach dem Ende der Archive beider Schulen hatte man in Zusammenhang mit der Neugründung einer Landesschule in Meinerzhagen (Sauerland) im Jahre 1968 mit dem Wiederaufbau eines Archivs begonnen. Immerhin waren die Bestände zehn Jahre später so viel versprechend, dass aus den Reihen des Vereins ehemaliger Fürstenschüler ein ehrenamtlich tätiger Archivpfleger gewonnen werden musste.
Bestände vervielfacht
Mit dem Bekenntnis der Grimmaer Schule zu ihrer Tradition und mit der Auflösung der Landesschule Meinerzhagen im Jahre 1992 waren die Bedingungen für den Umzug des Archivs nach Grimma gegeben. Erfreulichen Zuwachs erhielt es durch jene Sammlung, die Kurt Schwabe, ehemaliger Fürstenschüler (1930 bis 1936) und jetziger Archivar, während der DDR-Zeit in seinem Haus zusammengetragen hatte. Wenn die Bestände des Archivs sich in den zehn zurückliegenden Jahren vervielfachten und wenn dem 1995 erschienenen Katalog jetzt ein neuer, viel umfangreicherer folgen konnte, so ist das dem großen Engagement, dem ungewöhnlichen Fleiß und der wissenschaftlichen Akribie Kurt Schwabes zu danken.
Auch Stadtgeschichte dabei
Zwischen den Stichwörtern „Augustinus“ (Namensgeber der Grimmaer Fürstenschule und des jetzigen Gymnasiums) und „von Zahn“ (bekannter Journalist und Schriftsteller, Absolvent der Meißner Fürstenschule) finden sich im gut gegliederten Katalog vor allem Hinweise auf vielfältiges Material zur Geschichte der Grimmaer und Meißner Fürstenschule sowie ihrer Folgeeinrichtungen, zur sächsischen Geschichte und Schulgeschichte und zum Verein ehemaliger Fürstenschüler (1875-2002). Der Bestand des Archivs wird ständig erweitert durch Geschenke und Nachlässe ehemaliger Schüler, durch Ankauf historischer Darstellungen, durch das Sammeln aller erreichbaren Artikel zur Thematik, auch zur Stadtgeschichte Grimmas.
Quelle: Leipziger Volkszeitung, 4.9.2003
Nachlass der Dohnanyis ausgewertet
Seit Anfang der dreißiger Jahre spielte die geistige und politische Opposition gegen den Nationalsozialismus im Umfeld der Familien Dohnanyi und Bonhoeffer eine zentrale Rolle. Besonders der aus einer angesehenen ungarischen Familie stammende Hans von Dohnanyi hatte als Jurist in herausgehobener Position einen guten Einblick in die Methoden und Ziele der nationalsozialistischen Politik. Die nach der „Machtübernahme“ in Eile erlassenen inhumanen Verordnungen und Gesetze beunruhigten ihn zutiefst. Auch seine Frau, die aus einer christlich fundierten Berliner Professorenfamilie stammte, bedrückte der verhängnisvolle Weg des NS-Regimes. So zählen sie zu den entschiedensten Gegnern Hitlers der ersten Stunde.
Die zum 100. Geburtstag Dohnanyis vorgelegte erste umfassende Biographie über Hans und Christine von Dohnanyi ist in einem nahezu zwei Jahrzehnte umfassenden Forschungszeitraum entstanden. Ein Forscherkreis an der Theologischen Fakultät der Universität Würzburg hatte 1983 damit begonnen, Vorarbeiten zu leisten, auf die Marikje Smid, Pastorin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannover, aufbauen konnte. Smid wurde 1992 mit der Erarbeitung der Biographie betraut. Immerhin dauerte es auch dann noch zehn Jahre, bis sie endlich gedruckt werden konnte.
Grundlegend für Smids Dohnanyi-Biographie war der umfangreiche Nachlass, den sie erstmals gründlich aufarbeiten konnte. Hieraus gewann sie auch die Erkenntnis, dass der Einfluss von Christine von Dohnanyi auf die politische Haltung und Entscheidungen ihres Mannes von erheblicher Bedeutung gewesen ist. Faktenreich und einfühlsam breitet die Autorin das Leben der beiden Eheleute vor dem Leser aus, ihre Herkunft, ihre Ausbildung, den beruflichen Aufstieg Hans von Dohnanyis, den Familienalltag, das berufliche Umfeld, die Bemühungen, aus der Opposition heraus Hitler zu beseitigen, und schließlich die Überlebensstrategien in der Haft.
