Gemeinde Salem lässt Altakten aufarbeiten

Das Jahr 1972 brachte für das Salemer Tal die große kommunalpolitische Wende. Acht Gemeinden schlossen sich zum 1. April 1972 zur neuen Gemeinde Salem zusammen. Während es in anderen Landesteilen oftmals zu heftigen Auseinandersetzungen über die Gemeindereform kam, die Gesetzgebung und die Rechtsprechung letztendlich über die Zuordnung von Städten und Gemeinden entscheiden mussten, bekannten sich die Bürger dieses Raumes, nicht zuletzt auch aufgrund ihrer gemeinsamen Geschichte, freiwillig zu einer größeren Einheit. 1973 schlossen sich außerdem die Gemeinden Oberstenweiler und Grasbeuren und 1975 die Gemeinde Beuren der größeren Gemeinde Salem an.

Das im Jahr 1162 erstmals urkundlich erwähnte Neufrach, das heute rund 2.200 Einwohner aufweist, ist Verwaltungssitz der Gemeinde Salem. Im Keller des Rathauses Neufrach befinden sich zentnerweise alte Akten. Sie stammen aus den früher selbstständigen elf Gemeinden, die beim Zusammenschluss in den 1970er Jahren zu Teilorten wurden. 

Mit der Aufgabe der Erschließung und Verzeichnung der Akten hat die Gemeinde Salem jetzt die beiden Fachleute Martin Zierer aus Konstanz und Sebastian Röttgers aus Bodnegg beauftragt. Die beiden Historiker schätzen, dass sie für die Aufarbeitung der Dokumente, die bis ins 16. Jahrhundert zurück datieren, rund ein Jahr benötigen werden.

Kontakt:
Gemeinde Salem 
Teilort Neufrach
Leutkircher Str. 1
88682 Salem
Telefon 07553/823-0 (Zentrale)
gemeinde@salem-baden.de

Quelle: Südkurier, 8.9.2006

Restaurierte Archivalien zurück in Erftstadt

Gleich mehrere für Erftstadt wertvolle Unterlagen konnte Stadtarchivar Udo Müller bei der Fachhochschule Köln, Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft, abholen. Studentinnen der Fachrichtung Schriftgut, Graphik und Buchmalereien hatten die Restaurierung der Stücke als Studienarbeit in ihrem Hauptstudium durchgeführt. Müller hatte bereits im vergangenen Jahr Kontakt mit der vor kurzem verstorbenen Werkstattleiterin
des Instituts, Eva-Katharina Nebel, aufgenommen und ihr einige Stücke als Semesterarbeit angeboten. Nur wirklich interessante Stücke wählte Nebel für Studienarbeiten aus. Ein Glücksfall für Erftstadt, dass sie sich für vier Stücke aus dem Erftstädter Archiv entschieden hat, denn eine Restauration hätte niemals bezahlt werden können. Weil kein Stundenlohn für die Restaurierung anfiel,  musste die Stadt nur für die reinen Materialkosten aufkommen.

Das älteste Dokument, das im Archiv der Stadt Erftstadt aufbewahrt wird, beurkundet eine Schlichtung von Meinungsverschiedenheiten wegen Viehdrift und Weidganges zwischen Caecilie von Palant, Witwe des Adolf Quad zu Buschfeld und den gemeinen Nachbarn zu Liblar. Die Unterzeichnung des Vertrages fand in Gegenwart von Hieronymus Wolff von Metternich am 4. September 1563 statt. Das Pergament befand sich in einem schlimmen Zustand, als Udo Müller es zur Fachhochschule brachte. Im Spätmittelalter wurden häufig Dokumente gefaltet, um Platz zu sparen. Das Pergament war an den Knickstellen porös und das Risiko hoch, dass Schäden beim auseinander falten entstehen. Interessierten Nutzern konnte die Urkunde aus diesem Grund bisher nicht gezeigt werden. Nun ist die Urkunde ausgebreitet und in einer staubdichten Verpackung gut geschützt. Im Fachbegriff heißt das Planlegen von Urkunden „Entspannung“. Bei diesem Vorgang muss das Pergament in eine Befeuchtungskammer, in der eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Danach wird unter leichtem Druck das Pergament beschwert und über Monate langsam getrocknet.

