Hexenprozesse digital

Ein uraltes Thema, verpackt in eine ganz moderne Hülle, hat Professor Ludolf Pelizaeus zusammen mit dreizehn Studierenden vom Institut für Allgemeine und Neuere Geschichte der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz vorgelegt. Auf einer CD-Rom nämlich sind jetzt die Ergebnisse eines Forschungsprojekts zu Hexenprozessen in Kurmainz zugänglich.

Die CD-Rom bietet eine Fülle von Funktionen: kurze Filme, gesprochene Gerichtsverhandlungen auf der Basis von originalen Gerichtsprotokollen, Karten, Zeitleisten, Bilder und Lieder. Sogar Kopien der originalen Protokolle sind zu sehen. Pelizaeus äußert seine Freude darüber, dass das Stadtarchiv Mainz die Erlaubnis gab, die Dokumente einzuscannen, was ihnen ja nicht gerade gut tut.

Die Informationen auf der CD füllten einen gesamten DIN A 4 Ordner, bevor sie digitalisiert wurden. Durch die vielen weiterführenden Links Forschung heutekann sich der hexenverfolgungsinteressierte Tüftler so richtig in die Materie vertiefen, muss aber aufpassen, dass er in der Informationsflut nicht den Faden verliert. Professor Pelizaeus und sein junges Team haben die CD nicht nur entworfen, um Forschungsergebnisse darzustellen, sondern auch, um sie für den Schulunterricht nutzbar zu machen.

Die CD "Hexenprozesse in Kurmainz" ist für 12 Euro im Buchhandel erhältlich. Das Begleitheft für Lehrer kostet 1,50 Euro.

Quelle: Silke Oppermann, Allgemeine Zeitung, 5.2.2005

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