Neue Veröffentlichungen des Stadtarchivs Schwäbisch Gmünd

Drei neue Veröffentlichungen des Stadtarchivs Schwäbisch Gmünd nähern sich der Stadtgeschichte auf unterschiedliche Weise: Es handelt sich um eine Publikation über Auswanderer im 19. Jahrhundert, um die aktuelle Ausgabe der Gmünder Studien sowie um einen reich bebilderten Band über den Wasserspeier am Heilig-Kreuz-Münster in Schwäbisch Gmünd.

1.) Die Geschichte der Auswanderung aus der Gmünder Gegend im 19. Jahrhundert war bis heute ein Desiderat der lokalen Geschichtsforschung. Durch die akribische Auswertung zeitgenössischer Quellen aus dem Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd ist es dem Autor Johannes Schüle gelungen, die Motive für die Auswanderung zu erforschen und darzulegen: Neben der Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen spielten oftmals religiöse wie politische Gründe eine Rolle bei der Entscheidung, die alte Heimat zu verlassen und sich in den meisten Fällen eine neue in den Vereinigten Staaten zu suchen. Anhand ausgesuchter Fälle bis zum Jahr 1900 kann der Autor die Auswanderungen dokumentieren, über Glück und Elend berichten und so auch eine Geschichte missglückter oder geglückter Integration schreiben. Eine namentliche Liste der Auswanderer bis zum Jahr 1900 sowie statistische Auswertungen runden das Buch ab, das vor allem auch durch seine reiche Bebilderung besticht.

Info:
Johannes Schüle : Auswandern. Schwäbisch Gmünder Auswanderer und ihre Briefe in die Heimat. Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd 2010, mit einem Vorwort von Stadtarchivar Dr. Klaus J. Herrmann, 176 Seiten und zahlreiche Abbildungen, Buchgestaltung Prade Media Schwäbisch Gmünd.
Erhältlich in allen Buchhandlungen in Schwäbisch Gmünd und im Stadtarchiv
ISBN 978-3-9813675-1-5, Preis € 23,50

2.) Die Gmünder Studien sind die historisch-wissenschaftliche Zeitschrift des Stadtarchivs Schwäbisch Gmünd und erscheinen seit 1976 in unregelmäßiger zeitlicher Abfolge. Der 8. Band ist Stadtarchivar Dr. Klaus J. Herrmann gewidmet und enthält folgende Aufsätze und Miszellen:

Hubert Herkommer: Zahlensinn und Lebensjahr: Der Jubilar auf der Treppe
Dr. Klaus Jürgen Herrmann zum 25. Juli 2007
Festliche Matinee im Rokokoschlösschen Schwäbisch Gmünd

Immo Eberl: Gmünd und die Staufer

Karlheinz Hegele: Beobachtungen zur Bauplastik der Gmünder Johanniskirche

Christian Stadelmaier: Die Siedlungs- und Sozialstruktur der ritterschaftlichen Ortschaft Horn im Vorland der schwäbischen Ostalb bei Schwäbisch Gmünd im ausgehenden 16. Jahrhundert

Hermann Ullrich: Das Gmünder Passionsspiel- sein Ende, seine Rezeptionsgeschichte und musikalische Überlieferung

Hildegard Kasper: Salvator mundi – Erlöser der Welt. Erkundungen und Gedanken. Zum Namen eines alten Gmünder Heiligtums.

Hans Helmut Dieterich: Thomas Kratzer. Ein Lehrer, Priester und Bürger seiner Stadt Schwäbisch Gmünd im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert.

Heinz Dieter Heiss: Väter und Söhne Stütz. Eine Schwäbisch Gmünder Ärztefamilie.

Werner Debler: Josef Debler/1908-1946): Mutiger Gmünder Wehrmachtspfarrer in Russland und Frankreich, engagierter Seelsorger in Bartholomä und Mutlangen.