Auch zwei Landkarten aus den Jahren 1872 und 1913, die ebenso wie das älteste Dokument zur Sammlung Schloss Gracht gehören, hat Udo Müller, der seit 2001 das Archiv geleitet und aufgebaut hat, geknickt erhalten. Zwei Studentinnen  haben die Restaurationsarbeiten der Flurkarte Bliesheim mit Haus Buschfeld und Bremerhof und der Jagdkarte der Gemarkungen Bliesheim, Friesheim und Weilerswist im Sommersemester übernommen und auch hier die Technik des Entspannens eingesetzt. Die verstaubte Oberfläche des Baumwollgewebes wurde zuerst mit Latexschwämmen trocken gereinigt und abgesaugt. Danach wurde das gestärkte Gewebe mittels nasser Tücher befeuchtet und geglättet. Um das Gewebe zu entspannen, wurde es mit Brettern und Gewichten beschwert. Über zwei Tage haben die Studentinnen an den Karten gearbeitet. Dabei wurden noch kleine Löcher mit Japanpapier hinterlegt und farblich angepasst und so die vorher sichtbaren Schäden zum Verschwinden gebracht. Zur Studienarbeit gehörte zudem eine mikroskopische Untersuchung des Kartengewebes sowie eine schriftliche und fotografische Dokumentation. Die Karten sind nun klebstofffrei auf einem Vlies befestigt und halten nur durch die Verbindung der Gewebefasern auf dem Vliesuntergrund. Beide Karten sind jetzt in einer passenden Plastikhülle geschützt und könnten auch mal in einer Ausstellung gezeigt werden.

Ein optisch wirklich schönes Stück – eine undatierte Ahnentafel der Christina Eleonora Franziska Maria von Burscheidt – war Grundlage für eine weitere Studienarbeit. Udo Müller geht davon aus, dass es sich um einen Familienzweig der Metternichs handelt. Die Restaurierung gestaltete sich problematisch, weil vor dem Entspannen an zwei Stellen die Wasserfarbenmalerei abzublättern drohte. Zudem musste ein Wasserschaden behoben werden. Des weiteren waren zwei Wappen herausgeschnitten und später wieder eingeklebt worden. Durch das Entspannen haben sich diese geklebten Stellen aufgrund der Kleberkonsistenz etwas verzogen.

Jetzt, wo diese Stücke so perfekt aufgearbeitet sind und gezeigt werden könnten, ist es schade, dass am 8. September 2006 der letzte Arbeitstag für  Udo Müller war. Er verlässt Erftstadt, um eine Stelle im Archiv der Stadt Bonn zu übernehmen. Da sich die Stadt Erftstadt im Haushaltssicherungskonzept befindet, ist eine Neubesetzung der  Stelle erst nach einem Jahr möglich. In der Zwischenzeit wird seitens der Stadt nach einer internen Lösung gesucht, um die Bemühungen Udo Müllers, das Archiv als Forschungsstätte für Schüler und Studenten sowie für alle historisch interessierten Bürger zu etablieren, nicht umsonst waren.

Kontakt:
Stadtarchiv Erftstadt
Holzdamm 10
50374 Erftstadt
Telefon: 02235-409-314
Telefax: 02235-409-505
stadtarchiv@erftstadt.de

Quelle: Pressemeldung, Stadt Erftstadt, 30.8.2006; Bianca Wilkens, Kölner Stadtanzeiger, 7.9.2006

