DÖW – Neue Dauerausstellung und neues Veranstaltungszentrum

Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW), eine der ersten Adressen zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und seinen Folgen in Wien, kann mit einer neuen Dauerausstellung und einem neuen Veranstaltungszentrum aufwarten. Brigitte Bailer Galanda, die Leiterin des Dokumentationsarchivs im Hof des alten Rathauses in Wien hebt auf dessen Funktion als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit ab.

Die 200 Quadratmeter Ausstellungsfläche des DÖW sind für eine verknappte Form und ein Anreissen der Themen da, eine virtuelle Erweiterung findet durch aufgestellte PC-Terminals und im Netz statt. – Es war das Jubiläums- und Gedenkjahr in Wien, das die Stadt dazu motivierte, nach einem Viertel Jahrhundert eine Erneuerung der Stelle zu schaffen, die für Schüler und Studenten den Kontakt zum gesammelten Wissen über Nationalsozialismus und die Ausgrenzung und schließlich Vernichtung der Juden und politisch Andersdenkender bieten soll.

Kontakt:
DÖW Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes
Altes Rathaus
Wipplingerstr. 6-8
A-1010 Wien
Telefon: +43-1-22 89 469/319
office@doew.at

Quelle: Samuel Laster, die jüdische, 8.11.2005

Die jüdischen Einwohner Peines im Nationalsozialismus

Im Stadtarchiv Peine ist erstmals ein Gesamtverzeichnis der jüdischen Einwohner Peines in der Zeit des Nationalsozialismus entstanden. Laut Stadtarchivar Michael Utecht wurden 122 Namen von 38 Familien erfasst – mit Geburtsort und Geburtstag, Wohnort und Verfolgungsschicksal. Es soll sich um eine nahezu komplette Liste über die jüdische Gemeinde handeln. Die Mehrzahl der Peiner Bürger jüdischen Glaubens ist 1942 deportiert worden.

Anlass war das Projekte \“Liste der Juden in Deutschland 1933 bis 1945\“ des Bundesarchivs. In Zusammenarbeit mit der Stiftung \“Erinnerung, Verantwortung und Zukunft\“, die beauftragt ist mit der Abwicklung der Zwangsarbeiterentschädigung, wurden sämtliche Orte, in denen eine jüdische Gemeinde existiert hat, angeschrieben. Das Stadtarchiv Peine hat daraufhin verschiedene Veröffentlichungen ausgewertet, die Quellen gesichtet und vor allem die Meldekarteien anhand der bekannten Familiennamen überprüft und fotografiert.

Kontakt:
Stadtarchiv Peine
Windmühlenwall 26
31224 Peine
Tel.: 05171/49-538
Fax: 05171/49-951 
stadtarchiv@peine.de

Quelle: newsclick.de, 8.11.2005

Moskauer Sonder-Archiv war sehr ergiebig

Die Geschichte des Versicherungskonzerns Allianz in der Zeit des Nationalsozialismus ist erst nach 1990 aufgearbeitet worden. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs hatten die Forscher Zugang zu den Archiven in Ost-Europa. Als sehr ergiebig erwies sich das Sonder-Archiv in Moskau, in dem mehr als 13.400 Akten über die Arbeit des Reichswirtschaftsministeriums lagerten. 

Seitdem ist klar, dass die Allianz-Führung den Wünschen der NSDAP mit vorauseilendem Gehorsam sehr entgegen kam. Der frühere Allianz-Chef Kurt Schmitt und Eduard Hilgard, der Reichsgruppenführer Versicherungen, hielten enge Verbindungen zum Regime, Schmitt war gar 1933 für gut ein Jahr Wirtschaftsminister in Hitlers Kabinett. Nach der Pogromnacht 1938 spielte die Allianz erfolgreich mit dem Antisemitismus, um möglichst wenig an die Geschädigten zahlen zu müssen.

