Sammler zur Geschichte und Gegenwart Zetels

Bernd Harms ist Archivar der Gemeinde Zetel. Als er seine Tätigkeit vor vier Jahren aufnahm, fand er zwei Kartons mit Anmelderegistern und Ergebnissen einer Volkszählung. Heute platzt sein Büro im Stolle-Haus am Ohrbült aus allen Nähten, wie die NWZ berichtet. Harms sammelt ohne Unterlass Zeugnisse der Vergangenheit und Gegenwart und hat inzwischen soviel zusammen getragen, dass ein Teil seiner „Schätze“ schon in Räumlichkeiten der Grundschule ausgelagert werden mussten: Chroniken, Festzeitschriften, Zeitungen, Plakate, Postkarten.

In Diepholz ließ sich Harms 2006 von einem Fachmann in die Geheimnisse des Archivierens einweihen. Inzwischen hat er auf seinem Computer ein modernes Archivprogramm. Ebenfalls unverzichtbar ist für ihn der Fotoapparat, den er stets bei sich führt und mit dessen Aufnahmen er seine dokumentarischen Bestände erweitert. Auch aus Privatbesitz erhält Harms Unterlagen, wobei er nicht den Anspruch erhebt, die Originale im Stolle-Haus zu deponieren. Wenn die Unterlagen im Familienbesitz bleiben sollen, dann kopiert Harms sie eben.

Eines steht für Bernd Harms nach vierjähriger Tätigkeit im Stolle-Haus fest: „Es macht Spaß, im Archiv der Gemeinde zu arbeiten!“

Kontakt:
Gemeindeverwaltung Zetel
– Gemeindearchiv –
Bernd Harms
Ohrbült 1
26340 Zetel
Telefon: 04453/935-257
archiv@zetel.de

Quelle: Dagmar De Levie, NWZ Online.

Großes Interesse am geöffneten Archiv in Hausen

Auf Einladung des Hausener Kultur- und Bürgervereins hielt Jörg Martin, seit knapp einem Jahr Archivar von Bad Krozingen und Staufen, einen Vortrag zur Geschichte der Möhlingemeinde. Jörg Martin hatte im vergangenen Jahr 260 Arbeitsstunden investiert, um Dokumente, Protokolle, Verträge und andere Archivalien des Hausener Archivs zu sichten und zu ordnen.

Bislang herrschte in Hausen und selbst beim Kulturamt die Ansicht vor, dass es über Hausen "doch gar nichts" gebe. Doch Jörg Martin ist während der Archivarbeit so manches Interessante in die Hände gekommen, wovon er beim gut besuchten Vortrag berichten konnte, beginnend mit einer urkundlichen Erwähnung Hausens aus dem Jahr 1444, als die Gemeinde aus unbekannten Gründen ein Darlehen aufnahm.

Link: www.kultur-buergerverein-hausen.de

Kontakt:
Gemeindearchiv Bad Krozingen
Basler Str. 30
79189 Bad Krozingen
Tel.: (07633) 407-69
Fax: (07633) 407-57
kulturamt@bad-krozingen.de
www.bad-krozingen.de

Quelle: Martina Faller, Badische Zeitung, 29.6.2010

Kompakte Stadtgeschichte von Konstanz

Der Historiker Gert Zang hat die „Kleine Geschichte der Stadt Konstanz“ geschrieben. Im Stadtarchiv Konstanz stellte er sie vor rund 100 Besuchern vor und sprach dabei über 2.000 Jahre Liebe und Gewalt in der Bodenseemetropole. Unter anderem präsentierte der Historiker den ersten überlieferten Seitensprung in der Stadt und wie daraus ein „Schneekind“ entstanden war.

Seine jetzt erschienene Stadtgeschichte ist klassisch chronologisch aufgebaut und führt in neun Kapiteln von der Siedlung um den Bischofssitz zum Wachstum der Stadt nach dem Krieg. Gert Zang forscht seit dreißig Jahren zur Regionalgeschichte. Der Historiker war Lehrbeauftragter für Geschichte an der Universität Konstanz und Archivar im Kulturamt des Bodenseekreises. Er hat viele Aufsätze zur Geschichte des Bodenseeraums geschrieben und zwei Bände zur Geschichte der Stadt Konstanz im 19. Jahrhundert.

