Max Dessoir (1867-1947)

Als junger Doktorand der Philosophie prägte Max Dessoir 1889 mit seinem in der Zeitschrift Sphinx erschienenen kurzen Aufsatz „Die Parapsychologie“ denjenigen Begriff, der nach einer zeitlichen Verzögerung seit den 1920er Jahren das Forschungsfeld der außergewöhnlichen Erfahrungen und Phänomene bezeichnen sollte. Unter „Parapsychologie“ verstand Dessoir die Wissenschaft, die sich mit den „aus dem normalen Verlauf des Seelenlebens heraustretenden Erscheinungen“ beschäftigt. 

Schon als Schüler hatte er sich intensiv mit den Vorführungen des englischen „Gedankenlesers“ Stuart Cumberland beschäftigt, dann als Student zu verschiedenen parapsychologischen Themen publiziert und 1888 die Gesellschaft für Experimentalpsychologie mitbegründet. Max Dessoir profilierte sich in der Folge als einer der eifrigsten, wenn auch zunehmend kritischer argumentierenden Forscher auf dem von ihm bezeichneten Gebiet. Weiterhin machte er sich auf zahlreichen weiteren Feldern wie der Theorie der Ästhetik und Kunstwissenschaft sowie der Philosophie- und Psychologiegeschichtsschreibung einen Namen. 1891 habilitierte sich Dessoir und lehrte danach von 1892 bis 1934 mehr als 40 Jahre als Privatdozent und Professor an der Berliner Universität. 

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Abb.: 15.7.1946: Max Dessoir an Jette Bender-Wiechert, IGPP-Archiv, 10/5 (© IGPP-Archiv)

Nach seiner Emeritierung folgte eine Zeit, in der Dessoir aufgrund jüdischer Vorfahren immer wieder von Repressalien seitens des NS-Regimes betroffen war. Im Sommer 1943 verließ er schließlich mit seiner Frau das von Bombenangriffen bedrohte Berlin und ließ sich in Königstein im Taunus nieder. Nur wenige Wochen später wurde seine Berliner Wohnung vollkommen zerstört. Dies brachte mit sich, dass auch der größte Teil seiner wissenschaftlichen Unterlagen vernichtet wurde. Im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz lagert nur noch ein kleiner Restbestand des Nachlasses. Umso bedeutsamer für eine Rekonstruktion von Leben und Werk eines der bedeutendsten Gelehrten auf dem Feld der Parapsychologie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind biographische Spuren in anderen Archiven. Auch im Archiv des Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene (IGPP) lassen sich verschiedene Hinweise entdecken, da Dessoir mit Persönlichkeiten wie Albert von Schrenck-Notzing, Fanny Moser, Albert Hellwig und Hans Bender in Kontakt stand.

Kontakt:
Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V.
-Institutsarchiv-
Uwe Schellinger
Willhelmstraße 3a
79098 Freiburg
0761/20721-61
schellinger@igpp.de
www.igpp.de

Quelle: Uwe Schellinger (IGPP), Schaufenster ins Archiv 09-06, 1.9.2006

Dreißig Jahre ehrenamtlicher Leiter des Stadtarchivs Bad Waldsee

Seit dreißig Jahren leitet Michael Barczyk, hauptberuflich Oberstudienrat am örtlichen Gymnasium, das Stadtarchiv Bad Waldsee ehrenamtlich. Dieses befindet sich seit 1992 in der geräumigen ehemaligen Landschule im Klosterhof. Zusätzlich zum Archiv hat Michael Barczyk dort auch ein Stadtseemuseum eingerichtet, in dem interessante Funde aus dem See ausgestellt sind. Wichtige Informationen über Oberschwaben findet man auch in der umfangreichen Archivbibliothek, die er im Laufe der Jahrzehnte aufgebaut und ständig ergänzt hat. Angefangen hat Michael Barczyk mit einem Dutzend Bücher, heute sind es 5.000. Mit 200 eigenen Publikationen, neben kleineren Zeitungsartikeln auch Bücher zur Geschichte Oberschwabens, wie unter anderem der "Spitzbubenchronik", \“Essen und Trinken im Barock\“ und \“Veröffentlichungen des Stadtarchivs Bad Waldsee" hat er selber auch einen Teil dazu beigetragen. Jeden Donnerstag in der Zeit von 10 bis 13 Uhr sind Archiv und Museum geöffnet. Michael Barczyk beantwortet dann nicht nur Besucherfragen, sondern unterstützt auch gerne Schüler oder Studenten bei ihren Recherchen.