Mittlerweile haben wohl nur wenige deutsche Versicherungsunternehmen so öffentlich wie die Allianz ihre Verstrickungen in den Nationalsozialismus dargestellt. Trotz jahrelanger Arbeit und einer ungeheuren Fülle an Dokumenten und Daten ist für Barbara Eggenkämper, Leiterin des Archivs der Allianz, und ihre Kollegen jedoch noch kein Ende der Arbeit in Sicht, wenngleich aufgrund von Quellenverlusten auch etliche Lücken bleiben müssen.

Links:

Kontakt:
Barbara Eggenkaemper
Allianz AG, Firmenhistorisches Archiv
Fon: +49.89.3800-6695
Fax: +49.89.3800-7277 
barbara.eggenkaemper@allianz.de

Quelle: Die WELT, 9.11.2005

Archiv der Filmfabrik Wolfen ein Fundus für die Wissenschaft

Manfred Gill wurde vor 35 Jahren zum Hüter des Archivs der Filmfabrik Wolfen. Auch nach der Wende ist er dort geblieben. Das große Werk gibt es nicht mehr, aber der Arbeitsplatz des Historikers und Archivwissenschaftlers Gill ist dort verblieben: im heutigen Industrie- und Filmmuseum. 1998 wurde dem Industrie- und Filmmuseum Wolfen der historische Teil des Betriebsarchivs der ehemaligen Filmfabrik Wolfen übergeben. Das Wolfener Archiv umfasst 2,1 Kilometer Schriftgut, dazu gesellen sich Sammlungen: 18.000 Fotos und auch die historische Handbibliothek, die momentan in die Museumsbibliothek eingearbeitet wird.

500 Tonnen Papier pro Jahr sind zu Filmfabrik-Zeiten verarbeitet oder beschrieben worden. So nimmt die Arbeit mit den Akten heute kein Ende. Nach der Wende habe man zunächst einmal alles vor den Abrissbirnen gerettet, was zu retten war. Die aufwendige Erschließung kam danach und dauert noch an. Zugleich erreichen aber auch immer mehr Anfragen das Archiv. \“Mit unserem Material\“, sagt Manfred Gille, \“werden Diplomarbeiten, Dissertationen geschrieben.\“ Zum Beispiel die \“Über die Faserproduktion 1932-1939\“ an der Jenaer Universität. Auch die Schriftenreihe des Fördervereins lebe von dem Archivmaterial und so manche Ausstellung des Museums.

Kontakt:
Industrie- und Filmmuseum Wolfen
Chemiepark Bitterfeld-Wolfen
Areal A
Bunsenstrasse 4
06766 Wolfen
Tel. 03494-636446
ifm-wolfen@gmx.de

Quelle: Brigitte Mittelsdorf, Mitteldeutsche Zeitung, 4.11.2005

Urkunden im ältesten deutschen Weinlokal entdeckt

Im ältesten deutschen Weinlokal, dem bereits 1543 von Hans Sachs literarisch verarbeiteten Gasthof "Goldenes Posthorn" in Nürnberg, sind bei einem Besitzerwechsel überraschend Jahrhunderte alte Urkunden zur Geschichte des Hauses aufgetaucht. Die Dokumente gäben Aufschluss über die Vorbesitzer des 1498 erstmals erwähnten Gasthauses in den Jahren 1526 bis 1633, erläuterte der Leiter des Nürnberger Stadtarchivs, Michael Diefenbacher.

Gasthofbesitzer Werner Behringer, der zugleich Vorstandsmitglied des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg ist, hatte das Haus vor zwei Jahren erworben und das Lokal restauriert. Die Urkunden wurden von der Vorbesitzerin in einer Holzkiste verwahrt. Behringer übergab die Dokumente sowie mehrere historische Gegenstände dem Nürnberger Stadtarchiv.