Die Tätigkeit Hans von Dohnanyis im NS-Reichsjustizministerium von 1933 bis 1938 war schwierig und zum großen Teil auch entmutigend, sie glich der Rolle eines Grenzgängers zwischen zwei Wertesystemen. Bei der Bewältigung der täglichen Anforderungen im Ministerium half ihm seine ausgeprägte systemkritische Einstellung, die eigene Identität nicht zu verlieren und moralisch unbeschadet zu überleben. Bemerkenswert war hierbei, dass ein von Hitler eingesetzter Justizminister, der nationalkonservative Franz Gürtner, seine schützende Hand über ihn hielt.
Bei Ausbruch des Krieges wurde Hans von Dohnanyi zum Oberkommando der Wehrmacht, Amt Ausland/Abwehr eingezogen. Die bereits im Justizministerium begonnene Sammlung von Dokumenten über Verbrechen nationalsozialistischer Organisationen führte Dohnanyi an seiner neuen Wirkungsstätte weiter. Diese „Verbrechenskartei“ sollte die Skrupellosigkeit des NS-Systems dokumentieren.
Am 5. April 1943 wurden Hans und Christine von Dohnanyi verhaftet. Während seine Frau nach gut dreiwöchiger qualvoller Haft krank aus dem Gefängnis entlassen wurde, sah Hans von Dohnanyi die Freiheit nie wieder. Christine von Dohnanyi kümmerte sich nach ihrer Freilassung in beeindruckender und selbstloser Weise um ihren Mann, gab ihm durch ihre Zuversicht Kraft und Mut, die seelischen und körperlichen Qualen der Haft durchzustehen, und versuchte, ihm seine selbstquälerischen Schuldgefühle zu nehmen; denn er warf sich vor, durch seine Tätigkeit im Widerstand sie, seine Familie und seinen Schwager Dietrich Bonhoeffer in Gefahr gebracht zu haben. „Du hast mein Leben so reich gemacht, wenn es jetzt auch einmal trübe aussieht, unser Glück kann uns niemand nehmen“, schrieb sie ihm – zu diesem Zeitpunkt noch selbst inhaftiert – in sein trostloses Gefängnis.
Der unmittelbare Grund für die Verhaftung von Hans und Christine von Dohnanyi war ein angebliches Vergehen der Veruntreuung und persönlichen Bereicherung, das ihnen von ihren nationalsozialistischen Gegnern angehängte wurde. Unter dem Sammelbegriff „Depositenkasse“ war versucht worden, vor allem Hans von Dohnanyi zu kriminalisieren. Er hat gegen diese ehrverletzenden Vorwürfe während seiner zweijährigen Inhaftierung massiv angekämpft. Auch in der Nachkriegszeit sind diese verleumderischen Behauptungen der NS-Justiz nicht immer in befriedigender Weise richtig gestellt worden.
Schließlich wurde er vielfach in der Memoirenliteratur für die folgenreiche Aufdeckung von Namen und Handlungen von Mitverschworenen persönlich verantwortlich gemacht, weil er angeblich nicht genügend Sorge getragen habe, die von ihm gesammelten Akten des Widerstandes – die im September 1944 von der Gestapo in einem Panzerschrank in Zossen aufgespürt wurden – rechtzeitig zu vernichten. Die Autorin des Buches arbeitet nun die Tatbestände und Zusammenhänge dieser Anschuldigungen gründlich heraus und kommt dadurch zu einer objektiven Beurteilung dieser Vorgänge. Es ist glaubhaft überliefert, dass Dohnanyi – wie seine Frau versicherte – nach seiner überraschenden Verhaftung „vehement um die Vernichtung des verräterischen Materials“ gerungen hat, denn „jeder der Zettel“ sei, so Dohnanyi, „ein Todesurteil“. Dieses Bemühen scheiterte jedoch am Einspruch von General Beck, der im Mittelpunkt der militärischen Opposition stand und als Staatsoberhaupt vorgesehen war. Beck glaubte, dass die Aufzeichnungen als dokumentarische Belege für eine spätere Geschichtsschreibung unentbehrlich seien, um einer neuen „Dolchstoßlegende“ vorzubeugen.
Nach einer unvorstellbaren Leidensgeschichte zwischen Hoffen und Bangen wurde der in der Haft schwer erkrankte Hans von Dohnanyi am 6. April 1945 im KZ Sachsenhausen von einem SS-Standgericht – nach einer juristisch wie menschlich abscheulichen Scheinverhandlung – zum Tode verurteilt und vermutlich am 9. April ermordet.