Info:
Gmünder Studien 8. Beiträge zur Stadtgeschichte. Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd 2010, Redaktion: Brigitte Mangold, Stadtarchiv, 256 Seiten und Abbildungen
ISSN 0170-6756, ISBN 978-3-936373-57-8
Erhältlich im Stadtarchiv, Preis € 20,50

3.) Am Heilig-Kreuz-Münster möglichst viele Wasserspeier von unten zu erkennen, gelingt nicht auf immer Anhieb. Das Buch beinhaltet einen Positionsplan als Wegweiser, der mit nach oben geöffneten Augen um das Münster herumführt, beginnend an der Südwestecke der Kirche und endend an ihrer Nordwestecke. Um zu erfahren, ob sich in Gmünd auch ein Affe, eine Fledermaus, ein Bartweiser, ein Pferdehund oder ein Vogelfisch befinden, verrät ein Blick in die alphabetische Liste der Wasserspeier. Dort verweist eine eckige Klammer auf die Nummer der Steinfigur und die Seite ihrer fotographischen Wiedergabe. Neben diesem Bild steht ein Text, der die Betrachtung beflügeln möchte.

Info:
Hubert Herkommer (Texte) – Johannes Schüle (Fotographie): Botschafter der Lüfte. Die Wasserspeier am Heilig-Kreuz-Münster in Schwäbisch Gmünd. Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd in Verbindung mit dem Münsterbauverein, Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd 2010, mit einem Vorwort von Stadtarchivar Klaus J. Herrmann, 175 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, Buchgestaltung Prade Media Schwäbisch Gmünd.
Erhältlich in allen Buchhandlungen in Schwäbisch Gmünd, im Stadtarchiv und im Katholischen Verwaltungszentrum St. Franziskus,
ISBN 978-3-981 3675-0-8, Preis € 23

Kontakt:
Stadtverwaltung Schwäbisch Gmünd
Stadt – und Hospitalarchiv
Augustinerstrasse 3
73525 Schwäbisch Gmünd
Tel.: 07171 603 4151
Fax: 07171 603 4159
juergen.herrmann@schwaebisch-gmuend.de

Digitalisierung der Urkunden des Stadtarchivs Worms

Das Stadtarchiv Worms beteiligt sich deshalb an einem überregionalen Vorhaben zur Digitalisierung seiner wertvollen Urkundensammlungen. Möglich war und ist das mit finanzieller Hilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Verbund mit anderen Archiven und universitären Einrichtungen Deutschlands und Österreichs. In dem im Aufbau befindlichen sog. ‚Virtuellen Deutschen Urkundennetzwerk’ (www.vdu.uni-koeln.de) werden bestandsweise die Urkunden staatlicher und kommunaler Archive in hochwertigen Aufnahmen festgehalten und gehen sukzessive mit den für Recherchen nötigen Daten zu ihrem Inhalt ins Netz.

In den vergangenen Wochen wurden nun beim Stadtarchiv Speyer, das die Infrastruktur für die beteiligten Archive in Rheinland-Pfalz beherbergt, auch mehr als gut eintausend Wormser Unikate der Zeit von 1074 bis 1600 digital erfasst. Die Originale sind inzwischen wohlbehalten zurück, die Daten werden in den kommenden Monaten durch die Fachleute des Projekts für die Präsentation im Netz aufbereitet.

Die bereits zugänglichen Daten des seit Anfang 2009 laufenden Projekts finden sich unter der Adresse http://www.monasterium.net. Das Stadtarchiv wird die interessierte Öffentlichkeit über den Fortgang der Arbeiten auf dem Laufenden halten und ist froh, dass die Stadt von der finanziellen und fachlichen Förderung so stark profitieren kann.

Kontakt:
Stadtarchiv Worms
Raschi-Haus
Hintere Judengasse 6
D-67547 Worms
Telefon: (0 62 41) 8 53 – 47 00 (bis – 47 07)
Telefax: (0 62 41) 8 53 – 47 99
stadtarchiv@worms.de
www.stadtarchiv-worms.de

Quelle: Stadt Worms, Pressemitteilung, 22.2.2011

Kreisarchiv Kleve geht Bildungspartnerschaft mit Gymnasium in Geldern ein

Das Kreisarchiv Kleve ist in den vergangenen Tagen eine Bildungspartnerschaft mit dem Friedrich-Spee-Gymnasium Geldern eingegangen, mit dem es bereits seit längerem eine sehr gute Zusammenarbeit pflegt. Die Kooperation dauert zunächst zwei Jahre und kann verlängert werden. Ziele der Vereinbarung sind die Entwicklung und Förderung der Recherche- und Informationskompetenz, der historischen und politischen Bildung der Schüler sowie der Ausbau der Zusammenarbeit der beiden Partner.