Kontakt:
Stadt Nürnberg / Stadtarchiv
Marientorgraben 8
90402 Nürnberg
Tel.: +49 911 / 231 – 2770, 2772
Fax: +49 911 / 231 – 4091
stadtarchiv@stadt.nuernberg.de 

Quelle: Der Standard, 7.11.2005

Ehrenamtlicher Mitarbeiter des Landeskirchlichen Archivs Kassel erhält Hessischen Archivpreis 2005

Auf Vorschlag des Landeskirchlichen Archivs Kassel wird Herrn Dekan i.R. Christian Hilmes am 17. November 2005 der Hessische Archivpreis in der Kategorie Ehrenamt durch Herrn Staatsminister Udo Corts verliehen. Herr Hilmes erhält den mit 1.000,- € dotiertem Preis für seine herausragendes Engagement im Dienste des Kulturgutschutzes bei der Erschließung von Pfarrarchiven. Seit 2001 verzeichnet er die zwölf Pfarrarchive „seines“ Kirchenkreises Kaufungen und macht dieses Kulturgut in besonderer Qualität für die Öffentlichkeit zugänglich.

Der Preis wurde zum ersten Mal von einer Jury vergeben, die sich u.a. aus dem Vorstand des Verbandes deutscher Archivarinnen und Archivare (Landesverband Hessen), Vertretern der Hessischen Staatskanzlei und des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen zusammensetzt. 

Die Preisverleihung wird im Stadtarchiv Pfungstadt stattfinden, da diese Einrichtung den Preis in der Kategorie Archiv erhalten hat. 

Bettina Wischhöfer (Kassel)

Film über Bischof von Galen jetzt auf DVD

Sechs Wochen nach seiner Premiere ist der vieldiskutierte Film des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) über Clemens August Graf von Galen jetzt auch als DVD erhältlich. Das Porträt zeichne auf der Basis zahlreicher, zum Teil bislang unveröffentlichter historischer Filmaufnahmen ein respektvolles, aber differenziertes Bild der Persönlichkeit des Bischofs, erläutert Dr. Markus Köster, Leiter des Westfälischen Landesmedienzentrums des LWL. Gegenüber der ersten Fassung sei die Produktion vom Autor Markus Schröder leicht überarbeitet worden, insbesondere durch den Austausch eines falsch datierten Zitats. An seinen kritischen Aussagen über die Haltung Galens zu Demokratie und Krieg halte der Film aber unverändert fest. Galen war von 1933 bis zu seinem Tod 1946 Bischof von Münster.

Bei seiner Vorstellung im Rahmen des Filmfestivals Münster am 23. Oktober fand die überarbeitete Fassung gleichwohl ungeteilte Zustimmung. Der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Wilhelm Damberg zeigte sich von dem Film \“sehr beeindruckt\“. Es gelinge ihm in hervorragender Weise, in die Lebenswelt des Bischofs und seine Zeit einzuführen. 

Domkapitular Martin Hülskamp unterstrich, die sehenswerte Produktion des Landesmedienzentrums habe einen wichtigen Anstoß zur Neubewertung der Person Clemens August Graf von Galen gegeben. Und selbst Museumsdirektor a.D. Hans Galen, bislang einer der schärfsten Kritiker des Films, erklärte, dass dieser sich durch die Überarbeitung \“entschieden verbessert\“ habe. Der Schriftsteller Burkhard Spinnen, Moderator des Filmgesprächs, konstatierte angesichts der überraschenden Einigkeit auf dem Podium, offenbar habe der Film mit seinen kritischen Aussagen im katholischen Münster einen Schock ausgelöst, den man erst habe verarbeiten müssen.

Die DVD mit dem Titel \“Nicht Lob noch Furcht. Clemens August Graf von Galen\“ kann ab sofort zum Preis von 14,90 Euro zuzüglich Versandkosten beim Westfälischen Landesmedienzentrum (48133 Münster, medienzentrum@lwl.org) erworben werden.