Kontakt:
Stadtarchiv/ Stadtseemuseum
Klosterhof 2
88339 Bad Waldsee 
Telefon: +49 (0) 7524/49851
Fax: +49 (0) 7524/941345
info@bad-waldsee.de
www.bad-waldsee.de

Quelle: Dagmar Brauchle, Schwäbische Zeitung Online, 16.9.2006

Neuer Leiter für das Stadtarchiv Babenhausen

Georg Wittenberger, Diplom-Biologe und Redakteur beim „Hanauer Anzeiger“, leitet das Babenhäuser Stadtarchiv (Landkreis Darmstadt-Dieburg) im Burgmannenhaus beim Breschturm genauso wie seine Vorgängerin Ria Fischer (Bericht) ehrenamtlich. Da er berufstätig ist, öffnet er im Gegensatz zu Ria Fischer, die jeden Mittwochnachmittag Besuchern die Möglichkeit bot, im Archiv zu arbeiten, jetzt samstags in der Zeit von 10 bis 13 Uhr. Sein Ziel ist es, verstärkt elektronische Hilfsmittel bei der Betreuung des Stadtarchivs einzusetzen, damit die Suche nach bestimmten Informationen schneller und einfacher geht. Neben einer Bestandsaufnahme plant Georg Wittenberger auch, ein Zeitungsarchiv aufzubauen, in dem alle Berichte aus Babenhausen und seiner Umgebung gesammelt werden.

Kontakt:
Stadtarchiv Babenhausen
Burgmannenhaus
64832 Babenhausen
Telefon: 06073/712056
Telefax: 06073/602-22
stadtarchiv@babenhausen.de
www.babenhausen.de

Quelle: Echo Online, 16.9.2006

Neuer Internetauftritt des Sächsischen Staatsarchivs – größte an den novellierten Styleguide angepasste Internetseite Sachsens nun online

Mit einem Umfang von 10.000 HTML-Seiten rangiert das Sächsische Staatsarchiv jetzt konkurrenzlos an der Spitze der Behörden, die bereits ihren Internetauftritt an die neue Gestaltungsrichtlinie für Internetangebote des Freistaates Sachsen (Styleguide) angepasst haben. Mit Hilfe des beträchtlichen Datenvolumens versorgt das Staatsarchiv seine Nutzer mit allen wichtigen Informationen rund um seine Bestände: Über den Navigationspunkt „Archivbestände und Findmittel“ gelangt der Nutzer zu den Beständeübersichten, die nach den Dienststellen in Dresden, Chemnitz, Leipzig und Freiberg geordnet sind. Dort kann er die benötigten Angaben über eine Volltextsuche oder durch Navigieren in der entsprechenden Tektonik (Beständebaum) recherchieren. 

Der Zugriff auf zahlreiche Online-Findbücher erhöht den Recherchekomfort zusätzlich. Das Findbuchangebot wird weiter ausgebaut, perspektivisch soll eine Bestellfunktion für die einzelnen Unterlagen eingerichtet werden. Nähere Angaben finden sich unter www.sachsen.de/archiv.

Kontakt:
Sächsisches Staatsarchiv 
Zentrale Aufgaben, Grundsatz 
Mona Harring 
Wilhelm-Buck-Str. 4 
01097 Dresden 
Tel.: 0351/5643746 
Fax: 0351/5643739 
mona.harring@smi.sachsen.de
www.sachsen.de/archiv.

Wechsel in der Redaktion der Fachzeitschrift »Der Archivar«

In der Redaktion der Fachzeitschrift „Der Archivar“ hat ein Wechsel stattgefunden. Neue Redakteurin ist Frau Dr. Martina Wiech, die zum 1. September 2006 die Leitung des Dezernats „Öffentlichkeitsarbeit und Publikationen“ im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen angetreten hat.

