Stadtarchiv Wetter aufgewertet

Unter einigen Schwierigkeiten konnte der ehrenamtliche Stadtarchivar von Wetter, Hans Uffe Boerma, rund 24 Regalmeter Akten der Stadt nach Wetter zurückholen. Sie lagerten bisher im Staatsarchiv Marburg, mussten in den dortigen Magazinräumen erst wieder aufgespürt werden. Anschließend wurden die Archivalien in die Alte Klosterschule am Klosterberg in Wetter getragen.

Der Grund für die Archivalienrückführung liegt im Archivgesetz. Demzufolge müssen Deposita, die im Staatsarchiv nur zur Verwahrung gelagert werden, entweder zurückgenommen oder aber dem Staatsarchiv endgültig geschenkt werden. Im Magistrat von Wetter hat zwar eher die Meinung vorgeherrscht, sich von den alten Hinterlassenschaften der Verwaltung endgültig zu trennen. Stadtarchivar Boerma habe die Beteiligten aber davon überzeugen können, dass in dem bisherigen Stadtarchiv in der Alten Schule Platz genug für die Bestände sei und sie eine Bereicherung für den Ort bedeuten. Das Archiv ist jeden Dienstag von 15 bis 18 Uhr für Nutzer geöffnet.

Ein Teil der Akten ist verzeichnet, etliche große Packen tragen aber nur den Hinweis \“330 Wetter". Die auf dem Papier erfassten Bestände müssten zudem digital erfasst werden. Archivar Dr. Gerhard Menk vom Staatsarchiv Marburg, der zur Übergabe der Akten nach Wetter gekommen war, konnte die historische Bedeutung der kleinen Stadt gar nicht genug rühmen. In der Reformationszeit habe Wetter Marburg als Studienort überflügelt. Wer sich damals im Ausland als Wetteraner zu erkennen gab, habe sogleich als Gelehrter gegolten.

Kontakt:
Magistrat der Stadt Wetter (Hessen)
Marktplatz 1
35083 Wetter (Hessen)
Telefon: +49 (0) 6423 82 0
Telefax: +49 (0) 6423 82 21
info@wetter-hessen.de
Internet: www.wetter-hessen.de 

Quelle: Marburger Neue Zeitung, 28.4.2005

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