Info:
Gert Zang
Kleine Geschichte der Stadt Konstanz
G. Braun Buchverlag, Karlsruhe  2010
ISBN 978-3-7650-8588-8
19,90 Euro.

Quelle: Südkurier, 23.7.2010

VdA-Mitbegründer Moderhack verstorben

Am 14. Juli 2010 verstarb im Alter von 102 Jahren Archivdirektor a.D. Dr. Richard Moderhack. Der am 14. Oktober 1907 in Berlin geborene Handwerkersohn studierte in seiner Heimatstadt Geschichte, Germanistik, Anglistik und Philosophie. Einige Jahre nach der Promotion (1932) absolvierte er 1936/37 als ordentliches Mitglied des Institutes für Archivwissenschaft (IfA) beim Preußischen Geheimen Staatsarchiv in Berlin-Dahlem seine archivarische Ausbildung.

Moderhack war im preußischen Archivdienst tätig, bevor er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teilnahm. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er an das Stadtarchiv Braunschweig berufen, für dessen Wiederaufbau er sich engagiert einsetzte. Bereits 1946 gründete er gemeinsam mit Dr. Bernhard Vollmer (1886-1958) den Verein deutscher Archivare (VdA). Von 1956 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1970 wirkte Moderhack als Direktor des Braunschweiger Stadtarchivs.

Link:

Quelle: VdA, Traueranzeige, 19.7.2010

AOK sichert historisches Schriftgut im Kreisarchiv Borken

Einen auf den ersten Blick ungewöhnlichen Dokumentenschatz hat jetzt die AOK-Regionaldirektion Steinfurt/Borken an das Kreisarchiv Borken übergeben. Im Keller des Kreishauses sind nun zum Beispiel Protokollbücher der leitenden Gremien der Ortskrankenkassen, Unterlagen zu den Sozialwahlen, Satzungen, Haushaltspläne, Rechnungsunterlagen und Geschäftsberichte der ehemaligen Ortskrankenkassen im Kreis zu finden. „Diese Unterlagen bieten Forschern viele interessante Möglichkeiten", erklärt Landrat Dr. Kai Zwicker. „Die Dokumente geben einen Einblick in die Geschichte des Gesundheitswesens und gleichzeitig der Wirtschaft im Westmünsterland." Der Landrat dankte dem LWL-Archivamt für Westfalen für die Sichtung und Ordnung der Dokumente. Finanziert hat diese Arbeit die AOK. Winfried Sessing von der Regionaldirektion Steinfurt/Borken der AOK war bei der Übergabe dabei.

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Foto: Hans-Jürgen Höötmann (Mitte) und Nicola Bruns (2. v.r.) vom LWL-Archivamt übergaben die Dokumente mit Winfried Sessing von der AOK-Regionaldirektion Steinfurt/Borken (2.v.l.) an Landrat Dr. Kai Zwicker und Archivleiterin Renate Volks-Kuhlmann (Foto: Kreis Borken)

Die Allgemeinen Ortskrankenkassen in Westfalen-Lippe wurden nach Inkrafttreten des Bismarckschen Krankenversicherungsgesetzes 1884 auf der Ebene der Gemeinden gegründet. Im Laufe der Zeit wurden sie zu immer größeren Verwaltungsstellen zusammengelegt und passten sich so in etwa dem Zuschnitt der Kreise und kreisfreien Städte an. Die einzelnen Kassen waren bis zu ihrer Fusion zur AOK Westfalen-Lippe im Jahr 1994 rechtlich selbstständig und besaßen im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung auf lokaler und regionaler Ebene eine starke Stellung.

„Daher ist eine Sicherung der Überlieferung der ehemals selbstständigen Kassen und die damit verbundene Ermöglichung sozial- und wirtschaftsgeschichtlicher Forschungen von hohem Wert", betont Hans-Jürgen Höötmann vom Archivamt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Seine Kollegin Nicola Bruns übernahm im Kreis Borken die Aufbereitung des historischen Schriftgutes der ehemaligen AOK Borken und ihrer Vorläufer. Der nun übergebene Aktenbestand umfasst den Zeitraum von 1913 bis 1994 und hat mit 158 Archiveinheiten einen Umfang von etwa 3,5 laufenden Metern.