Sie erreichen die Redaktion des Archivar weiterhin unter der bekannten Adresse:
Redaktion „Der Archivar“
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen
Graf-Adolf-Str. 67
40210 Düsseldorf
Tel.: 0211 – 159 238-800 (Redaktion)
0211 – 159 238 202 (Dr. Martina Wiech)
0211 – 159 238-802 (Meinolf Woste)
0211 – 159 238-803 (Petra Daub)
Fax: 0211 – 159 238 888
archivar@lav.nrw.de
www.archive.nrw.de/archivar

Walldorfer Archiv arbeitet Unterlagen zum Widerstand gegen die Startbahn West auf

Die Stadtverordnetenversammlung von Mörfelden-Waldorf, Landkreis Groß-Gerau, befürwortet aufgrund ihrer Nähe zum Frankfurter Flughafen eine umfassende Archivierung des Aktenbestandes zur Geschichte des Widerstands gegen die Startbahn 18 West. Der Bau der vier Kilometer langen Startbahn führte Anfang der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts zu massiven Auseinandersetzungen zwischen den Gegnern und Befürwortern dieses Projektes. In den nächsten zwei Jahren kann Carmen Rebecca Hecht ihre Arbeit im Walldorfer Archiv, die bisher ein positives Echo gefunden hat, fortsetzen. Unterstützt von der Leiterin des Museums Mörfelden, Cornelia Rühlig, besteht ihre Aufgabe darin, alle Dokumente und Objekte als Archiv- und Museumsgut zu erschließen, die sich bereits im Besitz des Archivs befinden. Außer den Akten der Bürgerinitiative gegen den Bau der Startbahn West gehört auch die umfangreiche Sammlung des langjährigen Präsidenten der Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF), Professor Kurt Oeser dazu. Er gründete bereits 1966 die „Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms e.V., Mörfelden“. Ein Jahr später schlossen sich zunächst verschiedene Vereine aus Frankfurt, Darmstadt, Hamburg und Hannover zur „Bundesvereinigung der Schutzgemeinschaften der Flughafenanlieger“ als Arbeitsgemeinschaft in Mörfelden zusammen, dem dann im selben Jahr noch die Gründung der Bundesvereinigung gegen Fluglärm in Neu-Isenburg folgte. Und auch die Gründung der \“Europäischen Vereinigung gegen die schädlichen Auswirkungen des Luftverkehrs“ im Jahre 1968 in Straßburg erfolgte auf Kurt Oesers Initiative hin.

Des weiteren bietet das Walldorfer Archiv passend zum Weltkindertag am 20. September 2006 in der Zeit von 14 bis 17 Uhr ein kindgerechtes Programm rund ums Archiv im Mörfelder Museum an. Angesprochen sind Kinder im Alter zwischen 8 und 12 Jahren. Aufgrund einer Begrenzung der Teilnehmerzahl, ist eine Anmeldung nötig. Folgendes Programm wird unter Leitung der Archivmitarbeiterin Helga Glanz angeboten:

1. Was finde ich im Stadtarchiv Mörfelden, und wie suche ich bestimmte Dokumente? Wir besuchen das Mörfelder Stadtarchiv.
Wie sehen alte Dokumente aus? Wir entziffern einzelne Wörter und Textstellen. Wir schreiben mit Gänsekiel und Stahlfeder, auch in Deutscher Schrift. Mitbringen: Papier, Bleistift, alte Lappen.

2. Papier schöpfen und Kleisterpapier herstellen – im Museumsgarten Mitbringen: Teigrollen, kleine Messer, alte Frotteehandtücher 

3. Wir stellen ein Heft mit einfacher Fadenheftung und einem Einband aus dem Kleisterpapier her, gestalten das Heft mit den geschöpften Papieren und schreiben eine eigene kleine Geschichte etc. 