Im Rahmen der Partnerschaft wurden mit der Kreisarchivarin und einem Geschichtslehrer der Schule Kontaktpersonen benannt, die die Zusammenarbeit planen, bewerten und bisherige Aktivitäten weiterentwickeln. Dabei geht es u. a. um die Begleitung des schulischen Forschungsprojektes „Geschichtsagentur Gelderland“, um Führungen durch das Archiv, um Methodentraining (Recherchieren, Lesen und Auswerten historischer Quellen im Archiv) sowie um die Beratung und Betreuung bei Facharbeiten und Schulpraktika. Kreisarchivarin Dr. Beate Sturm: „Damit wollen wir dazu beitragen, dass die Zusammenarbeit von Archiven und kommunalen Bildungs- und Kultureinrichtungen gefestigt und nachhaltige Planungen sichergestellt werden.“ Nur so ließen sich dauerhafte Erfolge erzielen.

Der Kreis kommt mit der Bildungspartnerschaft dem Aufruf des Landes Nordrhein-Westfalen nach, das im Jahr 2005 gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden die Initiative „Bildungspartner NRW" gestartet hat. „Bildungspartner NRW“ regt Kooperationen zwischen Schulen und anderen Bildungseinrichtungen (z.B. Bibliotheken, Museen) mit dem Ziel an, neue Kontakte zu knüpfen und bereits bestehende zu intensivieren.

Kontakt:
Kreisarchiv Kleve
Boeckelter Weg 2
47608 Geldern
Tel.: 02831 391-811
Fax: 02831 391-860
kreisarchiv@kreis-kleve.de

Quelle: Kreis Kleve, Pressemitteilung, 21.2.2011

Odenkirchner Schüler auf Spurensuche für den Zug der Erinnerung

19 Schülerinnen und Schüler des Geschichts-Leistungskurses am Gymnasium Odenkirchen haben sich in ihrer Freizeit mit dem Schicksal von Manfred Leven beschäftigt. Das Schicksal des mit neun Jahren von der SS verschleppten Jungen jüdischen Glaubens recherchierten die Schüler anhand von Literatur und Zeitdokumenten. Leven wurde von der SS auf dem Schulweg aufgegriffen und zunächst in ein jüdisches Waisenhaus in Frankfurt überstellt und danach bis Kriegsende in den Konzentrationslagern Theresienstadt, Auschwitz-Birkenau und Buchenwald gefangen gehalten. Manfred Leven war 14 Jahre alt, als die Amerikaner am 13. April 1945 das Lager Buchenwald befreiten. Mit der Nummer A 1663 auf dem linken Arm kehrte er nach Hause zurück.

Die Schülerinnen und Schüler hatten Gelegenheit Fragen an die Tochter von Manfred Leven, Marion Öztürk, zu richten. Wie er diese schwierige Zeit überlebt habe, war dabei eine zentrale Frage. „Überlebt hat er nur, weil er mit größtem Gehorsam alles getan hat, was von ihm verlangt wurde“, erklärt Öztürk. Leven war aber für sein Leben geschädigt. Er war eigentlich eine rheinische Frohnatur. „Oft war er aber übertrieben lustig. Damit überspielte er seine Ängste“, weiß seine Tochter, die ihn oft nachts von Alpträumen geplagt schreien hörte. Die Schülerinnen und Schüler haben sich gemeinsam mit ihrem Geschichtslehrer Gerd W. Hochscherf mit Büchern, Urkunden und Akten im Stadtarchiv Mönchengladbach beschäftigt.

„Bisher war diese Zeit für uns immer sehr abstrakt. Seit dem wir uns aber mit dem Schicksal von Manfred Leven beschäftigt haben bekommt das Schicksal der jüdischen Kinder für uns ein Gesicht. Vor allem deshalb weil sich das hier in unserer Heimatstadt abgespielt hat“, berichtet Laura Butzheinen. „Besonders erschreckend fand ich, dass sein einziges ‚Vergehen’ darin bestanden hat, Jude zu sein“, meint Kagan Dogruluk.

