Für das WS 2003/04 ist an der Carl von Ossietzky Universität, Oldenburg, erneut eine Bewerbung möglich und erwünscht für den dann im vierten Jahrgang befindlichen Ergänzungsstudiengang „Museum und Ausstellung“ (4 Semester zu 20 SWS; Abschluß: Master of Arts). Bewerbungsschluss ist der 15.07.2003.
Getragen wird der Studiengang, der sich im Augenblick in der Akkreditierungsphase befindet, durch die Fächer Bildende Kunst/Visuelle Kommunikation, Geschichte, Textilwissenschaft und Anglistik (Landeskunde) innerhalb der neugeschaffenen Fakultäten 3 und 4 der Universität Oldenburg. Er soll aber Graduierten aller Fächer mit Museumsbezug offen stehen und ihnen die Möglichkeit bieten, sich in Theorie und Praxis weiter zu bilden und dadurch ihre Chancen für eine Beschäftigung in Museen und in Berufsfeldern wie der Denkmalpflege, Erwachsenenbildung oder im Mediensektor zu erhöhen. Der Studienbeginn liegt jeweils im Wintersemester. Zulassungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium (LA Gymnasien, Magister, Master, Bachelor oder vergleichbar) sowie eine befürwortende Stellungnahme des hiesigen Auswahlausschusses. Aufgenommen werden können sechs Studierende pro Jahr.
Kennzeichen des Studiengangs sind die interdisziplinäre Ausrichtung und die spezielle Kombination von Theorie und Praxis. Verpflichtend sind Veranstaltungen über:
Museologie, Museumsgeschichte bzw. Museumsarchitektur
Museumsverwaltung inkl. Sponsoring, Finanzhoheit, administrativer Aufbau
Historische Sachkulturforschung/Realienkunde
Historische Hilfswissenschaften (Epigraphik, Numismatik, Heraldik oder Paläographie)
Ausstellungspraxis
Museumspädagogik bzw. Museumsdidaktik
Medien im Museum
Aktuelle Geschichts-, Kunst-, Medien-, Mode- bzw. Kulturtheorien einschließlich Theorien aus den Frauen- und Geschlechterstudien
Grundbegriffe der Geschichte, Kunstgeschichte, Volkskunde, Landeskunde, Archäologie
Fachwissenschaftliche Themen mit Bezug auf Ausstellungen bzw. Museen
Der Praxisbezug wird vor allem durch die Zusammenarbeit mit Museen unterschiedlicher Ausrichtung gewährleistet. Zur Ausbildung gehören neben den Pflichtlehrveranstaltungen die Teilnahme an Exkursionen, eine Tutorentätigkeit sowie ein dreimonatiges Praktikum im Bereich von Museum oder Denkmalpflege. Zum Programm gehört ferner ein Ferienkurs an der polnischen Partneruniversität Thorn, deren Restaurierungswerkstätten einen hervorragenden Ruf in Europa genießen.
Bewerbungen für das WS 2003/04 sind bis zum 15. Juli 2003 an das Immatrikulationsamt der Carl von Ossietzky Universität, 26111 Oldenburg, Tel.: 0441/798-2519, zu richten.
Weitere Informationen und Kontaktadressen:
Dr. Kurt Dröge,
BKGE (Universität Oldenburg),
Johann-Justus-Weg 147a,
26127 Oldenburg,
Tel. 0441/96195-18, Sekr.: 0441/96195-0,
E-Mail: kdroege@uni-oldenburg.de
Prof. Dr. Detlef Hoffmann,
Kulturwissenschaftliches Institut – Kunst, Textil, Medien,
Universität,
26111 Oldenburg,
Tel.: 0441/798-2318/19,
E-Mail: detlef.hoffmann@uni-oldenburg.de
Prof. Dr. Rudolf Holbach,
Institut für Geschichte, Fakultät 4,
Universität,
26111 Oldenburg,
Tel.: 0441/798-2960,
Fax: 0441/798-3021, Sekr.: 0441/798-4507,
E-Mail: rudolf.holbach@uni-oldenburg.de
Digitale Erfassung eines Kölschen Jung
Im Ramen des Forschungsprojektes „Digitale Erfassung sowie historische und sprachgeschichtliche Auswertungen des Kölner Bürgers Hermann Weinsberg (1518-1597)“ des Instituts für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande werden die umfangreichen Aufzeichnungen des Kölner Bürgers Hermann Weinsberg aus dem 16. Jahrhundert, die bisher nur in einer Auswahlpublikation erschienen sind, komplett transkribiert und sukzesssive im Internet zugänglich gemacht.