Die Unterlagen geben Auskunft über die Organisation der Krankenversicherung, die Ausgestaltung sozialer Sicherheit bei der Leistungsentwicklung sowie die demokratische Mitbestimmung der Versicherten und Arbeitsgeber. Sie lassen beispielsweise Rückschlüsse auf die öffentlich-rechtliche Daseinsvorsorge im Krankheitsfall zu.

Wie im Kreis Borken bewahren mittlerweile auch viele andere Stadt- und Kreisarchive das Schriftgut ehemaliger Allgemeiner Ortskrankenkassen in Westfalen-Lippe auf. So lassen sich die Quellen auch für vergleichende Untersuchungen nutzen. Mit der Übernahme des historischen Schriftgutes der ehemaligen AOK Borken verfügt das Kreisarchiv Borken nun einen bedeutenden Quellenfundus für die lokale und regionale Sozial- und Wirtschaftsgeschichte – einen Archivschatz, der gehoben werden will. Interessierte, die sich mit der Entwicklung des Gesundheitswesens im Westmünsterland auseinandersetzen möchten, können sich an die Leiterin des Kreisarchivs, Renate Volks-Kuhlmann, wenden.

Kontakt:
Kreisarchiv Borken
Renate Volks-Kuhlmann
Burloer Str. 93
46325 Borken
Tel.: 02861/821347
Fax: 02861-82-1341
r.volks-kuhlmann@kreis-borken.de

Quelle: Pressedienst des Kreises Borken, 21.7.2010;

Uni Münster zeigt die Bilder der Rektoren, Kanzler und Kuratoren seit 1945

Die Rektorin der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Professor Dr. Ursula Nelles, und der Uni-Kanzler Stefan Schwartze enthüllten 32 Porträts der Rektorinnen und Rektoren, Kanzlerinnen und Kanzler sowie Kuratoren der WWU. Sie sind es, die die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) Münster nach der Wiedereröffnung im Jahr 1945 zu einer der angesehensten deutschen Hochschulen gemacht haben: Seit dewm 21. Juli 2010 hängen 32 Porträts der Rektorinnen und Rektoren, Kanzlerinnen und Kanzler sowie Kuratoren im münsterschen Schloss, dem Hauptsitz der Universität. Nach der letzten Senatssitzung im Sommersemester 2010 eröffnete Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles die Ausstellung im Rahmen einer kleinen Feierstunde.

Erster Nachkriegs-Rektor der Universität Münster war der katholische Theologe Prof. Dr. Georg Schreiber. Wie viele seiner Nachfolger blieb er nur ein Jahr im Amt. Bis 1970 war dies der übliche Rhythmus, eine Wiederwahl war allerdings möglich. Das Amtsjahr begann jeweils am 15. Oktober, erläuterte Universitäts-Archivarin Dr. Sabine Happ in ihrem Vortrag über "Ämter, Feiern und Rituale im Wandel der Zeit". Die Rektoratsübergabe folgte demnach einer genau festgelegten Zeremonie. Zunächst zogen alle Professoren in den Festsaal ein, wobei die Reihenfolge ebenfalls festgelegt war. Dem alten und neuen Rektor folgten die Rektoren befreundeter Universitäten sowie die Mitglieder der Fakultäten, alle ebenfalls im Talar. Zur Zeremonie der Amtsübergabe gehörte der Bericht des früheren Rektors, der Tausch der Talare zwischen dem alten und dem neuen Rektor, die Umlegung der Rektorkette sowie der Amtseid des neuen Rektors.

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Abb.: Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles und Kanzler Stefan Schwartze enthüllten 32 Porträts der Rektorinnen und Rektoren, Kanzlerinnen und Kanzler sowie Kuratoren der WWU (Foto: WWU – Peter Grewer).

Bei den heutigen Rektoratsübergaben ist von dieser Zeremonie nur das Umhängen der Rektorkette geblieben. Die Anrede "Magnifizenz", die dem Rektor gebührte, wurde nicht nur bei feierlichen Anlässen benutzt, sondern findet sich tatsächlich in den meisten Schreiben, die den Rektor erreichten.