Kontakt:
Stadtarchiv Mörfelden-Walldorf
Flughafenstr. 37, Westendstr. 8
64546 Mörfelden-Walldorf
Tel.: (06105) 938813

Museum Mörfelden
Heimatmuseum
In der Hofreite 
\“Goldener Apfel\“
Langgasse 45
Mörfelden-Walldorf
Stadtteil Mörfelden
Telefon: 06105/73654 
oder 06105/320141
Telefax: 06105/320143
Cornelia.Ruehlig @moerfelden-walldorf.de 

Quelle: Echo Online, 14.9.2006; Rund um´s Archiv; BUNDESVEREINIGUNG gegen FLUGLÄRM e.V., 6.10.2001

Zehn Jahre Österreichisches Literaturarchiv

Das Österreichische Literaturarchiv (ÖLA) wurde 1989 aufgrund eines Erlasses des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung gegründet. Bis 1996 wurde es durch die Generaldirektion und die Handschriftensammlung der Nationalbibliothek provisorisch mitverwaltet. Danach übernahm Professor Wendelin Schmidt-Dengler die Leitung und baute das Archiv zu einer eigenständigen Institution aus. Heute zählt es neben dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach und dem Schweizerischen Literaturarchiv in Bern zu den bedeutendsten Literaturinstitutionen im deutschsprachigen Raum.

Mehr als 120 Bestände – vor allem Sammlungen, Nachlässe und Vorlässe – werden dort verwaltet. Durch ständige Neuerwerbungen soll das österreichische Literatur- und Kulturgut erhalten werden. Regelmäßige Publikationen (u.a. die Buchreihe \“Profile\“ und das Fachperiodikum \“Sichtungen\“), Ausstellungen im In- und Ausland sowie Tagungen und die Reihe \“Archivgespräche\“ werden ebenfalls von den Mitarbeitern des Archivs angeboten und organisiert. Darüber hinaus schaffen die MitarbeiterInnen Grundlagen für Editionen bzw. betreuen selbst Forschungsprojekte (z.B. die Wiener Ausgabe sämtlicher Werke und Briefe von Ödön von Horváth) und beteiligen sich an (inter)nationalen Kooperationen, wie etwa an dem EU-Projekt MALVINE (Manuscripts and Letters via Integrated Networks in Europe) oder dem Ludwig-Boltzmann-Institut für Geschichte und Theorie der Biographie.

Anläßlich des zehnjährigen Bestehens ihres Literaturarchivs veranstaltet die ÖNB am 14.9.2006 eine öffentliche Jubiläumsfeier, in deren Rahmen eine international prominent besetzte Tagung zu Fragen rund um das Archiv stattfindet. Seinen Ausklang findet der Tag in einem Fest, zu dem die Symposionsteilnehmerinnen und -teilnehmer, Autorinnen und Autoren sowie die literarisch interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen sind.

Link: ÖLA http://www.onb.ac.at/sammlungen/litarchiv/

Info:
Symposionsprogramm im Oratorium am 14.9.2006

10:00 Uhr 
Kanonbildung und -bindung an Literaturarchiven 
Diskussion mit: Irmgard Wirtz Eybl (Bern), Ulrich Raulff (Marbach), Konstanze Fliedl (Salzburg), Wendelin Schmidt-Dengler (Wien). Moderation: Bernhard Fetz (Wien)

12:00 Uhr Mittagspause
Für Interessierte besteht die Gelegenheit zu einer Führung durch das Österreichische Literaturarchiv (mit Ingrid Nagl-Schramm).

14:00 Uhr 
Literaturarchiv und Wissenschaft. Auswertung von Archivmaterialien
Diskussion mit: Klaus Amann (Klagenfurt), Johann Holzner (Innsbruck), Daniela Strigl (Wien), Josef Haslinger (Wien). Moderation: Klaus Kastberger (Wien)

16:00 Uhr 
Erwerbsstrategien
Diskussion mit: Olivier Corpet (Paris u. Caen), Philipp Demandt (Berlin), Toni Schmid (München), Sylvia Mattl-Wurm (Wien). Moderation: Volker Kaukoreit (Wien)

Abendprogramm im Camineum (anschließend im Aurum)

19:00 Uhr 
Festveranstaltung
Johanna Rachinger (Generaldirektorin der ÖNB): Begrüßung 
Wendelin Schmidt-Dengler (Leiter des Österreichischen Literaturarchivs): 10 Jahre ÖLA 
Antonia S. Byatt (Autorin): Festvortrag

Kontakt:
Österreichische Nationalbibliothek
Josefsplatz 1
A-1015 Wien
Telefon: (+43 1) 534 10
Fax: (+43 1) 534 10 / 280
onb@onb.ac.at

Quelle: Die Universität-online, 12.9.2006; Österreichisches Literaturarchiv – die ersten 10 Jahre.