Schwerpunkt der weiteren Forschung ist die Auswertung der Namen, die schon während der Transkription erfasst werden. Für die Netzpublikation bilden sie die Grundlage eines umfangreichen Namensregisters, das es jedem Nutzer ermöglicht, Einträge zu bestimmten Orten oder Personen sofort einzusehen.
Kontakt:
Tobias Wulf
twulf@uni-bonn.de
http://www.weinsberg.uni-bonn.de/
Weiter Streit um »Bundeslöschtage«
In der Bewertung der Kanzleramts-Spurensuche von „Sonderermittler“ Burkhard Hirsch (FDP) über die letzten drei Wochen der Ära Kohl stehen sich zwei Lager gegenüber, wie die FAZ vom 15. Mai den Fall noch einmal aufgreift: Die einen glauben der These Hirschs, dass Daten absichtlich und großflächig gelöscht und Akten gezielt vernichtet bzw. verbracht worden seien, um mehr oder weniger kriminelle Machenschaften zu verdecken. Die anderen, so z.B. Unionsfraktionsgeschäftsführer Eckart von Klaeden, sehen in den Vorwürfen ein „gigantisches Täuschungsmanöver“ der Regierung Schröder.
Eckart von Klaeden beschuldigte am 7. Mai laut dpa die rot-grüne Bundesregierung, die angebliche Aktenvernichtung der Vorgängerregierung Kohl selbst getätigt zu haben. Die „Bundeslöschtage“ am 30. September sowie am 6. und 20. Oktober 1998 seien eine Technikpanne gewesen, die für eine Anti-Kohl-Kampagne benutzt wurde. Zuvor war von Seiten der Bonner Staatsanwaltschaft der Vorwurf laut geworden, dass Hirsch als Ermittler der gegenwärtigen Bundesregierung in diesem Fall Zeugen manipuliert haben soll, um belegen können, dass der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) ihm nicht genehme Akten habe vernichten lassen. Laut Staatsanwaltschaft fanden Zeugen Aussagen in der Niederschrift Hirschs, die sie so nicht gemacht hätten. Die Befragung sei suggestiv gewesen.
Die Bonner Staatsanwaltschaft will, wie Mitte April bekannt wurde, die Ermittlungen gegen zwei frühere Spitzenbeamte des Kanzleramts – Ministerialdirektor a.D. Hans-Achim Roll und Ministerialrat Theodor Grewenig – wegen verschwundener Akten und gelöschter Daten zur Amtszeit Helmut Kohls einstellen. Die Staatsanwaltschaft bezweifle, dass im Kanzleramt kurz vor dem Regierungswechsel 1998 zwei Drittel aller Daten zentral und vorsätzlich gelöscht wurden, berichtete DIE ZEIT, und sehe deshalb keinen Tatverdacht gegen die beiden Beamten. Ein Großteil der vorgeblich im Herbst 1998 verschwundenen Unterlagen unter anderem zur Privatisierung der ostdeutschen Leuna-Werke seien gefunden worden, teilte Behördensprecher Friedrich Apostel mit. Die Akten seien zum Teil falsch abgeheftet worden. Damit bestätigte Apostel einen Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel. Zu angeblich verschwundenen Daten habe ein Gutachten ergeben, dass der Nachweis einer vorsätzlichen Löschung nicht geführt werden könne, sagte der Sprecher.