Münster bietet Workshop zum Geschichtswettbewerb an

Miteinander – Gegeneinander? – Das Verhältnis von Jung und Alt steht im Mittelpunkt des neuen Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten, der am 1. September gestartet ist (Bericht). Hatten die Jungen vor den Alten Respekt? Gab es Proteste, Konflikte, Streit? Lernte man voneinander? Kinder und Jugendliche bis zu 21 Jahren sind zur Teilnahme eingeladen. An Lehrerinnen und Lehrer  aller Schulformen, die den Geschichtswettbewerb an ihrer Schule unterstützen möchten, richtet sich ein Tutorenworkshop des Stadtarchivs Münster. Er wird am Mittwoch, 13. September, von 15 bis 18 Uhr angeboten. Im Mittelpunkt dieses Workshops stehen folgende Fragen, z.B.: 
Was beinhaltet das neue Thema? – Wie finden meine Schüler/innen ein eigenes Thema? – Wie sieht eine gelungene Arbeit aus? – Welche Kriterien legt die Jury zugrunde? – Welche Aufgaben erwarten mich als Tutorin/Tutor? – Wie sieht historische Projektarbeit in der Grundschule aus? –  Welche \“Schätze\“ gibt es in den Archiven? – Wie arbeitet man im Archiv? 

Beim Blick in die Geschichte lassen sich Modelle des Miteinanders, aber auch Konflikte und deren Lösung finden. Prof. Dr. Saskia Handro (Universität Münster) stellt interessierten Pädagogen das facettenreiche Thema vor und skizziert Bereiche, in denen sich Schülerinnen und Schüler auf die historische Spurensuche begeben können. Mit Dokumenten aus dem Stadtarchiv werden Beispiele für mögliche Wettbewerbsthemen vorgestellt. Peter Karsten (Regionaljury) stellt überdies Kriterien für eine gelungene Wettbewerbsarbeit vor. Wertvolle Tipps und Anregungen gibt es an diesem Nachmittag zusätzlich von erfahrenen Tutorinnen. Sie berücksichtigen vor allem auch den Grundschulbereich. 

Um den Workshop vorbereiten zu können, bittet das Stadtarchiv um Anmeldung.

Kontakt:
Stadtarchiv Münster
An den Speichern 8
48157 Münster
Tel. 02 51/4 92-47 03
Fax 02 51/4 92-77 27
linkr@stadt-muenster.de

Quelle: Presseinformation Stadt Münster, 7.9.2006; Tutorenworkshop.

Stadtarchiv Grevesmühlen öffnet seine Türen

Im Dezember 2005 ist das Stadtarchiv Grevesmühlen in eine ehemalige, für rund 17.000 Euro renovierte Berufsschule umgezogen (Bericht). Das Gebäude genügt den Ansprüchen des Archivs in idealer Weise, freut sich Hannelore John, die die Akten seit Jahren betreut. Am Sonntag, den 10. September 2006, öffnet das Stadtarchiv Grevesmühlen erstmals seine Türen für die Öffentlichkeit. Zusammen mit Alexander Rehwaldt hat Hannelore John für diesen Anlass eine kleine Ausstellung über Grevesmühlen und seine Geschichte vorbereitet.

Der Historiker Rehwaldt ist im Auftrag der Stadt seit über einem Jahr damit beschäftigt, die Akten der Kreisstadt Grevesmühlen im Mecklenburgischen Landeshauptarchiv in Schwerin zu sichten, zu ordnen und auszuwerten. Nach Rehwaldts Schätzung lagern dort etwa 2.500 Meter laufende Akten. 650 Meter hat er bis jetzt geschafft – und nur noch ein Jahr Zeit. Denn im Sommer 2007 läuft sein befristeter Vertrag mit der Stadt aus. Was dann passiert, ist noch offen.

Am Sonntag wird das Stadtarchiv ab 13.30 Uhr geöffnet sein; um 14 Uhr hält Bürgermeister Jürgen Ditz eine Rede zur Eröffnung. Auch Alexander Rehwaldt wird in der Malzfabrik anlässlich des Tages des offenen Denkmals einen Vortrag halten (13 Uhr). Anschließend wird die Leiterin des Kreisarchivs, Gabriele Arndt, eine Bildershow über alte und neuen Parks und Gärten in Nordwestmecklenburg zeigen. 