Dohnanyis Gestapo-Peiniger, Kriminalkommissar Sonderegger, brachte als Grund für die Hinrichtung vor, er sei das „geistige Haupt des 20. Juli“. Vor einigen Wochen, am 18. Juni 2003, wurde Dohnanyi posthum von der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte mit der Auszeichnung „Gerechter unter den Völkern“ geehrt. Diese höchste Auszeichnung, die Israel an Nicht-Juden verleiht, ist eine späte Würdigung von Hans von Dohnanyis Einsatz für verfolgte Juden, die besonders in der großartigen Rettungsaktion „Unternehmen Sieben“ sichtbar wird.
Diese Biographie ist ein beeindruckendes Zeugnis vom Kampf gegen die Diktatur des „Dritten Reiches“. Es zeigt den Mut und die Entschlossenheit von Menschen auf, die sich durch ein besonderes Pflichtgefühl dazu berufen fühlten, der „grauenhaften Barbarisierung“ entgegenzuwirken und – ohne Rücksicht auf das eigene Leben – der Welt den Beweis von der Existenz eines „anderen“ Deutschlands zu geben. Marikje Smids verdienstvolles Buch über Hans und Christine von Dohnanyi wird hinfort zu den Standardwerken des deutschen Widerstandes zählen.
- Marikje Smid: Hans von Dohnanyi – Christine Bonhoeffer. Eine Ehe im Widerstand gegen Hitler. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2002, 630 Seiten, 69 €.
Marikje Smid, geboren 1957, Studium der Evangelischen Theologie, ist Gemeindepastorin in Sottrum (Kreis Rotenburg/Wümme); Mitarbeit in der Bonhoeffer-Forschungsstelle, Heidelberg.
Quelle: Frankfurter Rundschau, 5.9.2003
„Wuseum“ des SV Werder Bremen
Tradition verpflichtet: Werder Bremen wird im August 2004 als einer der ersten Bundesligisten ein Museum eröffnen. Das „Wuseum“ – so der Name des ehrgeizigen Projekts – findet seine Heimat in der 1. Etage des derzeit neu entstehenden Nordmantelbaus des Weser-Stadions.
„Mit der Realisierung des 'Wuseums' erfüllt sich ein Traum vieler Werderaner. Es ist uns wichtig, dass ein mehr als 100 Jahre alter Verein mit großer Geschichte nun auch in Form eines Museums für die Öffentlichkeit zu entdecken ist“, erklärte Initiator Klaus-Dieter Fischer, der im Vorstand des SV Werder für das rund 250.000 Euro teure Projekt verantwortlich zeichnet.
Auf ca. 350 qm werden die fußballerischen Highlights der „Grün-Weissen“ interaktiv zu erleben sein, gibt es die „Wunder von der Weser“ auf Knopfdruck. Zur Geschichte des Klubs und der anderen Abteilungen präsentiert der SV Werder die schönsten „Schätzchen“ aus einem der umfangreichsten Vereins-Archive Deutschlands. Großen Raum nimmt zudem die Historie des Weser-Stadions ein, natürlich finden sich auch die Fans selbst im „Wuseum“ wieder.
„Wir wollen für alle Besucherschichten ein attraktives Angebot schaffen. Für Werder-Fans, Sport-Interessierte allgemein, aber auch für Bremen-Touristen und Menschen, die sich einfach informieren wollen.“, erklärte Hans-Joachim Wallenhorst, der das „Wuseum“-Konzept entwickelt hat. Wallenhorst war schon 1999 für die erfolgreiche Werder-Ausstellung zum 100-jährigen Jubiläum im Bremer Focke-Museum verantwortlich. Damals wurden in drei Monaten 15.000 Besucher gezählt.
Quelle: Portal Freestyle Bremen, 4.9.2003
Birthler-Behörde: Wallraff als Stasi-IM geführt
Der Schriftsteller und Journalist Günter Wallraff war doch von der DDR-Staatssicherheit als inoffizieller Mitarbeiter erfasst. Wallraff wurde in der so genannten Rosenholz-Datei als „IM Wagner“ geführt, teilte die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Marianne Birthler in Berlin.