Für Burkhard Hirsch, der bis Juni 2000 im Auftrag des Leiters des Bundeskanzleramtes im Gesetz vorgesehene disziplinarrechtliche Vorermittlungen durchgeführt, d.h. nach den Akten geforscht hatte und auf Lücken in den Akten gestoßen war, steht – einem Bericht der FAZ vom 19. April zufolge – hingegen fest, dass es sich um „ein Märchen“ handelt, dass Daten und Akten wieder aufgetaucht sein könnten. Rätselhaft ist seinen Aussagen zufolge das Schicksal der verschwundenen Akten. Die in seinem Bericht als verschwunden bezeichneten Akten – sieben Original-Ordner Leuna und sieben Originalvorgänge weiterer wirtschaftlich bedeutsamer Privatisierungsvorgänge – seien bisher nicht wieder aufgetaucht. Die in seinem Bericht nachgewiesenen zum Teil mehrjährigen Lücken in der Leuna-Akte und in anderen untersuchten Vorgängen bestünden unverändert. Es ist nach seiner Ansicht unstreitig, dass in erheblichem Umfange Daten gelöscht wurden. Streitig sei der Umfang der Löschungen, wer sie vorgenommen hat und ob diese Vorgänge strafrechtlich relevant waren.
Die Bundesregierung hatte im Sommer des Jahres 2000 Strafantrag gestellt. – Nun wurde mit Spannung erwartet, wie die Bundesregierung zu den Ermittlungsergebnissen der Bonner Staatsanwaltschaft Stellung nimmt. Das Kanzleramt stellte sich nun, laut FAZ vom 9. Mai, hinter Hirsch und bereitet eine Entgegnung vor (für die sie bis zum 30. Mai Zeit hat). Wie aus dem Amt bekannt wurde, bestehen zwischen den Darlegungen der Staatsanwaltschaft und den Bewertungen des Bundeskanzleramtes Differenzen. Im Kanzleramt wird vermutet, dass Vorwürfe gegen Hirsch, er habe Zeugen manipuliert, von Dritten lanciert wurden; es wird allerdings nicht gesagt, von wem. Nach wie vor laufen die Disziplinarverfahren gegen zwei frühere Mitarbeiter des Kanzleramtes, ruhen allerdings wegen der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen.
Zum wiederholten Male widersprach das Kanzleramt der Behauptung, es seien verschwundene Akten zu „Leuna“ oder anderen Privatisierungsverfahren aus der Zeit nach der Wende in der DDR wiederaufgetaucht. Zwar seien Teile von „Leuna“-Akten durch aufgefundene Schriftstücke in anderen Ministerien rekonstruiert worden. Gleichwohl fehlten die Originalakten.
Int. Museumstag am 18. Mai
Am Sonntag, den 18. Mai 2003, begehen die Museen in ganz Deutschland den Internationalen Museumstag.
Ziel des Internationalen Museumstages ist es, auf das breite Spektrum der Museumsarbeit und die thematische Vielfalt der rund 6.000 Museen in Deutschland aufmerksam zu machen. Das Ereignis steht im Jahr 2003 unter der Schirmherrschaft des Bundesratspräsidenten, Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer.
Die Homepage www.museumstag.de hilft, die in diesem Jahr teilnehmenden Museen zu finden (Suchsystem).
Bundesanzeiger 1951 – 2000 abzugeben
Das Stadtarchiv Rosenheim besitzt den Bundesanzeiger in Bandform gebunden von 1951 bis 2001 sowie die Beilagen, ebenfalls gebunden von 1977 bis 2000, ab 2000 ungebunden. Man möchte diesen Bestand auflösen und gegen Gebot interessierten Archiven anbieten.
Kontakt:
Stadtarchiv Rosenheim,
Reichenbachstr. 1a,
83022 Rosenheim,
Tel. 08031-36 1439,
Fax 36 2016
E-Mail archiv@stadtarchiv.de
Stadtarchiv Bielefeld kompensiert Stelleneinsparung
Nach der Pensionierung des langjährigen Leiters des Stadtarchivs Bielefeld, Professor Reinhard Vogelsang, ist dessen Stelle im letzten Jahr zunächst nicht wiederbesetzt worden. Die Leitung des Stadtarchivs ging über in die Hände des Stadtbibliotheksleiters.