Kontakt:
Dr. Markus Köster
Westfälisches Landesmedienzentrum
Landschaftsverband Westfalen-Lippe
Fürstenbergstr. 14, 48133 Münster
Tel.: 0251/591-3901
Fax: 0251/591-3982

www.westfaelisches-landesmedienzentrum.de

Ausstellungseröffnung im Landeskirchlichen Archiv Kassel zur Zweiten Reformation in Hessen-Kassel 1605 am 31. Oktober 2005

Am Reformationstag hat das Landeskirchliche Archiv der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zum ersten Mal eine Ausstellung im eigenen Haus eröffnet. 50 geladene Gäste aus den Bereichen Kirche und Kultur wohnten der Eröffnung bei. Dr. Bettina Wischhöfer, Leiterin des Archivs, führte in die Ausstellung ein. Kerstin Langschied und Peter Unglaube, beide Mitarbeiter des Archivs, entwickelten ihre Ausstellungskonzeption anschließend in einem Streitgespräch.

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Abb.: Kerstin Langschied und Peter Unglaube, die Kuratoren der Ausstellung, während der Eröffnung (Foto: LkA EKKW)

Am 18. Juni, dem Stichtag der Reform durch Landgraf Moritz vor 400 Jahren, gab es zwar einen Hinweis im Internet auf dem „Bildungsserver Hessen“, es fand aber nirgendwo eine Ausstellung statt. Also konzipierte das Archiv eine Ausstellung, die an die Ereignisse um die Zweite Reformation und die weitreichenden Folgen der drei Verbesserungspunkte von Landgraf Moritz erinnert (anderes Verständnis von Christus in der Welt, Bilderverbot, neues Abendmahl). 

Bei einem Rundgang durch die Ausstellung gibt es viel zu entdecken: schwarze Tücher, gebrochenes Brot, zerbrochene Bilder, ja – Prügeleien in einer Kirche und eine Mordgeschichte: der Ermordete war lutherisch, der Täter reformiert. Die von Landgraf Moritz initiierte Reform löste in der Bevölkerung teilweise offenen Widerstand aus. So wurden in manchen Kirchengemeinden jahrelang die Konfirmationen boykottiert, da sich die Bevölkerung mit dem neuen Abendmahl nicht anfreunden konnte.

Die zwölf Ausstellungstafeln sind zu gut 60 Prozent mit bisher nicht ausgewerteten und veröffentlichten Archivalien und Exponaten des Landeskirchlichen Archivs Kassel bestückt worden. Die sozialgeschichtliche Auswertung der Quellengattungen Kirchenbücher und Kirchenrechnungen lieferte zentrale Daten zur Mikrogeschichte der Reform in den einzelnen Kirchengemeinden. Es ist eine zentrale Aufgabe des Archivs, „in Mitverantwortung für das kulturelle Erbe“ an der „Auswertung und Vermittlung“ seines Archivgutes mitzuwirken.
Die Ausstellung reiht sich auch in die Initiative der EKD zur Förderung kirchlicher „kultureller Kompetenz“ ein.

Das Landeskirchliche Archiv gestaltet kirchliche Erinnerungskultur anschaulich und lebendig. Auch deshalb wird diese Ausstellung im nächsten Jahr als Wanderausstellung durch die Landeskirche gehen. Eine Publikation zur Ausstellung ist in Vorbereitung.

Die Ausstellung „Von gebrochenem Brot und zerbrochenen Bildern – Die Zweite Reformation in Hessen-Kassel 1605“ ist vom 1. November 2005 bis zum 22. Dezember 2005 Dienstags bis Donnerstags von 8.00 bis 16.00 Uhr im Foyer des Landeskirchlichen Archivs Kassel, Lessingstraße 15 A, 34119 Kassel, zu sehen. Führungen sind nach Voranmeldung möglich (Tel. 0561/ 788760, Mail: archiv@ekkw.de). 