Das geht unter anderem aus neuen Daten der Rosenholz-Datei hervor, die die Stasi-Unterlagenbehörde in Berlin veröffentlichte. Zwei Fehler in Kennnummern, die bei der Aufnahme in eine Recherchedatenbank bei der CIA und schon bei der Eingabe durch die Stasi passiert waren, hatten die eindeutige Zuordnung Wallraffs bislang verhindert, erläuterte ein Behördensprecher. Wallraff hat bisher bestritten, für den DDR-Geheimdienst gearbeitet zu haben. Die Rosenholz-Datei war kürzlich von den USA an Deutschland zurückgegeben worden.
Aus den „Rosenholz„-Dateien und dem Auskunftsbericht ergebe sich, dass Wallraff ab 1967 für die Abteilung X der HV A erfasst war. Er sei dort ab 1968 als IM „Wagner“ ausgewiesen worden. Hinweise auf eine aktive Tätigkeit als IM „Wagner“ lägen für den Zeitraum 1968 bis 1971 vor. Birthler sagte nun der Zeitung „Welt“ (4.9.2003): „Es ergibt sich eine neue Lage im Fall Wallraff“. Eine weitgehende Entlastung Wallraffs vom Vorwurf der IM-Tätigkeit sei nicht aufrecht zu erhalten.
Wallraff hatte noch am Dienstag die Vorwürfe erneut zurückgewiesen. Im Magazin „Kulturzeit“ des Senders 3sat sprach er von einem „dritten Fehlversuch, mich als Stasi-Ungeheuer darzustellen“. Dahinter stehe der Versuch, die gesamte Linke zu diffamieren und als ferngesteuert hinzustellen. Wallraff hob laut „Kulturzeit“ hervor, bis 1971 die Archive der DDR genutzt zu haben. Dies sei für ihn die einzige Möglichkeit gewesen, an Informationen über ehemalige NS-Größen heranzukommen. Danach sei er jedoch selbst ausspioniert worden. Allerdings habe er auch Informationen entgegengenommen. Dies sei leichtgläubig gewesen.
Doch auch die erneuten Stasi-Vorwürfe hat der Schriftsteller Günter Wallraff zurückgewiesen. „Die neuen Vorwürfe sind die alten Vorwürfe – nur, dass es ein paar Karteikarten mehr gibt“, sagte Wallraff am 4.9.: „Es hat sich nichts an der Sachlage geändert.“
Mit Hilfe der Rosenholz-Daten konnten jetzt auch Daten des Stasi- Informationsauswertungssystems SIRA Wallraff zugeordnet werden. Eine falsche Jahreszahl, die sich bei der Erstellung der von der CIA in Auftrag gegebenen Recherchedatenbank eingeschlichen hatte (485/63 statt 485/68) und ein „R“, das ein Stasi-Mitarbeiter anstelle eines Schrägstriches in einer Codierung verwendete, verhinderten bislang die Zuordnung Wallraffs zu bestimmten Berichten.
Nach der neuen Aktenlage berichtete Wallraff unter anderem über die Bayer AG Leverkusen und über Forschungsarbeiten westdeutscher Wissenschaftler. Seine Informationen wurden auch an die Sowjetunion weitergeleitet. Sie wurden mit „Vertraulichkeit 2“ behandelt, was als sehr hohe Einstufung gilt.
Quelle: Tagesschau.de, 4.9.2003; Heute online, 4.9.2003.
Stadtarchiv Bad Arolsen droht zu zerbröseln
In engen Kellerräumen schlummert das Gedächtnis der Stadt Bad Arolsen: Alte Urkunden erzählen 300 Jahre Stadtgeschichte Doch extreme Temperaturschwankungen und hohe Luftfeuchtigkeit drohen das Erbe von Generationen zu zerstören.
Anfang der 70er Jahre wurde das Stadtarchiv unter Führung von Bürgermeister Günter Welteke neu geordnet und verstaut. „Seitdem ist nichts mehr passiert“, gesteht sein Nachfolger Gerhard Schaller heute ein. Die seinerzeit wohl geschützten Akten seien mehrfach von einem Teil des Rathauses in einen anderen verlegt worden. Die Kellerräume seien alles andere als ideal, wie Experten vom Staatsarchiv in Marburg feststellten. Außerdem stapeln sich die seit 1970 angelegten Akten mehr oder weniger ungeordnet in den einzelnen Abteilungen der Stadtverwaltung: „Es wird Zeit, dass sich damit mal ein Archivar beschäftigt.“
Viele Vorgänge könnten zwar nach Ablauf der gesetzlichen Aufbewahrungsfristen vernichtet werden, weiß Günter Pohlmann, der die Aufsicht über das Stadtarchiv bei der Verschmelzung von Sozialamt und Kulturamt „geerbt“ hat. Allgemeine Akten aber, etwa über die großen Zuströme von Flüchtlingen aus aller Welt Anfang der 80er Jahre, seien es wert, für die Nachwelt aufbereitet zu werden.