Kontakt:
Stadtarchiv Grevesmühlen
Rathausplatz 1
(Rosa-Luxemburg-Straße)
23936 Grevesmühlen
Telefon: 03881 / 723109 (Durchwahl)
Fax: 03881 / 723111
h.john@grevesmuehlen.de

Quelle: Michael Prochnow, Lübecker Nachrichten, 6.9.2006

Archivführung für Kinder im Stift Herzogenburg

Die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) der Ordensarchive Österreichs hat auf ihre Internetseite www.ordensarchive.at wieder einige neue Beiträge eingestellt. So lädt die Kongregation der Dienerinnen des heiligsten Herzens Jesu zur Mitfeier am 100. Weihetag der Herz-Jesu-Kirche in Wien ein. Auch stellt die ARGE Ordensarchive einige Handbücher im Überblick vor, die über die verschiedenen Orden und deren Niederlassungen in Österreich und Deutschland informieren. Florian Buschermöhle berichtet über die Eröffnung des neu geschaffenen Erfgoedcentrum Nederlands Kloosterleven (2.6.2006), das nach aufwändigen baulichen Veränderungen nun in den Räumlichkeiten des seit 1371 bestehenden Kreuzherrenklosters St. Agatha untergebracht ist. In seiner nun bestehenden Form stelle das Erfgoedcentrum ein ordens- und klostergeschichtliches Dokumentationszentrum im umfassenden Sinne dar, da es seinem Selbstverständnis nach eine Kombination aus Archiv, Bibliothek und Sammlung von klösterlichen Kunstgegenständen ist.

Schließlich kann die ARGE Ordensarchive noch eine Premiere vermelden. Denn jedes Jahr finden im Stift Herzogenburg an den letzten beiden Wochenenden der Sommerferien die Niederösterreichischen Kindersommerspiele statt. Neben einem bunten Kinderprogramm mit Indianerdorf, Zirkus, Kindertheater, Sport, Spiel und Kreativzentrum sind die Kinder auch zu den Stundengebeten eingeladen und können bei eigenen Führungen das Stift und die Stiftskirche erkunden. In diesem Jahr wurde erstmals auch ein Besuch im Stiftsarchiv angeboten:

\“Mit Kindern ins Archiv – geht das? Bei einem kindgerechten Programm kann auch ein Archivbesuch spannend sein. Die Kinder durften einen Blick in die Depoträume werfen und probeweise an der Fahrregalanlage drehen. Dann wurde untersucht, wie sich Pergament anfühlt und ein Siegelbild an einer Urkunde genau unter die Lupe genommen. Es wurde verglichen wie ein Geburtsschein oder ein Doktordiplom heute und vor 300 Jahren ausgesehen hatte. Die schön verzierten und geschriebenen Urkunden erregten allgemein Bewunderung. Die Schriften nach dem Alter zu ordnen war gar nicht so einfach. Am Ende konnte man noch tüfteln, wie man einen Brief im 16. Jahrhundert versandgerecht zusammenfaltet hat. – Den Kindern hat es Spaß gemacht und die Stunde ist schnell vergangen. Für die erwachsenen Begleitpersonen war es interessant, einmal einen Teil eines Klosters kennenzulernen, den man bei den üblichen Führungen nicht zu sehen bekommt.\“

Kontakt:
Arbeitsgemeinschaft der Ordensarchive Österreichs
Sekretariat: Helga Penz
Archiv der Erzabtei St. Peter
Postfach 113
A-5010 Salzburg
mobile: +43-664-40-60-162
helga.penz@ordensarchive.at
www.ordensarchive.at

Newsletter des Stadtarchivs Mannheim

Rechtzeitig vor seinem hundertjährigen Stadtjubiläum, das im Januar 2007 beginnt, unternimmt das Stadtarchiv-ISG Mannheim mit der Herausgabe eines elektronischen Newsletters einen weiteren Schritt in die digitale Zukunft. Auch mit dem aktuellen Veranstaltungsprogramm nutzt man gezielt die neuen Technologien (pdf-Download). Das Stadtarchiv Mannheim hat dabei verstärkt auf Höhepunkte gesetzt, die in gemeinsamen Fahrten, Rundgängen oder Begegnungen bestehen.

Das Projekt Stadtpunkte – Mannheimer Geschichte vor Ort wurde im vergangenen Oktober am Herschelbad gestartet und hat mittlerweile große Fortschritte gemacht. Inzwischen hängen in der Innenstadt vierzig Tafeln, die nächsten sind in Vorbereitung.