Europäischer Tag des Denkmals in Südtirol

Der Europäische Tag des Denkmals oder Tag des offenen Denkmals ist eine kulturelle Initiative des Europarates und wurde 1991 eingeführt. Er soll die Bevölkerung auf Kulturdenkmäler aufmerksam machen und für die Arbeit der Denkmalpflege sensibilisieren. Der Europäische Tag des Denkmals wird in diesem Jahr zum zweiten Mal auch in Südtirol begangen. Am 24. September 2006 öffnen landesweit über zwanzig Baudenkmäler, von denen mehrere normalerweise öffentlich nicht zugänglich sind, den Besuchern ihre Tore. Auch das Landesarchiv Südtirol kann an diesem Tag besichtigt werden und bietet ein besonderes Kinderprogramm. Die Landesrätin für Familie, Denkmalpflege und deutsche Kultur, Sabina Kasslatter Mur, lädt besonders Familien ein, diese Gelegenheit zu nutzen und sich bei freiem Eintritt eines oder mehrere der Kulturdenkmäler anzusehen. Neben den Toren des Landesarchivs öffnet der Landesbetrieb auch jene des Ansitzes Sternbach in Bruneck und des Laubenhauses Nr. 1 in Neumarkt. Frei und kostenlos zugänglich werden außerdem die Stiftsgärten des Klosters Neustift, die römische Villa in Eppan, die Römerstraße in Franzensfeste sein.

15 Gemeinden beteiligen sich an der Veranstaltung, die von der Landesabteilung Denkmalpflege koordiniert wird. Die Öffnungszeiten liegen zwischen 10 und 16 beziehungsweise 18 Uhr. Bei den Gemeinden, die sich an der Initiative beteiligen, handelt es sich um Bozen, das das Rathaus beziehungsweise den Ratssaal zugänglich macht, um Branzoll (Antoniuskapelle), Gais (Burg Neuhaus), Klausen (Apostelkirche), Kurtatsch (Ansitz Freienfeld), Lana (St. Agatha auf der Wiese), Latsch (St. Nikolaus), Mals (St. Benedikt), Pfitsch (Heiliggrabkapelle in Wiesen), St. Pankraz (Beckenchristlhaus), St. Ulrich (Burgruine Stetteneck), Schlanders (Spitalkirche), Terlan (Gratlkirche), Ulten (St. Moritz) und Villnöß (St. Valentin in Pardell).

Kontakt
Landesarchiv Südtirol
Armando-Diaz-Straße 8
I-39100 Bozen
Tel.: 0471 411940
Fax: 0471 411959
Landesarchiv@provinz.bz.it

Quelle: Pressemeldung Provinz Bozen, 13.9.2006

 

 

Ausstellungen im Landesarchiv Südtirol

Ain guetter kupferner Kössl. Alltagsgegenstände in Hausinventaren aus fünf Jahrhunderten
Eppan-Berg, Weinhof Platzl, 30.09.2006 – 15.10.2006, Öffnungszeiten 10-18 Uhr • Eröffnung der Ausstellung am 29.09.2006 um 18 Uhr 

Jenesien, Haflinger Museum, 21.10.2006 – 29.10.2006, Öffnungszeiten 10-18 Uhr • Eröffnung der Ausstellung am 20.10.2006 um 18 Uhr 