Bettina Wischhöfer 

Links:

Kontakt:
Dr. Bettina Wischhöfer
Landeskirchliches Archiv Kassel / Vorsitzende Verband kirchlicher Archive 
Lessingstraße 15 A
34119 Kassel
Tel. 0561 / 78876-12
Fax: 0561 / 78876-11
archiv@ekkw.de
www.ekkw.de/archiv

Geschichte im Plakat 1933-1945

Sonderausstellung im Stadtmuseum vom 1. Dezember 2005 bis zum 26. Februar 2006: Die Stadtarchive – Institute für Stadtgeschichte – Karlsruhe und Mannheim präsentieren mit der Ausstellung „Geschichte im Plakat 1933-1945“ den zweiten Teil eines insgesamt vierteiligen Ausstellungszyklus, der wichtige Abschnitte in der Geschichte der beiden größten badischen Städte im 20. Jahrhundert beleuchtet (siehe Meldung vom 23.11.2004).

Die Ausstellung gliedert sich in zwei Abteilungen mit jeweils 4 Kapiteln. Im ersten Bereich „Leben unter dem Hakenkreuz“ zeigen die Plakate aus den Sammlungen der beiden Institute sowie dem Institut für Zeitungsforschung Dortmund anschaulich die Gleichschaltung, den Hitlerkult und nationalsozialistische Propaganda, die Volksgemeinschaft sowie die Judenverfolgung. Die Abteilung „Der Zweite Weltkrieg“ behandelt die Themen Kriegsverlauf und -propaganda, Luftkrieg, Heimatfront und das Kriegsende. Ergänzend zu den Plakaten sind Karlsruher und Mannheimer Photos zu sehen. Führungen und Vorträge werden im Begleitprogramm angeboten.

Die Ausstellung wird vom 22. März bis 5. Juni 2006 im Stadthaus N 1 in Mannheim gezeigt.

Kontakt:
Institut für Stadtgeschichte
– Stadtarchiv –
Markgrafenstraße 29
76133 Karlsruhe
Tel. 133-4225
Fax 133-4299
archiv@kultur.karlsruhe.de
http://www4.karlsruhe.de/kultur/stadtgeschichte/stadtarchiv

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Kein Weltkulturerbe ohne das Stadtarchiv

Für die Lüneburger Stadtarchivarin Dr. Uta Reinhardt ist es selbstverständlich, dass das Archiv eine bedeutende Rolle bei der geplanten Bewerbung Lüneburgs für das UNESCO-Weltkulturerbe spielt. Das insgesamt rund vier Regalkilometer Archivalien umfassende Stadtarchiv, darunter das Original der Stadtrechtsurkunde von 1247, sei eine sprudelnde Quelle für die Wissenschaft.

Längst reicht aber der Platz im Rathaus nicht mehr aus, in Kellern des Bürgeramtes und des Heinrich-Heine-Hauses lagern Unterlagen. Es gibt laufenden Zugang, darunter auch CDs und CD-Roms. Zur Frage, wie die digitalen Medien aufzubewahren sind, wird es im nächsten Jahr in Lüneburg eine Tagung geben.

Auch private Nachlässe Lüneburger Familien haben im Stadtarchiv ihren Alterssitz gefunden, ebenso wie Gemälde und Reste des Ratssilbers. Die meisten Originalgefäße verkaufte die klamme Stadt 1874 für 660.000 Mark an das Berliner Kunstgewerbemuseum. Noch heute fragen Museen an, ob sie sich etwas aus dem reichen Fundus des Archivs ausleihen können. Aktuell hängt ein Bild zur Geschichte der Hugenotten in einem Berliner Museum – ein Schatz aus Lüneburgs großem Erbe. 

Kontakt:
Stadt Lüneburg
45 – Stadtarchiv
Dr. Uta Reinhardt
Waagestraße
21335 Lüneburg
Telefon: 04131 / 3 09 – 2 23 
Fax: 04131 / 3 09 – 5 86
stadtarchiv@stadt.lueneburg.de

Quelle: Landeszeitung für die Lüneburger Heide, 2.11.2005