Aufbau eines Stadtarchivs in Rheinau

Vor zwei Jahren hat die baden-württembergische Stadt Rheinau damit begonnen, ein Stadtarchiv aufzubauen. Die rund 11.000 Einwohner zählende Stadt Rheinau wurde selbst erst 1975 im Zuge der Baden-Württembergischen Gemeindereform aus der Stadt Freistett und den ehemals selbständigen Gemeinden Rheinbischofsheim, Helmlingen, Memprechtshofen, Hausgereut, Holzhausen, Diersheim, Honau und Linx gebildet. Jeder Stadtteil hat somit seine eigene Geschichte, die nun an einem zentralen Ort aufgearbeitet und für die nachkommenden Generationen gesichert werden soll. 

Untergebracht ist das Archiv im Keller des neuen Bürgersaals, wo eine konstante Lufttemperatur zwischen 15 und 17 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von maximal 55 Prozent herrschen, also optimale Bedingungen für eine fachgerechte Aufbewahrung der Akten und Dokumente. Für die bereits vorhandenen schätzungsweise 18.000 bis 20.000 Archivalien, die noch aufgearbeitet werden müssen,  stehen ein Fahrregal-Lager und Spezialschränke zur Verfügung. Viele Akten und Urkunden mussten in mühsamer Arbeit gereinigt werden, da sie oftmals unsachgemäß gelagert wurden und dadurch verstaubt und teilweise auch vom Pilz befallen waren. 

Dirk Wacker, der ab 2007 die neu eingerichtete Stelle als Stadtarchivar übernimmt, hofft, dass er bis Ende 2008 ein Findbuch für alle vorhandenen Archivalien erstellt hat. Zur Zeit absolviert Dirk Wacker seine Ausbildung als »Fachangestellter für Medien- und Informationsverarbeitungsdienste, Fachrichtung Archiv« beim Stadtgeschichtlichen Institut der Stadt Bühl. Dessen Leiter, Michael Rumpf, steht der Stadt Rheinau beim Aufbau des Stadtarchivs beratend zur Seite. 

Kontakt
Stadtarchiv Rheinau 
Rheinstraße 46 
77866 Rheinau 
07844/400-22 
07844/400-13 
mailpost@rheinau.de 
www.rheinau.de 

Quelle: Michael Müller, Baden-Online, 28.12.2006

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