http://www.provinz.bz.it/denkmalpflege/1303/news/news_d.asp 

Iserlohner Stadtteil unter der Lupe

Mit Beginn der 1960er Jahre wurde die Innenstadt Iserlohns durch Sanierungsmaßnahmen völlig verändert. Nicht nur das äußere Erscheinungsbild mit den unterschiedlichen Fassaden einzelner Straßenzüge, auch der seit dem Mittelalter nahezu unverändert gebliebene Stadtkern wurde zerstört. Mit Götz Bettge, Archivar des Stadtarchivs Iserlohn, wird das Sanierungsgebiet III – es umfasste die Straßen Ohl, Westergraben, Igelstraße und Heilig-Geiststraße – auf der Grundlage von Fotografien, Lageplänen und Gebäudeakten untersucht. Alle Interessierten sind bei der Kooperationsveranstaltung von Volkshochschule und Stadtarchiv herzlich willkommen. Die kostenpflichtige Veranstaltung in der Reihe „Stadtbefragung“ umfasst vier Termine und beginnt am Donnerstag, 21. September, um 17.30 Uhr im Stadtarchiv, Benutzerraum. 

Kontakt:
Stadtarchiv Iserlohn
Theodor-Heuss–Ring 5
58636 Iserlohn
Telefon: 02371 / 217-1920 / -1921 / -1922 / -1924
Telefax: 02371 / 217-2982
archiv@iserlohn.de 

Volkshochschule der Stadt Iserlohn
Stennerstraße 3
58636 Iserlohn
Telefon: 0 23 71 / 217 – 19 42
Fax: 0 23 71 / 217 – 44 14
vhs@iserlohn.de

Quelle: Pressemitteilung Stadt Iserlohn, 13.09.2006 

Querschnitt durch 100 Jahre soziales Wissen

1906 legte der Zürcher Pfarrer Paul Pflüger den Grundstein des Schweizerischen Sozialarchivs. Er gründete die „Zentralstelle für Soziale Literatur“. Ihr Zweck sollte sein, die „soziale Frage“ zu dokumentieren, oder genauer: „die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz zu fördern, indem sie einschlägige Literatur sammelt und diese Sammlung allen Interessenten unentgeltlich zugänglich macht“. Die Gründung schloss eine Informationslücke und war ein Erfolg. Sofort fand die Dokumentationsstelle den regen Zuspruch der interessierten Öffentlichkeit. Wissenschaftler und Arbeiterinnen, Politiker und Studierende füllten den Lesesaal.

Nun feiert das Schweizerische Sozialarchiv feiert sein 100-jähriges Bestehen. Am 16. September 2006 öffnet es seine Türen für ein breites Publikum und präsentiert Einblicke in einzigartige Bestände rund um politische, gesellschaftliche und soziale Fragen. Als \“Speicher für soziales Wissen\“ ist das Schweizerische Sozialarchiv eine wichtige Anlaufstelle.

Die über ein ganzes Jahrhundert zusammengetragenen Bestände sind ein reichhaltiger Fundus. Er umfasst neben 200.000 Büchern und Zeitschriften über 300 Archive von Körperschaften und Persönlichkeiten, audiovisuelle Dokumente und Objekte aller Art, gegen 1,5 Millionen Zeitungsausschnitte sowie eine einzigartige Sammlung von Broschüren und Flugschriften, Streitschriften und Traktaten.

Fundstücke aus einer Fülle von Geschichte und Geschichten: Am Tag der offenen Tür werden Besucherinnen und Besucher eingeladen, in die Vielfalt dieser Bestände einzutauchen. Ein breit gefächerter Programmmix führt zu spannenden und außergewöhnlichen Dokumenten, die im Schweizerischen Sozialarchiv zu finden sind (Download Einladung).

Info:
100 Jahre Schweizerisches Sozialarchiv – Tag der offenen Tür
Samstag 16. September, 13.00-23.00 Uhr, Stadelhoferstrasse 12, CH-8001 Zürich

Detailprogramm unter www.sozialarchiv.ch 

\"Tanzende

Foto:
Tanzende Mädchen. Nett oder subversiv? Die reichhaltigen Bestände, die das Schweizerische Sozialarchiv in den 100 Jahren seines Bestehens zusammengetragen hat, beleuchten politische, gesellschaftliche und soziale Entwicklungen auch aus unerwarteten Perspektiven. Zum Beispiel mit Fotos zur Freizeitgestaltung der sozialistischen Arbeiterjugend Zürich mittels Ausdrucktanz (Schweizerisches Sozialarchiv, um 1931).