Der Zug der Erinnerung ist eine \’rollende Ausstellung\‘ in Deutschland und Polen, die seit 2007 an die Deportation von mehreren hunderttausend Kindern aus Deutschland und dem übrigen Europa auf dem Schienennetz der damaligen Reichsbahn in die nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager erinnert. Der \’Zug der Erinnerung\‘ besteht aus mehreren Waggons, in denen die Geschichte der europäischen Deportationen in beispielhaften Biografien nacherzählt wird. Die Ausstellung ist in vier Themenbereiche gegliedert. Von der Organisation der Deportation und danach im zweiten Teil, der Vorstellung der Kinder. Der dritte Teil der Ausstellung widmet sich den Tätern. Im vierten Abschnitt werden die überlebenden Kinder vorgestellt. Ein Abteil ist im Ausstellungszug für lokale Arbeiten reserviert. Die Schülerinnen und Schüler haben für diesen Teil der Ausstellung eine Auswahl an Fotos, Texten, Collagen und Bildern zusammengestellt.

Kontakt:
Stadtarchiv Mönchengladbach
Aachener Straße 2
41061 Mönchengladbach
Tel.: (0 21 61) 25 – 3240
Fax: (0 21 61) 25 – 3259
stadtarchiv@moenchengladbach.de

Quelle: Stadt Mönchengladbach, Pressemitteilung, 21.2.2011; RP-Online, 17.2.2011

Neuer Internetauftritt der Villa ten Hompel

Der Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster ist mehr als ein Museum. Das unterstreicht auch der mit Unterstützung der Online-Redaktion des Presseamtes der Stadt Münster deutlich ausgebaute und komplett überarbeitete Internetauftritt. Aktuelle Angebote sind prominenter platziert. Übersichtlich informieren die Seiten im städtischen Rahmendesign über das monatlich wechselnde Programm mit Vorträgen, Workshops, Gesprächen und Führungen. Auch zu den Bildungsofferten für Gruppen aus Polizei, Verwaltung und Schulen gelangen Internetbesucher dank einer benutzerfreundlichen Navigation leicht und schnell.

Das Haus der Erinnerung und Forschung setzt sich mit dem Nationalsozialismus auseinander und thematisiert zugleich gesellschaftliche und ethische Fragestellungen der Gegenwart. Neu integriert in die Homepage ist die mobile Beratung gegen Rechtsextremismus, ein Projekt der Villa ten Hompel. Auch hauseigene Forschungsergebnisse, wissenschaftliche Studien sowie didaktische Bausteine für Pädagogen lassen sich unter dem Link „Publikationen“ komfortabel recherchieren. Die Adresse ist unverändert www.muenster.de/stadt/villa-ten-hompel.

Die ehemalige Fabrikantenvilla, Sitz der Ordnungspolizei im NS-Regime und Wiedergutmachungsbehörde im Nachkriegsdeutschland, zieht weit über Münster hinaus Besucher an. Dieser Internationalität trägt der neue Auftritt mit Basisinformationen in englischer und auch in niederländischer Sprache Rechnung. Schulklassen aus dem Nachbarland zählen längst zu den Stammbesuchern in dem Haus am Kaiser-Wilhelm-Ring. Geplant ist darüber hinaus eine Seite in polnischer Sprache.

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Onlinerecherche im Archiv
Die Villa ten Hompel ist als Geschichtsort nicht nur ein Museum, sondern ermöglicht als Dokumentationsstelle auch die Recherche in historischer Primär- und wissenschaftlicher Sekundärliteratur. Viele Privatleute haben bereits Nachlässe und historische Funde in der Villa hinterlegt, die nicht nur die "große" Geschichte, sondern auch das Leben "einfacher Menschen" nachvollziehbar machen. Die in der Onlinerecherche angebotenen Informationen ermöglichen einen ersten Zugriff auf die Informationsmöglichkeiten und den Onlinebibliothekskatalog des Geschichtsorts mit fünf Schwerpunkten:

  • Blick in die Ausstellungen
  • Bibliothek-Onlinekatalog
  • Dokumentation: Presseberichte seit 1983
  • Deposita/Archiv: Beispiele für Nachlässe
  • Mediensammlung

Die Bestände werden laufend aktualisiert und ergänzt.

Link:
Onlinerecherche in den Beständen der Villa ten Hompel http://villa-ten-hompel.findbuch.net/

Kontakt:
Geschichtsort Villa ten Hompel
Kaiser-Wilhelm-Ring 28
48145 Münster
Tel. 02 51/4 92-71 01
Fax 02 51/4 92-79 18
tenhomp(at)stadt-muenster.de

Quelle: Stadt Münster, Pressemitteilung, 14.2.2011

Bad Homburger Stadtarchiv legt neuen Band vor

Das Stadtarchiv Bad Homburg legt einen neuen Band in der Reihe "Aus dem Stadtarchiv" vor. Das Buch wird am Freitag, 25. Februar 2011, 19 Uhr, im Stadtarchiv, Gotisches Haus, Tannenwaldweg 102, vorgestellt. Der Band enthält vier Vorträge zur Bad Homburger Geschichte, die in den Jahren 2008 und 2009 gehalten worden sind. Die Autoren werden anwesend sein.