Ähnliches lasse sich über alle Abteilungen des Rathauses sagen: Nicht jeder Gebührenbescheid müsse auf ewig verwahrt werden, wohl aber die Aufzeichnungen über die Bauplanung, die Siedlungsentwicklung und vieles mehr.
Nun komme es darauf an, das alte Papierarchiv vor dem Verfall zu retten, haben die Experten aus Marburg dem Magistrat ins Stammbuch geschrieben: In ein bis zwei Jahren müsse dringend etwas geschehen, sonst werde die Säure im Papier ihren zerstörerischen Zersetzungsprozess vollenden.
Als nächstes müssten die neueren Akten gesichtet, geordnet und gesichert werden. Schließlich muss entschieden werden, wie mit den elektronischen Akten der Stadt verfahren wird. Lohnt es sich, den Inhalt aller Computer- Festplatten auf CDs zu kopieren?
Diese und weitere Fragen soll ein Archivierungsunternehmen beantworten, das der Magistrat demnächst beauftragen will. Eine erste Analyse der Situation im Archiv wird rund 18.000 Euro kosten. Geprüft wird auch ein Umzug. In Frage kommen die Dachgeschosse in der ehemaligen Schule neben dem Rathaus oder im Postgebäude. Auch in der Kaserne gibt es noch viele ungenutzte Räume. Bei den folgenden Arbeitsschritten sollen so weit wie möglich ehrenamtliche Helfer eingesetzt werden.
Schaller: „Das geht uns alle an. Hier geht es um unser kulturelles Erbe.“
Kontakt:
Stadtarchiv Bad Arolsen
Große Allee 26
34454 Bad Arolsen
Tel.: (05691) 801-191
Fax: (05691) 801189
Quelle: Waldeckische Landeszeitung, 4.9.2003
Dokumente erzählen über 1000 Jahre Haus Rhade
Beginnend mit dem Kreisheimattag in Kierspe am 6. September wird in der Hauptstelle der Sparkasse in der Thingslindestraße eine Ausstellung mit Dokumenten aus der 1000-jährigen Geschichte des Hauses Rhade zu sehen sein. „In fünf Abteilungen zeigt das Stadtarchiv Kierspe Urkunden, Karten und Bilder des alten adeligen Gutes“, berichtet Stadtarchivar Martin Witscher. So beschäftigt sich die Abteilung 1 mit den ältesten Nachrichten, die von Haus Rhade noch überliefert sind. Eine Reproduktion der Ersterwähnung von 1003 macht dabei den Anfang. Das Original liegt im Historischen Archiv der Stadt Köln und gehört dort zu den ältesten und wichtigsten Urkunden überhaupt.
Im Original können allerdings einige wichtige Dokumente aus dem Archiv des Märkischen Kreises in Altena gezeigt werden, dessen „Bestand Haus Rhade“ noch auf eine intensive Erforschung wartet.
In weiteren Abteilungen sind Dokumente zur Geschichte der St. Georgs-Kapelle, der zum Gut gehörenden Höfe, des Hofgerichts und der Rhader Mühle zu sehen.
Pachtverträge, Hebelisten, Gerichtsprotokolle und Berichte belegen hier die wechselvolle Geschichte des adeligen Hauses.
Die Ausstellung wird am Samstag, den 6.9. mit dem Besuch einer Exkursion des Kreisheimattages eröffnet und ist danach bis zum 19.September während der üblichen Öffnungszeiten der Sparkasse zu sehen.
Kontakt:
Stadtarchiv Kierspe
Friedrich-Ebert-Str.380
D-58566 Kierspe
Telefon: 02359-3322
Quelle: Westfälische Rundschau, 3.9.2003
Sammlung Westerholt im Stadtarchiv Bottrop
Die Eröffnungsszene dieser ganz besonderen Buch-Geschichte spielt 1951. Im leicht lädierten Schloss Arenfels bei Hönningen: Drinnen eine Versteigerung. „Alles muss raus“. Mittendrin Dr. Rudolf Schetter, Stadtarchivar von Bottrop und Büchernarr.