Gegen die personellen Kürzungen erhoben verschiedene Stimmen, nicht zuletzt aus dem Kreis der Fachkollegenschaft anderer Archive der Stadt, öffentlich Protest, da das Stadtarchiv mitsamt seiner Landesgeschichtlichen Bibliothek die zentrale Anlaufstelle für lokal- und regionalgeschichtliche Forschung sowie für private Recherchen ist und eine besondere Bedeutung für den Geschichtsunterricht in den allgemeinbildenden Schulen besitzt.
Nun überraschen Stadtarchiv Bielefeld und der Historische Verein der Grafschaft Ravensberg, wie die NW am 14. Mai berichtet, mit der problematischen Idee, freiwilligen Helfern im Rahmen der „Zeitgeschichtlichen Arbeitsgemeinschaft“ des Historischen Vereins die Erschließung und Verzeichnung (zunächst) eines größeren Bestandes zu übertragen. Es geht in diesem Fall um das im Stadtarchiv deponierte Archiv der Firma Dürkopp-Adler im Umgang von 88 lfd. Metern.
Zwar ist prinzipiell nichts gegen einen qualifizierten Einsatz von Ehrenamtlichen auch bei den Kernaufgaben eines Archivs einzuwänden – notwendig ist aber eben die fachgerechte Qualifizierung dieses Personenkreises, die nur unter Anleitung des Archivs geschehen darf und kann. Da eine weitere Mitarbeiterin des Bielefelder Stadtarchivs, dem Zeitungsbericht zufolge, aber in Kürze Elternzeit in Anspruch nimmt, erscheint genau diese Möglichkeit der Aufsichtführung und fachlichen Anleitung weiter eingeschränkt zu sein. Nichtsdestotrotz wirbt die Zeitgeschichtliche Arbeitsgemeinschaft um weitere interessierte Teilnehmer an diesem Projekt. Deren Leiter Klaus Böcker, ehemaliger Leiter einer Hauptschule in Bielefeld, hofft, dass sich noch zahlreiche weitere Ehrenamtliche finden, die sich daran machen, die Bücher, Broschüren und Ordner des Bestandes zu sichten.
Man kann nur hoffen, dass das Stadtarchiv Bielefeld sich durch einen solchen zwar gut gemeinten, aber wohl – im Blick auf die fachliche Qualifikation – dem Prinzip „Masse statt Klasse“ geschuldeten Verzeichnungsprojekt nicht letztlich mehr Arbeit aufbürdet als bereits zuvor nicht abzuleisten war.
Kontakt:
Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek
Rohrteichstraße 19
33602 Bielefeld
Tel.: 0521-512469
Fax: 0521-516844
stadtarchiv@bielefeld.de
www.stadtarchiv-bielefeld.de
IFLA-Satelliten-Konferenz „Zeitungen“
Vom 9. bis 11. August findet in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften die IFLA-Satelliten-Konferenz „Zeitungen in Bibliotheken. Zeitungen und die Presse in Mittel- und Osteuropa: Zugang und Erhaltung“ statt. Die Tagung wird von der Zeitungssektion bei der IFLA gefördert.
Zum Rahmenprogramm gehören Empfang, Besuch der Zeitungsabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin, eine Bootsfahrt und ein Abendessen im Hafen. Der letzte Tag ist mit einer Exkursion nach Leipzig ausgefüllt, die in
die Deutsche Bücherei und das Zentralinstitut für Bestandserhaltung führt. Eine Stadttour und ein Essen in Auerbachs Keller runden den Tag in Leipzig ab.
Programm und Anmeldung: http://www.ifla.org/IV/ifla69/satellite-e.htm#11
Datenbank zur Geschichte der Fotografie in Österreich
Die Datenbank „FotoBibl. Eine Biobibliografie zur Fotografie in Österreich 1839 bis 1945“ wurde 1995 von Timm Starl konzipiert und seither bearbeitet. Die Finanzierung erfolgte mit teilweiser Unterstützung des „Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung“ in Wien. 2001 wurde die Datenbank an die „Albertina“ übergeben, deren Fotosammlung sie im März 2003 ins Internet stellte, wo sie frei zugänglich ist.