Holger Th. Gräf ist mit seinem Text über Landgraf Friedrich II. (1633-1708), den "Prinzen von Homburg" vertreten. Christian Ottersbach schreibt über "Die Friedrichsburg in Homburg – Denkmal eines ruhmbedeckten Feldherrn und politisches Statement". Johannes Latsch widmet sich unter dem Titel "Schlimmer als Sibirien" dem Aufenthalt des spielenden Schriftstellers Dostojewskij in Homburg 1867. Gerta Walsh geht in einem Beitrag zur Varusschlacht auf den Landgrafen Friedrich V. und das Hermannsdenkmal ein.

Das 112-seitige Buch wird ab 26. Februar im Stadtarchiv und im Buchhandel für 10 Euro verkauft.

Kontakt:
Stadtarchiv Bad Homburg v.d.Höhe
Leiterin: Frau Dr. Astrid Krüger
Tannenwaldweg 102
61350 Bad Homburg v.d.Höhe
Telefon: (06172) 37882
Telefax: (06172) 935801
stadtarchiv@bad-homburg.de

Quelle: Magistrat der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe, Pressemeldung, 15.2.2011

Ein Jahrzehnt Stadtarchiv Neu-Isenburg

Am 23. Februar 2001 wurde das Stadtarchiv Neu-Isenburg in der Beethovenstraße 55 eröffnet. Hier können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger über die Geschichte der Stadt, des Kreises Offenbach, des Landes Hessen und der Hugenotten informieren. Das Stadtarchiv bietet die Möglichkeit Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit zu verbinden, was heute in der Zukunft liegt, ist morgen Gegenwart und übermorgen Vergangenheit und damit „potentielles Archivgut“.

Das Neu-Isenburger Stadtarchiv will u. a. zeigen, dass es sich bei „Archivgut“ nicht nur um „staubige Dokumente der Vergangenheit“ handelt, sondern dass Interessierte spannende Zeitdokumente finden können. Außerdem versteht sich das Archiv als Gedächtnis der Stadt und trägt zur Erinnerungskultur bei. Das Team des Stadtarchivs unterstützt bei Recherchen, beispielsweise bei wissenschaftlichen Arbeiten (Doktor- bzw. Diplomarbeiten) Dokumentationen oder der Ahnenforschung.

Im Stadtarchiv können Interessierte u. a. Einblick in historische und aktuelle Photos, Publikationen zu verschiedensten Themenbereichen sowie in über 100 Jahrgänge des Neu-Isenburger Anzeigeblatts nehmen. Bei intensiven Nachforschungen, werden alle für eine erfolgreiche Recherche relevanten Informationen von den Mitarbeiterinnen und Mitabeitern des Stadtarchivs gesammelt. Die Archivarin Claudia Lack recherchiert daraufhin ggf. im nichtöffentlichen Archiv und gibt – sobald Ergebnisse vorliegen – diese an die Bürgerinnen und Bürger weiter. In diesem Fall ist mit einer Bearbeitungszeit von einigen Tagen zu rechnen. Sollten im Archiv keine Unterlagen vorhanden sein, bitten wir ggf. auch andere Archive oder auch Zeitzeugen um Mitarbeit oder recherchieren im Internet. Des Weiteren finden im Stadtarchiv Ausstellungen zu historischen und auch aktuellen Themen statt.

Das Team des Stadtarchivs besteht aus vier ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, dazu gehören Heidelore Kretschmann (Schwerpunkt Ausstellungsvorbereitung und Zusammenstellung), Renate Koenen (Schwerpunkt Presseausschnitte und Reihe „Gefunden im Stadtarchiv), Christel Passinger (Schwerpunkte Bestandsbibliothek und Gravenbruch) und Birgit Schäfer (Schwerpunkte Fotoarchiv und Gaststätten) sowie der Stadtarchivarin und Leiterin des Stadtarchivs Claudia R. Lack, (Recherche, Mitarbeit bei Publikationen, Koordination, Ausstellungsorganisation, Archivierung, Verwaltungsarchiv).