Newsletter-Abo: www.stadtarchiv.mannheim.de/newsletter/newsletter.html

Kontakt:
Stadtarchiv Mannheim – 
Institut für Stadtgeschichte
Collini-Center
Collini-Str. 1
68161 Mannheim
Telefon 0621/293-7027 (Sekr.)
Telefax 0621/293-7476
stadtarchiv@mannheim.de

Google macht historische Nachrichten verfügbar

Der Suchmaschinenbetreiber Google erweitert seinen News-Service. Ab sofort soll den Usern ein Nachrichtenarchiv mit Artikeln über die vergangenen 200 Jahre zur Verfügung stehen. Die Suche kann einerseits auf ganze Zeitepochen ausgeweitet, andererseits auf einzelne Publikationen eingeschränkt werden. Bislang hatte der Google-News-Service nur die jeweils letzten dreißig Tage archiviert. Nun können die Nutzer bis Mitte des 18. Jahrhunderts zurück recherchieren. \“Die Benutzeroberfläche ist derzeit zwar nur auf Englisch verfügbar, aber in den Archiven befinden sich auch schon Artikel aus deutschsprachigen Medien\“, erklärt Stefan Keuchel, Pressesprecher Google Deutschland, gegenüber pressetext.

Als Partner für das Projekt konnte Google unter anderem das Wall Street Journal, die New York Times und die Washington Post gewinnen. Die User sollen Geschichte so entdecken können, wie sie sich entfaltet hat, meint ein Google-Techniker, der an dem Projekt mitgearbeitet hat. Google freue sich, wenn die Medien ihre Archive für den News-Service zur Verfügung stellen. \“Wir arbeiten auch bereits an einer deutschsprachigen Version der Benutzeroberfläche, um unseren Usern hierzulande die Suche noch zu vereinfachen\“, so Keuchel gegenüber pressetext. Die Suchmaschine hat die Genehmigung von kostenpflichtigen News-Seiten angestrebt, um Auszüge aus deren Artikeln bereitzustellen. Infolge kann jeder Nutzer selbst entscheiden, ob er sich damit begnügt oder für den gesamten Artikel bezahlen will.

Der erweiterte Google-News-Dienst durchsucht hunderte verschiedene Quellen, um Anfragen eines Users zu beantworten. Die exakte Anzahl dieser Quellen bleibt jedoch vertraulich und wird nicht angegeben. In der Vergangenheit hatte Google mit einiger Kritik bezüglich seines Nachrichtendienstes zu kämpfen. Im Februar wurden von der World Association of Newspapers rechtliche Schritte überlegt, gegen den Service vorzugehen. Dabei ging es in erster Linie um urheberrechtliche Fragen zu den jeweiligen Nachrichteninhalten.

Quelle: pressetext.deutschland, 6.9.2006

Südtiroler Landesarchiv konzipiert Ausstellung zum Pariser Vertrag

Die Ausstellung zum Pariser Vertrag, die im Zentrum der Initiativen der Südtiroler Landesregierung zum 60. Jahrestag der Unterzeichnung des Abkommens steht, das die völkerrechtliche Basis der Autonomie Südtirols zur Folge hatte, wurde nach der Festsitzung im Foyer des Landtags am 5.9.2006 eröffnet. Sie trägt den Titel  „Im Geiste der Billigkeit und Weitherzigkeit“ und bezieht sich auf eine Passage aus dem Vertrag. Landeshauptmann Luis Durnwalder betonte, dass die Landesregierung mit der Ausstellung, der Publikation zum Pariser Vertrag, dem Schülerwettbewerb und der Internetseite vor allem ein Ziel verfolgt: „Wir wollen das Geschichtsbewusstsein der Südtiroler Jugend aller drei Sprachgruppen stärken. Mit dieser Ausstellung können wir den jüngeren Bevölkerungsgruppen zeigen, wie es damals war. Über Geschichte soll und muss geredet werden“.

