Knapp 200 Jahre ist es her, dass der Osttiroler Simon Stampfer (1790-1864) den stroboskopischen Effekt entdeckte – und damit die Grundlage dafür, warum wir Filme sehen können. Später flimmerten die ersten Stummfilme über die Leinwand, es entstanden Spielfilme und Tirol wurde zum Filmland. Die Ausstellung „… uuund Schnitt! Film und Kino in Tirol“ im Innsbrucker Museum im Zeughaus widmet sich der Ära des Films als er noch von der Rolle kam.
Abb.: Standbild aus dem Film „Winter in Tirol“ von Theo Hörmann, 1967 (Foto: Filmarchiv Walter Hörmann, Mils)
Im Fokus der Sonderausstellung vom 22.4.2022 bis 2.10.2022 steht dabei die Film- und Kinolandschaft Tirols. So erzählt die Schau von Geschichte und Geschichten zu Spiel- und Dokumentarfilm und gibt Einblicke in die Produktionstechnik von früher. Neben ausgewählten Filmszenen versetzen zahlreiche historische Ausstellungsobjekte die Besucherinnen und Besucher in vergangene Zeiten und lassen einen Hauch Nostalgie aufkommen.
„Das Besondere am Film in Tirol war immer die Kulisse“, erklärte Kuratorin Dr. Claudia Sporer-Heis bei einer Presseführung. Filmschaffende nutzten von Beginn der Geschichte des Films bis zum heutigen Tag – etwa für indische Bollywoodproduktionen – die Landschaft Tirols. Anfang der 1920er-Jahre zeigte sich dies in den sogenannten „Bergfilmen“. Paradebeispiel dafür ist der 1931 präsentierte Film „Der weiße Rausch“ von Arnold Fanck, bei dem auch Luis Trenker und Leni Riefenstahl mitwirkten.
Viel Raum wird in der Ausstellung dem Thema Krieg und Propaganda eingeräumt. Man wollte den Aspekt „zwischen privat und öffentlich“ herausarbeiten, erklärte der Direktor der Tiroler Landesmuseen, Dr. Peter Assmann. Wobei man bei der Öffentlichkeit auch gleich bei der politischen Dimension lande, und zwar bei dem „was man sagt und was man nicht sagt“.
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Quelle: ORF Tirol, 21.4.2022; Tiroler Landesmuseen, „… uuund Schnitt!“, April 2022