In den 10 Jahren des Bestehens konnten mehr als 2.500 Besucherinnen und Besucher begrüßt werden. Allein im Jahr 2010 wurden nahezu 200 umfangreiche Rechercheanfragen bearbeitet. Mittlerweile erhält das Stadtarchiv vermehrt Schenkungen von Isenburgerinnen und Isenburgern oder auch von Menschen, die früher mal in Neu-Isenburg gelebt haben und nicht möchten, dass nach ihrem Ableben ihre gesammelten Erinnerungsstücke verloren gehen.

Aktuelles Projekt des Stadtarchiv zusammen mit dem Frauenbüro der Stadt Neu-Isenburg ist die Ende 2010 eingeführte Kooperationsreihe „So leb`ich, so bin ich. Neu-Isenburgerinnen erzählen“. Die nächste Veranstaltung findet am 22. März um 15.00 Uhr im Gemeindehaus der ev.-ref. Gemeinde am Marktplatz, statt. Als Gast begrüßen die Frauenbeauftragte und die Stadtarchivarin die Neu-Isenburger Finnin Saara Thielsch.

Das zehnjährige Bestehen des Stadtarchivs Neu-Isenburg wird am 22. Februar 2011, um 17.00 Uhr, gefeiert. Neben einer Retrospektive, in der die Ausstellungen der letzten zehn Jahre noch einmal präsentiert werden, kommt auch das Team des Stadtarchivs zu Wort und erzählt, wie sich das Miteinander entwickelt hat. Musikalisch umrahmt wird die Feierlichkeit mit Klängen des Gitarristen Angelo Vella.

Kontakt:
Stadtarchiv Neu-Isenburg
Beethovenstraße 55
63263 Neu-Isenburg
Telefon:06102 – 249911
Telefon:06102 – 241-456
claudia.lack@stadt-neu-isenburg.de

Quelle: Stadt Neu-Isenburg, Pressemitteilung, 9.2.2011

Archivalien hinter Gefängnismauern im Landkreis Dahme-Spreewald

Nach Straftätern stellt die ehemalige Justizvollzugsanstalt in Luckau nun Akten und Cartoons sicher. Eines der ältesten Gefängnisse Deutschlands wurde aufwendig und einfallsreich zum Kreisarchiv des Landkreises Dahme-Spreewald umgebaut. – Mit der symbolischen Schlüsselübergabe am 4. Februar 2011 von Luckaus Bürgermeister Gerald Lehmann an Landrat Stephan Loge wurde das altehrwürdige Haus seinen neuen Nutzern übergeben.

Bis Mai 2005 war die Justizvollzugsanstalt Luckau in dem um 1880 erbauten Hafthaus untergebracht. Danach drohte dem Gebäude in bester Stadtlage der Verfall. Die Stadt Luckau suchte nach einer geeigneten Nutzung. Zeitgleich brauchte der Landkreis Dahme-Spreewald eine neue Unterkunft für das Verwaltungsarchiv, da die Platzreserven an den bisherigen im Kreis verteilten vier Standorten des Kreisarchivs ausgeschöpft waren.

Auf Initiative der Stadt Luckau entstand die Idee, das denkmalgeschützte Gefängnis mit seinen strengen Zellenstrukturen zu einem Kreisarchiv umzubauen. Landrat Loge freut sich über die gelungene Lösung: „Die Umnutzung des Hafthauses zu einem Kreisarchiv mit Kapazitäten für die nächsten 30 Jahre ist eine bemerkenswerte Leistung der Planer, Architekten und des Denkmalschutzes. Die Besonderheit besteht in der Verbindung zwischen Historie und moderner Nutzung.“

Auch Bürgermeister Gerald Lehmann ist zufrieden: „Unsere einstige Sorge, der leer stehende Gefängnisstandort würde eine brache Stelle inmitten von Luckau werden, wandelte sich schließlich in eine kulturhistorische Einmaligkeit. Mit der Neueröffnung der „Kulturkirche“ vor drei Jahren und dem jetzt restaurierten Hafthaus 1 ist unsere Stadt um zwei Attraktionen reicher geworden.“ Die Umbauarbeiten vom Gefängnis zum Kreisarchiv dauerten zwei Jahre und kosteten ca. 3 Millionen Euro, davon stammen rund 2 Millionen Euro aus dem Bund-Länder-Programm "Städtebaulicher Denkmalschutz“ vom Infrastrukturministerium. Den Rest der Summe hat die Stadt Luckau und der Landkreis finanziert.

