Zwei wertvolle Bücher aus Eutiner Stadtarchiv restauriert

Nach aufwendiger Restaurierung durch den Hamburger Restaurator Michael Dietz können zwei wertvolle Bücher aus dem Stadtarchiv Eutin nun wieder ohne Bedenken zu Forschungszwecken benutzt werden. Bei den beiden handschriftlich verfassten Büchern handelt es sich um das zweite Eutiner Stadtbuch und das Buch der Großen Gilde.

Wie Rainer Millmann, der Leiter des Stadtarchivs Eutin (Ostholstein), betonte, sei vor allem das Stadtbuch für Heimatforscher von Interesse. Denn darin fänden sich genaue Angaben zu Eigentumsverhältnissen und zur Stadtgeschichte von 1579 bis ins Jahr 1707. Dabei kämen sicherlich viele neue Erkenntnisse zutage, denn das Stadtbuch sei bisher noch nicht intensiv erarbeitet worden.  

Noch mehr Rätsel gäbe jedoch das Buch der Großen Gilde auf, deren genaue Funktion noch nicht klar ist. Es stehe lediglich fest, dass sie nicht mit der 1668 gegründeten Schützengilde verwechselt werden dürfe. Stadtarchivar Millmann vermutet, dass die Große Gilde eine ähnliche Funktion wie eine Loge besaß, in der sich einflussreiche Bürger zusammengeschlossen haben. Um 1500 zählte die Gilde bereits 93 sog. Vollbürger als Mitglieder, die sich gegenseitig finanzielle Unterstützung gewährten. Dabei war die Gilde nicht mittellos, sondern verfügte über zahlreiche Immobilien, die ihr von Mitgliedern überlassen wurden. Da es außer der Großen auch eine Kleine Gilde gegeben hat, geht Millmann davon aus, dass sich in dieser Kaufleute, einfache Handwerker und Neubürger zusammengeschlossen hatten. Allerdings fehlen dazu jegliche Quellenangaben

Kontakt:
Stadtarchiv Eutin
Markt 1
23701 Eutin
Telefon 04521/793-245
Telefax 04521/5636

QuellenordClick/Kieler Nachrichten, 22.7.2006

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