Festakt zur Freischaltung der Urkunden des Klosters Raitenhaslach

Am Donnerstag, den 24. April 2008 wurde in Burghausen ein besonderer Tag für die Stadt Burghausen und ihre Geschichte begangen (siehe Bericht vom 17.4.2008): Der Urkundenbestand des unweit der Stadt gelegenen ehemaligen Zisterzienserklosters Raitenhaslach, der nach der Säkularisation in staatlichen Besitz kam und auf diese Weise bis heute im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München gehütet wird, wurde in den vergangenen Monaten elektronisch erfasst und steht nun sowohl Historikern wie auch interessierten Laien im Internet über das virtuelle Urkundenarchiv www.monasterium.net online zur Verfügung (Link). 

Zur Freischaltung des vollständig erfassten Raitenhaslacher Urkundenbestands und der dazu gehörigen Regesten begrüßte der Erste Bürgermeister von Burghausen, Hans Steindl, die anwesenden geladenen Gäste. Deutlich wurde dabei, dass die Pflege der regionalen Geschichte in Burghausen von städtischer Seite viel Unterstützung erhält. Grußworte sprachen der Diözesanarchivar der Diözese Passau, Dr. Herbert Wurster, und die neue Leiterin der Generaldirektorin der staatlichen Archive Bayerns, Frau Dr. Margit Ksoll-Marcon, die anschließend die Raitenhaslacher Urkunden offiziell für freigeschaltet erklärte. Das internationale Kooperationsprojekt "Monasterium" wurde von seinem \“geistigen Vater\“ Dr. Thomas Aigner (Direktor des Diözesanarchivs St. Pölten) in einem Beitrag vorgestellt. Herr Aigner konnte die besondere Freude an der Geschichte und der Erschließung der Quellen sichtlich auf die Zuhörer übertragen. Anschließend berichtete Dr. Joachim Kemper (Generaldirektion der staatlichen Archive Bayerns) über den Fortgang des DFG-Projekts zur Internetstellung von Urkundenbeständen im Bayerischen Hauptstaatsarchiv und erläuterte die Online-Präsentation der Raitenhaslacher Urkunden.

Im Rahmen des von der DFG finanzierten Projekts \“Urkundenportal\“ ist seit 2007/2008 ein Team von Historikern im Bayerischen Hauptstaatsarchiv damit betraut, insgesamt 30.000 Klosterurkunden aus den dort lagernden Beständen altbayerischer Klöster zu erfassen. Auf diese Weise sollen die Urkunden der Klöster Aldersbach, Altötting (Chorstift und Jesuiten), Asbach, Formbach, Fürstenzell, Kühbach, Niederaltaich, Osterhofen, Passau-Niedernburg, Passau-St. Salvator, Passau-St. Nikola, Raitenhaslach, Ramsau, Ranshofen, Reichersberg, Suben, Vilshofen und Windberg sowie die Urkunden der Bistümer Brixen, Chiemsee, Passau (Hochstift und Domkapitel), Salzburg (Erzstift und Domkapitel) und Trient in absehbarer Zeit online zur Verfügung stehen.

Katharina Wolff
Bayerisches Hauptstaatsarchiv
DFG – Projekt
Schönfeldstraße 5
80539 München

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