Enthalten sind Informationen zu Personen, Institutionen und Firmen, die sich mit Fotografie beschäftigt haben und in den Grenzen des heutigen Österreich tätig waren. Berücksichtigt sind damit auch Nicht-Österreicher, die für einige Zeit in Österreich gewirkt haben, und ebenso Österreicher, die zeitweilig oder länger (z.B. anlässlich von Ausstellungsbeteiligungen und Fotoreisen oder nach der Emigration) im Ausland tätig waren.
Verzeichnet sind biografische und bibliografische Daten, also solche zum Werdegang und zu den veröffentlichten Schriften und Bildern. Bearbeitet wurden und werden sämtliche Fotofachzeitschriften, die bis 1945 in Österreich erschienen sind, ferner die nationale und internationale Literatur zur Geschichte und Theorie der Fotografie. Dazu zählen aber auch Publikationen aus anderen Disziplinen (Zeitgeschichte, Volkskunde, Ethnologie usw.), sofern der betreffende Personenkreis zu Wort kommt oder erwähnt wird oder mit Bildmaterial vertreten ist.
Generell ist die Herkunft der Daten angegeben, so dass jeder Benutzer imstande ist, die Angaben zu überprüfen und bei Bedarf auf die originalen Quellen zurückzugreifen. Sämtliche Eintragungen sind überdies verschlagwortet, was einen spezifizierten Zugriff mit entsprechenden Verknüpfungen ermöglicht. Das Schlagwortregister enthält nicht nur fotografische Begriffe, sondern auch darüber hinausgehende Termini wie beispielsweise „Industrie“, „Weltausstellung“, „Militär“, „Nationalsozialismus“. Außerdem sind die Ort und Land vermerkt, worauf sich ein Text bezieht oder wo die Aufnahmen entstanden sind. Fragt man beispielsweise (in der „Erweiterten Suche“) nach „Krieg“ und „Paris“, so wird u.a. ein Vortrag über „Mikrophotographische Depeschen der Brieftaubenpost während der Belagerung von Paris (1870 – 1871)“, der am 1. Oktober 1895 in Wien gehalten und anschließend veröffentlicht worden ist, angezeigt. Nicht zuletzt können Zeiträume abgefragt werden, also zum Beispiel, ob und welche Veröffentlichungen zur „Kriminalistik“ „zwischen 1880 und 1900“ erschienen sind. Möglich sind aber auch Abfragen nach Eigennamen; so ergibt die Suche nach „Kaiser Wilhelm“ u.a. den Hinweis auf eine Aufnahme, die Kaiser Wilhelm und Kaiser Franz Joseph bei einer gemeinsamen Fahrt in einer Kutsche in Wien am 18. Sept. 1903 zeigt.
Zum Zeitpunkt der ersten Veröffentlichung am 14. März 2003 standen folgende Informationen zur Verfügung:
- über 15.000 Namen (Personen, Institutionen und Firmen) mit insgesamt
- rund 60.000 Datensätzen. Darin verzeichnet sind etwa
- 1.700 Kurzbiografien sowie
- 16.500 weitere Angaben zum Werdegang und
- 10.500 Hinweise auf Ausstellungsbeteiligungen und andere Aktivitäten;
ferner bibliografische Angaben zu etwa
- 2.800 Büchern und anderen selbständigen Publikationen sowie
- 8.000 Texten in Zeitschriften, Jahrbüchern und Anthologien,
- 1.400 Besprechungen von Fachliteratur, Fotoausstellungen und anderen Veranstaltungen und nicht zuletzt
- 10.000 Bildveröffentlichungen.
Die Datenbank wird weitergeführt; der Teil bis 1918 ist weitgehend abgeschlossen, am Zeitraum von 1919 bis 1945 wird gearbeitet. Ein Update erfolgt 2003 im Herbst, ab 2004 zumindest zweimal im Jahr.