Einem ähnlichen Wandel unterlag das Amt des Kanzlers, des Leiters der Verwaltung. 1945 griff man auf die 1929 vom Wissenschaftsministerium erlassene Satzung für die Universität zurück. Sie legte fest, dass die Universität ihre Angelegenheiten durch die akademischen Behörden selbständig verwaltet. Allerdings stand sie unter der unmittelbaren Aufsicht des Ministers, dessen Vertreter ein Kurator war. Erster Nachkriegskurator der WWU war Clemens Steinbicker, bei dem es keine Zweifel gab, dass er dem nationalsozialistischen Regime fern gestanden hatte. 1933 war er wegen politischer Unzuverlässigkeit aus dem Staatsdienst entlassen worden. 1970 wurde mit einer Verfassungsänderung das Amt des Kurators abgeschafft – an seine Stelle trat der Kanzler, der zudem Mitglied des Rektorats wurde.

Quelle: Uni Münster, Pressemitteilung, 21.7.2010

Zehn Jahre Expo Hannover

Das Stadtarchiv Hannover verlängert die Ausstellung "Über die Expo hinaus: Der Verein Global Partnership – Netzwerk für Kulturaustausch, nachhaltige Entwicklung und weltweiten Umweltschutz" bis zum 30. Juli 2010. Sie zeigt die Aktivitäten des Vereins Global Partnership Hannover e.V., dessen Unterlagen das Stadtarchiv in diesem Jahr in seine Bestände übernommen hat. Der Verein setzt sich für die Fortentwicklung des weltweiten Expo-Netzwerks für Zukunftslösungen ein. Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des Lesesaals – montags und freitags von 8.30 bis 15.30 Uhr, dienstags und donnerstags von 11 bis 18 Uhr – im Foyer des Stadtarchivs zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Kontakt:
Stadtarchiv Hannover
Am Bokemahle 14-16
30171 Hannover
Tel.: 0511/168-42173
Fax 0511/168-46590
stadtarchiv@hannover-stadt.de

Quelle: Hannover entdecken, 21.7.2010

Landesarchiv Mecklenburg-Vorpommern kauft historische Postkartensammlung

Das Landeshauptarchiv Schwerin hat mit Hilfe von Sparkassenstiftungen eine wertvolle private Sammlung historischer Postkarten aus Mecklenburg angekauft. Gezeigt würden 4.536 Ansichten von Gutshäusern, Dörfern und Städten Mecklenburgs aus dem frühen 20. Jahrhundert, wie die Sparkasse Mecklenburg-Schwerin mitteilte. Die Sammlung werde Kulturhistorikern und Denkmalpflegern neue Erkenntnisse erlauben und auch Heimatfreunden und -forschern sowie Architekten von Nutzen sein. Möglich wurde der Ankauf durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Stiftungen der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin, wie es hieß.

Kontakt:
Landeshauptarchiv Schwerin
Graf-Schack-Allee 2
19053 Schwerin
Tel.: 0385/588 79 410
Fax: 0385/588 79412
lesesaal@landeshauptarchiv-schwerin.de
www.landeshauptarchiv-schwerin.de

Quelle: Ostsee-Zeitung/dpa, 20.7.2010

Kooperation. Konkret. 2010 – Praxis einbinden und gewinnen!

Auch in diesem Jahr schreibt die Medienberatung NRW den landesweiten Wettbewerb „Kooperation. Konkret.“ aus. Bereits zum vierten Mal sind neben weiteren Akteuren in der Bildungs- und Kulturlandschaft auch Archivarinnen und Archivare aus NRW dazu aufgerufen, ihre Kooperationen mit Schulen vorzustellen.

Kooperiert Ihr Archiv langfristig mit einer oder mehreren Schulen? Führen Sie gemeinsam Projekte, Veranstaltungen und Programme durch, um den Schülern auf diesem Wege anregenden und interessanten Unterricht an einem außerschulischen Lernort zu bieten? Unterstützen Sie außerunterrichtliche Angebote im Rahmen der Offenen Ganztagsschule oder Schul-AG’s inhaltlich?

\"Kooperation.Konkret\"

Prämiert werden Konzepte erfolgreicher Zusammenarbeit zwischen Archiv und Schule. Die Kooperation sollte auf Dauer angelegt sein, um durch Kontinuität allen Schülerinnen und Schülern einen gesicherten Zugang zu den verschiedenen Lernorten zu ermöglichen.

Die eingereichten Beiträge werden auf der Homepage der Medienberatung NRW veröffentlicht, zu gewinnen sind attraktive Geldpreise.