Am Ende ist kaum noch einer da, die besten Möbel raus, die Auktionszeit abgelaufen. Aber oben unterm Dach, im Turm, da modert ja noch die Bibliothek, und wer sie kaufe, sagt der Auktionator, der müsse sie „sofort mitnehmen“. In Ruhe durchsehen, das ginge nun auch nicht mehr. Das schreckt auch den vorletzten Bibliophilen. Den letzten schreckt es nicht: Schetter.
Er kauft. Kauft die Bibliothek der Grafen von Westerholt. Zuschlag für 6.500 Bände. Er sieht den Turm. Er besorgt einen Flaschenzug. Er weiß, wieviel Buch auf einen Lkw geht. Er zahlt 1.300 Mark. Und reist zurück nach Bottrop.
Nun holt die Realität die Vorstellungskraft ja selten ein, aber so eine Geschichte, wie diese schreibt auch der solcher Schrägheiten nicht unverdächtige Antiquariatsmarkt selten. Denn bis Bottrop begriff, was für einen Schatz man da gehoben hatte, verging ein halbes Jahrhundert. Ende der 90er erinnerte man sich, sichtete und sah ein, dass das so nicht weiterruhen durfte.
Es sind dann die Stadt Bottrop und die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung gewesen, die aufwändige Konservierung und Erschließung finanziert haben. Das geschah an der Uni- und Landesbibliothek Münster. Und dort musste Oberbibliotheksrat Reinhard Feldmann nur einmal hinschauen, um zu sehen: rar, rarer, Bottrop. Der Großteil der Titel ist kein zweites Mal in NRW vorhanden. „Ein Kapital, das geräuschlos unberechenbare Zinsen spendet“, würdigt Feldmann mit Goethe die Bibliothek, die schöner kaum repräsentieren könnte, was hiesiger Adel (und die Westerholts waren westfälischer Uradel!) im 18. und 19. Jahrhundert zu lesen pflegte.
„Eine Universalbibliothek“, nennt Feldmann das – erweitert um ein pittoreskes und heute sehr seltenes Feld des Antiquariats. Denn die Zerstreuungsliteratur für die Dame, die hatten die großen Bibliotheken ihrer Zeit allzu oft links liegen lassen. Aber die Westerholt zu Gysenbergs, die stellten ins Regal, was Frau Gräfin unter der Romanüberschrift „Gefunden und vereint (früher verriet man den Ausgang hemmungslos im Titel) durch den Lese-Winter brachte: „Was ist aus Amy Wynne und ihrem wackern Knaben, dem seines edlen Vaters durch einen niederträchtigen Meuchelmord in so zarter Jugend beraubten Owen Wynne geworden?“ – fragt im Vorwort eine gewisse Miss Southworth.
Auf dergleichen darf sich nun die Wissenschaft stürzen. Und – was noch schöner ist – der gemeine Leser auch. Nur das gebe Sinn, sagt Reinhold Feldmann. „Sich beschäftigen“ mit dieser Bibliothek, müsse man. Dann sei sie „viel unmittelbarer als ein altes Bauwerk“. Und ihr Wert: groß. „Gut angelegt“, so weit lehnt sich der Experte aus dem Fenster, seien die 1300 Mark ganz zweifellos gewesen.
Vor ein paar Wochen, da ist der Großteil frisch restauriert nach Bottrop zurückgekehrt. Wer an den Buchrücken vorbeigeht, freut sich an königlich-preußischen Staatskalendern. An Büchern zur Staatskunde und Prinzenerziehung. An schöner Literatur. An Historischem zur Juristerei („Ueber die Proceßkosten“). Oder an praktischer Literatur, was sowohl die Landwirtschaft (1797: „Bratung der Kartoffel, beste Benuzzung“) als auch „Eine sehr nützliche und wohl-eingerichtete Land- und Städte-Beschreibung von Asia, Africa, America“ (1708) bedeutete. Dort erfuhr der Westfale von Stand schließlich, was die weite Welt ausmachte. „Die Chinesen haben sehr schöne Betten“ etwa. Nicht ohne als Westerholter Graf zugleich über Nachteile des Alltags in Asien unterrichtet zu werden. „Die chinesischen Weiber lassen sich von niemand sehen, selbst nicht von des Mannes nechsten Freunden, wäre es auch gleich der Schwiegervater“.
Info beim Stadtarchiv Bottrop
Blumenstr. 12-14 / Postfach 101554
D-46215 Bottrop
Telefon: 02041-70-3754
Telefax: 02041-70-3833
Vom 28. November bis 16. Januar wird die Bibliothek in Bottrops Kulturzentrum vorgestellt. Die Titel sind im Verbundkatalog des Hochschul-Bibliotheks-Zen-trums-NRW http://www.hbz-nrw.de per Internet recherchierbar.