Timm Starl
timm.starl@gmx.at
Homepage http://www.albertina.at
(Quelle: H-Soz-u-Kult, 15.5.03)
Ausstellung 130 Jahre Bahnhof Kirchweyhe
Zum 130-jährigen Bestehen des Bahnhofs Kirchweyhe haben der Weyher Archivar Wilfried Meyer und die „Weserbahn“, eine Tochter der Bremer Straßenbahn AG, eine Ausstellung erarbeitet. Die Ausstellung ist am Sonntag, den 18. Mai im Rahmen des Bahnhofsfestes und Fahrradtages von 11-18 Uhr im Bahnhof Kirchweyhe zu sehen. Sie dokumentiert u.a. die Pläne zur S-Bahn-Anbindung der Gemeinde. 1873 sorgte die Fertigstellung der Eisenbahnstrecke Bremen-Osnabrück für einen Aufschwung auch in Weyhe. Der Bahnhof Kirchweyhe entwickelte sich bis zum Ende des 1. Weltkrieges zu einem der größten Verschiebebahnhöfe Preußens. Zahlreiche fremde Fachkräfte zogen mit ihren Familien in die Landgemeinde Kirchweyhe und sorgten für eine explosionsartige Bevölkerungsentwicklung. Um 1925 ernährte die Eisenbahn rund zwei Drittel aller Einwohner Kirchweyhes, aber auch zahlreiche Familien aus den umliegenden Gemeinden Leeste und Sudweyhe.
Im Herbst 1999 wurde bekannt, dass die Deutsche Bahn AG (DB) eine Schließung des Kirchweyher Bahnhofs beabsichtige, nahm diese Pläne jedoch bald nicht nur wieder zurück, sondern strebte auch eine baugestalterische Verbesserung des Bahnhofs an. Anfang 2001 überraschte die DB allerdings erneut mit Plänen, den Bahnhofsschalter ganz zu schließen und das Bahnhofsgebäude möglichst zu verkaufen. Der Bahnverkehr selber sollte aber erhalten bleiben. Anfang Juli 2002 kam jedoch die Nachricht, die Bahn AG wolle den Bahnhof Kirchweyhe doch nicht verkaufen, sondern ihn selber verwerten. Nach einer ersten Geschäftseröffnung im August 2002 war zumindest der Fahrkartenverkauf vorläufig sichergestellt.
Kontakt:
Gemeindearchiv Weyhe
Im Mühlengrunde 15 (Wassermühle)
28844 Weyhe
Postfach 1160
28844 Weyhe
Tel.: 04203/710
Fax: 04203/4609
Tagungsprogramm des 4. Unternehmens-geschichtlichen Kolloquiums
Unter dem Titel »Unternehmergeschichte, Unternehmensgeschichte, Unternehmenskultur: Sachsen und Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert« findet Im Alten Heizhaus, Hauptgebäude der Technische Universität Chemnitz (im Innenhof), Straße der Nationen, vom 25. bis 27. September 2003 das 4. Unternehmensgeschichtliche Kolloquium statt. Ansprechpartner ist Prof. Dr. Rudolf Boch <Sylvia.Liebscht@phil.tu-chemnitz.de>.
Das Tagungsprogramm sieht derzeit [Stand 06.05.2003] wie folgt aus:
Donnerstag, 25. September 2003
16.00 Uhr Begrüßung und Einleitung
Sektion 1: Grundfragen der Unternehmer- und Unternehmensgeschichte
Moderation: Rudolf Boch
16.10 Uhr Wozu Unternehmensgeschichte? Erkenntnisse, Ansätze und Perspektiven der modernen Unternehmensgeschichte
Hartmut Berghoff (Göttingen)