Die ausführende Firma „Bauplanung Bautzen GmbH“ hat bei der Rekonstruktion des Gebäudes sowohl die archiv- als auch die denkmalgerechte Perspektive berücksichtigt. Beim Umbau wurde das Gebäude in zwei Hälften geteilt. Im öffentlichen Bereich erinnern das für Gefängnisbauten typische Atrium, Holztüren, Mittelgänge sowie eine originale „Schauzelle“ an die einstige Verwahrung von Häftlingen. Die andere Hälfte des Gebäudes wurde dagegen vollständig entkernt, so dass nur die äußere Hülle stehen blieb. Innerhalb der Mauern wurde eine Art Arche aus einem Stahlverbundbau hineingesetzt.
Hier können auf fünf Etagen je 140 m² große Magazine mit insgesamt 5.800 lfm. Akten sicher verwahrt werden.

Archivleiter Thomas Mietk freut sich über die Entscheidung des Landkreises, in den Bau des Kreisarchivs zu investieren: „Unser Archiv ist sehr modern ausgestattet und bietet genügend Platz und optimale raumklimatische Bedingungen, um das ‚regionale Gedächtnis der Verwaltung’ aufzubewahren.“ Da hier das Archivgut für die nächsten 30 Jahre lagern kann, entstand die Idee, noch nicht benötigte Räume für öffentliche kulturelle Zwecke zu nutzen. So ist zum Beispiel im Erdgeschossmagazin die Cartoonlobby Königs Wusterhausen eingezogen. Hier hat die Sammlung „Museum für Humor und Satire“ ihr vorläufiges zu Hause gefunden.

Kontakt:
Landkreis Dahme-Spreewald
Kreisarchiv
Nonnengasse 3
15926 Luckau (N/L)
Telefon: 03544-557379-0
Archiv@dahme-spreewald.de

Quelle: Landkreis Dahme-Spreewald, Aktuelles 2011 / 0047, 8.2.2011

Nidwaldner Erschließungsschwerpunkte bis 2015 vorgestellt

Im Frühling 2010 hat das Staatsarchiv Nidwalden ein langfristiges Projekt zur Verbesserung der Suchmöglichkeiten im Archivverzeichnis in Angriff genommen. Nun sind erste Resultate sichtbar. Gleichzeitig sind die Erschließungsschwerpunkte für die nächsten fünf Jahre festgelegt worden.

Im Zentrum der Archivarbeit steht das Archivverzeichnis. In diesem elektronischen Verzeichnis (http://nidwalden.cmistar.cmiag.ch) werden alle aufbewahrten Dokumente mit den wichtigsten Informationen versehen, damit sie in den kilometerlangen Archivregalen wieder auffindbar sind. Auch Besucherinnen und Besucher können sich mithilfe des online zugänglichen Archivverzeichnisses einen Überblick über die Dokumente verschaffen, die im Staatsarchiv aufbewahrt sind, und selbst nach Quellen recherchieren. Neben den Akten aus der kantonalen Verwaltung sind im Verzeichnis verschiedene Privatarchive, Nachlässe und Sammlungen (Karten, Zeitungen, Fotografien usw.) aufgelistet.

Das Archivverzeichnis wird nun in einem mehrjährigen Projekt, das bis 2015 läuft, vereinfacht. Ziel ist es, das Verzeichnis benutzerfreundlicher und übersichtlicher zu gestalten. Damit einher geht eine beträchtliche Reduktion des Suchaufwandes, von der sowohl Benutzerinnen und Benutzer als auch Mitarbeitende des Staatsarchivs profitieren werden. Die wichtigsten Maßnahmen sind:

  • Neue Einträge werden konsequent nach den gängigen und anerkannten Archivstandards angelegt.
  • In den nächsten fünf Jahren werden alle Privatarchive in einer neuen Abteilung zusammengefasst. Die ersten Privatarchive sind heute bereits integriert.
  • Auch die archivischen Sammlungen werden bis 2015 in einer eigenen Abteilung zusammengefasst. Auch hier sind die ersten Ergebnisse bereits sichtbar.