Quelle: WAZ, 4.9.2003
Martinskirche und Burg Bucherbach und die Geschichte Köllerbachs
Gäbe es sie nicht, dann wäre es um die eigene Geschichte ziemlich schlecht bestellt: Martinskirche und Burg Bucherbach liefern bis ins Spätmittelalter fast die einzigen Informationen über die Verhältnisse in Köllerbach. „Die Geschichte des Ortes ist maßgeblich mit Burg und Kirche verbunden“, so Michael Müller, Archivar der Stadt Püttlingen.
Im elften Jahrhundert setzt die getrennte territoriale Entwicklung von Püttlingen und Köllerbach ein, die bis zur Neuzeit anhält. Während Püttlingen als Lehen des Erzbischofs von Metz an das Haus Kriechingen fällt, kommen die Dörfer der Herrschaft Köllerbach in den Besitz der Grafen von Saarbrücken. Erstmals erwähnt wird die Martinskirche in einer Stiftungsurkunde aus dem Jahr 1223. Damals übertrug Graf Simon III von Saarbrücken das Patronatsrecht an der Martinskirche dem Prämonstratenserkloster Wadgassen. Die Mönche hatten von nun an die Pfarrer von Kölln zu stellen. Es gibt aber deutliche Hinweise dafür, dass an dem Ort schon vorher ein Gotteshaus existiert haben muss. So werden etwa die zwischen 1929 und 1962 ausgegrabenen Vorgängerbauten der Martinskirche in die Karolingerzeit (etwa achtes Jahrhundert) datiert. Einen weiteren Anhaltspunkt liefert der Name Martinskirche. „Er ist uraltes Sprachgut“, erzählt Müller. Jede Zeit kennt einen besonders beliebten Heiligen, dessen Kult sie pflegt und zu ihrem Kirchenpatron kürt. Die Franken haben ihre Kirchen bevorzugt nach dem heiligen Martin (um 316 bis 397), Bischof von Tour, benannt.
Hans-Walter Herrmann, ehemaliger Leiter des saarländischen Landesarchivs, hat seinerzeit im Saarland 17 Kirchen gezählt, die nach diesem Heiligen benannt waren. Auch deshalb vermuten Experten den Ursprung des Gotteshauses in der Karolingerzeit. Schriftliche Zeugnisse aus dieser Zeit gibt es keine – und damit liegt Köllerbach voll im Trend.
Abgaben, Kriege, Hungersnöte
Denn im Frankenreich des siebten und achten Jahrhunderts war das zuvor blühende, kulturelle Leben verfallen – die literarischen Quellen versiegten, die sprachliche Produktion war gering, die Sprache verwilderte. Unter Karl dem Großen (Regierungszeit: 768 bis 814) ging es zwar wieder aufwärts, ein Problem blieb aber. Denn fast alles, was der Historiker über Köllerbach weiß, weiß er aus Urkunden. „Sie dokumentieren aber immer nur ein Rechtsgeschäft“, erläutert Müller. Sie erzählen hingegen nichts über Vorgeschichte, Umstände und Ereignisse. Die Überlieferung in Akten setzt erst im Laufe des 15. Jahrhunderts ein. Auch die Burg Bucherbach ist vermutlich älter als schriftlich überliefert. Erstmals erwähnt wird die Burg in einem Erbvertrag von 1326. Hier heißt es, dass Graf Johann II von Saarbrücken-Commercy alle Besitzungen seines Vater erhalten solle, mitsamt dem „maison dou val de cologne“, dem „Haus im Köllertal“. Hiermit ist unzweifelhaft die Burg Bucherbach gemeint. Für die Grafen von Saarbrücken diente sie militärischen Zwecken, erfüllte aber gleichzeitig wichtige Verwaltungsaufgaben. Hier hatten die Bauern ihre Abgaben zu entrichten, hier wurden auch die großen Versammlungen, die so genannten Jahrgedinge, abgehalten.