17.00 Uhr „Corporate Governance“ – Ein neuer Untersuchungsansatz der historischen Unternehmerforschung?
Paul Erker (München)
17.45-18.00 Pause
18.00 Uhr Ein integrierter Ansatz der Unternehmer- und Unternehmensgeschichte
Morten Reitmayer (Trier)
18.45 Uhr Mikroökonomie in der Unternehmensgeschichte? Einige Thesen zur Mikroökonomik der Unternehmensgeschichte
Mark Spoerer (Hohenheim)
Freitag, 26. September 2003
Sektion 2: Quellen, Methoden und Praxis der Unternehmenshistoriographie
Moderation: Ulrich Heß
9.15 Uhr Industriefotografien des 19. und frühen 20. Jahrhunderts als unternehmensgeschichtliche Quelle
Ulrich Heß (Leipzig)
10.00 Uhr Unternehmenshistorisch relevante Quellen in den Beständen sächsischer Archive
Jörg Ludwig (Dresden)
10.45-11.00 Kaffeepause
11.00 Uhr Industriefilme. Zur Interpretation und Reichweite einer vernachlässigten Quelle
Michael Farrenkopf u. Stefan Przigoda (Deutsches Bergbaumuseum Bochum)
11.50 Uhr Ein musealer Fabrikstandort in Chemnitz – Aufbereitung der Quellen und ihre Rezeption durch die Museumsbesucher
Achim Dresler (Industriemuseum Chemnitz)
anschließend Mittagspause, Chemnitzer Hof (bis 14.00 Uhr)
(Fortsetzung Sektion 2)
14.00 Uhr Unternehmensgeschichte als Dienstleistung – Zwischen Public Relations und Wissenschaft
Michael Schäfer (Dresden)
14.50 Uhr Der branchenbezogene regionale Zugriff als Methode des historischen Vergleichs – die Werkzeugmaschinenindustrie in Chemnitz und Cincinnati, 1870-1945
Ralf Richter (Göttingen)
Sektion 3: Unternehmenskultur und Unternehmenskommunikation
Moderation: Eva Pietsch
15.50 Uhr Zentrale Orte der städtischen Elite – Wirtschaftsclubs in Deutschland
Volker Ackermann (Düsseldorf)
16.40 Uhr Unternehmensnachfolge und Institutionenordnung am Beispiel von Carl Zeiss Jena
Armin Müller (Konstanz)
17.40 Uhr Interkulturelle Kompetenz im Unternehmen. Die historische Dimension am Beispiel Siemens und BMW.
René Del Fabbro (Schwabhausen)
18.30 Uhr Kommunikationsproblem oder Kommunikationsstrategie? Zum Führungsstreit in der Auto Union AG Chemnitz 1931-1935
Eva Pietsch (Chemnitz)
ab 19.45 Uhr: Kleiner Empfang und Führung durch das neue Industriemuseum Chemnitz: Präsentation, Vermittlung und Forschung zu Unternehmern und Unternehmensgeschichte im Industriemuseum Chemnitz
Wolfgang Uhlmann (Chemnitz)
Samstag, 27. September 2003
Sektion 4: Unternehmerfamilien und Familienunternehmen
Moderation: Michael Schäfer
9.15 Uhr Zur Verbindung von Erbschafts-, Heirats- und Unternehmensstrategien am Beispiel französischer Unternehmerfamilien in Lyon
Hervé Joly (Lyon)
10.00 Uhr Die Entwicklung der Unternehmensorganisation in Deutschland und Frankreich zwischen 1890 und 1914 im Vergleich
Heinrich Hartmann (Berlin/Paris)
11.00 Uhr Zum Nachlass der Unternehmerfamilie Niethammer
Michael Rudloff (Leipzig)
11.45 Uhr Crimmitschauer Familienunternehmen während des großen Textilarbeiterstreiks von 1903/04
Patricia Ober (Berlin)
12.30 Uhr Schlußdiskussion
Kontakt:
Prof. Dr. Boch, Rudolf
E-Mail: rudolf.boch@phil.tu-chemnitz.de
Sekretariat: Liebscht, Sylvia
Reichenhainer Str. 39, Zi. 316
E-Mail: sylvia.liebscht@phil.tu-chemnitz.de
Telefon: +49 (0)371/531 8395
Fax: +49 (0)371/531 4065
Internet: http://www.tu-chemnitz.de/phil/wsg/