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Abb.: Grafische Darstellung der Archivstruktur (Grafik: Kanton Nidwalden)

Erschließungsschwerpunkte 2011 bis 2015
Das Staatsarchiv ist das historische «Gedächtnis» des Kantons Nidwalden. Die Überlieferung reicht bis ins frühe 13. Jahrhundert zurück, und in den aufbewahrten Dokumenten spiegelt sich das Leben der Nidwaldnerinnen und Nidwaldner. Wie in jedem Staatsarchiv stehen die Dokumente der kantonalen Behörden und der Verwaltung im Zentrum. Sie dokumentieren die Arbeit der kantonalen Verwaltung und sind die Kernbestände des Staatsarchivs.

Deshalb ist es zentral, dass diese Bestände genügend erschlossen und recherchierbar sind. Die Bestände der kantonalen Verwaltung bilden deshalb den Schwerpunkt der Erschließungsarbeit bis 2015. Innerhalb der nächsten fünf Jahre sollen die Rückstände in der Erschließung der modernen Verwaltungsdokumente aufgeholt sein. Ist dieses Ziel erreicht, können auch ältere Dokumente für die historische Forschung besser zugänglich gemacht werden.

Links:

Kontakt:
Staatsarchiv Nidwalden
Stansstaderstrasse 54
CH-6371 Stans
Telefon: 041 618 51 51
Telefax: 041 618 51 55
staatsarchiv@nw.ch
www.staatsarchiv.nw.ch

Quelle: Kanton Nidwalden, Pressemitteilung, 21.12.2010

Neues Stadtarchiv in Waldkirch

Mehr als zehn Jahre hat es seit dem Beschluss gedauert, bis nun das neue, zentrale Stadtarchiv Waldkirch in den Räumen unterhalb der Schwarzenbergschule einen neuen Platz gefunden hat. Mehrere Wochen Umzug liegen hinter Stadtarchivar Gregor Swierczyna. Vieles ist bereits in den Regalen einsortiert, manche Kartons sind jedoch noch auszupacken.

Das Stadtarchiv, das als Gedächtnis einer Stadt gilt, platzte aus allen Nähten. Im Rathaus, anderen Räumen und in den Ortsteilen lagerten die Archivalien, teilweise nicht im besten Zustand. So fasste 1999 der Gemeinderat nach verschiedenen Planvarianten den Beschluss, nach modernsten Gesichtspunkten ein neues Zentralarchiv im Keller der Schwarzenbergschule zu planen. Als zum 1.8.2008 Stadtarchivar Gregor Swierczyna seinen Dienst antrat und der Gemeinderat die Mittel in den Haushalt einstellte, begannen die Vorbereitungen für die Verlagerung und Umzug.

Generalstabsmäßig wurde in den letzten Wochen und Monaten alles vorbereitet. Die Archivalien wurden verpackt, in Lastwagen verstaut, mit Hilfe der Wabe erfolgte der Transport und Umzug, der sich über fünf Wochen hinzog. Eine Menge Kartons stapelten sich, ehe sie nach und nach in den Regalen verschwanden. Übernommen hat Swierczyna auch die Archive der Ortsteile Kollnau und Buchholz. Die Übernahme von Siensbach und Suggental muss noch geklärt werden.

Manche Archivalien warten zwar noch auf das Einsortieren, dennoch ist das neue Stadtarchiv zum großen Teil schon nutzbar. Und so zeigt sich der der "Herr der Akten" begeistert und hat schon die ersten interessierten Gruppen durch sein neues Reich geführt, wie etwa die Vertreter der Waldkircher Orgelwelt, die in den Genuss der ersten Führung im neuen Zentralarchiv kamen. Da der Archiv seine Tätigkeit auch als Dienstleistung sieht, und das Archiv auch durch die Bevölkerung genutzt werden kann, wird im Spätjahr ein Tag der offenen Tür angeboten. Bis auf Weiteres ist Stadtarchivar Gregor Swierczyna noch im Rathaus, Marktplatz 1-5 zu finden (Tel. 07681/404-144). Im Laufe des Jahres wird auch er „seinen“ Akten folgen.

Kontakt:
Stadtarchiv Waldkirch
Gregor Swierczyna
Marktplatz 1 – 5
D-79183 Waldkirch
Tel. 07681 / 404 -144
Fax 07681 / 404 -179
swierczyna@stadt-waldkirch.de

Quelle: Stadt Waldkirch, Pressemitteilung, 9.2.2011; Badische Zeitung, 10.2.2011