Mozart im Paderborner Exil

Die Ausstellung \“Canossa 1077 – Erschütterung der Welt\“ wird begleitet von einem wissenschaftlichen Rahmenprogramm, bei dem Historiker ausstellungsrelevante Themen aufgreifen und diese unter Berücksichtung des aktuellen Forschungsstandes in den jeweiligen historischen Zusammenhängen darstellen (Programm). 

Auf Einladung der Volkshochschule Paderborn präsentierte der Paderborner Historiker Professor Dr. Dietmar Klenke (Universität Paderborn) am 30. März 2006 in der Städtischen Galerie Am Abdinghof erstmals seine spektakulären Funde über Mozarts Exiljahre in Paderborn der interessierten Öffentlichkeit. Ungemein bereichernd ist, dass sich auch ein Bezug zu \“Canossa\“ herstellen lässt. Vermied der Freimaurer Mozart mit seiner Flucht nach Paderborn vielleicht einen \“Gang nach Canossa\“? 

Was es damit auf sich hat, lässt sich auch in einem Buch nachlesen, das im Rahmen des Vortrags – einer "musikologischen Wissenschaftssatire" – der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Es fügt sich überaus glücklich, dass der rührige Forscher gerade im Mozartjahr 2006 den Schleier lüften kann, der sich über die Paderborner Jahre des freimaurerischen Musikgenies gelegt hat. Einmal mehr findet Paderborns Ruf, eine freisinnige Stadt zu sein, eine eindrucksvolle Bestätigung, zumal Mozart in der Padermetropole fast ebenso lange gelebt hat wie in Wien. Das letzte, in Paderborn komponierte Werk erlebte im Rahmen des Vortrags seine Welturaufführung. Mozart hat es kurz vor seinem Tode den Paderbornern gewidmet.

Info:
Dietmar Klenke: Mozart im Paderborner Exil. Die Canossa-Romanze von 1830. Mozarts letztes Werk – mit kompletter Partitur. Eine Satire, Münster 2006, 56 S., 30 S. Partitur, ISBN 3-8309-1622-1, 6,90 Euro. 

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