Die Medienberatung NRW schreibt den Wettbewerb im Rahmen der Initiative „Bildungspartner NRW“ aus, um den Prozess der Zusammenarbeit von Schulen mit kommunalen Partnern zu unterstützen.

Einsendeschluss ist der 1. Oktober 2010

Teilnahmebedingungen und weitere Informationen: www.kooperation.konkret.nrw.de

Kontakt:
Medienberatung NRW – Bildungspartner NRW
LVR-Zentrum für Medien und Bildung
Carolin Thielking, Wiss. Volontärin
Bertha-von-Suttner-Platz 1
40227 Düsseldorf
Tel.: 0211/89-98203
Fax: 0221/8284-1450
thielking@medienberatung.nrw.de
www.medienberatung.nrw.de
www.bildungspartner.nrw.de
www.suche.lehrerfortbildung.nrw.de
www.lehrerfortbildung.schulministerium.nrw.de
www.medien-und-bildung.lvr.de

Archivpädagogische Angebote zum Thema Konservieren und Restaurieren von Kulturgut

Im Rahmen des nordrhein-westfälischen Landeswettbewerbs „Archiv und Jugend“ ist ein Projekt entstanden, das sich mit den Aufgaben und Arbeitsweisen der Restaurierung in Archiven beschäftigt. Unter dem Titel „Geschichte in der Werkstatt“ haben Fachleute aus Restaurierungswerkstätten und Archivpädagogen insgesamt acht Module für Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren entwickelt und in einer Praxisphase getestet.

Die Module geben einerseits Einblicke in die Bedrohungen, denen Archivgut durch schleichende Zerfallsprozesse oder auch durch Katastrophen ausgesetzt ist; andererseits informieren sie anhand von Beispielen und Experimenten über Möglichkeiten der Vermeidung und Behebung von Schäden an Urkunden und Akten. Das archivpädagogische Angebot präsentiert sich auf einer eigenen Internetseite: www.archivundjugend-restaurierungswerkstatt.de. Es richtet sich sowohl an Jugendliche, die neugierig sind, Methoden der Konservierung und Restaurierung von Archivgut kennenzulernen und auszuprobieren, als auch an Lehrerinnen und Lehrer, die im Rahmen ihres Unterrichts ein in der Praxis vertieftes Verständnis für die Arbeit archivischer Restaurierung vermitteln wollen. Alle Module verstehen sich als Angebote, die bei den beteiligten Archiven nachgefragt und dort mit Klassen, Kursen und Jugendgruppen durchgeführt werden können.

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Foto: Schüler sammeln praktische Erfahrungen in der archivischen Restaurierung (Foto: Landesarchiv NRW)

Die Liste der Module ist nicht abschließend. Das Projekt „Geschichte in der Werkstatt“ ist ein offenes Angebot, das jederzeit weitere Vorschläge aufnehmen kann. Archivpädagoginnen und ‑pädagogen aus anderen Archiven sind herzlich eingeladen, eigene Ideen und Konzepte für neue Module und Angebote einzubringen. Um den fachlichen Austausch zu verbessern und um die archivpädagogischen Angebote möglichst eng an die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen anzupassen, ist auf der Internetseite des Projekts ein Forum eingerichtet, in dem Modulvorschläge, Fragen oder Anregungen vorgestellt und ausgetauscht werden können (http://blog.archivundjugend-restaurierungswerkstatt.de).

An der Entwicklung und Erprobung des Konzeptes „Geschichte in der Werkstatt“ waren beteiligt:

Der Wettbewerb „Archiv und Jugend“ wird von der Landesregierung Nordrhein-Westfalens in Kooperation mit den Landschaftsverbänden Rheinland und Westfalen-Lippe durchgeführt. Seit 2007 werden jährlich mit einem Gesamtbetrag von 100.000 Euro Projekte gefördert, um bei Kindern und Jugendlichen Interesse für die Aufgaben von Archiven zu wecken und das Verständnis für archivische Arbeitsweisen zu fördern.

Kontakt:
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen
Technisches Zentrum für
Grundsätze der Bestandserhaltung
Dr. Johannes Kistenich
An den Speichern 11
48157 Münster
Tel. (0251) 620 650-65
Fax (0251) 399250-65

Quelle: Landesarchiv NRW, Pressemitteilung, 19.7.2010