Im Landtag ist die Ausstellung noch bis Ende dieser Woche dem Publikum zugänglich. Ab Dienstag, 12. September ist sie an der Universität Bozen sowie an zwölf Oberschulzentren in ganz Südtirol zu sehen. Damit die Ausstellung in kurzer Zeit an möglichst vielen Orten gezeigt werden kann, gibt es sie in zwei identische Versionen. Die detaillierte Liste der Ausstellungsorte und -termine befindet sich auf der Webseite zum Pariser Vertrag (www.provinz.bz.it/pariservertrag) abrufbar.

Die Wanderausstellung besteht aus elf Schautafeln (2 x 1 Meter) mit insgesamt rund 100 Bildern. Der Pariser Vertrag bildet den Ausgangs- und den Endpunkt der Ausstellung, dazwischen erklären neun Paneele die Umstände, die zum Abschluss des Abkommens geführt haben. Die Themen der elf Schautafeln sind Der Vertrag; Die Stunde Null; Der Neuanfang: Alltag, Der Neuanfang: Schule, Sprache, Namen; Für die Selbstbestimmung; Für die Regionalautonomie; Die Ladiner; Die Verhandlungen; Die Reaktionen; Die Auswirkungen; Gestern, heute und morgen. Organisiert hat die Ausstellung das Südtiroler Landesarchiv in Zusammenarbeit mit dem Landespresseamt.

Kontakt:
Südtiroler Landesarchiv
Armando-Diaz-Straße 8
I-39100 Bozen
Tel.: 0471 / 411940
Fax: 0471 / 411959
landesarchiv@provinz.bz.it

Quelle: Pressemeldung Provinz Bozen, 5.9.2006;  Alexa Bellutti, tirol.com, mein Tirol online 1.9.2006.

Lippstadt mit Stiftskirchenmodell zum Tag des offenen Denkmals

Eine ergänzende Alternative zur Open-Air-Veranstaltung „Rasen, Rosen und Rabatten – Historische Gärten und Parks“ im Rahmen des Tags des offenen Denkmals bietet das Archiv der Stadt Lippstadt: Während im Stiftsgarten oder auch im St.-Annen-Rosengarten die Besichtigungstour durch historische Garten- und Alleeanlagen erfolgt, zeigt das Archiv in einer Ausstellung im Foyer alte Schriften und Urkunden zur Stiftskirche und Funde aus Ausgrabungen des Klosters St.-Annen-Rosengarten.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein Modell der frühgotischen Stiftskirche St. Marien aus den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Die Leihgabe des städtischen Heimatmuseums präsentiert die heutige Stiftsruine im noch intakten Zustand des 18. Jahrhunderts. Ferner erfährt der Besucher, was Prof. Dr. Hermann Müller und Friedrich Blankenburg mit dem Ausstellungsthema „Rasen, Rosen und Rabatten“ zu tun haben. Die Ausstellung im Stadtarchiv an der Soeststraße 8 ist ab sofort bis zum 15. Dezember zu sehen.

Kontakt:
Stadtarchiv Lippstadt
Soeststraße 8
59555 Lippstadt
Tel. 02941 / 980 262
Fax 02941 /720 893
stadtarchiv@stadt-lippstadt.de

Quelle: Pressemeldung Stadt Lippstadt, 5.9.2006

Tag der Archive im Altenburger Land

Zum dritten Mal organisierte der Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. (VdA) in diesem Jahr den Tag der Archive, um auf die interessante und vielseitige Arbeit der Archive als Gedächtnisse der Gesellschaft aufmerksam zu machen. Unter dem Motto „Der Ball ist rund“ fand der Tag der Archive bundesweit am ersten Mai-Wochenende 2006 statt.

Die drei Altenburger Archive hatten sich aus organisatorischen Gründen für eine Verlegung dieses Termins auf den Tag des offenen Denkmals entschieden. So wird das Kreisarchiv Altenburger Land am 10. September 2006 besondere Archivalien im Lichthof des Landratsamtes präsentieren und seine Magazinräume für Neugierige öffnen. Das Thüringische Staatsarchiv Altenburg und das Stadtarchiv Altenburg werden das Programm zum Tag des offenen Denkmals ebenfalls mit einer Ausstellung bereichern.

Quelle: Silke Manger / Fachdienstleiterin Öffentlichkeitsarbeit, ABG-Info, 4.9.2006