Im 14. Jahrhundert amtierten hier Ritter wie Johann von Heinzenberg und Johann von Forbach als Burgmänner. Sie standen in einem Lehnsverhältnis zu ihrem Dienstherrn, dem Grafen von Saarbrücken, entstammten meist dem niederen Adel und bezogen als Gegenleistung für den Schutz der Burg einen Teil der Steuereinkünfte des Grafen. Nachdem im 15. Jahrhundert gar einige „Burggrafen“ genannt werden, sind es in der Folge Amtsmänner wie „Hans“ (1447 bis 1463), die auf der Burg stellvertretend für den Grafen die Abgaben eintrieben. Ihre von 1447 bis 1497/1572 erhaltenen Rechnungen sind eine unverzichtbare Quelle für die Geschichte des Köllertals. Nicht nur an Abgaben, sondern auch an Schicksalsschlägen hatten die Bauern schwer zu tragen. Missernten, Hungersnöte, Kriege und sonstige Katastrophen (zum Beispiel die Pest), waren bis zum Ausgang des Mittelalters nicht gerade selten.
Burg: Verhältnisse sind bescheiden
In einer der ersten überlieferten Kampfhandlungen verwüstete der Herzog von Zweibrücken, Ludwig der Schwarze, während einer Fehde mit Graf Johann III 1341 die Dörfer des Köllertals. In einem alten Kalender steht unter dem Datum des 13. Mai 1471: „Rannt Hertzog Ludwig in das Collerdail vnnd verbrannt das gar“. Auch die Burg soll dabei beschädigt worden sein. Hier waren die Verhältnisse ohnehin bescheiden, wie ein Dokument von 1542 verrät: die „Besatzung“ zählte neben dem Amtsmann noch einen Wagenknecht, den Pförtner und zwei Mägde. Anhand des Speicherverzeichnisses der Burg schätzt Karl Ludwig Rug, dereinst evangelischer Pfarrer zu Kölln und Heimatforscher, die Einwohnerzahl Köllerbachs für das 15. Jahrhundert auf bescheidene 280 bis 300 Personen.
Quelle: Saarbrücker Zeitung, 2.9.2003
Studentin entziffert Grabsteine in Meißen
Christiane Donath übersetzt: „Unter diesem Stein ist begraben der Herr Mosche, Sohn des Herrn Mosche, der verschied zum Hause seiner Ewigkeit im Jahr 4992.“ Die Zahl 4992 ist das Sterbedatum nach dem jüdischen Kalender. „Auf unseren übertragen, bedeutet es, dass jener Mosche 1232 begraben worden ist.“ Die junge Frau stockt: „Und hier müssten jetzt noch der Sterbemonat und der Segenswunsch stehen.“ Dieser Teil des Steines fehlt jedoch. Egal, die Augen der jungen Frau glänzen angesichts der Grabstele. „Ein tolles Stück, dass Sie hier haben“, sagt sie zum Hausbesitzer auf dem Plossen, bei dem der Stein den Garten ziert. „Ein wirklicher Schatz, denn diese Schriftzeichen hier sind selten.“ Sie deutet auf schwer erkennbare Bögen mit Punkten, Schnörkeln und Linien darunter. „Die Verzierung lässt darauf schließen, dass es sich um eine bedeutende Persönlichkeit der mittelalterlichen jüdischen Gemeinde von Meißen gehandelt haben muss.“
Christiane Donath ist 25 Jahre alt, Studentin der Theologie, Judaistik und Archivwissenschaft – eine Geschichtskrämerin aus Leidenschaft. Sie schreibt ihre Abschlussarbeit über hebräische Grabinschriften und ihre Bedeutung für die Geschichte der Mark Meißen.
Elf Steine beziehungsweise Reste von Grabsteinen hat sie bereits gefunden, übersetzt und dokumentiert. „Das können aber nicht alle gewesen sein, denn der Friedhof auf dem Jüdenberg war größer.“ Nach dem Progrom um 1349 wurde er zerstört. Die Grabsteine dienten danach als Baumaterial, stecken jetzt in Kellern, in der Stadtmauer oder in Wegen.
Christiane Donath hofft, dass Meißner Bürger auf ihrem Grundstück noch solche Steine finden und sie ihren Bestand damit ergänzen kann. Auf die Idee für ihre Arbeit ist sie gekommen, als einige alte Steine in Meißen ans Tageslicht kamen und Peter Vogel, der Direktor der Evangelischen Akademie, sie bat, die Schriftzeichen zu übersetzen. So machte sich Christiane Donath, die Hebräische, Arabisch, Lateinisch und Griechisch beherrscht, ans Werk, durchforstet Archive, wälzt alte Quellensammlungen. „Allerdings stoße ich an Grenzen. Ich habe zum Beispiel einen Steinzeile gefunden, die kann ich drehen wie ich will, es ergibt immer einen Sinn. Welcher aber richtig ist, muss ich offen lassen.“
Quelle: sz-online, 3.9.2003
